Beiträge von cubernaut

    Du beteiligst doch sicherlich das Finanzamt an den Kosten, oder? Das sind schließlich Arbeitsmittel bzw. persönliche Schutzausrüstung wie Anstoßkappe, Sicherheitsschuhe oder Handschuhe.

    ... die in der Regel vom Arbeitgeber gestellt werden sollten. Der Arzt im Krankenhaus wird wohl kaum Kittel, Spritzen, Blutdruckmessgeräte, Mundschutz usw. selbst kaufen, da er diese ja von der Steuer absetzen kann ... Davon abgesehen: Mehr Kontakte mit potenziellen "Wirten" auf eingem Raum, drinnen, quasi ungeschützt als in der Schule wird es nur in wenigen Bereichen geben.

    Es geht nicht gegen dich, aber das kennt man als Lehrkraft als typisches Bullshit-Bingo. Ob PC, Tablet, Unterrichtsmaterialien, Hefte, Papier, Stifte, Druckertinte, unbezahlte Dienstzeit auf Klassenfahrten u. v. m.

    1.) Ihr verdient doch auch genug.

    2.) Bekommst du doch von der Steuer wieder.

    Ich kann es halt nicht mehr hören.

    So auch hier: Für die Gesundheitsfürsorge seiner Beamten ist eigentlich der Dienstherr zuständig, also auch für den koneketen Gesundheitsschutz vor Ort. Meine Erfahrungen nach 19 Jahren als Beamter an der Schule: Diese Fürsorgepflicht existiert nur auf dem Papier.

    Ich erwarte auch eher keine steuerliche Brücksichtigung. Und selbst wenn: Je nach Höhe der Bewerbungskosten wird es nichts oder nur einen Anteil Rückerstatung ergeben, niemals einen 1:1-Ersatz. Zudem besteht in der Schule keine Pflicht zum Tragen eines FFP2-Schutzes, sondern nur einer Alltags- oder OP-"Maske" - und das auch nur seit einer WOche, davor nur auf Fluren usw., für Lehrkräfte ohnehin freiwllig. Schleswig-Holsteins Amtsärzte sind der Auffassung, Personen mit Diabetes, Asthma und über 65-jährig (ein Kollege von mir) könnten problemlos Präsenzunterricht machen, während bspw. in Hessen Betretungsverbot für solcge Gruppen vorherrscht. Nun ja.

    Es ist auch gar kein großes Lamento. Ich muss mene Familie und mich schützen, habe daher schon im Mai "eingekauft".

    Anekdote 2:

    Für das Ende der Sommerferien verspricht mein Dienstherr kostenlos Visiere für alle Lehrkräfte.

    Letzte Woche am Mittwochabend lagen diese dann "schon" in unseren Fächern.

    Donnerstag um 7.00 kommt eine dienstliche Mail, Inhalt: Verbot, ein Visier statt eines MNSes zu tragen. 8o

    Für mich irrelevant, da ich auf eigene Kosten (mittlerweile um die 300 EUR) täglich FFP2-"Masken" trage und von Beginn an um die mangelnde Schutzwirkung der Face-Shields wusste - von deren Gefahr für andere ganz abgesehen.

    Ullie Bitte mir nicht schreiben, ich kann es ohnehin nicht lesen.

    Montag milde Erkältungsanzeichen. Da Lehrer und seit Sommer wieder in Präsenz unterrichtender Risikopatient, Test beim Hausarzt abends am selben Tag. Einwilligung in Nutzung der Corona-App-Infrastruktur. Am nächsten Tag zeigt die App mir das 1. Mal seit Installation eine Risikobegegnung bei weiterhin niedrigem Infektionsrisiko.

    Heute kurz vor 11 meldet App negatives Ergebnis. 11.18 Anruf meiner Hausarztpraxis aus demselben Anlass.

    Es gibt fast nur entweder für Trump, oder gegen Trump. Was für Biden ein Vorteil sein kann, denn er wird von allen gewählt werden die Trump nicht wollen, und die dürfen.

    Oder aber: Seine Anhänger wählen ihn, seine erbitterten Gegner auch, der Rest wählt lieber gar nicht, bevor sie Sleepy Joe wählen, der im Zweifel als Oberbefehlshaber der Streitkräfte die Codes vertüddelt.

    Ich muss an das Referendum zum "Brexit" denken. Verkürzt: Alte Säckinnen und Säcke wählen, die jungen haben "gar kein Bock" und bleiben zu Hause - und schwupp: Tschüß Europa!

    Gerade wenn ich von der Position einer kleineren Partei überzeugt bin, ist es fatal, sie aus taktischen Erwägungen doch nicht wählen zu können.

    Das ist fraglos so und ich befinde mich diesbzgl. schon seit einigen Jahren in diesem Dilemma. 1998 habe ich große Hoffnungen in Rot-Grün gesetzt. Mittlerweile bin ich zunehmend enttäuscht von beiden Parteien. Ich meine also nicht, dass das unbedingt eine Generationenfrage ist. Die Gesellschaft an sich hat sich gewandelt. Die EInteilung in "konservativ" und "progressiv", "links" und "rechts" usw. will in einer postmodernen und zunehmend unüberischtlichen und damit im doppelten Wortsinne "chaotischen" Welt (minimale Änderung der Anfangsbedingungen bei radikal anderem Ergebnis) nicht mehr so funktionieren.

    Was war es in den 60ern, 70ern, 80ern dagegen noch einfach: Freund und Feind schienen klar.

    On topic: Bei der letzten Wahl sagte ich zu meinen KollegInnen an der Schule: "Seid euch da mal nicht so sicher [dass Clinton gewinnt]. Seine [Trumps] Ansichten sind furchtbar, aber viele denken so und sprechen es nur nicht offen aus." Ich bin mir - nicht zuletzt aufgrund der von dir geschilderten US-spezifischen Wahlmodalitäten - auch jetzt überhaupt nicht sicher, ob wir Trump dann nicht doch noch einmal im Weißen Haus sehen. So nach dem Motto: Lieber einen (scheinbar) starken dreisten Mann als einen zurückhaltenden müden und schwachen.

    Um den Bogen wieder allgemein zur Politik zu spannen: Ich wähle schon seit Jahren das geringste Übel - und nein: Nicht-Wählen ist nicht die Lösung und erst recht kein Protest.

    Um die Akzeptanz würde ich mir keine Sorgen machen. Die Strecke liegt doch im absoluten Niemandsland. Außer in Bad Malente wird ja wirklich jeder Ortsteil umfahren. Und Lütjenburg? Die haben doch nichtmal mehr einen Bahnhof oder wenigstens an sinnvoller Stelle eine Fläche für einen Haltepunkt...

    Für einen Feldversuch taugts, aber der praktische Nutzen im Sinne der Verkehrswende geht gegen null fürchte ich.

    Kennst du die Region? Sie ist wunderschön. Es müssen ja nicht immer die großen urbanen Massenprojekte sein. Ich fände es toll!