Ich fürchte, Letzteres. Der Einzige, der sich dann einpendelt, ist der Fußgänger, der vor Schreck zur Seite springt. Bleibt ihm nur zu wünschen, dass nicht ein weiterer Radfahrer versucht, rechts daran vorbei zu pendeln.
Damit sich sowas nicht einpendelt, müsste zunächst einmal das
weg und dann könnte man auch mal einen Vormittag lang die Polizei auf den Gehweg stellen und von allen Gehwegradlern 55,- EUR kassieren.
Ich fürchte das, was ich mit dieser Collage zum Ausdruck bringe:
Es ist übrigens schwer nachzuweisen, ob ein Autofahrer in einer bestimmten Situation gedrängelt hat oder nicht. Viel einfacher ist es einem Fahrradfahrer nachzuweisen, dass er auf dem Gehweg gefahren ist. Und dann nutzt es ihm wenig, wenn er als Entschuldigung anführt, dass er auf der Fahrbahn sich von Autofahrern bedrängt fühlt. Zahlreiche Erzählungen, gerade auch in diesem Forum, berichten jedoch von der Drängelei der Autofahrer*innen gegenüber Fahrradfahrer*innen.
Wo ich ganz mit ihnen übereinstimme: Es kann nicht sein, dass man alle Augen und Hühneraugen zudrückt, wenn Fahrradfahrer*innen Fußgänger bedrängen, bloß deshalb, weil Fahrradfahrer*innen ihrerseits von Autofahrer*innen bedrängt werden.
Aber ausgerechnet die Fahrradfahrer*innen mit der 55-Euro-Keule zu jagen, weil's so schön einfach geht und Autofahrer*innen in Schutz zu nehmen, weil man ihnen ihr Fehlverhalten nicht so eindeutig nachweisen kann, geht gar nicht. Und mit Verkehrswende hat das auch nichts zu tun. Im konkreten Fall sollte besser die Verkehrsführung so gestaltet werden, dass der Autoverkehr nicht die Schutzstreifen befahren kann. Bzw. die Schutzstreifen zu Radfahrstreifen machen, dann ist das zumindest formal ausgeschlossen.
Und ich sehe auch nach wie vor keinen gerechtfertigten "Autofahrer-Bedarf" dafür, auf den Schutzstreifen auszuweichen, nur um sich vor die Stadtbahn zu drängeln.
Hier ist ein weiteres Beispiel aus Hannover, wie es auch geht.
Dem Autoverkehr ist es zwar möglich an der haltenden Stadtbahn rechts vorbeizufahren. Ist zum Beispiel wichtig für Rettungsfahrzeuge. Aber die Ausschilderung Fahrradweg (in diesem Fall), und der Hochbord hält nach meiner Beobachtung die meisten Autofahrer*innen davon ab, hier halbseitig auf dem Radweg an der haltenden Stadtbahn vorbeizuziehen.