Beiträge von Ullie

    Und was Sie tun, ist mir die Worte im Mund zu verdrehen. Ich bin klar dafür, sich impfen zu lassen und ich habe nie behauptet, dass Impfungen nichts nutzen würden.

    Die Frage ist, was es uns aktuell und in nächster Zukunft hilft, diejenigen, die es absolut nicht wollen, dazu zu zwingen, sich mit den aktuell verfügbaren Impfstoffen impfen zu lassen. Wenn wir einen Impfstoff gegen die nächste dominierende Virusvariante hätten, würde ich ganz klar sagen: Ja bitte alle impfen. Aber eine Impfpflicht mit Impfstoffen, die gegen die Ausbreitung der aktuellen Variante nur wenig Schutz bieten? Dass die Impfung den persönlichen Schutz vor einem schweren Verlauf erhöht, ist für mich ebenfalls unbestritten. Aber darf man die Leute dazu zwingen?

    Die Taktik der FDP-Impfpflicht-Gegner ist doch folgende:

    Die Wirksamkeit der aktuell zur Verfügung stehenden Impfstoffe wird möglichst klein geredet, dafür aber das Recht auf körperliche Selbstbestimmung maximal gesetzt gegen eine Verpflichtung sich zum Schutz der Gesellschaft impfen zu lassen. Was ja zum Beispiel auch bedeutet zum Schutz der Kinder davor, noch weitere Monate mit Masken im Unterricht zu sitzen.

    Ich will Ihnen nicht die Worte im Mund umdrehen.

    Aber Sie schreiben gleich zum Anfang Ihres Beitrags:

    1. Gegen die aktuelle Omikron-Welle kommt eine Impfpflicht zu spät

    2. Gegen die aktuelle Omikron-Welle wäre auch eine frühere Impfpflicht ungeeignet gewesen

    Merkur.de vom 17.1.22:

    "„Omikron ändert die Spielregeln“, sagte Stephan Thomae, parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion, der Süddeutschen Zeitung. Schon vor der Omikron-Welle hatte sich der Allgäuer im Interview mit Merkur.de* skeptisch gegenüber einer allgemeinen Impfpflicht gezeigt. Nun sagte Thomae mit Blick auf Omikron, es gehe darum, „zum richtigen Zeitpunkt das Richtige zu tun.“"

    Es ist im Grund genommen eine Plattitüde, die der FDP-Politiker aber geschickt platziert.

    Diese Plattitüde bringt genau die beiden von Ihnen genannten Aussagen aus FDP-Sicht auf den Punkt:

    1. Falscher Zeitpunkt.

    2. Falscher Impfstoff.

    Tatsächlich verhält es sich so, dass aufgrund der relativ hohen Impfquote Omikron nicht in dem Maße zuschlagen konnte, wie es ohne Impfungen der Fall gewesen wäre.

    Und es spricht alles dafür, dass das auch im Falle einer weiteren Corona-Welle im Herbst 2022 der Fall sein wird. Dann wird die Wirksamkeit der bereits erfolgten Impfungen und Boosterimpfungen möglicherweise in einem noch höheren Maße unter Beweis gestellt als jetzt.

    Und dann wird aufgrund der Impfpflicht das Virus auf eine durch die Impfung besser vorbereitete Gesellschaft treffen als das jetzt der Fall ist.

    Wenn man die Impfpflicht aber nach der Manier einiger FDP-Angeordnete ablehnt mit der Begründung, man müsse erst mal abwarten, ob sich vielleicht noch ein besserer Impfstoff findet oder vielleicht der Virus ganz verschwindet, dann wird kostbare Zeit verspielt, die es braucht, um die Impfpflicht auf den Weg zu bringen und umzusetzen.

    Es ist wichtig die Impfpflicht jetzt auf den Weg zu bringen, denn wenn erst wieder am Start der nächsten Welle dazu Beschlüsse gefasst werden sollen, dann wird es wieder heißen: Warten wir mal ab.

    Und die Kinder werden wieder mit Masken im Unterricht sitzen und es werden wieder zahlreiche Veranstaltungen ausfallen müssen und es wird weiter zusätzlich zur Fahrkarte der Kauf eine FFP2-Maske nötig sein, um den ÖPNV benutzen zu dürfen ...

    Vieles davon sind Dinge, die ein FDP-Politiker oder einer seiner Wähler nicht weiter betreffen wird.

    Wir werden leider mit der Welle wenn die aktuellen Zahlen stimmen, kaum über 20% Infektionsrate kommen, der nächste Herbst und Winter ist also ohne viel Impfen schon absehbar wieder ein Problem.

    Es ist möglicherweise auch kein besonders guter Corona-Schutz, sich mit der Omikron-Variante einmal infiziert zu haben. Zumindest dann, wenn die Befürchtungen eintreffen, dass eine weitere Corona-Welle im Herbst sich so auswirkt, dass Geimpfte und Geboosterte deutlich besser geschützt sind als einmal oder keinmal Geimpfte die einmal von Omikron infiziert wurden.

    Der große Fehler in der Debatte um die Impfpflicht war, dass man sie anfangs kategorisch ausgeschlossen hat. Natürlich ist es besser, wenn sich freiwillig genügend Menschen impfen lassen, aber ich verstehe nicht, wie man eine Impfpflicht generell ausschließen konnte. Das hat viel Vertrauen zerstört und gibt den Anti-Impf-Schwurblern nur zusätzlichen Rückenwind.

    Da stimme ich dir zu. Allerdings lag auch damals schon der verdacht nahe, dass damit, dass das Wort "Impfpflicht" ausgesprochen war, das Thema auch auf der Agenda stand. Auch wenn das Wort "Impfpflicht" zunächst mit "ausgeschlossen" verknüpft wurde. Man hatte wohl gehofft, das Impfen damit beschleunigen zu können, indem man eine Impfpflicht als "ausgeschlossen" bezeichnet.

    Denn hätte man gleich davon gesprochen, dass geplant sei, eine Impfpflicht einzuführen, dann hätten sehr viele Menschen sich gesagt: Na warten wird doch erst mal ab, was da genau beschlossen wird. Vorher werde ich mich nicht impfen lassen.

    Ich war ja anfangs auch eher für eine Impfpflicht, aber meine Meinung ändert sich gerade.

    1. Gegen die aktuelle Omikron-Welle kommt eine Impfpflicht zu spät

    2. Gegen die aktuelle Omikron-Welle wäre auch eine frühere Impfpflicht ungeeignet gewesen

    Der große Fehler in der Debatte um die Impfpflicht war, dass man sie anfangs kategorisch ausgeschlossen hat. Natürlich ist es besser, wenn sich freiwillig genügend Menschen impfen lassen, aber ich verstehe nicht, wie man eine Impfpflicht generell ausschließen konnte. Das hat viel Vertrauen zerstört und gibt den Anti-Impf-Schwurblern nur zusätzlichen Rückenwind.

    Den "Anti-Impf-Schwurblern", wie du sie nennst, zusätzlichen Rückenwind geben, das tust du aber selbst genau so, wenn du die Thesen in den Raum stellst, dass 1. gegen die aktuelle Omikron-Welle eine Impfpflicht zu spät komme.

    Und 2. gegen die aktuelle Omikron-Welle wäre auch eine frühere Impfpflicht ungeeignet gewesen wäre.

    Vielmehr spricht meines Erachtens einiges dafür, dass die hohe Anzahl von Geimpften (leider ist die Zahl immer noch nicht hoch genug) überhaupt erst dazu beigetragen hat, dass die Omikron-Variante mit einem milden Krankheitsverlauf einhergeht. Dass jetzt deutlich mehr Infizierte gezählt werden, bedeutet doch nicht, dass die Impfungen nichts genutzt hätten. Das sind Versatzstücke aus der Rhetorik der Impfgegner.

    Fakt ist dagegen, dass eine weitere Corona-Welle im Herbst '22 deutlich weniger heftig ausfallen wird, wenn jetzt endlich die Impfpflicht beschlossen wird und zwar so, dass dadurch die Anzahl der Impfungen noch mal deutlich gesteigert werden kann.

    Andernfalls ist absehbar, dass es erneut Einschränkungen geben wird, die nicht sein müssten, wenn jetzt endlich die Impfkampagne Fahrt aufnimmt, so wie es nur mit einer Impfpflicht möglich ist.

    Das Gerede von "Impfungen kämen zu spät" und "Impfungen sind eventuell gegen neuere Corona-Varianten nicht wirksam", ist nach meiner Beobachtung eine Hinhaltetaktik der FDP und auch manchen CDU-Vertreter*innen mit dem durchsichtigen parteitaktischen Versuch, sich in bestimmten Kreisen der Bevölkerung als Alternative zur AfD zu etablieren.

    Die Argumentation von manchen FDP-Vertretern, "Man wisse ja gar nicht, ob die Impfungen helfen würden.", erinnert mich sehr an deren Rhetorik gegen ein generelles Tempolimit auf Autobahnen: "Es sei ja gar nicht erwiesen, dass ein generelles Tempolimit dazu beitragen würde, die Zahl tödlicher Unfälle zu reduzieren."

    Trotz Omikron -In Dänemark und England fallen die Masken

    ZDF vom 27.01.2022:

    "Täglich Zehntausende neue Fälle. Omikron die vorherrschende Variante. Nichtsdestotrotz sagen Großbritannien und Dänemark so gut wie allen Corona-Maßnahmen: Goodbye und Farvel."

    Trotz Omikron : In Dänemark und England fallen die Masken
    Täglich Zehntausende neue Fälle. Omikron die vorherrschende Variante. Und dennoch sagen Großbritannien und Dänemark fast allen Maßnahmen Goodbye.
    www.zdf.de

    Ein wenig genauer berichten die Stuttgarter Nachrichten vom 27.1.2022:

    "Freedom Day 2.0 Dänemark und Großbritannien beenden fast alle Corona-Maßnahmen"

    Freedom Day 2.0: Dänemark und Großbritannien beenden fast alle Corona-Maßnahmen
    Großbritannien und Dänemark gehörten zu den ersten Ländern in Europa, in denen Omikron zur vorherrschenden Variante in der Pandemie wurde. Beide Länder…
    www.stuttgarter-nachrichten.de

    In dem Artikel wird auch die Maskenpflicht in Bus und Bahn angesprochen:

    "Maskenpflicht in Bus und Bahn bleibt

    In der britischen Hauptstadt London gilt weiterhin in Bahnen und Bussen eine Maskenpflicht. Auch einige Supermärkte rufen ihre Kunden weiterhin dazu auf, eine Maske zu tragen."

    Viele Millionen Menschen benutzen weltweit Bus und Bahn. Das sind echte Alltagshelden! Denn der ÖPNV ist ein wichtiger Baustein, der für nachhaltige Mobilität steht. Eine Nachrichtenberichterstattung, die so tut, als würden überall die Schutzmaßnahmen gegen eine Corona-Infektion fallen und wo dann quasi im Nebensatz steht, nur im ÖPNV gilt weiterhin die Maskenpflicht, ist für die Tonne. Wie soll ich das als Mensch, der den ÖPNV benutzt denn verstehen? Werde ich bei einer solchen Berichterstattung überhaupt noch als Mensch wahrgenommen?

    Fast gleichzeitig berichtet der rnd am 24.1.2022:

    "FFP2-Maskenpflicht im Auto gekippt"

    FFP2-Maskenpflicht im Auto gekippt: Hannover kommt Gericht zuvor
    Die FFP2-Maskenpflicht in Privatautos ist in der Region Hannover nicht mehr gültig. Geklagt hatte ein Anwalt aus Linden, der anführte, die entsprechende…
    www.rnd.de

    In dem Artikel wurden unter anderem diese Gründe für den m. E. zweifelhaften "Erfolg" des Anwaltes genannt:

    "Ansteckungen bei Privatfahrten seien nicht nachgewiesen. Auch sei die Angemessenheit fraglich gewesen, weil der Impfstatus bei der Maßnahme keine Rolle spielte."

    Ich will jetzt keine wissenschaftlichen Belege darüber anführen, ob die eine oder andere Maßnahme angemessen oder übertrieben ist. Meines Erachtens wird einmal mehr offensichtlich die Autonutzer privilegiert. Sollte es sich so verhalten, dass bei gemeinsamen Autofahrten mit Nicht-Haushaltsangehörigen ohne Masken eine Covid-2-Infektion stattfindet, dann ist mein Mitleid mit den Betroffenen begrenzt. (Um das mal höflich zu formulieren.)

    Fazit: Mit ÖPNV-Nutzern kann man umspringen wie man will. Ihnen mutet man alleine Einschränkungen zu, um die Corona-Ausbreitung zu bremsen. (Maskenpflicht bei Benutzung des Verkehrsmittels.) Dabei wird bisweilen so getan, als gäbe es diese Einschränkungen gar nicht mehr, auch dann wenn sie weiter fort bestehen. Auto-Nutzer*innen jedoch sind sakrosankt. Häufig wird der Autoverkehr sogar gefeiert als die das Fortbewegungsmittel, dass zur Eindämmung von Corona beiträgt. <X

    Was übrigens erwiesenermaßen nicht stimmt, weil Autofahrende sich so sicher wägen, benutzen sie ihr Fortbewegungsmittel häufig dazu, sich an andere Orte zu begeben, wo sie mit Menschen eng zusammen sind, was das Ausbreiten von Corona begünstigt.

    Noch eine Einschränkung im ÖPNV: Bei einigen Verkehrsgesellschaften werden die vorderen Omnibustüren nicht geöffnet. Dabei könnte ein Fahrgästestrom von vorne (Einstieg) nach hinten (Ausstieg) dazu beitragen, Kontakte zu vermeiden.

    Bei Betrachtung des fertigen Beitrages fällt mir auf, dass bei beiden Berichten eine Maske gezeigt wird, die auf dem Boden liegt.

    Gibt es für so was keine Abfalleimer?
    Vor allem aber: Wenn man bedenkt, dass gerade Menschen mit niedrigem Einkommen besonders hart getroffen sind von den Kosten für die Masken, die sie im ÖPNV benutzen müssen, und sogar dann immer noch benutzen müssen, wenn in den falschen Überschriften einer fahrlässigen Berichterstattung davon geschwärmt wird, die Corona-Beschränkungen seien gefallen, dann ist das äußerst zynisch.

    Habe gerade meine Fotosammlung durchblättert und diese Aufnahme gefunden, die die Fahrradstraße Kleestraße zeigt:

    Die Kleestraße führt an der Eilenriede entlang und ist früher einmal eine Straße gewesen, heute eine Fahrradstraße. In ihrem vorderen Teil (im Stadtteil Kleefeld) hat sie auf der Häuserseite einen Bürgersteig. In diesem Teil auf der einen Seite Wald, auf der anderen Seite einen Sportplatz und Schrebergärten, hatte die Straße noch nie einen richtigen Bürgersteig (allerdings einen parallel geführten Spaziergängerweg im Wald auf der anderen Seite des Grabens rechts im Bild. Link zu google-Satellitenbild:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    Neulich ist mir dieses Fußweg-Schild aufgefallen, dass quasi einen Fußweg im Rasenstreifen neben der Fahrbahn anzeigt. Vermutlich stand es aber schon da, bevor die Kleestraße vor wenigen Jahren Fahrradstraße wurde. Bedeutet das jetzt, dass in dem Fall, dass ich von einem Auto oder Fahrrad angefahren werde (Autoverkehr ist zulässig in der Straße aber es findet tatsächlich nur wenig Autoverkehr statt), dass ich dann als Fußgänger eine Mitschuld bekomme wenn ich nicht auf dem "Dreckstreifen" neben der Fahrbahn gegangen bin?

    Dann ist mir die Fahrradstraße-Lösung in Jena ja noch lieber. Da habe ich als Fußgänger gar nicht erst die Wahl, in einem "Dreckstreifen" neben der Fahrbahn zu gehen.

    In Berlin wurde die Verfolgung privater Ordnungswidrigkeitenanzeigen beinahe komplett eingestellt:

    https://plus.tagesspiegel.de/berlin/anzeige…mer-377017.html

    Es wird der Tag kommen - mein Gerechtigkeitssinn lässt keine andere Zukunftsvision zu - da wird es keine Privat-KFZ mehr geben, in der Stadt nicht und auf dem Land auch nicht.

    Und dann werden die alten Scheusale aus ihren Löchern gekrochen kommen und behaupten, es sei doch eigentlich nie ein Problem gewesen mit den Autos. Das seien doch alles nur "Ammenmärchen" oder gar böswillige Verleugnungen, dass in den Städten einmal die Autofahrer Gehwegabsenkungen und Kreuzungsbereiche zugeparkt hätten oder durch Ortsdurchfahrten viel zu schnell gefahren seien und so Fußgänger*innen in Gefahr gebracht hatten. Dann hole ich meine Foto- und Video-Sammlung hervor, die die Wahrheit ungeschminkt zeigt, wie Menschen in "Mords-Mobile" steigen und zu Raser :evil: werden oder diese tonnenschwere Blechkisten dem Fußverkehr in den Weg stellten. :saint:

    Und die Frage bzgl. Fußgängern geht mir auch nicht aus dem Kopf: Sie müssen sich jetzt nach den allgemeinen Regeln des Latschens auf Fahrbahnen richten. Es gibt ja keine Sonderwege für sie und die Fahrbahn ist jetzt schon zu schmal für eine Fahrradstraße.

    Gibt es denn in Jena einen aktiven Fuß e.V., der sich zu der Neubeschilderung geäußert hat?

    Oder haben Fußgänger in anderer Form dazu Stellung bezogen?

    Aus Fahrradfahrersicht ist es keine glückliche Lösung, einen gemeinsamen Fuß- und Radweg zu einer Fahrradstraße umzuschildern, wenn in der Straße keine exklusiven Fußgängerflächen vorhanden sind.

    Die Fußgänger sind ja trotzdem vorhanden. Und Sinn der Fahrradstraße soll es ja sein, den Autoverkehr zu minimieren und/oder zu einem rücksichtsvolleren Verhalten gegenüber Fahrradfahrenden zu verpflichten. Die Fahrradstraße soll nicht dazu dienen, die Bedingungen für den Fußverkehr zu verschlechtern.

    Denn Fuß- UND Fahrradverkehr (und ÖPNV) sind Verkehrsarten, die eine nachhaltige Mobilität für Alle ermöglichen.

    Das verbietet es, den Fußverkehr gegen den Radverkehr und umgekehrt gegeneinander in Stellung zu bringen. Das könnte allenfalls einem "schurkischen" Verkehrsplaner in den Sinn kommen, der versucht die beiden Verkehrsarten Fuß- und Radverkehr gegeneinander auszuspielen.

    "30. Januar 2022: “Wir zittern um unsere Zukunft” steht auf dem Banner der BUNDjugend, mit anderen Worten: Das bisschen kaltes Wasser ist nichts gegen die Angst vor einer Zukunft, die vor uns liegt, wenn alle einfach weitermachen wie bisher. Zum Beispiel damit, Straßen auszubauen und Biodiversität zu vernichten. Gut 20 Menschen sind für diese Aussage in den kalten Dreiecksteich gesprungen.

    Insgesamt haben uns heute gut 100 Menschen auf der Infotour begleitet. Rekord! Nächsten Sonntag wollen wir noch mehr sein: Für die FFF-Menschenkette entlang der Strecke brauchen wir euch alle."

    Leinemasch BLEIBT – Kein Ausbau des Südschnellwegs

    Hier der Link zu einem der Fotos auf Leinemasch bleibt:

    https://leinemaschbleibt.de/wp-content/uploads/2022/01/DSC03521-1-1024x630.jpg

    Auf was sollte man eigentlich bei einer guten Fahrrad Gangschaltung achten?

    Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

    Im Falle einer Nabenschaltung lohnt es sich in Erfahrung zu bringen, ob die Gangschaltung zugelassen ist für Tandems und Transportfahrräder. Das ist nicht bei allen Nabenschaltungen der Fall. Mein Fahrradhändler sagte, dass die für Transportfahrräder und Tandems zugelassenen Nabenschaltungen länger halten und robuster sind, nicht nur in Bezug auf das Schalten, sondern auch in Bezug auf das Bremsen.

    Aber eigentlich ist das doch ein Fahrrad-technisches Thema, zum Beispiel hier:

    Malte
    22. Januar 2017 um 15:53

    Ich habe die Polizei informiert, weil wegen des Sturms noch weitere Absperrungen und Verkehrszeichen umgeweht wurden. Vielleicht wollte beim VZ 267 nur jemand "helfen".

    Hast du gut gemacht! :)

    Ich hatte 112 angerufen, weil ich dachte, umgestürzte Baustellenzäune, die Fuß- und Radwege blockieren, sind eine Sache für die Feuerwehr.

    Bei der 112-Zentrale sagte man mir, dass man den Hinweis an die Polizei weiter geben würde, weil die bei so was zuerst ausrücken würden, um sich ein Bild vor Ort zu machen. Mir wurde zwar nicht direkt gesagt, ich hätte die falsche Nummer gewählt, aber es kam mir so vor.

    Andererseits kann ich mich an eine Schilderung eines Bekannten erinnern, der einen Rauchmelder aus einem Haus piepen hörte. Er hatte dann dort geklingelt, aber niemand hat geöffnet. Er hatte dann 112 angerufen, und lag damit richtig. Die Feuerwehr rückte dann nur einige Minuten später an und sind mit Atemschutz und Messgeräten ins Haus.

    Hier darf nur einer Bäume fällen: Der Biber!

    Bild: Südschnellweg-Leinebrücke, diese soll wie die gesamte Strecke von 15 auf 25 m verbreitert werden.

    Leinemasch BLEIBT – Menschenkette am 06.02.

    Mitten durch das Naherholungsgebiet Leinemasch soll der Südschnellweg autobahngleich ausgebaut werden. Das torpediert die Verkehrswende und killt Klimaziele! Kommt deshalb am 06.02. um 14:30 zur Menschenkette am Kiosk beim Dreiecksteich !

    Fridays for Future ruft zur Beteiligung an der Menschenkette gegen den Südschnellweg-Ausbau auf!

    FridaysforFuture Hannover
    Wir sind FridaysforFuture Hannover.
    fridaysforfuture-hannover.de

    Der Biber fällt übrigens nicht einfach wahllos irgendwelche Bäume, sondern gezielt die schnell wachsenden Weiden, deren Rinde, Blätter und Knospen ihm zur Nahrung dienen!

    Um den umtriebigen Biber davon abzuhalten, zu viele Bäume sich anzueignen, werden diese mit Drahtzäunen geschützt. So werden Biber-Ansiedlungen verhindert, die zu groß zu werden drohen.

    Im Gegensatz dazu sollen für den Südschnellwegausbau 13 Hektar Wald gerodet werden. Darunter zahlreiche Bäume, die anders als Weiden viele Jahrzehnte brauchten, um groß zu werden. Lasst und am Sonntag, 6.2.2022 einen Menschen-Zaun bilden!

    Leinemasch BLEIBT – Kein Ausbau des Südschnellwegs

    Fahrradverkehr im Bereich von Bushaltestellen - leider kein Einzelfall. Auch reine Hochbordfahrradwege werden oft direkt an den Omnibustüren entlanggeführt.

    Selbst dann, wenn wie in dem gezeigten Beispiel aus München genug Platz wäre um den Fahrradweg in einem weiten Schwenk um den unmittelbaren Ausstiegsbereich herum zu führen.

    Zu der von Yeti ausgewählten Szene aus dem Film mit Beispielen aus Hamburg: Die Aussage, "der Radweg endet hier", ist doch richtig. Denn er endet tatsächlich. Allerdings wird er als Gemeinsamer Fuß- und Radweg fortgesetzt. Dieser Hinweis wird nicht gegeben. Das ist aber meines Erachtens nur von geringer Bedeutung. Auch in dem Fall, dass dort kein Gemeinsamer Fuß- und Radweg als Fortsetzung ausgeschildert wäre, würden dort vermutlich rund 90% der Fahrradfahrer*innen ihre Fahrt auf dem Hochbord fortsetzen, einfach deshalb, weil es für sehr viele Fahrradfahrer*innen gefühlt dort weitergehen müsste für Fahrradverkehr.

    Dass der Gemeinsame Fuß- und Radweg mitten durch den Wartebereich einer Haltestelle führt ist problematisch, aber bei weitem kein Einzelfall. Auch reine Hochbordradwege [Zeichen 237] führen leider häufig direkt durch den Omnibus-Ausstiegsbereich. Und dass sowas Murks ist, ist ebenfalls richtig, aber in dem Film geht es ja auch nicht um die optimal gestaltete Radverkehrsinfrastruktur im Bereich von Omnibushaltestellen.

    So bin ich zufrieden, weil ich nun legal auf der B2 radeln kann und die Stadt hat Parkbereich markiert. Um Fußgänger scheißt sich keiner was, die huschen halt demütig den Weg entlang.

    Na dann ist ja alles gut - Äh :/ War da was mit Fußgängern?

    Die kamen in der Fahrradstraße Kleefelder Straße zu kurz, als dort noch geparkt werden durfte, denn die Autos parkten so dicht an den Grundstücken, dass der grau gepflasterte ca. 1,20 m breite Streifen auf der Grundstücke-Seite nicht als Fußweg benutzt werden konnte.

    Jetzt sind die Parkplätze weg und kürzlich sprach ich mit einem Anwohner, der befürchtete, dass es den Fußgängern jetzt wohl noch schlechter ergehen wird als vorher, weil jetzt Radverkehr und Autofahrer mit einem viel höheren Tempo durch die Fahrradstraße brausen würden. Glaube ich allerdings nicht und vermute es war eine Schutzbehauptung von jemandem, der sauer war, dass er sein Auto nicht mehr in der Kleefelder Straße parken darf.

    Ja, das meinte ich. §2 kennt eigentlich keine Sau. Obwohl die Radfahrerin in dem Video glaubt, dass der Radweg endet, fährt sie auf dem Gehweg weiter. Offiziell ist der Gehweg zwar per [Zeichen 240] ein gemeinsamer Geh- und "Radweg", aber er sieht nicht danach aus: Nicht mehr rot und irgendwie fällt es der Dame wohl selbst auf, dass es dort nicht mehr so recht funktioniert, mit dem Fahrrad durch den Wartebereich der Haltestelle zu fahren. Trotzdem kommt sie aber auch nicht auf die Idee, am gefühlten Ende eines Radweges auf der Fahrbahn weiter zu fahren.

    Vielen Dank noch mal für die genaue Filmbetrachtung.

    Allerdings könnte ich mir auch vorstellen, dass die Fahrradfahrerin und Hauptperson in dem Film und das Filmteam sehr wohl das Verkehrsschild Gemeinsamer Geh- und Radweg erkannt und wahrgenommen hatten.

    Die Fahrradfahrerin ruft ja aus: Der Radweg ist schon wieder zu Ende, schon zum zweiten Mal. Ganz formal betrachtet kann man das auch so bewerten, dass sie damit meint, der Fahrradweg ist zu Ende und jetzt beginnt ein Gemeinsamer Geh- und Radweg.

    Aber wie dem auch sei, das Hauptproblem besteht ja wohl darin, dass vielen Fahrradfahrerinnen selbst ein handtuchschmaler Radweg lieber ist als gar kein Radweg, oder auch ein Gemeinsamer Geh- und Radweg lieber ist, als auf der Fahrbahn zu fahren. Da ist es doch schon ein Erfolg, wenn der Film vermittelt, dass Fahrradfahrer*innen nicht so ohne weiteres sich jede schlechte Fahrradinfrastruktur gefallen lassen sollen.

    Das mit der Bushaltestelle halte ich jetzt für weniger relevant, sie fährt zwar durch den Bushaltestellenbereich, aber denkt sich nichts dabei, weil der Bus ja gerade erst dabei ist die Bushaltestelle anzufahren, während sie bereits den Bushaltestellen-Bereich befährt. Dabei ist das eigentlich auch schon ein gefährlicher Moment, weil plötzlich Leute nach vorn Richtung Bürgersteigkante gehen könnten.

    Ich vermute, wenn wer einen halbstündigen oder Dreiviertel-stündigen Film zum Thema Infrastruktur für Fahrradfahrer*innen dreht, der sich an ein breites Publikum ohne große Vorkenntnisse richtet, dann sind die Vorzüge des Fahrbahn-Fahrradfahrens höchsten ganz ansatzweise vermittelbar. Denn es ist letztlich ein Thema mit sehr vielen Aspekten.

    Ab wann (Verkehrsdichte, Tempo des KFZ-Verkehrs, Anzahl Fahrspuren) ist ein Radweg angesagt, bzw. unter welchen Umständen das Fahrbahnfahren von Vorteil. Was ist mit Tempo-30-Zonen? Ist es richtig grundsätzlich keine Fahrradwege in Tempo-30-Zonen anzubieten? Aber wie ist das dann mit Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen? Wie kommt es zu den Tempo-30-Abschnitten vor Krankenhäusern. Kitas, Schulen usw.? Und sollte da nicht besser durchgängig Tempo 30 innerorts gelten? Aber braucht man dann noch Fahrradwege?

    Wie ist die Gefahr von Abbiegeunfällen zu bewerten. Die Gefahr kann durch richtiges Fahrbahnradeln vermindert werden, und das ist erlernbar, aber durchaus kein selbstverständlicher Selbstläufer. Auf die Gefahr durch so genannte Fahrradweichen wurde hingewiesen in dem Film. Trotzdem haben sie auch Vorteile. Ebenso wie eine Fahrrad-Doppelinfrastruktur Vorteile haben kann. Darauf wurde leider an keiner Stelle hingewiesen. Schade. Aber auch das würde eine 3/4-stündige Sendung überfrachten.

    "Die vorherrschende politische Haltung ist, dass unser Verkehrssystem nur sozial gerecht ist, wenn jeder Erwachsene ein Auto besitzt", sagt der Mobilitätsforscher in dem verlinkten Artikel. Man müsste noch ergänzen, dass ursprünglich wohl davon ausgegangen wurde, dass es sozial gerecht sei, dass jede Familie (nicht wie heute jede und jeder einzelne) ein Auto besitzt.

    Aber das Problem gibt es nicht nur in Bezug auf das Auto. Wenn man sich die großen Trabantenstädte anschaut, die zur Zeit ihrer Gründung häufig Vorzeigeprojekte waren und wo jeder gerne drin wohnen wollte und beneidet wurde, wenn er dort eine Wohnung hatte, dann ist dort leider auch eine enorme Konsumsteigerung feststellbar. Heute will jeder sein Einfamilienhaus auf dem Land im Grünen.

    Und heute gilt es vielen als "perfekt" wenn jeder einzelne seine eigene Wohnung oder gar sein eigenes Einfamilienhaus im Grünen hat.

    So wie bei der Mobilität in der Schule eigentlich gelehrt werden müsste, dass es erstrebenswert, lohnenswert und ein Genuss ist, gemeinsam mit anderen Menschen den ÖPNV zu benutzen, müsste auch gelehrt werden, dass es attraktiv und lohnend ist, mit anderen Menschen gemeinsam zu wohnen. Sei es als klassische Familie oder in Form neuerer Familien-Konstrukte oder als Wohngemeinschaft, die muss ja nicht zwangsläufig eine Lebensphase sein, die sich nur auf die Jugendzeit beschränkt.

    Aber die Fahrradstraße ist ja auch, vielleicht sogar hauptsächlich ein politisches Konstrukt, da gehts ja nicht (nur) darum, etwas für den Radverkehr zu tun, sondern es ist ein sichtbares Statement, etwas getan zu haben. Selbst wenn es den gemeinen Radler gar nicht weiterbringt, weil meisten für KFZ-Verkehr freigeben.

    Bei uns wurde ein [Zeichen 240] sogar zur [Zeichen 244] , damit KFZ dort legal parken können.

    [Zeichen 244] +KFZ-Verkehr ist ja immer noch besser als [Zeichen 314] + [Zusatzzeichen 1022-10] .

    Im Ernst: Der Gemeinsame Geh- und Radweg wurde ja vermutlich nicht deshalb umgeschildert zu einer Fahrradstraße mit KFZ-Freigabe, weil es diese Option gibt, sondern deshalb weil die Verkehrsverwaltung die Parkplätze legalisieren wollte. Finde ich schlimm, weil es ohnehin viel zu viele Auto-Parkplätze gibt. Muss man aber wohl mit rechnen, wenn Politik und Verwaltung Autofahrerwünschen sehr viel Gehör schenken, anstatt sich für eine gute Radverkehrsinfrastruktur einzusetzen.

    Was haben eigentlich die Fußgänger in deinem Beispiel gesagt, als der Gemeinsame Fuß- und Radweg umgewandelt wurde in eine Fahrradstraße?

    In der Fahrradstraße Kleefelder Straße in Hannover ist es ja so gelaufen, dass zunächst eine Fahrradstraße eingerichtet wurde, in der noch geparkt werden durfte. Dann wurde die Zahl der Parkplätze reduziert und die Einfahrt in die Kleefelder Straße für KFZ von einer Seite her nicht mehr gestattet.

    Jetzt wurde der umstrittene schmale Abschnitt komplett zur Parkverbotszone gemacht, um genügend Platz für den Fahrradverkehr zu haben. Ein nächster Schritt könnte eine weitere Beschränkung sein, so dass dort nur noch Lieferverkehr und Anwohnerverkehr stattfinden darf. Den Autoverkehr wird man nicht ganz raus kriegen, denn die Zufahrt zu den Garagen und Stellplätzen der Anwohner auf ihren Grundstücken kann man nur höchst schwerlich unterbinden.

    Die Reduzierung der Parkplätze wäre nicht realisiert worden, wenn die Kleefelder Straße keine Fahrradstraße wäre. So gesehen hat sich das Einrichten der Fahrradstraße sehr gelohnt.

    Habe diese Tage mal vorbeigeschaut, wie's in der Kleefelder Straße jetzt aussieht.

    Hier ist die Einfahrt für den Radverkehr von der Plathnerstraße aus.

    Das Foto ist von Montag, 24.1.2022, da durfte noch geparkt werden in der Fahrradstraße.

    Das andere Foto ist von Mittwoch, 26.1.2022, und von der anderen Seite aus fotografiert.

    :thumbup: Die Fahrradstraße ist jetzt Parkverbots-Zone. :thumbup:

    Die Parkverbotszone beginnt an dem Abschnitt der Fahrradstraße, an der die Fahrbahn enger wird.

    googlesatellit: https://www.google.com/maps/place/Pla…766!4d9.7613384

    Hier noch mal der Link zum Spiegel-Artikel vom 21.1.22 mit Hintergründen zu dem Vorgang:

    Hannover: Richter klagt gegen Fahrradstraße – Stadt streicht Parkplätze
    Die Zahl von Fahrradstraßen nimmt zu, doch mancher lehnt sie ab. In Hannover klagte ein Anwohner erfolgreich – doch die Stadt reagierte anders, als von ihm…
    www.spiegel.de

    Die Aussage "Alle kennen §2" war ironisch gemeint. Unter anderem auch wegen der gezeigten Situation aus dem Video.

    Ich habe es nochmal aufbereitet.

    Vielen Dank für die Aufbereitung mit dem gelben Pfeil. Das Schild [Zeichen 240] habe ich glatt übersehen auf dem Standbild aus dem Film. Ca. eine halbe Minute vor der Szene gibt es eine andere Szene da endet der rot markierte Streifen auf dem Bürgersteig. Da sagt die Fahrradfahrerin das erste Mal, der Fahrradweg würde enden. Vielleicht endet dort aber auch nur ein Angebots-Radweg? Das wird nicht deutlich, oder habe ich da auch was übersehen?

    Es ist zwar einerseits richtig, dass die Fahrradfahrerin in dem Film sagt, der Fahrradweg würde enden. Aber warum fährt sie dann dort weiter. Für jemanden, der den Film sieht und nicht so genau mit Kennerblick das Schild gemeinsamer Geh- und Radweg entdeckt, entsteht der Eindruck, der Radweg ende zwar (an der Stelle schon zum zweiten Mal), aber es sei erlaubt, dann auf dem Bürgersteig weiter zu fahren. Das wird natürlich vielfach so gemacht, aber sollte es nicht trotzdem anders angesprochen werden? Das wiederum funktioniert nicht, weil viele Fahrradfahrer sich eher dem Fußverkehr zugehörig fühlen als dem Autoverkehr.

    Alle kennen §2 :)

    Nein, es kennen nicht alle §2 StVO. Ich würde sogar vermuten, dass nur eine kleine Minderheit der Verkehrsteilnehmer*innen den §2 kennt.

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    Und die Fahrradfahrerin in dem Film macht es genau so, wie vermutlich 95% der Fahrradfahrenden sich an so einer Stelle intuitiv verhalten würden. Erst Hochbordradweg, dann Hochbordradweg Ende, jedoch ohne einen Hinweis darauf.

    Zum Beispiel so eine Schilderkombination:

    Hochbordradweg[Zeichen 241-30]

    mit dem Schild[Zusatzzeichen 1012-31]

    Fehlanzeige, ist in dem Film nicht zu sehen, ein Schild, das anzeigt, dass der Hochbordradweg endet.

    Klarer Fall für viele: Muss wohl auf dem Hochbord weitergehen, sonst müsste ja da ein Schild stehen, dass der Hochbordradweg endet.

    Aber selbst wenn da ein solches Schild stünde, würden viele das Gefühl haben, dass es okay ist, Hochbord weiter zu fahren. Und dieses Gefühl ist bei vielen vorhanden und es ist deutlich stärker als das nicht vorhandene oder nur ansatzweise vorhandene Wissen um §2 StVO. Alleine schon deshalb, weil sich viele auf dem Fahrrad einem Fußgänger ähnlicher fühlen als den vielen tonnenschweren Spritmonstern, die die Fahrbahnen unsicher machen. Und vielleicht weil manche das Schild so interpretieren, dass zwar [Zeichen 241-30] endet, dafür aber [Zeichen 240] oder [Zeichen 239] + [Zusatzzeichen 1022-10] beginnt. (Auch wenn diese Schilder dort nicht hängen.)


    In Hannover gibt es manche Bürgersteige, wie der im Film gezeigte, auf dem die Fahrradfahrerin unerlaubterweise weiter fährt mit ihrem Rad. Dort stellt die Stadt Hannover dann Zeichen 254 [Zeichen 254] (Verbot für Radverkehr) auf den Bürgersteig. In dem Film habe ich kein [Zeichen 254] gesehen an der Stelle, an der die Fahrradfahrerin vermutlich unerlaubterweise Hochbord weiterfährt.

    Warum steht da kein solches Schild?