Wobei: wenn wir in einer idealen Welt lebten, in der sich alle an die Verkehrsregeln halten: wofür genau braucht man dann Radwege? 
Aus den gleichen Gründen, aus denen sie auch in einer Welt "gebraucht" werden, in der sich beileibe nicht alle an die Verkehrsregeln halten: Bequemlichkeit, Komfort, Aushebeln der beiden zentralen Grundregeln im Straßenverkehr (1. "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst" und 2. "Aufgestanden, Platz vergangen") zugunsten entweder der einen (bei Autostau...) oder der anderen (bei ansonsten freier Strecke...) Gruppe.
Die Sache mit der angeblich mit der Radwegebenutzung einhergehenden besseren Verkehrssicherheit ist doch bloß der philosophische Überbau, der allen Parteien (rad- und autofahrende Verkehrsteilnehmer, Verwaltung, Finanzminister) den aufwändigen und teuren Umbau der Straßen schmackhaft machen soll. Dass das so ist, erkennt man daran, dass es schließlich hinterher keine Sau juckt, ob die Unfallzahl durch Radwege gleich bleibt, abnimmt oder gar steigt (wir erinnern uns: es halten sich nicht alle jederzeit an die Regeln - das gilt ja auch und gerade da, wo es zu allerlei Fehlern verführende Radwege gibt).