UND
- nicht als Öko-Spinner-Radfahrer
Dafür wirst du dann aber von vielen Zeitgenossen als "Öko-Spinner-Autofahrer" betrachtet.
Kaufst du dir aber so ein EQS-Dickschiff mit Stern, 5 m lang, 50 Zentner schwer und mit 500 PS E-Motoren ausgestattet, dann gibt's auch wieder Leute, denen das nicht recht ist. Nicht zuletzt diejenigen, die dir dann vorwerfen, dass dein Fahrzeug doch sehr viel schwerer sei als die vergleichbare Dieselvariante. (Und tatsächlich gilt in Paris als Extragroßes Auto eines, dass mehr als 1,6 t auf die Waage bringt, wenn es eine Dieselmotor hat, aber wenn es eine E-Motor hat, dann ist die Grenze bei 2 t). Jede Wette, sollte es in Deutschland jemals so weit kommen, dass eine mit der in Paris vergleichbaren Initiative Erfolg hat, dann kommt die FDP und fordert eine zusätzliche Ausnahmegenehmigung für 2 t schwere Verbrenner, wenn diese mit E-Fuels betankt werden.
Sowohl Fahrradfahrende als auch Opel Rocks Fahrende oder Microlino Fahrende werden übrigens von vielen deshalb bestenfalls mitleidig betrachtet, weil du dann als jemand zählst, der nicht kapiert hat, dass solche Fahrzeuge einfach nicht sicher genug sind angesichts der vielen tonnenschweren
X5, EQS, XC90, Panamera, Q7, Touareg, Discovery, .. Also all die andere Autos auf dem Bio-Supermarkt-Parkplatz.
Und dass solche Fahrzeuge bisweilen vor dem Bio-Supermarkt stehen, hat ganz viel damit zu tun, dass es der Autoindustrie gelungen ist, an das Sicherheitsbewusstsein der Käufer zu appellieren. Und ich befürchte, es ist ein weiterer Beleg dafür, dass der massenhafte MIV an sich das Problem ist, weil zwangsläufig diese Dickschiffe (von allen verschmäht, und trotzdem von allen gekauft) dabei herauskommen.
"Wir wollen höher sitzen, um besser sehen zu können, wir wollen mehr Sicherheit, wir wollen mehr Komfort und bessere Fahrleistungen. Ein Auto mit einer Leistung unter 100 PS ist heute so selten, wie es eines mit mehr als 100 PS in den 1970er-Jahren war."
GRÖSSENWAHN - Warum die Autos immer größer werden
aus der Standard vom 12.8.2019: