Pflegt ihr eure Räder in dieser Zeit noch mit besonderen Tricks?
Viele Jahre bin ich bei Frost(gefahr) mit meinem dauerhaft Nokian W106 vollbespikten Konfirmations-Hollandrad gefahren, ohne dass ich da mehr gemacht hätte als alle paar Winter die verrostete Kette zu wechseln. Leider war am Ende das Salz auch für den vollverzinkten Stahlrahmen zu viel und ich musste das Teil verschrotten. Seitdem nutze ich mein vor 6 Jahren zum Zweitrad herabgestuftes ehemaliges Alu-Allltagsrad unter Winterbedingungen und pflege es ein bisschen sorgfältiger, indem ich die Salzsuppe möglichst gleich nach der Fahrt abspüle. Leider ist gerade im Winter die Wasserpumpe im Garten abgestellt. Ich nehme daher für die schnelle Reinigung eine Gartenspritze für Unkrautvernichter als "Kärcher für Arme" . Danach grob mit einem alten Lappen trockenreiben und v.a. Kette nicht erst über nacht vor sich hin rosten lassen, sondern sofort neu ölen.
Zum Fahren auf Schnee/Eis: an o.g. Rad habe ich nur vorne Spikes, weil hinten unter dem Schutzblech zu wenig Platz war (Schwalbe Winter active in 30-622). Der Wechsel zu den Sommerreifen geht dank Schnellspanner in Sekunden. Zu meiner Überraschung ist diese Variante weit mehr als nur eine Raureifversicherung. Am Sonntagmorgen bin ich damit bei -12 Gad problemlos über Schwarzeis, steinhart gefrorenen Matsch mit Fußstapfen und KFZ-Spurrillen und durch verharschten Tiefschnee gefahren. Bonus-Komplikation: Hund an der Sattelstütze festgeleint.