Es ist auch so offensichtlich, dass das Zusammenpferchen von Radverkehr und Fußverkehr vielerorts daher kommt, dass für den Autoverkehr Parkplätze am Fahrbahnrand zur Verfügung gestellt werden, wo stattdessen ein eigener Radfahrstreifen die Sicherheit der Fahrradfahrer und der Fußgänger deutlich verbessern könnte:
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Noch eine Einmündung weiter gibt es für den Fahrradverkehr die Wahl: Langsam auf schmalem Radweg Hochbord fahren, mit Dooring-Gefahr durch unvorsichtige Beifahrer und unter besonderer Beachtung des Fußverkehrs. Oder auf der Fahrbahn fahren, von rechts die Dooring-Gefahr durch unvorsichtig geöffnete Fahrertüren. Linkerhand die Gleise der Stadtbahn. Ich bevorzuge die Fahrt zwischen den Schienen des rechten Gleises. Entzückt dann allerdings auch nicht jeden Autofahrer. Ist mir aber egal, so überholen die wenigstens nur dann, wenn wirklich kein Gegenverkehr kommt.
Mir fehlt eine Analyse der Ist-Situation in Bezug auf die Häufigkeit und Nutzungsfrequenz bestimmter Radverkehrsanlagen.
Zugespitzt formuliert:
Wenn es in Straße mit einem sehr schmalen Schutzstreifen nur selten zu einem Unfall kommt, aber auf einem gemeinsamen Fuß- und Radweg häufig zu Unfällen kommt, dann kann das auch daran liegen, dass die Straße mit dem schmalen Schutzstreifen nur sehr selten benutzt wird von Fahrradfahrer*innen. Der gemeinsame Fuß-und Radweg aber sehr stark frequentiert ist vom Rad- und Fußverkehr.
Wenn man den unterschwelligen "böse Radfahrer ermorden unschuldige Fußgänger"-Bias (vor allem die Zwischenüberschriften sind teils mehr als fragwürdig) da raus nimmt, ...
Geht auch andersrum. Allerdings überlebte der Fahrradfahrer schwer verletzt:
"Am Freitag, 11.02.2022, ist ein Fußgänger auf dem Radweg der Berckhusenstraße getreten und dabei mit einem dort fahrenden Radfahrer zusammengeprallt. Der Radfahrer stürzte und wurde schwer verletzt.
Nach bisherigen Erkenntnissen des Polizeikommissariats Hannover-Südstadt befuhr ein 60 Jahre alter Radfahrer den Radweg der Berckhusenstraße in Richtung Karl-Wiechert-Allee. In Höhe des Schaperplatzes wechselte ein 17-Jähriger an einer Bedarfsampel die Straßenseite und trat, ohne dem Radfahrer Vorrang zu gewähren, auf den Radweg. Es kam zum Zusammenstoß, wodurch der Radfahrer zu Boden stürzte und schwer verletzt wurde."
Solche Details sind auch "Spinnerei der Städter": Ob man jetzt auf dem Gehweg oder der Fahrbahn radeln soll, entscheiden auf dem Lande keine blauen Schilder, sondern wie viel Verkehr da gerade ist und vor allem ob überhaupt ein Gehweg da ist. Oft ist es abseits der Hauptstraße auch völlig normal, auf der Fahrbahn zu gehen – nein, nicht am Rand, sondern mitten drauf.
Wenn es zu einem Unfall kommt, dann entscheidet die geltende Rechtslage. Mag sein, dass es mildernde Umstände gibt, wenn z. B. eine Fahrradfahrerin einen Fußgänger verletzt und zwar auf einem so ausgezeichneten Fußweg:
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Das ist in einer kleinen Ortschaft im ländlichen Raum im Landkreis Schaumburg. Der Fußweg, heute mit Radverkehrfreigabe, war früher mal so ausgezeichnet:
Bei der heutigen Ausschilderung mit + ist die Verpflichtung für den Fahrradverkehr noch einmal stärker ausgeprägt, auf den Fußverkehr besondere Rücksicht zu nehmen.
Man sieht es noch am Pflaster, dass dort früher mal das Schild da stand:
Aber solche unglücklichen Geschichten passieren halt zum Glück nicht so oft und es wird in der Regel nicht viel darüber berichtet und es dauert länger, bis es sich rumspricht, dass es da Unterschiede gibt, besonders im ländlichen Raum.
Autogenix Warum geht das in Frankreich und in Deutschland nicht?
Drei Antworten, eine davon ist, vermutlich nicht zufällig, auf dem auto-motor-und-sport-Foto zu sehen:
Mercedes, Porsche, BMW ...
Wobei ich mich schon frage, ob das tatsächlich zutrifft, was oft behauptet wird, dass nämlich französische Autohersteller mehr Geld im Kleinwagen-Segment verdienen die deutschen Autobauer.
"Es wird nicht gesagt, dass Menschen, die auf dem Land leben, besser kein Fahrrad fahren sollten, sondern nur, dass das Radfahren dort keine Alternative zum motorisierten Verkehr ist. Und genauso ist es auch."
Genau das ist die Aussage der 7. Sinn Folge zum Thema Radverkehrsnovelle, die zwischen den Zeilen unüberhörbar durchscheint und deine Einschätzung bestätigt das nochmal: Es wird in dem Beitrag so getan, als sei autofreie Mobilität eine Thematik, die Menschen im ländlichen Raum, überhaupt nicht beschäftigen muss, weil dort "ohne Auto" eben angeblich gar nichts geht. Wer auf dem Land entsprechend indoktriniert aufwächst, für den ist es nicht leicht, dieses weit verbreitete "Lebensmotto" auf dem Land infrage zu stellen. Praktisch werden viele Menschen erst dann damit konfrontiert wenn sie aus Gesundheitsgründen nicht mehr in der Lage sind ein Auto zu lenken. Das ist ja auch der Grund dafür warum eine Auto-populistische Partei wie die FDP so massiv mit diesen Ängsten Wahlpropaganda macht, sodass sie verspricht, dass es im Autoland Deutschland niemals nie einen Gesundheitstest für Führerscheininhaber geben wird.
Tatsache ist aber, dass auch im ländlichen Siedlungsraum die Radverkehrsnovelle ankommt (Mitunter halt mit vielen Jahren Verspätung). Mir ist das unter anderem in Niedernwöhren, Wiedensahl und anderen Ortschaften im Landkreis Schaumburg aufgefallen, wo vor einigen Jahren an den Ortsdurchgangsstraßen die alten ersetzt wurden durch +:
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Auf der streetview-Aufnahme aus Niedernwöhren sieht man sehr deutlich an der alten Pflasterung, dass dort einmal ein getrennter Fuß- und Radweg angelegt worden war. Der war auch entsprechend ausgeschildert mit , also verpflichtend. Heute ist dort ein +.
Ich habe mit Fahrradfahrer+innen aus Niedernwöhren über die Ausschilderung gesprochen und auch darüber, dass es jetzt ja ganz ordnungsgemäß möglich ist, die Fahrbahn zu benutzen. Es gab einige, die sich mit der Thematik bereits beschäftigt hatten und es gut finden, dass man jetzt ganz "legal" auf der Fahrbahn fahren kann.
Andere fanden das absurd, weil sie seien ja schon immer auf dem Radweg gefahren und würden das jetzt auch weiterhin so machen, für sie habe sich durch die neuen Schilder nichts geändert.
Vielleicht ändert sich ja was, wenn so wie im Nachbarort Wiedensahl der Gehweg neu gepflastert wird und dann auf dem Gehweg ein einheitliches Pflaster über die ganz Breite nicht mehr den Eindruck vermittelt, es gäbe da zwei Spuren, die eine für den Fahrradverkehr, die andere für den Fußverkehr. Auf diesem streetview-Foto aus Wiedensahl sieht man auf der rechten Seit den neu gepflasterten Gehweg mit Radverkehrsfreigabe.
Auf der linken Seite sieht man noch die alte Pflasterung für den getrennten Rad/Fußweg, der einmal so ausgeschildert war:
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Leider ist es in vielen Ortschaften im Landkreis Schaumburg so, dass ein unterirdisch schlechtes ÖPNV-Angebot es vielen Menschen schwer fallen lässt, sich gegen ein eigenes Auto zu entscheiden. Zwar lassen sich viele Wege auch gut mit dem Fahrrad bewältigen, aber gerade an Tagen mit sehr schlechtem Wetter oder winterbedingt schlechtem Straßenzustand ist es gut, auf ÖPNV-Angebote zurückgreifen zu können.
Das sieht schon wieder ganz anders aus in den Ortschaften im Landkreis Schaumburg, die einen S-Bahn-Halt haben. (z.B. Haste, Lindhorst oder Bad Nenndorf) Dort ist die Vorstellung, ohne eigenes Auto mobil sein zu können, deutlich weiter verbreitet und in mehr Haushalten gibt es dort nur ein Auto oder gar kein Auto, statt zwei oder drei. Und ganz ohne Auto ist dort längst keine so abwegige Vorstellung wie in Ortschaften mit wenig bis gar kein ÖPNV. So gesehen hast du recht, Schwachzocker, der "motorisierte Verkehr" spielt eine Rolle, aber es muss ja nicht unbedingt der motorisierte Individualverkehr sein.
Jein. Die meisten damaligen Änderungen sind tatsächlich de facto nur innerorts.
Fahrradstraßen außerorts sind selten; weit häufiger gibt's , was dann kein 30 beinhaltet. Geöffnete Einbahnstraßen gehen auch nur bei 30, also außerorts ebenfalls hinfällig.
"Auf dem Land" bedeutet nicht dasselbe wie außerhalb geschlossener Ortschaften. "Auf dem Land" beinhaltet jede Menge größere und kleinere Ortschaften in denen es auch Fahrradwege gibt, die zum Teil bis heute noch falsch ausgeschildert sind. "Auf dem Land" beinhaltet auch die Wohnvororte von Städten, z. B. Hagen, ein Wohnvorort der Stadt Stade und verwaltungstechnisch ein Teil der Stadt Stade.
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Was die Macher der 25 Jahre alten Folge von der 7. Sinn erkennen lassen, ist deren politische Haltung zur Fahrradverkehrsnovelle, als sei das eine Idee irgendwelcher "verrückter Städter" von der sich absehbar nicht viel durchsetzen lassen wird. Und "auf dem Land" schon gar nicht. Besonders deutlich wird das an der Stelle, wo über die Möglichkeit der Einbahnstraßen-Freigabe für den Radverkehr in Gegenrichtung berichtet wird. Da klingt unüberhörbar zwischen den Zeilen durch: "Wenn es erst mal genug Radler in der Einbahnstraße erwischt hat, dann ist der Spuk schnell vorbei."
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Einige Stichpunkte: Wortwörtlich wiedergegebene Sätze in kursiv
0:18 Radfahren ist die Alternative zum motorisierten Verkehr - zumindest in der Stadt.
Da musste ich doch mal schlucken, denn es bedeutet im Umkehrschluss, wer auf dem Land lebt, der sollte besser kein Fahrrad fahren. Und das sehen ja auch heute noch viele Leute so. Kein Wunder, wenn es damals, vor rund 25 Jahren so in der wohl prominentesten Verkehrssendung so dargestellt wurde.
0:26 Damit Radfahrten in der Stadt sicherer wird gelten seit dem 1. September 1997 neue Bestimmungen.
Schon wieder diese Fokusierung auf die Stadt, dabei gelten die neuen Bestimmungen doch auch auf dem Land.
0:30 Die Fahrradstraße
0:49 Die Einbahnstraßenregelung: Laut Film sollte die Regelung zunächst nur für ein Jahr gelten, weil viele Kritiker Bedenken wegen der Unfallgefahr äußerten. Die Befürchtungen haben sich offensichtlich nicht bestätigt.
1:20 Hohes Sicherheitsrisiko für Rad- und Autofahrer in Einbahnstraßen, die für den Fahrradverkehr in Gegenrichtung freigegeben werden.
1:30 zu diese Aussage über die Gefährlichkeit in Einbahnstraßen wird eine Filmszene gezeigt, die der Bodenmarkierung zufolge in einer Fahrradstraße aufgenommen wurde.
2:05 Viele Radwege sind unzumutbar. Auf solchen Radwegen müssen Radfahrer in Zukunft nicht mehr fahren. Die Gemeinden dürfen nur Radwege ausschildern, die einwandfrei sind und dann auch benutzt werden müssen. Bei alten und unzumutbaren Radwegen, haben Radfahrer dagegen das Wahlrecht ...
2:33 Diese Regelung gilt für ein Jahr. In diesem Zeitraum müssen die Gemeinden die Radwege in Ordnung bringen. Denn nach einem Jahr dürfen nur noch solcher Radwege ausgeschildert werden, die einwandfrei und gut zu befahren sind. Zu dieser Aussage wird eine Szene gezeigt, in der zwei Radfahrer*innen voller Begeisterung auf einen viel zu schmalen Radweg auffahren. (siehe 2:38)
Und das "eine Jahr" ist ein verdammt langes Jahr gerden, dass vielerorts immer noch andauert.
Was beim Fahrradfahren auf der Fahrbahn zu beachten ist, zum Beispiel nicht zu weit rechts fahren, das wird nirgends thematisiert. Auch nicht die Vorteile vom Fahrradfahren auf der Fahrbahn.
Und immer wenn man denkt, schlimmer geht's nimmer, dann kommt so'n youtube-Video mit einem 7. Sinn daher und beweist das Gegenteil: Siehe Minute ca. 5:10 Der Link führt direkt dorthin.
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Es sind nicht unvorsichtige geöffnete Autotüren, die zu Dooring-Unfällen führen, sondern Fahrradfahrer*innen mit schlechten Bremsen!
Oder wenn sich jemand ein 6 x 2m Auto kauft und dann sind alle Parkplätze zu klein, liegts natürlich nicht an der Penis/Vagina-Verlängerung, sondern selbstverständlich an den Parkplätzen.
Seitdem mir aufgefallen ist, wie viele Wohnmobile und Wohnwagen in vielen städtischen Straßen am Fahrbahnrand stehen, ...
... habe ich noch weniger Verständnis für das Falschparker-Dauerrechtfertigen-Argument: Es herrsche ja "Parkdruck" oder "Parkplatz-Notstand" oder "Stellflächenmangel".
Aber interessant: Manche Leute (vorwiegend keine Autofahrer*innen), mit denen ich darüber gesprochen habe, finden das auch absurd, dass sich der Stadtteil mehr und mehr zu einem Dauerstellplatz für Wohnmobile und sogar Wohnwagen entwickelt.
Andere (Überwiegend Autofahrer*innen) äußern dagegen größtes Verständnis für die Wohnmobil-Dauerparker.
Mein Eindruck: Es zeigt sich da ein unheimliches Zusammengehörigkeitsgefühl der Autofahrenden nach dem Schema, "eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus".
Dabei sind Dauer-Einstellplätze für Wohnmobile gar nicht so teuer: Auf dieser Internetseite beispielsweise werden überdachte oder Hallenplätze für unter 100 Euro Monatsmiete angeboten.
Aber komisch: Wenn du das manchen Leuten sagst, auch solchen, die selbst gar kein Campingmobil besitzen, dann kommt: "Boah, ist das teuer, da musst du doch verstehen, dass jemand sein Wohnmobil am Fahrbahnrand abstellt. Und es ist ja auch nicht verboten."
So ein paar gestellte Crashs Auto vs. Fahrrad wären doch sicher schön eindrucksvoll
Da bin ich mir nicht so sicher. Th(oma)s, der auch hier im Forum schreibt, sieht da sehr stark die Gefahr und weist darauf häufig hin, dass dann das Fahrradfahren als eine sehr gefährliche Sache in ein völlig falsches Licht gerückt würde. Und ich fürchte, da hat er recht.
Ich glaube, dass viele Menschen beim Parken relativ gedankenlos/ignorant und unwissend sind. Solange das eigene Auto "irgendwie hinpasst" wird dann einfach geparkt. Das betrifft auch Kreuzungsbereiche, wo 5 oder teilweise sogar 8 Meter zu den Schnittpunkten freigehalten werden müss(t)en.
"Muss ich beim Parken einen bestimmten Abstand zur Kreuzung einhalten? Ja, die StVO schreibt einen Abstand beim Parken an einer Kreuzung von mindestens 5 Metern vor. Dieser muss sowohl vor als auch hinter der Kreuzung eingehalten werden und wird ab den Schnittpunkten der Fahrbahnkanten gemessen. Verläuft rechts neben der Fahrbahn ein Fahrradweg, gilt sogar ein Mindestabstand von 8 Metern vor und hinter der Kreuzung."
Meiner Meinung nach müsste es irgendeine Form der Verkehrsaufklärung geben, wo zum einen über die Regeln aufgeklärt wird und dann zudem - noch wichtiger - warum es diese Regeln gibt. Bußgelder fürs Falschparken können das leider nicht leisten. Der Führerscheinerwerb liegt bei vielen auch eher etwas länger in der Vergangheit.
Also: Öffentliche Aufklärungs-Kampagnen zu den aktuellen Verkehrsregeln mit Schwerpunkt auf rücksichtsvolleren Umgang miteinander!
Fände ich auch gut! Die Junge Union Hamburg hat sich einmal dafür starkgemacht, dass die "deutsche Traditionssendung" schlechthin zu diesem Thema wieder aufgelegt wird: "In der Debatte um mehr Verkehrssicherheit in Deutschland fordert die Junge Union eine Neuauflage der TV-Sendung „Der 7. Sinn“. Einen entsprechenden Antrag, den die CDU-Jugendorganisation beim Bundesparteitag Anfang Dezember in Hamburg zur Abstimmung stellen will, begründete JU-Chef Paul Ziemiak damit, dass nach einer bestandenen Fahrprüfung erlerntes Wissen immer mehr in Vergessenheit gerate."
In den alten Folgen von "Der 7. Sinn" fand ich allerdings lediglich zwei Beiträge, bei denen das Parken thematisiert wird:
Im 7. Sinn von 1984 geht es um's Parken im Parkhaus. Das Parken im Parkhaus wird darin als absolute Horrorshow aufgeführt. In Hannover wird gerade darüber diskutiert, das Parken in der Innenstadt nur noch im Parkhaus zuzulassen. Lediglich Lieferverkehr und Behindertenparkplätze soll es noch im öffentlichen Straßenraum geben. Für die SPD war das sogar ein Grund, die Koalition mit den Grünen zu beenden, weil sie die Autofahrer*innen mit dem Parkhaus-Parken überfordert sah. Seit ich vorhin diese Sendung gesehen habe, bin ich mir sicher, dass die SPD-Genossen und erst recht die Parteimitglieder von CDU, FDP und den Rechten allesamt komplett "gehirngewaschen" sind von dieser 7. Sinn Sendung. Vermutlich schauen die sich diese Folge bei jedem Parteitreffen an. Und kommen jedes Mal zu dem Schluss: Nein, diese "Geisterbahn" dürfen wir der autofahrenden Bevölkerung keinesfalls zwangsverordnen.
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Sollte es für die Sendung der 7. Sinn ein Ranking geben, in welcher Sendung die meisten Autos zu Klump gefahren wurden, dann hat die Folge "Parkhaus" von 1984 beste Aussichten für einen Spitzenplatz.
In einer weiteren Folge von 1973 wird ab Minute 1:40 für ein paar Sekunden das Thema Falschparken im Halteverbot thematisiert:
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Sollte ich eine 7. Sinn Sendung zum Thema Falschparken übersehen habe, dann freue ich mich über Hinweise.
Frage: Welchen Parkverstoß sieht der Verkehrsaußendienst in einem solchen Fall:
unzulässiges Halten an einem der folgenden Orte: - im absoluten Halteverbot = 20 Euro ?
ODER:
verbotswidriges Halten auf einem Gehweg, Radweg oder auf einer Fahrradstraße = 50 €
wird möglicherweise vom Verkehrsaußendienst auch erkannt, dass es dort auf dem Bürgersteig so eng ist, dass kaum noch ein Fußgänger mit Einkaufstrolly durchkommt und ein Kinderwagen oder Rollstuhl auf keinen Fall mehr da durchpassen?
Das wäre dann mindestens mit "... mit Behinderung = 55 €",
Aber wahrscheinlich würde sich der Verkehrsaußendienst sagen, dass ein Rollifahrer ja auch das falsch parkende Fahrzeug auf der Fahrbahn umrunden kann. Bei Parkverstößen, so ist mein Eindruck, entscheiden die Ordnungsbehörden im Zweifel für den Täter und nicht für das Opfer.
Man darf diese mediale Stimmungsmache gegen Ordnungsbehörden, die ihre Arbeit machen, nicht unterschätzen. Ich befürchte, es läuft da gerade eine Riesenwelle an, die am Ende zahlreiche Fußwege deutlich verkleinern wird.
Zwei Szenarien sind m. E. absehbar, bzw. bereits voll im Gange:
1. Mit Gerichtsverfahren werden Ermessensspielräume ausgeweitet zugunsten der Bürgersteig-Zuparker. Autofahrer nehmen keinen Vorwurf der Ordnungswidrigkeit mehr einfach so entgegen. Ganz oft wird Widerspruch erhoben, das geht so weit, dass zum Beispiel Falschparken einfach einem Bekannten, dem man das Auto geliehen habe, in die Schuhe geschoben wird. Kann der Bekannte nicht ermittelt werden (weil der Halter dazu keine Angaben macht), dann verläuft die Angelegenheit im Sand.
2. Es wird der Vorwurf gegen die Ordnungsbehörden erhoben, sie nutzten ihre Ermessensspielräume nicht aus und seien so ideologisch verbohrt autofahrerfeindlich eingestellt, dass selbst äußerst geringfügige Vergehen beim Parken geahndet würden.
3. Die Autofahrer*innen-Interessensverbände fordern massiv und an immer mehr Stellen immer wieder, halb aufgesetztes Parken zu legalisieren, indem z. B. entsprechende Markierungen auf dem Fußweg aufgebracht werden. Die Verbände der nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer*innen sind naturgemäß so schwach aufgestellt, dass es schwer ist, gegen diese Okkupation der Fußwege vorzugehen. (Wieviel Geld wird mit Autos verdient? Wie wenig Geld ist bei Geschäften mit Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen zu holen?)
Besonders der 3. Punkt verdient besondere Beachtung. Denn wer sich dagegen wehrt, dass zunehmend mehr Bürgersteige zugeparkt oder gar zu immer größeren Teilen als Parkflächen ausgewiesen werden, der wird als kleinkariert und pedantisch hingestellt. Und selbst wenn es gelingt, Gehör zu finden, dann läuft es darauf hinaus, dass nachgemessen wird und Fußweg-Restbreiten definiert werden, die dann angeblich ausreichend seien, um den Fußverkehr zu gewährleisten. Sind aber erst mal entsprechende Restbreiten definiert, dann werden sie schnell die Runde machen und andernorts als Vorwand benutzt, um ebenfalls legal die Fußwege zuzuparken.
Siehe z.B. diesen Film des Hessischen Rundfunks. Es ist eine Schande, dass so was vom Öffentlich Rechtlichen Rundfunk produziert wird. Der sollte sich umbenennen in Autofinanzierten unrechtlichen Unfug-Funk.
Schon der Titel der Sendung spricht Bände: "Absurde Bußgelder beim Parken"
Und damit meinen die Produzenten nicht die absurd niedrigen Bußgelder für Falschparker, die im Halteverbot parken, sondern sie meinen die aus ihrer Sicht zu hohen Bußgelder für Autofahrer*innen, die Bürgersteige zuparken.
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Wer aus dem Karlsruher Zentrum kommt, kommt mit Tram und Bus noch halbwegs dorthin, aber von den peripheren Stadtteilen oder gar aus dem Umland wird es schnell zur Weltreise gegenüber dem schnellen Anschluss an die Südtangente ... Man müsste noch viel in Verknüpfungen der Verkehrsmittel investieren, damit der ÖV auch Umländler hinter dem Garagenofen hervorlockt ...
Und sich zu beschweren, dass Gewerbegebiete, die ja beliefert werden müssen und umgekehrt (selbst wenn einiges auf einen Gleisanschluss verlagert würde), auf den Autoverkehr ausgerichtet sind, ist schon arg weltfremd ...
Leider wurde in den zurückliegenden Jahrzehnten die gesamte Verkehrsinfrastruktur viel zu einseitig auf den Autoverkehr ausgerichtet. Das bedeutet aber nicht, dass das unveränderbar in den kommenden Jahrzehnten immer so weiter gehen müsste.
Und es bedeutet auch nicht, dass der Fahrradverkehr nur in der Form bei der Verkehrsinfrastruktur eine Rolle spielt, dass er als zusätzliche Benutzer der autozentrierten Infrastruktur gefälligst zu dulden sei von den Autofahrenden und er sich in die Autoschlangen einzureihen habe, ohne eine Möglichkeit haben, an den Autoschlangen vorbeizufahren.
Weltfremd ist es meines Erachtens nicht, die gängige Infrastruktur infrage zu stellen, sondern es ist weltfremd, an der gängigen Infrastruktur festhalten zu wollen und in die Zukunft fortzuschreiben.
Konkret würde ich in der Straße Unterweingartenfeld die Parkplätze am Straßenrand umbauen zu einem breiten Radfahrstreifen. (Im Gewerbegebiet ist doch genug Platz auf den Parkplätzen der Gewerbebetriebe.) Und auf ganze Länge würde ich die Straße Unterweingartenfeld nutzen für eine schnelle Fahrradwegverbindung Richtung Innenstadt.
So sieht es am anderen Ende der Straße am Weingartenfeld aus:
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Da geht ein Fuß- und Radweg weiter, der zur Straße Bannwaldallee führt. Der kurze Fuß- und Radweg, der an der Straße Unterweingartenfeld anschließt, kreuzt die Bahnlinie. Hier kann eine Unterführung oder Überführung nur für den Fahrrad- und Fußverkehr helfen, die Bahnstrecke fit zu machen und eine flotte Direktverbindung Richtung Innenstadt herzustellen. Je nach Menge des Bahnverkehrs würde auch ein Bahnübergang genügen.
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Was will und der hessische Rundfunk mit diesem Film sagen?:
Ist schon okay Leute, Bürgersteige wurden schon immer zugeparkt, wenn ihr es Mist findet, dass die Verkehrsverwaltung neuerdings etwas dagegen unternimmt, dann legt Widerspruch ein, das ist meist erfolgreich.
Und kein Wort darüber in dem Film, dass die Autos immer größer werden und immer mehr werden. Seit den Coronajahren haben zudem die Campingmobile exponentiell zugenommen. In fast jeder Straße findet man einen oder mehrere davon.
Das Bild in Minute 0:48 hat mich neugierig gemacht. Das ist dieselbe Stelle auf Streetview:
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Der silbergraue VW-Bus, möglicherweise auch ein Camping-Mobil, steht auch da, an derselben oder fast derselben Stelle wie im Film, in der Kurt-Moosdorf-Straße.
Und wenn man dann ein bisschen mit streetview durch das Viertel fährt, dann entdeckt man dieses rote Mercedes-Wohnmobil in der Martin-Reck-Straße nebenan:
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Ich bezweifle, dass die Autofahrerin in Bezug auf das Bürgersteig-Zuparken immer nur auf voll verständnisvolle Nachbar*innen trifft, wie sie in dem Film behauptet.
Klar, KFZ parkt auf Radweg oder Gehweg: -> hängt ihn sofort, schleppt ihn ab, auf jeden Fall Führerschein weg, ...
Habe noch keine Pogrom- oder Lynchjustiz-Stimmung gegen Falschparker feststellen können.
Im Gegenteil: Vielfach wird Falschparkern großes Verständnis entgegengebracht, leider auch von den Ordnungsbehörden.
Nach meiner Beobachtung läuft es gerade darauf hinaus, dass Autofahrer ihre "Claims" abstecken. Jahrelanges Untätigsein bei der Überwachung des Ruhenden Verkehrs*) hat zu immer mehr, immer stärker eingeengten Bürgersteigen geführt, sodass jetzt zumindest hin und wieder Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Jahrelang wurden und vielfach auch heute noch werden Parkverstöße ja nur dann verfolgt, wenn sie an öffentlichen Bezahlparkplätzen begangen werden. Denn die Parkautomaten (früher Parkuhren) haben ja den Sinn, dass dort möglichst viele Autos parken können (viele Autos = viele Kunden für den Einzelhandel).
Wie dieser Film zeigt, findet anscheinend gerade eine Entwicklung statt, die darauf hinausläuft, dass mit dem Maßband gearbeitet wird, um die Claims genau abzustecken. Schon der Titel ist bezeichnend: "Absurde Bußgelder beim Parken". Und das ist nicht etwa eine ADAC-Eigenproduktion, sondern vom "Öffentlich rechtlichen Rundfunk produziert."
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Der Film stellt eine Entwicklung dar, nach der mit dem Maßband eine Mindestbreite ermittelt wird, ab der das Ordnungsamt dann eingreifen darf, wenn es nicht riskieren will, in einem Widerspruchsverfahren den Kürzeren zu ziehen. In dem Film scheint es sich um eine Distanz von rund 1,50 m zu handeln. Ein ähnliches Vorgehen habe ich auch schon in Hannover beobachtet.
Und bei Straßenumgestaltungen wird gleich genau hingeschaut, wie breit der Streifen für das aufgesetzte Parken sein darf, um eine gewisse Mindest-Restbreite für den Fußverkehr nicht zu unterschreiten. Und diese Mindest-Restbreite ist in der Regel deutlich schmaler als die Autoabstellfläche. Für eine echte Attraktivitätssteigerung für den Fußverkehr reicht es nicht.
Die Straßenverkehrs(Unrechts)Ordnung, Mück erwähnte das an anderer Stelle, erlaubt das Parken am Fahrbahnrand. Was zur Folge hat, dass beim Straßenneubau von vornherein mit einkalkuliert wird, dass die Fahrbahnen genügend breit sind, um das Abstellen von Fahrzeugen zu gewährleisten.
Radfahrer fährt auf Gehweg: -> Da muss man Verständnis haben, es gibt sicher einen Grund, der fürchtet sich, schwierige Kindheit, hatte heute Migräne,...
Hier so ein typisches Video, wie Fahrradfahrer*innen filmisch zugesetzt wird (Und das ist noch recht harmlos):
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Die Straße ist verstopft mit Autos, der Gehweg ist ausreichend breit und wenig begangen, sodass dort langsamer Fahrradverkehr niemanden gefährdet, was mehrere Fahrradfahrende dann auch so umsetzen. Aber was sagt der "Filmchen"-Macher:
"So nicht! Nur weil sich der Verkehr auf der Fahrbahn staut, bedeutet das nicht, dass man mit dem Rad einfach auf den Gehweg wechselt und darauf weiterfährt." Das ist natürlich einerseits richtig und schließlich kann man auf dem Gehweg das Fahrrad auch schieben und ist dann trotzdem noch schneller als in der Autoschlange. Aber kein Wort darüber in dem Film, woher die vielen Autos kommen, wo die hinwollen und dass hier Menschen mit tonnenschweren Blechkisten und leerem Beifahrersitz für ihre Automobilität unverhältnismäßig viel Straßenraum für sich beanspruchen.
"Dessen Fahrer leitete noch eine Notbremsung ein. Doch die kam zu spät. Der tonnenschwere Bus erfasste den Mann und überrollte ihn."
Möglicherweise hätte der Fußgänger eine bessere Überlebenschance gehabt, wenn auf der Straße Tempo 30 max. gelten würde. Auf der Fahrbahn findet ja auch Fahrradverkehr statt, es wird dazu sogar mit Piktogrammen aufgefordert. Das wäre ein weiterer Grund, dort Tempo 30 max. anzuordnen.
Dieses Gewerbegebiet ist nicht sonderlich groß, ist quasi Sackgasse für den Autoverkehr. Schwerverkehr zur dürfte dort vorkommen, ja, überwiegen dürfte der Pkw-Verkehr zu ALDI, Media-Markt und noch zum (mein) real samt Tanke und Adler, wird aber im Frühjahr zugemacht ... Auf dem kurzen Stück auf 50 zu kommen, kan man machen, wird aber sicher nicht so oft vorkommen. Fahrradinfrastruktur ist da m.E. nicht nötig ...
Das sehe ich anders. Es spricht m. E. nichts dagegen, zumindest vorläufig, den vorhandenen Fußweg an der Straße Unterweingartenfeld zwischen Pulverstraße und Ortenbergstraße für den Fahrradverkehr auf beiden Seiten freizugeben. In der Fahrt-Richtung zur Pulverhausstraße spielt es, wie du auch feststellst, eine Rolle, dass es dort drei Fahrspuren gibt und zumindest in Stoßzeiten (Mediamarkt schließt.) sind die vermutlich auch gefüllt. Von der Pulverhausstraße in die Straße Unterweingartenfeld abbiegend, weiß man als Fahrradfahrer*in nicht unbedingt, was einen dort erwartet. Wenn man aber zuvor auf einem Radweg an der je Richtung zweispurigen Pulverhausstraße entlanggefahren ist, erwartet man im Zweifel nichts Gutes, wenn man in ein Gewerbegebiet abbiegt.
Und ich finde es nach wie vor unmöglich, dass hier einige Beiträge so gelesen werden können, als hätte es da mit der verprügelten Fahrradfahrerin endlich mal die Richtige getroffen, bloß weil sie auf einem Gehweg gefahren ist und dafür vermutlich zumindest aus ihrer Sicht einen guten Grund hatte. Von den näheren Umständen erfährt man nichts in dem Artikel.
Die eigentlichen Probleme liegen doch ganz woanders: Warum fahren viel zu viele Menschen Auto. Und das, obwohl es dort eine Bushaltestelle gibt, fast direkt an der Kreuzung Pulverhausstraße/Unterweingartenfeld. Es benutzen deshalb nicht mehr Leute den ÖPNV oder das Fahrrad, weil dieses Gewerbegebiet so wie viele andere Gewerbegebiete gestalterisch ganz und gar auf den Autoverkehr ausgerichtet ist. Und daran wird sich nichts ändern, wenn man sich darauf beschränkt, die Fahrradfahrenden ständig daran zu erinnern, sie sollen nur fleißig die vollkommen auf den Autoverkehr ausgerichtete Verkehrsinfrastruktur mitbenutzen, dann würde sich das ganz schnell verbessern mit den schlechten Bedingungen für den Fahrradverkehr.
Trotzdem finde ich es gut und wichtig immer wieder auch die Fahrbahn mit dem Fahrrad zu benutzen. Zumindest da wo es erlaubt ist, aber von vielen Fahrradfahrer*innen trotzdem nicht gemacht wird. Und manchmal eben auch, wenn ein unmöglicher Fahrradweg zur Pflichtübung erklärt wurde. Das sind dann freilich auch mal juristische Grenzfälle.
Aber das war schließlich bei der Eroberung der Einbahnstraßen für Fahrräder im Gegenverkehr auch einmal so.
Die Fahrbahn lädt schon zum Rasen ein und ist nicht ganz arm an Schwerverkehr.
Die Streetviewaufnahmen sind tatsächlich nicht genau zugeordnet, das ist mir auch aufgefallen, deshalb habe ich erfolgreich nach Straßen-Schildern auf den streetview-Aufnahmen gesucht.
Vermutlich ist der Vorfall mit der prügelnden Fußgängerin in dem besonders breiten Teil der Straße Unteres Weingartenfeld passiert.
Und nachdem ich jetzt selbst noch auf der Suche nach einem Umzug-Hinweis fündig geworden bin, ist meine Laune ganz am Boden: Aber das ist kein Vorwurf gegen euch Autogenix und Thek. Auch wenn ichs nach wie vor blöd finde, dass Autogenix so hart über die verprügelte Fahrradfahrerin urteilt.
Durchs Theks Hinweis auf das Porschehaus bin ich auf diese Meldung der Badischen neuesten Nachrichten vom 28.7.23 gestoßen, in dem über den Umzug des Porschezentrums vom Karlsruher Stadtteil Bulach nach Ettlingen berichtet wird:
Das Porsche-Zentrum in Karlsruhe ist bald Geschichte - es zieht nach Ettlingen, und zwar an die neue Anschrift Porscheplatz.
bnn.de
Dort in Ettlingen, in direkter Nachbarschaft zu Karlsruhe, hat man Porsche den Roten Teppich ausgerollt und gleich mal einen an das neue Grundstück angrenzenden Kreisel in Porscheplatz umbenannt.
Das ist so zum Speien . Denn Porsches Engagement in der Nazizeit und seine Beteiligung an einem verbrecherischen Angriffskrieg muss mindestens als hochgradig fragwürdig bezeichnet werden und sollte Grund genug sein, auf so eine Platzumbenennung zu verzichten. Siehe dazu diese Kontext-Berichterstattung vom 5.7.'23 über den Protest von Aktivisten bei einem Porsche-Aktionärstreffen:
"Eine von ihnen beschmierte einen Porsche mit blutroter Farbe, klebte sich anschließend daran fest und entblößte ihre Brust. Die andere Aktivistin unterbrach die Rede von Vorstandschef Oliver Blume, indem sie "dreckige Dividende" rief und dabei ein Transparent mit "Nazi-Erbe enteignen" in die Luft hielt. Neben der Rolle des Luxus-Fahrzeug-Herstellers in der Klimakrise ist eben diese fehlende Aufarbeitung des Unternehmens mit der "dunkelbraunen NS-Vergangenheit der Firmengründer", wie die Bürgerinitiative Neckartor schreibt, einer der Hauptkritikpunkte. Und das Unternehmen reagiert allergisch, wenn bei Protestaktionen die Nazi-Verstrickung auf Bannern thematisiert wird."
Die Porsche-Hauptversammlung mit nackten Brüsten und Aufregung um ein Banner mit Verweis auf die Nazi-Vergangenheit des Firmengründers Ferdinand Porsche.
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Mal ganz abgesehen von den vielen Millionen Autoverkehrstoten, die in den oder an den Produkten der Firma Porsche gestorben sind. Einer der bekanntesten Todesopfer ist James Dean.
Gibt es eigentlich eine Rankingliste, aus der hervorgeht, wieviele Verkehrstote in den Fahrzeugen und durch die Fahrzeuge bestimmter Hersteller gestorben sind? In absoluten Zahlen und in Prozent. Selbst wenn man die Weltkrieg-Zwei Toten herausrechnet, die der MG-Schütze auf dem von Porsche entwickelten Kübelwagen erlegt hat, so dürfte es danach doch einige Porsche-Opfer gegeben haben.
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Die Fassaden-Deko hat sich geändert, aber es ist derselbe Markt.
Ich finde es jedenfalls gut, dass du das Vorhandensein von Schwerlastverkehr auf einer sehr breiten Fahrbahn wie im Unterweingartenfeld als Milderungsgrund für eine Fahrradfahrerin gelten lässt, an der Stelle auf den Fußweg auszuweichen.