Beiträge von cubernaut

    Seine "Entschuldigung" ist fast ebenso schlimm ... schlimmer?

    Zitat
    Mein Tweet hat die Gefühle von Menschen verletzt,das wollte ich nicht u das tut mir leid-natürlich wollte ich nicht der alten Dame die Schuld geben. Jedes Verkehrsopfer ist eines zuviel-über die Ursachen wollte ich eine Diskussion anstoßen,dafür habe ich den falschen Weg gewählt.
    — Karsten Limberg (@KarstenLimberg) February 10, 2022

    Ich kannte ihn schon und ja: Er war sicher kreativ.

    Aber allein die Tatsache, dass Lack eben sehr wohl zerkratzen kann, wenn man auf diesem mit der Hand herumstreicht, hat eben das Geschmäckle der Selbstjustiz und bringt die BesitzerInnen auf die Palme.

    Natürlich: Gefährlich ist das Falschparken und es ist fraglos das größere Übel. Aber ein Umdenken bei Autofahrenden wird dies m. E. nicht bewirken, sondern eher Revanche-Gefühle beim Überholen des nächstbesten "Scheiß-Radfahrers".

    Ich "kenne" die junge engagierte Frau von der CM HH, dem ADFC und aus diversen sozialen Medien und bewundere den Mut und das Engagement, allein: Ich halte derartige Aktionen mittlerweile für kontraproduktiv. Der Hass der Autofahrenden wächst und wenn man die Kommentare außerhalb unserer Blase liest, zweifelt man umso mehr an der Wirksamkeit.

    P. S.: Mir wurde das Video auch vorgeschlagen bei Lesen der Seite (s. o.).

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    "The Biden-crime-family"

    Es ist zum Kotzen!

    Das ist aus meiner Sicht gefährlicher Unsinn. Bei unserem Weg zur (Vor-)Schule sind die Gefahrenquellen hauptsächlich Straßenquerungen. Hier vor dem Kind zu fahren hat den großen Vorteil, dass man durch Anhalten automatisch das Kind mit anhält. Gleiches beim Fahren durch enge Stellen: Fährt mein Kind hinter mir, kann ich durch vorausfahren die korrekte Fahrspuhr zeigen. Vormachen ist viel einfacher als durch von hinten rufen erklären.

    Die Idee, dass man hinter dem Kind selbiges vollständig steuern kann ist zumindest optimistisch -- ein Kind ist kein ferngesteuertes Auto und manchmal setzt auch bei kurzem Abstand der "Funkkontakt" aufgrund von Abgelenktheit kurz aus.

    Ich handhabe es umgekehrt. Davon abgesehen, dass es grober Unfug und unverhältnismäßig ist, es zu ahnden, wenn man vor dem Kind fährt:

    Ich kann mich nicht ständig nach meinem Kind umsehen oder neben ihm fahren. Wenn es vor mir fährt, sehe ich die Gefahren, die ihm unmittelbar drohen, und kann es recht effektiv warnen und dirigieren. Im Einzelfall fahre ich nebenher oder vor und bremse es aus oder blockiere Gefahrenzonen. Ich habe es mehr als einmal erlebt, dass Eltern nicht sahen, welcher Gefahr Kinder, die hinter ihnen fuhren, gerade noch entronnen waren. In einem Fall: mir durch Vorfahrt nehmen ins Fahrrad zu fahren, Vadder war längst durch, ich machte Vollbremsung aus 40 km/h, Vadder bemerkte nichts davon.

    Anders im Gelände: Dann fahre ich vorweg und bölke bspw. "Achtung, dicker Ast!" oder "scharf abbremsen" oder "Brücke sauglitschig" oder "scharf rechts" oder "geradeaus geht es steil runter".

    Beim Überqueren dicht und schell befahrener Straßen (da gibt es in Norderstedt oft diese verfluchten "Querungshilfen") platziere ich die Kinder neben mir und gebe das Startsignal zum Losfahren. Schlimmstes Erlebnis dabei bislang: Tochter (damals 7) will nach längerer Wartezeit wegen hoher KfZ-Frequenz plötzlich ganz unvermittelt losfahren, direkt vor einem etwa 10 Meter entfernten Auto (Blackout); Fahrer hätte sie während der Schrecksekunde noch mit 50, 60 Sachen überrollt. Ich bin nicht mehr ganz neben ihr, um sie festzuhalten, kann sie aber "schockbrüllen", sodass sie erstarrt stehen bleibt. Voraussetzung: immer wieder bissiges Bremsen geübt. Puuuh ... Sie weint, ich beinahe auch. Aber beide heil.

    Für die Dame in dem Video endet der Radweg, weil das Pflaster nicht mehr rot ist. Dass dort ein Verkehrszeichen hängt, hat sie (und auch ihre Redaktion) wohl nicht mitbekommen.

    Ich habe den Film gestern durch den Hinweis in einem anderen Forum meiner Fahrradblase gesehen und das Schild auch nicht gesehen.

    Wie wäre es in der Realität gewesen? Hätte ich das Schild gesehen? Und wenn ja? Ich will ehrlich sein, da ich mittlerweile regelkonformes Fahren (wieder) aufgegeben habe: Ich hätte geschaut, wo es am schnellsten und gleichzeitig sicher für die anderen und mich weitergeht. Dort hätte ich meine Fahrt forgesetzt.

    bevor sie alleine vor die Haustür dürfen.

    Ich bin froh, 2016 HH den Rücken gekehrt und mit meiner Familie nach Norderstedt, in eine pragmatische und uninteressante Stadt, gezogen zu sein. Hier ist es oft möglich, mittels "Schleichwegen" abseits des KFZ-Verkehrs relativ gefahrlos unterwegs zu sein, wenn auch mit Umweg. Gefährliche Stellen habe ich zigfach mit den Kindern zusammen geübt, bis ich ich sie dann allein bspw. zum "Nahkauf" geschickt habe, der an einer meiner Hassstraßen (Poppenbütteler Str.) liegt.

    Hier vor der Haustür ist 30 Vmax, es gibt zwei "Spielstraßen" (wo ich schon für zu schnelles Fahren auf dem Rad ausgeschimpft worden bin :!: ) und sehr viele Familien mit kleine Kindern - zudem viele Hunde und Pferde. Das hilft enorm.

    Natürlich könnte ich jetzt als Kind der 70er sagen: "Aber damals sind wir ... und überhaupt ... kein Helm ... auf der Fahrbahn." Tatsächlich ist die Dichte (und Aggressivität) der motorisierten Verkehrsteilnehmenden aber deutlich größer als damals®.

    Und verf***te SUV, die alles inkl. Kindern ausblenden, gab es auch noch nicht.