Tja, und da stellt sich die Frage, wie man so jemanden rechtzeitig aus dem Verkehr zieht. Bevor S-Pedelc und Mofafahrer dran glauben müssen.
Es gibt zu meiner Überzeugung keinen eng definierten "so jemanden". Wir alle sind leider -zu überraschend geringfügig unterschiedlichen Anteilen und aus jeweils unterschiedlichen Anlässen- von Zeit zu Zeit Dr. Jeckyll und von Zeit zu Zeit Mr. Hyde. Wer sich für einen fehlerfreien Supermann hält, dem noch nie ein Blackout passiert ist, und dem das deswegen auch künftig nie passieren kann, der sitzt dem Trugschluss auf, dass seine bisherige Unfallfreiheit beweisen würde, dass er noch nie grobe Fehler gemacht hätte. Schwere Verkehrsunfälle bedürfen regelmäßig der Verkettung vieler ungünstiger Umstände, weswegen es sich insgesamt denn doch um sehr seltene Ereignisse handelt. Daher ist ein vollendeter Verkehrsunfall ganz offensichtlich einem riesigen Zufallsfaktor unterlegen, womit eine persönliche Beteiligung daran weniger persönliches Verschulden ist als schlicht und ergreifend Pech (zur falschen Zeit am falschen Ort...).
Das bedeutet nicht, dass der Zufallsfaktor eine Naturkonstante wäre, die man nicht doch günstig beeinflussen könnte. Aussieben von prädestinierten "Unfällern" ist halt nur kein Hebel dafür, weil es solche "Unfäller" einfach nicht gibt. Die effektivste Stellschraube heißt stattdessen "Geschwindigkeit senken".