aber ja, man könnte z.B. einen Grenzwert festlegen. Reaktionszeit > 1,5 sek = Führerschein weg.
Hat hier jemand sowas gefordert?
Bei einer Flugtauglichkeitsuntersuchung werden grundlegende Dinge abgeprüft (Blutdruck, ggf. EKG, einfacher Sehtest, Hörtest, Blutentnahme, Urinprobe, Größe, Gewicht). Außerdem ein Fragebogen mit Auskünften zu laufenden medizinischen Behandlungen. Brillenträger brauchen dazu noch einen Test beim Augenarzt.
Wenn es dabei keine Auffälligkeit gibt, bekommt man das Medical. Sollte etwas nicht in Ordnung sein, gibt es zunächst weitere Untersuchungen. Das ist also auch keine schwarz-weiß Entscheidung. Wenn z.B. der Fliegerarzt feststellt, dass man den einfachen Sehtest nicht besteht, kann er ein Augenärztliches Attest fordern und dort könnte sich ergeben, dass man künftig beim Fliegen eine Sehhilfe tragen muss.
Man muss sicherlich an Autofahrer nicht dieselben Anforderungen stellen wie an Astronauten, aber ich bin schon der Meinung, dass man zum Führen eines Kraftfahrzeuges im öffentlichen Straßenverkehr bestimmte Dinge können sollte (im Sinne von: körperlich dazu in der Lage sein). Es geht mir gar nicht darum, möglichst vielen Leuten das Autofahren zu verbieten, aber ich fände es gut, wenn z.B. Leute, die ohne Sehhilfe nicht gucken können, beim Autofahren eine Brille tragen und wenn Menschen mit Demenz gar nicht mehr fahren.
In meinem Bekanntenkreis gibt es gerade eine solche Diskussion mit den (uneinsichtigen) Eltern. Auf der einen Seite geht es darum, einen Platz im betreuten Wohnen zu finden, weil sie zuhause nicht mehr alleine klarkommen, aber auf der anderen Seite fährt der Betreffende noch regelmäßig mit dem Auto.
Was es beim Fliegen übrigens auch gibt: regelmäßige, verpflichtende Überprüfungsflüge mit Fluglehrer. Da hätte man im Straßenverkehr auch schon eine Handhabe, sowas zu verordnen, wenn jemand auffällig wird. § 48 StVO 2013 - Einzelnorm