Beiträge von Yeti

    Antwort auf meine Einwohnerfrage zum Geisterradeln in der Kurzfassung:

    Der Tunnel kann nicht ausgebaut werden, weil da technische Gründe dagegen sprechen (habe ich mir nicht gemerkt, aber es wurde behauptet, dass man die ganze Brücke dafür neu bauen müsse). Ist auch alles in den Arbeitsgesprächen abgestimmt worden (ich war dagegen, nehme aber an diesen "Arbeitsgesprächen" auch nicht mehr teil, weil: sinnlos).

    Allgemeines Vorgehen gegen Geisterradeln ist ein Fall für die Verkehrserziehung. Angeordnetes Geisterradeln ist kein Geisterradeln, sondern verkehrsrechtliche Notwendigkeit.

    Es scheint überhaupt kein Problembewusstsein zu geben, was die Geisterradler-Problematik in dieser Stadt angeht. Hier gibt es Stellen, da sind die Radfahrer, die auf dem rechten Radweg fahren, in der Minderheit.

    Das ist natürlich irgendwie doppelt, aber was sind die Alternativen?

    1. Vom Synold-Klein-Weg (aus Richtung Südwesten) zum Helmut-Ernst-Mierecke-Weg (nach Nordwesten) in der richtigen Richtung durch den Kreisverkehr bedeutet, dass 3 Kreiszufahrten überquert werden müssen.

    2. Vom Synold-Klein-Weg zum Helmut-Ernst-Mierecke-Weg auf dem kürzesten Weg durch den Kreisverkehr bedeutet, dass die am stärksten befahrene Kreiszufahrt entgegen der Kreisrichtung überquert werden muss.

    3. Unter der Kreuzung durch den Tunnel.

    Von Norden nach Süden ist es weniger ein Problem, weil dann eine Kreiszufahrt in der richtigen Richtung gequert werden muss.

    Radfahrer, die von den unabhängigen Wegen auf diese Kreuzung stoßen, lassen sich nicht sinnvoll auf die Kreisfahrbahn führen. Das ist zwar grundsätzlich meine bevorzugte Variante für Kreisverkehre, aber dort wird es nicht funktionieren.

    In der Strava-Heatmap erkennt man ganz gut, wo die Hauptströme des Radverkehrs verlaufen, auch wenn darin natürlich nur die Nutzer der Strava-App erfasst sind.

    Werbung vs. Realität

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    Zu dem Link: Wenn ich aus der Harsefelder Straße käme (wo anscheinend ein Zwei-Richtungsradweg entlangläuft und zwar auf der Seite, die nahe am Helmster Weg liegt), dann würde ich vermutlich auf kürzestem Weg in den Helmster Weg reinfahren, wenn ich dort hin will, aber nicht unbedingt der Ehrgeiz entwickeln, den ganzen Kreisverkehr zu umfahren.

    Im Zuge der Harsefelder Straße ist auch dort über den Helmster Weg Zweirichtungsverkehr vorgesehen. Im Unterschied zum Schiffertor ist der Helmster Weg allerdings die Zufahrt zu einem Wohngebiet mit einem geringen Verkehrsaufkommen. Dort befindet sich auch der Zug II der freiwilligen Feuerwehr, wobei die Feuerwehr dort vielleicht ein bis zweimal am Tag laut und blau beleuchtet und mit Sonderrechten rausfährt und auch von Radfahrern rechtzeitig wahrzunehmen ist.

    Hier zu sehen:

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    Am Schiffertor ist die gegenläufige Führung des Radverkehrs hingegen über den Arm mit dem höchsten Verkehrsaufkommen geplant und liegt im Zuge von Hauptrouten des Radverkehrs, die unter anderem zur BBS, zu einem Gymnasium und zur Stadthalle führen.

    Nur, damit es noch einmal öffentlich wird, habe ich zur morgigen Ratssitzung eine Einwohnerfrage eingereicht.

    In dem Bericht steht auch, dass Kreisverkehre allgemein zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beitragen, dass Radfahrer davon aber am wenigsten profitieren und dass es in einigen Fällen nach dem Bau eines Kreisverkehrs mehr Fahrradunfälle gab als vorher.

    Leider sind die Unfalldaten erst seit 2017 öffentlich zugänglich, so dass man hier anhand frei verfügbarer Daten keinen Vergleich ziehen kann.

    An der Schiffertorkreuzung gab es 2017 keinen und im Jahr 2018 einen Unfall im Bereich der Furt über die Wallstraße. Unfalltyp: Unfall im Längsverkehr, Unfallart: Zusammenstoß mit entgegenkommendem Fahrzeug, Beteiligte: Rad - Kraftrad. Klingt so, als wäre der Pizzabote mit dem Moped auf dem Radweg unterwegs gewesen und dabei mit einem Radfahrer zusammengestoßen.

    Ich fürchte, dass es künftig dort mehr Unfälle geben wird, wenn der Kreisverkehr so wie geplant gebaut wird.

    Und wie bewegen sich nach Auffassung von "Stade Marketing und Tourismus" die Touristen während ihres übrigen Aufenthaltes durch Stade? Im SUV?

    Die kommen alle mit dem Reisebus und haben im Vorfeld schon alle ihre geführten Erlebnistouren gebucht. Fahrrad-Touristen, die z.B. auf dem Elbe-Radweg fahren (ehemals beliebtester Radwanderweg Deutschlands), werden hier entlang geleitet (kein Witz).

      

     

    Die Wasserflächen hatte ich in der Tat im Plan nicht als solche erkannt.

    Was nicht unbedingt für die Planausführung spricht...

    Ohne die Örtlichkeiten zu kennen, hätte ich das aus dem Plan auch nicht herausgelesen. Da gibt es die blauen Linien, die aber nicht die Wasserflächen darstellen, sondern die vorhandenen Unterführungen. In der Beschriftung steht "Fuß-Radweg zum Tunnel", wobei der "Fuß-Radweg" mit [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1012-32] beschildert ist, faktisch also recht wenig "Radweg". Die Tunnel sind derzeit auch etwas schmuddelig und die Rampen haben enge Radien, so dass man da meiner Meinung nach tatsächlich nicht mit dem Rad fahren sollte. Das machen natürlich trotzdem nicht wenige, weil man dann nicht oben an der Ampel warten muss.

    Südwestecke aus Richtung Synold-Klein-Weg

    Tunnel unter der Schiffertorsstraße (Gehweg liegt unterhalb des Wasserspiegels und daher ist das immer feucht)

    Nordwestecke aus Richtung "An der Wassermühle"

    Gegenrichtung von unten gesehen

    Wir hatten vorgeschlagen, diese Unterführung so auszubauen, dass man sie auch mit dem Fahrrad benutzen kann. Also insgesamt breiter, ohne scharfe und schlecht einsehbare Kurven und mit flacherer Rampe von dieser Stelle nach links an der Uferböschung entlang. Stattdessen soll das alles ersatzlos abgerissen werden.

    Die Verkehrsführung mit den scharfen Kurven wird schon Absicht sein. Um den Radverkehr zu verlangsamen.

    Es gibt dazu einen Bericht der UDV: https://udv.de/de/publikation…-kreisverkehren

    Darin steht, dass die kreisrunde Führung von Radwegen gemäß ERA problematisch ist, weil Radfahrer darauf zu schnell fahren und zwischen den Kreiszufahrten zu weit von der Kreisfahrbahn entfernt sind.

    Aber darin steht auch, dass die Verzweigungspunkte der Radwege nicht zu dicht an der Überfahrt liegen sollen, damit man früh genug erkennt, wann Radfahrer dem Verlauf des Kreisverkehrs weiter folgen.

    Eine aus meiner Sicht brauchbare Lösung ist dieser Kreisverkehr in Stade-Riensförde: https://goo.gl/maps/KM4GmusHsEAbFyMC8

    Dafür braucht man aber mehr Platz und den Platz möchte man am Schiffertor lieber dem Autoverkehr geben. Eine Führung des Radverkehrs auf der Kreisfahrbahn wurde gar nicht erst in Betracht gezogen, denn man ist hier der festen Überzeugung, dass es vorgeschrieben ist, Radfahrern die Fahrbahnnutzung zu verbieten, sobald eine bestimmte Verkehrsbelastung überschritten ist und dass dabei auch die Beschaffenheit der "Radwege" keine Rolle spielt, damit das rechtens ist.

    Zielführender könnte hier sein, eine der zwingend zu beteiligenden Parteien zu einem Veto zu überreden.

    In den Ausschüssen gestern und vorgestern wurde das einstimmig abgenickt. Am Montag wird es sicherlich genauso einstimmig im Stadtrat beschlossen werden.

    Allein auf den ersten Blick auf den Lageplan erschließt sich mir nämlich nicht, warum die so eckig sein müssen.

    Der Kreisverkehr soll auf die bestehende Verkehrsfläche draufpassen, die an drei Ecken von Wasserflächen begrenzt wird und teilweise auf vorhandenen Brückenbauwerken liegt. Hier ist es besser zu sehen:

    http://sg.geodatenzentrum.de/dop_viewer/vie…e&layer_1=false

    Da man wegen der Leistungsfähigkeit den Durchmesser der Kreisfahrbahn maximiert hat, kann man die "Radwege" nur noch irgendwo hinquetschen. Aus meiner Sicht wäre es lösbar, indem man den Durchmesser von 35m auf 33m reduziert und damit den nötigen Platz gewinnt.

    Die flache Brücke, die zur bestehenden Unterführung verläuft, soll abgerissen werden, damit Touristen künftig mit dem Fleethkahn in die Altstadt fahren können, ohne sich die Rübe zu stoßen. Die Brücke über den Schwingekanal in Richtung der Stockhausstraße soll dafür für 360.000,- EUR 1m höher gelegt werden.

    Anstatt Radfahrer oben verkehrt herum durch den Kreisverkehr zu schicken, hätte ich lieber die bestehende Unterführung erhalten und ausgebaut. Da ist immerhin ein Schulweg zur BBS und zu einem Gymnasium, aber Touristen sind wichtiger.

     

    Ich versuche mal, es so wiederzugeben, wie es gestern vom Abteilungsleiter Straßen & Brücken vorgestellt wurde.

    Wenn ich es richtig sehe, hat der östliche Arm (Beim Schiffertor) keine Radwege. Wie läuft dort der Übergang zwischen Kreisverkehr und Straße für Radfahrer?

    "Da müssen die Radfahrer dann vom Radweg auf die Fahrbahn wechseln und wenn sie aus Richtung Stockhausstraße kommen, sich irgendwie auf den Radweg einfädeln" -> Es gibt keine Planung, wie das vorgesehen ist und die Radfahrer sollen sich ihren Weg selbst suchen. Viele werden diesen Weg auf dem Gehweg finden, der dort mit roten Ziegeln gepflastert werden soll (rot = Radweg, kennt man ja).

    Zitat

    Soll dort der Radverkehr im Kreisverkehr Vorrang haben oder der Verkehr aus Richtung der zulaufenden Wege? Die beiden Knoten im Südwesten sind so weit vom Kreisverkehr abgesetzt, dass es vielleicht nicht klar ist, ob hier RvL oder Kreisverkehr gilt.

    Radfahrer auf dem umlaufenden Radweg haben Vorfahrt, aber die Gestaltung erweckt einen anderen Eindruck.

    Zitat

    Dann wird natürlich das erzwungene Geisterradeln auf der Westseite dazu provozieren, dass man auch auf anderen Abschnitten »linksrum« radelt - etwa bei Überqueren der Wassermühle (Norden) oder der Wallstraße (Süden). Sollen dort Verkehrsschilder aufgestellt werden?

    In den Plänen sehe ich Fahrradpiktogramm und Richtungspfeile, die die zulässige Fahrtrichtung verdeutlichen. Das wäre in Stade etwas Neues, das ich auch in unserem Radverkehrskonzept für die Radwege vorgeschlagen habe, um der Flut von Geisterradlern Herr zu werden.

    Zitat

    Die Kurvenradien sehen abenteuerlich aus. Wenn ich es richtig im Kopf habe, ist es doch bei [Zeichen 241-30]nicht erlaubt, mit dem Lenker in den Luftraum über dem Fußgängerbereich einzudringen. Könnten die Verantwortlichen sich mal auf Fahrräder setzen (normales Rad, Liegerad, Lastenrad, Fahrrad mit Kinderanhänger) und einen solchen Parcours abfahren? Mit welcher Geschwindigkeit geht das?

    Das Verrückte ist, dass der Leiter des Tiefbauamtes selbst viel Fahrrad fährt. Es ist mir ein Rätsel, warum er nicht realisiert, was für ein Murks hier gebaut wird.

    Zitat

    Dann natürlich das schon angesprochene leidige Thema, dass das Befahren des Kreisverkehrs an den meisten Stellen aussieht wie Linksabbiegen - erwartet da irgendjemand, dass der Arm ausgestreckt wird?

    Ja, offensichtlich wird das erwartet. Ich hatte schon mehrfach darauf hingewiesen, dass eigentlich nur beim Verlassen des Kreisverkehrs die Fahrtrichtung angezeigt werden muss. Da aber die Radwege tangential aus dem Kreisverkehr heraus führen, fühlt sich das Verlassen des Kreisverkehrs an wie Geradeausfahren. Ich habe jedenfalls noch nie einen Radfahrer gesehen, der an solchen Kreisverkehren Handzeichen rechts gegeben hat, wenn er geradeaus aus dem Kreisverkehr ausfährt.

    Handzeichen links ist aber auch nicht unproblematisch, denn dafür muss man einhändig fahren, während man den Kopf nach hinten dreht, um den rückwärtigen Verkehr einzusehen und gleichzeitig bremsen und scharf um die Ecke fahren. Bei neu gebauten Kreiseln steht in der Ecke meistens noch ein Laternenmast, gegen den man dabei nicht fahren sollte. Das grenzt selbst für mich an eine akrobatische Einlage, die einem da abverlangt wird. Ganz abgesehen davon, dass man bei regelkonformem Verhalten kein Handzeichen geben würde.

    Zitat

    Ach, und ein'n hab' ich noch: Soll der rote Murks benutzungspflichtig sein?

    Selbstverständlich ist hier alles benutzungspflichtig, außer aus Richtung Innenstadt über die Straße Beim Schiffertor. Fun fact: In der Wallstraße gibt es aus Richtung dieser Kreuzung gar keinen Radweg und wird es auch künftig keinen geben. Es gibt zwar einen separaten Weg durch eine Grünanlage zur Neubourgstraße (bei Google-Maps als "Erleninsel" bezeichnet), aber ich fahre dort lieber entlang der Wallstraße, weil die Neubourgstraße derzeit eine Katastrophe ist und ich mich weigere, dort zu fahren: entweder auf einem 1,30m breiten Zweirichtungs-Radweg in der Dooring-Zone oder auf der Fahrbahn entgegen der Einbahnstraßenrichtung ohne Freigabe. Beides tue ich nicht. Die einzige Stelle, dort auf die Fahrbahn der Wallstraße zu kommen, ist an der Furt, wo derzeit die Ampelquerung ist. https://goo.gl/maps/bU8owjS7azAu4d8GA

    Immerhin scheinen die Radwege ordentliche Übergänge zu haben und die Fußgänger Zebrastreifen

    Die abrupten Verschwenkungen der "Radwege" direkt vor den Kreiszufahrten werden zu gefährlichen Missverständnissen führen, so wie an anderen Kreisverkehren, die nach dem selben Muster und entgegen aller technischen Regelwerke und Erkenntnisse der Unfallforschung so gebaut wurden, auch.

    Wenn der Radweg tangential aus dem Kreisverkehr heraus führt und Radfahrer, die dem Verlauf des Kreisverkehrs folgen, unmittelbar vor der Furt um 90° ihre Fahrtrichtung ändern, dann ist das gefährlicher Murks und kein "ordentlicher Übergang".

    2017 und 2018 gab es in Stade 107 Unfälle mit Radfahrern, davon 73 Unfälle vom Typ 2 und 3. Zehn dieser Unfälle ereigneten sich an Kreisverkehren. Wenn 14% aller Abbiege- und Einbiegen-/Kreuzen Unfälle an Kreisverkehren passieren, von denen es im gesamten Stadtgebiet nur 18 Stück gibt, dann stimmt hier was nicht.

    *edit: so sieht das an anderen Kreisverkehren bereits aus

    Zwei frustrierende Abende liegen hinter mir. Am Mittwoch wurden die Planungen des neuen Kreisverkehrs am Schiffertor im Ausschuss für Feuerwehr, Sicherheit und Verkehr und gestern im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz vorgestellt.

    Die Planungsunterlagen sind hier einsehbar: https://sessionnet.krz.de/stade/bi/getfi…d=49022&type=do

    Es wird der selbe Murks wie sonst auch, mit umlaufenden und abrupt vor den Kreiszufahrten verschwenkten Radwegen. Hier aber noch mit der Besonderheit, dass über die westliche Zufahrt (Schiffertorsstraße) ein Zweirichtungsradweg geplant wird. Dort treffen 3 Fahrrad-Hauptrouten auf die Kreuzung, die bislang Lichtsignal-geregelt ist und es besteht für Fußgänger eine Unterführung, die aber abgerissen werden soll.

    Künftig sollen also Fußgänger und Radfahrer oben ohne Ampel über den Kreisverkehr und Radfahrer auch entgegen der Kreisrichtung. Die winklige Führung der "Radwege" auf der östlichen Seite ist aus Sicht des Leiters des Tiefbauamtes alternativlos, weil dort der Platz für eine regelkonforme Ausführung fehlt. Eine Verringerung des Kreisdurchmessers (z.B. von 35m auf 33m), durch die man den benötigten Platz schaffen könnte, kommt nicht in Frage, weil dann die Leistungsfähigkeit des Kreisverkehrs abnehmen würde. Die Leistungsfähigkeit misst man in der Einheit Kfz/Std und dabei sind Radfahrer und Fußgänger nur störend (das hat er zwar so deutlich nicht gesagt, aber das ist mit "alternativlos" gemeint).

    Zitat

    Die Flüssigkeit des Verkehrs ist mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu erhalten. Dabei geht die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer der Flüssigkeit des Verkehrs vor.

    VwV-StVO zu den §§39 bis 43, Randnummer 5

    Aber nicht in Stade. :(

    Hat jemand von euch Erfahrungen, wie man ein solches Bauvorhaben ggf. gerichtlich stoppen kann?

    ganz perfider mieser Trick, der nur dazu dient, die grenzenlose Raserei zu unterstützen.

    Nein, das ist die Umsetzung geltenden Rechts, dass man Beschränkungen nur dann vornehmen darf, wenn es zwingend erforderlich ist. Das Problem ist aus meiner Sicht auch gar nicht, ob auf einer wenig befahrenen Straße 30 oder 50km/h gefahren werden dürfen. Das Problem ist die Erwartungshaltung, überall mindestens so schnell fahren zu können wie maximal erlaubt ist.

    Zu dieser Erwartungshaltung tragen Tiefbauer bei, die Straßen so bauen, dass man darauf innerorts auch 100km/h fahren könnte, eine Polizei, die gerne mal ein Auge zudrückt, wenn in der 30er Zone 50km/h gefahren wird und es schon als Erfolg sieht, wenn die V85 in einer Tempo 30 Zone bei 45km/h liegt und endet bei einem Verkehrsminister, der es für unangemessen hält, dass jemand, der in der 30er Zone nach Abzug von Toleranzen mit 51km/h erwischt wird, mal für vier Wochen den Führerschein abgibt.

    Das kann sein. Vielleicht ist aufgefallen, dass im gesamten Bereich nicht ansatzweise eine außerordentliche Gefahrenlage besteht, die irgendeine Beschränkung des fließenden Verkehrs rechtfertigt. Sei es eine Beschränkung des Radverkehrs in Form eines Fahrbahnbenutzungsverbotes oder einer Beschränkung der allgemeinen zulässigen Höchstgeschwindigkeit innerorts.

    Im Bereich direkt vor dem Bahnhof hätte man Tempo 30 sicherlich auch zum Schutz des Fußgängerverkehrs anordnen können.

    Hurra! Alles um den Bahnhof muss RWBPfl Frei werden :)

    https://sessionnet.krz.de/stade/bi/getfi…d=48413&type=do

    Und für dich zur Info, weil du dich ja vor Jahren schon einmal darum bemüht hattest: Die Neubourgstraße soll nun tatsächlich bald zur Fahrradstraße werden. Mal sehen, was sie unter "bald" verstehen. Die Aufhebung der RWBP im Bereich des Bahnhofs war ja schließlich auch schon für März 2019 angekündigt.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, sollen die Radwege in der Bahnhofstraße nicht zurückgebaut sondern als Angebotsradwege bestehen bleiben. Dabei gibt es an dieser Kreuzung regelmäßig Konflikte, wo der Radweg stumpf vor einem FGÜ endet. Da muss man sich nicht wundern, dass dort Radfahrer einfach rüberfahren, obwohl an der Kreuzung rechts vor links gilt.

    Wenigstens wurde vor kurzem auch die alte Mittellinie entfernt, die noch aus der Zeit stammt, als es dort eine abknickende Vorfahrt gab.

    *edit: Was bei der von 2und4zig verlinkten Skizze noch auffällt: Es geht zwar um eine verkehrsrechtliche Anordnung, aber erstellt wurde das vom Leiter des Tiefbauamtes und nicht von jemandem aus der Verkehrsbehörde. Ich habe schon länger den Verdacht, dass die Zuständigkeiten bei der Stadt unklar sind und sich alle möglichen Leute da einmischen. Als ich Anfang des Jahres über den Mängelmelder ein verdrehtes Verkehrszeichen gemeldet hatte, bekam ich auch eine Antwort aus der Abteilung Straßen & Brücken und nicht von der Verkehrsbehörde.

    Ich wundere mich auch, warum es [Zeichen 274.1] werden soll und nicht Tempo 30 als Streckenbegrenzung. In der Skizze ist auch die Salztorscontrescarpe nicht enthalten, sondern da soll anscheinend Tempo 50 bleiben.

    Was die Verwaltung anscheinend bisher noch gar nicht begriffen hat: Zwischen dem Bahnhof und dem Kreisverkehr Am Güterbahnhof müssen und mussten Radfahrer schon immer auf der Fahrbahn fahren. Es gibt auf der Südseite einen rot gepflasterten Weg, an dem aber noch nie ein [Zeichen 240] oder ein [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10] stand.

    Auf der anderen Straßenseite gibt es vom Kreisverkehrs aus kommend einen rot gepflasterten Weg, der dann aber einfach endet.

    In der Straße Am Güterbahnhof gibt es auch nur einen Gehweg bis zum Übergang des Industriegleises, danach nicht einmal einen Gehweg, sondern einen Seitenstreifen. Auch dort darf man 50km/h fahren.

    Wenn man von dort in den Kreisverkehr fährt, ist der Radweg um den Kreisverkehr benutzungspflichtig, aus allen anderen Richtungen nicht.

    Die Straße Am Staatsarchiv ist bereits eine Tempo 30 Zone. Dort gibt es einen getrennten Geh- und Radweg auf der Nordseite, wobei der "Radweg" am Bahnübergang einfach unterbrochen ist, der aber trotzdem fleißig in beiden Richtungen befahren wird.

    Das meinte ich damit, dass die Verkehrsregeln dort völlig willkürlich mit der Gießkanne verteilt wurden.

    Ich war gestern als Zuhörer bei der Sitzung des Verkehrsausschusses. Der Erste Stadtrat hat gesagt, dass man dort nach einer Verkehrszählung zu dem Ergebnis gekommen sei, dass man das Radfahren auf der Fahrbahn erlauben könne. Richtig wäre, dass man das Radfahren auf der Fahrbahn dort nie verbieten durfte und dass es auf einigen Abschnitten auch nie verboten, sondern im Gegenteil schon immer vorgeschrieben war. DIe haben das Prinzip ganz offensichtlich immer noch nicht verstanden.