Beiträge von Ullie

    Na, das werden die Russen schon vorgeahnt haben und gibt Ihnen selbstverständlich jedes Recht, das Land in weiser Voraussicht zu überfallen.

    Wir sollten sofort die Sanktionen gegen Russland aufheben. Wenn wir das nur geahnt/gewusst hätten.

    Da ich solche Einwände bereits ahnte, habe ich inzwischen, während Sie Ihren Beitrag schrieben, den letzten Absatz angefügt. Knapp zusammengefasst:

    Die Russische Föderation hat nicht das Recht, einen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu führen.

    Es gibt aber auch keinen Grund, die Augen davor zu verschließen, was auf russischer Seite und was auf ukrainischer Seite einer Friedenslösung im Wege steht.

    Das ist nicht "Radio Moskau" oder "Russia Today", sondern die ARD, die darüber berichtet, dass der ehemalige ukrainische Staatspräsident Juschtschenko (2005 - 2010) die Kampfkraft der ukrainischen Truppen mit Müsliriegeln stärken will, auf denen Stepan Bandera abgebildet ist. Der wird von vielen Ukrainern als Freiheitskämpfer verehrt, ist aber mitverantwortlich für die Ermordung von mehreren tausend Juden zu Beginn des Einmarsches der Wehrmacht in die Sowjetunion im Sommer 1941 durch milkizen von Banderas Partei OUN-B. (OUN-B = Organisation Ukrainischer Nationalisten, das B steht für banderiwzi, also „Banderisten“ oder „Bandera-Leute“)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stepan_Bandera Link zu Wikipedia

    "Im Januar 2010 verlieh der damalige ukrainische Präsident Wiktor Juschtschenko Bandera postum den Ehrentitel Held der Ukraine." (ebenda)

    Diese Ordensverleihung kann ich nur schwer verstehen. Immerhin war Juschtschenkos "Vater wie mehrere tausend sowjetische Kriegsgefangene des Zweiten Weltkrieges in den deutschen KZ Auschwitz und Flossenbürg inhaftiert." https://de.wikipedia.org/wiki/Wiktor_Juschtschenko

    Jetzt will der ukrainische Ex-Präsident Viktor Juschtschenko "... den Kampfgeist ukrainischer Soldaten mit Honigriegeln und nationalistischen Logos stärken. "Das ist der von allen geliebte Honig, der aus den Bienenstöcken der Heimat großer Ukrainer stammt", schrieb der 68-Jährige bei Facebook. In einer ersten Lieferung sollen 25.000 Packungen mit den Bildnissen des Nationaldichters Taras Schewtschenko und des umstrittenen ukrainischen Nationalisten und Antisemiten Stepan Bandera an die Front gehen. Der Honig stamme aus den Geburtsorten von Schewtschenko und Bandera in dem zentralukrainischen Gebiet Tscherkassy und dem westukrainischen Iwano-Frankiwsk. "Es gibt keine gemeinsame Sprache mit den Moskowitern. Und beim Honig ebenso", heißt es auf der mit Bandera verzierten Packung."

    ZDF vom 12.8.2022 https://www.tagesschau.de/newsticker/liv…reitag-165.html

    Natürlich rechtfertigt der Bandera-Kult in der Ukraine nicht den Angriffskrieg der Russischen Föderation. Aber solche Vorgänge in der Ukraine dürfen nicht im Interesse einer vorbehaltlosen Solidarität mit der Ukraine unter den Teppich gekehrt werden. Es gibt gute Gründe, wachsam zu sein, denn für eine Friedenslösung muss nicht nur Russland seinen Angriffskrieg beenden und die Propaganda von einer von Nazis regierten Ukraine einstellen. Es macht darüber hinaus keinen Sinn, wenn in der Ukraine am Bandera-Kult festgehalten wird.

    Link zu einem 8-minütigen dlf-Podcast vom 13.4.2022: https://www.deutschlandfunkkultur.de/bandera-kult-ukraine-100.html

    Naja ganz ehrlich: Im Winter erwarten uns Gaskosten von 20€ und mehr am Tag. Da ich in den letzten Jahren mehr im Garten anfallendes Holz gesammelt als verbrannt habe wird unser Komfortofen statt 5 Mal im Jahr sicher regelmäßiger zum Einsatz kommen.

    Und da bin ich ganz sicher nicht der Einzige.

    Sorry Malte, das mit Lüften wird diesen Winter nix.

    Warum im Garten anfallendes Holz verbrennen?

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    Erinnert mich an einen Besuch in der ehemaligen DDR 1990 in Nordhausen. (Da startet die Harz-Querbahn, die heute noch zum Teil mit Dampfloks fährt.)

    In der 30 Zone soll ja der Verkehr, dazu zählt wie Du schon richtig bemerkt hast auch das Rad, gebremst werden. Sinn und Zweck der [Zeichen 274.1] ist eben nicht das flotte Radfahren, sondern genau das Gegenteil.

    Verständnisfrage: Es kommt mir doch sehr ungewöhnlich vor, dass jemand, der sich für das Verkehrsmittel Fahrrad ausspricht, sich daran stört, dass Straßen mit Tempo 30 ausgeschildert werden oder Tempo-30-Zonen eingerichtet werden. Vor allem die Begründung finde ich ungewöhnlich: Mit einem Tempolimit von 30 km/h würde angeblich der Fahrradverkehr ausgebremst werden.

    Zu den Forderungen des ADFC und der anderen Bündnispartner (BUND, Bundesverband Carsharing, Changing Cities, Deutsche Umwelthilfe, Fuss e.V., Greenpeace, Klima-Allianz, VCD, Verbund Service und Fahrrad VSF, Zweirad-Industrie-Verband ZIV und Bundesverband Zukunft Fahrrad) für eine Verkehrswende gehört eine maximale Höchstgeschwindigkeit von Tempo 30 innerhalb geschlossener Ortschaften.

    Wie könnte da ausgerechnet der Interessensverband der Fahrradfahrenden ausscheren und sagen: "Mit Tempo 30 wird der Fahrradverkehr zu stark abgebremst, deshalb können wir diese Forderung nicht mittragen?" :/

    Außerdem gilt für Fahrradstraßen und Fahrradzonen ebenfalls Höchstgeschwindigkeit Tempo 30. Das ist doch auch ausreichend schnell für den Radverkehr. Ich selbst würde Tempo 20 bevorzugen und auch Pedelecs entsprechend begrenzen bei der Höchstgeschwindigkeit.

    dann steht der arme Radverkehr ja mit im Ampelstau. Das darf nicht sein! :S

    Ich stehe nicht gerne mit dem Autoverkehr im Ampelstau. Besonders dann nicht, wenn eine Grünphase nur für wenige Fahrzeuge ausreicht und es keine Möglichkeit gibt, sicher an der Autoschlange vorbei nach vorne zu fahren. Aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

    Und ich habe auch kein Problem damit, wegen einer Baustelle Umwege zu fahren. Aber wenn es für den Fahrzeugverkehr eine schnellere Umfahrung gibt, dann sollte diese auch für den Radverkehr ermöglicht werden, anstatt den Radverkehr mit Radwegschildern auf Umwege zu zwingen.

    Ullie

    Ich mach's kurz. Die Baustelle mag unschön einzurichten sein, aber in einer rationalen Argumenten zugänglichen Welt würde man wenigstens für die paar hundert Meter Tempo 20 anordnen und zumindest auf der Baustellenseite den Radverkehr über die Fahrbahn im Mischverkehr abwickeln (können).

    So wie hier umgesetzt entstehen nur zusätzliche Verkehre durch Umwege und Gefährdungen durch Geisterradelei. Ist also Murks.

    Das sehe ich anders. Es wurde nicht alles bis zu Ende gedacht. Aber es wurde einiges richtig gemacht. Ich habe mir gestern noch mal die Baustellenausschilderung ab Beginn der Spinnereistraße angesehen. Da steht tatsächlich ein Tempo 20 Schild für den Fahrzeugverkehr!

    Wer darf/muss in den Pfad einbiegen, der von den Baken begrenzt ist? Das bleibt unklar. Da keine speziellen Schilder da stehen, darf da eigentlich nur der Fußverkehr rein. Mancher Radfahrer wird vermutlich das Radwegschild als Legitimation sehen, den Pfad zwischen den Baken zu benutzen. Aber es steht da für den Hochbordradweg, der zurzeit wegen der Baustelle gesperrt ist. Es wurde vergessen, es einzupacken. In der Regel, wenn da keine Baustelle ist, wird der Hochbordradweg benutzt. Auch das verstärkt den Eindruck, der Pfad zwischen den Baken ist jetzt der Ersatz für den Hochbordradweg.

    Ich halte es für keine gute Idee, einfach gar nichts auszuschildern, sodass der Radverkehr auf die Fahrbahn gezwungen wird. Das ist gerade in so einer Baustellensituation eine zu große Herausforderung, besonders für ungeübte, und manche ältere und manche junge FahrradfahrerInnen. Stattdessen können die Fußwege für den Radverkehr freigegeben werden. Dann ist niemand gezwungen, diese Wege zu benutzen. Wer ohnehin langsam mit dem Fahrrad fährt und sich (noch) nicht oder nicht mehr auf die Fahrbahn traut, der hat eine Alternative, ohne, dass er ordnungswidrig den Gehweg benutzt. Und wer lieber die Fahrbahn benutzt und an der Engstelle mit Ampel ggf. den Gegenverkehr abwartet, der ist ja nicht gezwungen, den Gehweg mit Radverkehrsfreigabe zu benutzen.

    Ich sehe da auch kein Problem mit "Geisterradelei". Denn wenn der Gehweg für den Radverkehr freigegeben ist, darf der Radverkehr nur Schrittgeschwindigkeit fahren. Auch wenn der Gehweg in beide Richtungen für den Radverkehr freigegeben ist, stellen Begegnungen mit Schrittgeschwindigkeit kein Problem dar.

    Hier noch mal die Karte von openstreetmap mit meinen Eintragungen zur Erläuterung der wirklich nicht einfachen Verkehrssituation rund um die Baustellenbereiche:

    Ich habe das nicht polemisch gemeint, dass ich die Baustellenausschilderung in dieses Thema zu den gelungenen Baustellenausschilderungen gepackt habe. Da stecken gute Ansätze drin, aber es ist auch manches nicht zu Ende gedacht. Aber das ist immer noch besser als Schema F. Wir machen jetzt mal gar nichts an Ausschilderungen für den Radverkehr. Und RadfahrerInnen, die die Fahrbahn meiden möchten, können dann ja einfach absteigen und schieben. Davon halte ich nichts.

    Du musst den Link korrigieren. Der jetzige führt aus Versehen zum Wahl-o-ADFC!

    Ansonsten wurde über die neutrale Diarrhö des ADFCs hier ja schon genug geschrieben. Wir müssen es also nicht zwingen wiederholen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

    Der richtige Wahl-o-Mat zur Landtagswahl in Niedersachsen befindet sich noch im Aufbau.

    "Ab Anfang September ist der Wahl-O-Mat dann online unter http://www.wahl-o-mat.de oder als App für iOS und Android zu finden."

    Quelle; ndr.de vom 3.7.22

    Landtagswahl in Niedersachsen: Wie der Wahl-O-Mat entsteht
    Vor der Landtagswahl in Niedersachsen am 9. Oktober stellen sich viele Wähler die Frage, welcher Partei sie ihre Stimme geben sollen. Um diese Entscheidung zu…
    www.ndr.de

    Den ADFC so pauschal in Grund und Boden zu verdammen tut nicht not.

    Mehrere Fragen halte ich für sehr unglücklich formuliert, weil sie den Eindruck von "Lobbyistentum pur" erwecken.

    Eine wirklich gute Lobby für den Radverkehr lässt das nicht in so einer Form raushängen, wie es z. B. in Frage 6 geschieht, wo es um mehr Personal auf der Landesebene und in den Kommunen geht, die für Radverkehrsplanung zuständig sind.

    Natürlich ist es wirklich wichtig für den Radverkehr, dass es in der Verwaltung Leute gibt, die sich kümmern. Aber der ADFC erweckt mit solchen Fragen den Eindruck er sei ein reines Karriere-Sprungbrett in die Verwaltung. Das mag durchaus so sein und seine Berechtigung haben, aber so was lässt man nicht so plump raushängen.

    Andere Fragen, z. B. Frage 8 dagegen finde ich inhaltlich sehr spannend. Sollen an Landstraßen, die renoviert werden, die Radwege deutlich verbreitert werden?

    Man kann sie ja auch schmal lassen und so kennzeichnen, dass sie nicht benutzungspflichtig sind. Dann kann man ordnungsgerecht mit dem Fahrrad die Fahrbahn nutzen.

    Oder man verzichtet ganz auf Radwege an Landstraßen, und tut was dafür, dass der Autoverkehr verringert wird und das Tempo stark begrenzt und effektiv kontrolliert wird.

    Wird leider nicht in dem Fragebogen abgefragt.

    Ein Gemeinwesen, dessen Glieder das hohe Maß an Disziplin aufbringen, das einen sicheren Umgang mit Radwegen gewährleistet, weil dessen Ordnungshüter diese Disziplin durchsetzten, braucht keine Radwege mehr. Werden diese Bedingungen aber nicht erfüllt, geraten Radwege zum Blutbad.

    Die PBL Der Hochbordradweg wurde kurz vor der Unfallstelle (30m?) von Warnbaken geschützt auf die Fahrbahn gelenkt. Nach der Verschwenkung gab es nur noch den mittels gelber Linie abgetrennten Radfahrstreifen auf der ehemaligen rechten Fahrspur. Dieser war allerdings durch einen haltenden Geldtransporter zugeparkt. Die tödlich verunglückte Radfahrerin zog ohne den Vorrang des Fahrbahnverkehrs zu beachten hinter der Verschwenkung direkt vom Radstreifen auf die Fahrbahn, wo im gleichen Augenblick ein LKW unterwegs war.

    Die gleiche Fläche war übrigens auch als Haltestelle für den Nachtbus ausdrücklich ausgewiesen.

    Ah, Danke. Ich erinnere mich. Wir hatten hier im Radverkehrsforum schon mal drüber diskutiert:

    Ullie
    27. Mai 2021 um 19:50

    Vor ein paar Tagen lag die Clubzeitschrift des ACE im Kasten, darin dieser Artikel:

    https://www.ace.de/autoclub/ace-l…-eines-zu-viel/

    Mir ist Folgendes in dem Artikel aufgefallen:

    "Doch wie anfällig übereilte Lösungen sein können, zeigen mehrere Unfälle. Eine 37-Jährige beispielsweise verunglückte vergangenes Jahr etwa 20 Meter hinter der Stelle, wo der Pop-up-Radweg vom Gehweg plötzlich auf die Straße schwenkte. Hier musste die Radfahrerin einem haltenden Lieferwagen ausweichen. „Für den Fahrer des Sattelzugs kam die Frau praktisch aus dem Nichts“, sagt Unfallforscher Siegfried Brockmann und wirft den Behörden Planungsversagen vor."

    Weiß wer, wie sich der Unfall abspielte?

    Ein Pop-up-Radweg ist doch ein Radweg, der sich bereits auf der Fahrbahn befindet und nicht ein Radweg auf einem Gehweg. Und überhaupt ist ein Gehweg, auf dem Radverkehr stattfindet, entweder ein Gehweg mit Radverkehrsfreigabe [Zeichen 239] [Zusatzzeichen 1022-10] oder ein kombinierter Geh- und Radweg [Zeichen 240] .

    Aber es ist eben kein Gehweg, denn da findet kein Radverkehr drauf statt. Zumindest sollte das nicht so sein. Deshalb die Frage nach den näheren Umständen.

    Möglicherweise handelt es sich um einen Pop-up-Radweg, der ordnungswidrig von einem Lieferwagen zugeparkt wurde. Dann muss das verhindert werden. Zum Beispiel, indem Lieferwagenstellplätze rechts von dem Pop-up-Radweg eingerichtet werden. Und das Zuparken eines Radweges durch Kontrollen und andere Maßnahmen verhindert wird.

    So wie das geschrieben ist, ist es eine bösartige Polemik gegen Pop-up-Radwege, die freilich der Autolobby ein Dorn im Auge sind.

    Dass viele Leute nicht ordentlich bremsen können stimmt zwar, ist jetzt aber nicht wirklich anders als bei Rädern ohne Unterstützung.

    Na ja, was heißt das schon, dass es viele Leute gäbe, die nicht ordentlich bremsen können. Ich vermute, dass auch Leute mit Erfahrung und Training noch besser bremsen könnten, wenn das Fahrrad mit einem zuverlässigen ABS-System ausgerüstet ist. Hat so was wer schon ausprobiert? Oder hat wer Erfahrungen vom Motorradfahren, zum Beispiel mit einem älteren Motorrad ohne ABS im Vergleich zu einem neueren Motorrad?

    Der Bremsweg hängt nicht vom Gewicht ab. Durch das hohe Gewicht einiger Pedelecs liegt der Schwerpunkt auch tiefer als bei normalen Fahrrädern, so dass man unbekümmerter in die Bremse langen kann.

    Dass viele Leute nicht ordentlich bremsen können stimmt zwar, ist jetzt aber nicht wirklich anders als bei Rädern ohne Unterstützung.

    Würde ich in einer bergigen Gegend oder Stadt wohnen, z. B. Stuttgart, dann würde ich gerne ein Pedelec mit Energierückgewinnung durch Rekuperation fahren wollen, weil mir die schnellen Abfahrten zu sportlich sind. Und ein Pedelec mit Energierückgewinnung würde schonend gebremst werden und außerdem noch Energie speichern.

    Wann alle Pedelecs so gebaut wären (mit Rekuperation) und die Fahrer*innen dann bergab langsamer fahren würden als mit einem "normalen" Fahrrad, dann müssten doch eigentlich in diesem Unfallsegment (schnelle Bergabfahrten) die Unfallzahlen rückläufig sein.

    Oder fantasiere ich hier zu sehr? :/

    Noch eine Idee: Wenn das Bremsen beim Pedelec ein Problem ist, warum wird dann nicht wie beim Motorrad ein Antiblockiersystem vorgeschrieben? Ich kann mir schon vorstellen, dass Pedelec-Fahrer häufiger Berge hochfahren und dann mit "Schmackes" ins Tal sausen. Dabei erreicht man auf einem Rad schnell um die 50 bis 60 km/h. Das ist ein Tempo, das ein ABS sicher rechtfertigt. Würde das in hohen Stückzahlen produziert, dann wäre das auch zu einem moderaten Preis zu haben.

    Und dann hätte das Pedelec einen Sicherheitsgewinn-Faktor, wenn ein solches Pedelec-ABS Vorschrift wäre. Bei Motorrädern ist das ABS ab 125 ccm Vorschrift.

    Ich bin mir selbst noch nicht sicher, ob das nun eine gelungene Baustelle sein soll oder ein Desaster.

    Auf jeden Fall ist sie eine Art Escape-Rätsel!

    Zunächst mal zwei Rätsel-Fotos:

    Man sollte meinen, die Radfahrer*innen hier machen alles richtig. Sie benutzen den Radweg in die übliche Fahrtrichtung. Aber das Schild [Zeichen 237] gibt zu denken: Müsste darunter nicht so ein Zusatzschild angebracht

    sein: [Zusatzzeichen 1000-33] ?

    Oder steht das Schild vielleicht komplett falsch herum, weil es zum Beispiel wer umgedreht hat?

    Und warum steht da ein Achtung Fahrradverkehr? [Zeichen 138-10]

    Dieser Radfahrer benutzt den Radweg entgegengesetzt zur üblichen Fahrtrichtung. Wenn das Schild richtig da steht, dann darf er das auch. Muss er mit Gegenverkehr rechnen?

    Die Umleitungsregelung auf Open-Streetmap eingetragen zeigt, dass auf der gegenüberliegenden Straßenseite der übliche Fahrradweg baustellenbedingt endet und nach rechts weggeleitet wird, dann unter der Brücke durch und auf der Seite, die im Foto zu sehen ist, auf den Radweg der Gegenseite. Dort wo die Frau mit den hellblauen Jeans läuft, ist die Einmündung der Umleitungsstrecke auf die "falsche Radwegseite" der Spinnereistraße. Das Blauschild [Zeichen 237] freilich ermöglicht die Weiterfahrt in die Richtung, in die dort sonst nicht gefahren werden darf.

    Die Radfahrer*innen auf dem obersten Foto dürfen dort nicht fahren, sondern müssten sich eigentlich die

    Fläche zwischen Zaun und Radweg mit den Fußgängern teilen, zumindest auf dem Abschnitt bis zum Ende der gelben Linie. Ab dort dürften sie dann wieder auf dem eigentlichen Radweg fahren. Das kann man auf diesem Foto sehen, dass dort aufgenommen wurde, wo die Radfahrer*innen im ersten Foto herkommen. Und zwar aufgenommen in Richtung der Radfahrer*innen.

    Heute traf ich an der Stelle die Fahrradstaffel der Polizei. Die wollten mir aber auch nicht verraten, ob und welchen Verbesserungsvorschlag sie an die städtische Verkehrsbehörde machen werden.

    Vielleicht ist aber auch das ganze Konstrukt bereits das beste, was geht?

    Formal scheint mir das meiste richtig gemacht. Und was meinte die Polizei dazu: "Die Fahrradfahrer*innen sollten doch eigentlich die Verkehrsregeln kennen!" Trotzdem hatte auch die Polizei Mitleid mit solchen Fahrradfahrer*innen wie auf dem ersten Foto, die dort eigentlich nicht fahren dürften, sondern auf dem gemeinsamen Fuß und Radweg direkt daneben fahren müssten.

    Zumindest so lange die Baustellenumleitung gilt.

    Man kann ja unterschiedlicher Meinung über die FDP sein, aber keine andere größere Partei ist so gegen Subventionen wie CL und die FDP eingestellt. Der Tankrabatt war eine Idee der Grünen und der SPD - und nicht der FDP. Allerdings das Dienstwagenprivileg gehört m.E. abgeschafft - auch wenn die Finanzämter mehr zu tun bekommen und auch die deutsche Autoindustrie Einbußen haben wird. Das kann man sicherlich der FDP vorwerfen.

    Mit dem was CL zum 9-Euro-Ticket sagt, stimme ich zu 100% überein: keine noch stärkere Umverteilung vom Land in die Stadt!

    Das trifft ja überhaupt nicht zu, dass da was vom Land in die Stadt umverteilt wird. Das Gegenteil ist der Fall. Das Landleben in der Form, dass Einfamilienhäuser mit großen Gärten drumherum in 50 m und mehr Entfernung voneinander stehen und leider auch immer noch neu entstehen, ist ja nur deshalb möglich, weil deren Bewohner davon ausgehen, dass sie mit dem Auto mobil sind.

    Gäbe es keine Autos, dann gäbe es eine ganz andere Besiedlungsstruktur. Die Menschen würden danach streben, einen guten ÖPNV-Anschluss in der Nähe zu haben.

    Pepschmier weist mit seinem Link darauf hin, dass Autos in Deutschland mit jeweils 5000 Euro von der Allgemeinheit finanziert werden. "Ein Auto zu besitzen und es zu fahren, ist wesentlich teurer, als bislang angenommen. Allein die Kosten, die die Allgemeinheit trägt, belaufen sich auf rund 5000 Euro im Jahr."

    Hier noch mal der Link:

    Jedes Auto kostet die Gesellschaft im Schnitt 5000 Euro pro Jahr
    Ein Auto zu besitzen und es zu fahren, ist wesentlich teurer, als bislang angenommen. Allein die Kosten, die die Allgemeinheit trägt, belaufen sich auf rund…
    www.geo.de

    Ebenfalls trifft es nicht zu, dass Lindner den Tankrabatt ablehnt. Im Gegenteil: "Lindner erteilt Tankrabatt-Abschaffung eine Absage" siehe Tagesschau vom 12.6.22

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    Und dann unvergessen und überdeutlich, die Aussage vom "Lebber-Schorsch". Richtiger Name Georg Leber, unter anderem SPD-Bundesverkehrsminister von 1966 bis 1972.

    1966 sagte Leber, „kein Deutscher soll mehr als 20 Kilometer von einer Autobahnauffahrt entfernt leben".

    Das heißt von jedem noch so kleinen Ort auf dem Land soll es nicht weiter als 20 km bis zur nächsten Autobahnauffahrt sein. Ich weiß nicht, ob das heute bereits erreicht ist. Aber es wird auf jeden Fall immer noch unverdrossen daran gearbeitet, als gäbe es keinen Klimawandel, als seien die Ressourcen unendlich und stets nach dem Motto "scheißegal und wenn es die Welt kostet". <X

    Leber-Zitat nachlesbar auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Leber

    Wie da jemand behaupten kann, die arme Landbevölkerung würde bei den Subventionen benachteiligt, ist mir schleierhaft.

    Um das ungebrochen Autoinfrastruktur-fixierte Denken zu veranschaulichen wurde in diesem sehr sehenswerten Film an mehreren Stellen Einblendungen aus rund 50 Jahre alten Nachrichtensendungen vorgenommen. Unter anderem mit besagtem "Lebber-Schorsch". Hier ein Link zum Trailer:

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    "Danni-Doku “DIE AUTOBAHN” open air in der Leinemasch

    Samstag - 06.08.2022, 20:45 - 23:30

    FilmInfoveranstaltung

    gegen Spende

    Kontakt: info@leinemaschbleibt.de

    “DIE AUTOBAHN – Kampf um die A49” als Solarkino-Vorführung in der Leinemasch.

    Der Leinemasch droht die Rodung. Cinema del Sol zeigt mit und für uns den Dokumentarfilm über Besetzung, Räumung und Rodung des Dannenröder Forsts für die A49 im Winter 20/21. Genau dort, wo ab Oktober massiv gerodet werden soll, um den Südschnellweg auf Autobahnstandard zu verbreitern."

    So lautete die Ankündigung auf rAus-Zeit, die Internetseite für Alternative & linke (Sub)Kultur und Politik in Hannover


    Ca. 150 Menschen kamen zur Vorführung am Dreiecksteich. (Gesichter im Foto unkenntlich gemacht.)

    Hier ein Trailer zum Film:

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    Immerhin hat es die bürgerliche Presse Hannovers bereits aufgeschreckt:

    In der Printausgabe am Samstag, 6. August 2022 Hannover warnt der HAZ-Chefredakteur: "Raus aus der Protestfalle"

    Und meint, man hätte den Protest frühzeitig im Keim ersticken können, wenn man rechtzeitig einen breiten Radweg durch die Leinemasch betoniert hätte.

    Das ist das Denken, von dem die Menschen, die Widerstand leisten gegen eine solche im Anblick der Klimakrise völlig unverantwortlichen Ausbaumaßnahme des Schnellwegs zu einer Quasi-Autobahn restlos bedient sind.

    Wir bauen und erweitern den Schnellweg um einen breiten Mittelstreifen und zwei breite Seitenstreifen, damit dort Tempo 120 gefahren werden kann und im Gegenzug betonieren wir einen breiten Fahrradweg durchs Naturschutzgebiet. Mit dieser Politik des Alles zu betonieren muss endlich Schluss sein!

    Hannover droht ein heißer Herbst und Winter. Hier ein Bild vom Danni-Film-Gucken am Ort des geplanten Südschnellweg-Ausbaus:

    Am Wochenende hat die "Plakatschlacht" zur Landtagswahl in Niedersachsen am 9.10.2022 begonnen.

    Mein vorläufiger Favorit steht bereits fest:

    Auch wenn diese Teilnehmerin oder dieser Teilnehmer am Fahrradverkehr mit Helm bedacht ist:

    Immerhin ist es ein Kleinkind, das da mit Helm bedacht ist. Und nach meiner Beobachtung sind auch Fahrradfahrer*innen, die selbst keinen Helm tragen, meistens so drauf, dass sie einem Kleinkind einen Helm aufsetzen:

    Auch der Plakat-Slogan zu dem Bild ist nicht ganz unproblematisch, verstärkt er doch einmal mehr das ohnehin schon weit verbreitete Gefühl, dass Fahrradfahren eine gefährliche Sache sei. Gegen dieses Gefühl anzuarbeiten ist häufig ein schweres Unterfangen. Zum Beispiel führe ich gerne an, dass die meisten Verkehrsunfalltoten als Insassen eines PKW's ums Leben kommen: "Nach der Verkehrsbeteiligung betrachtet, kamen die meisten Verkehrstoten als Insassen eines Pkw ums Leben ..." (Verkehrsunfallbericht der Polizeidirektion-Hannover 2021, https://www.pd-h.polizei-nds.de/verkehr/verkeh…021-115454.html) Dem wird häufig erwidert, dass dabei die Überlandstrecken in der Region Hannover mit einbezogen seien. Das ist richtig.

    Ein wenig lässt sich die These von der angeblichen Gefährlichkeit des Fahrradfahrens dadurch entkräften, wenn man darauf hinweist, dass im selben Unfallbericht jeweils 4 getötete Fahrradfahrer*innen und 4 getötete Fußgänger*innen aufgeführt werden. Kann aber auch passieren, dass einem dann erwidert wird, dass das zu Fuß gehen eben auch eine Art "Risikosport" sei.

    Trotz all der rationalen Einwände funktioniert jedoch der aufgedruckte Wahlplakat-Slogan:

    Von wem ist das Plakat?

    Es sind nach meiner Beobachtung wie jedes Mal bei einer Wahl bereits eine große Menge an aufgehängten Wahlplakaten in Hannover, die bereits ab 0:00 Uhr in der Früh am ersten Geltungstag aufgehängt werden. In Hannover gibt es im Plakat-Wahlkampf bei jeder Wahl einen Frühstart und einen regelrechten Run auf die besten Laternen-Masten.

    Trotz der vielen Plakate der verschiedenen Parteien ist das oben vorgestellte das einzige Plakat, das das Fahrrad als Mobilitätssystem in den Mittelpunkt stellt. Die anderen Parteien scheinen es nicht für nötig zu erachten, dem Fahrradverkehr die Ehre angedeihen zu lassen, in ihrer Wahlplakat-Kampagne berücksichtigt zu werden. Von welcher Partei ist dieses Plakat?

    Wer da sein schickes Wohnmobil im Wohngebiet abstellt, weiß ich nicht. Am Ende gar ein Grünen-Wähler? Von den Grünen ist jedenfalls das Plakat. Wozu hat der Wohnmobil-Fahrer eine Fahrradschiene hinten dran, mit zwei Rollern drauf? Sollen die auf dem Camping-Platz die Fußwege verkürzen? Wohnmobile gehören nicht ins Wohngebiet. (Autos auch nicht, aber Wohnmobile noch weniger.) Es heißt ja Wohngebiet und nicht Wohnmobilgebiet! Diese riesigen Autos verdecken ähnlich wie SUV's Fußgänger, die die Straße überqueren wollen. Wohnmobile sind ähnlich wie SUV's nochmal ein Stück gefährlicher und unsozialer als Autos ohnehin schon sind, besonders dann, wenn sie in Wohngebieten stehen. Es heißt ja auch Wohngebiet und nicht Autogebiet. Auch wenn man mit dem Fahrrad von seinem Grundstück aus über den Bürgersteig schiebt und dann durch die parkenden Autos durch auf die Fahrbahn, behindert so ein Wohnmobil noch mehr als kleinere Autos die Sicht.

    Noch eine Bemerkung:

    Das Partei-Logo der Grünen, die Sonnenblume, ist inzwischen so bekannt und eindeutig, dass die Grünen darauf verzichten, den Parteinamen auf den Plakaten anzugeben. Wenn das mal nicht zu Verwirrungen führt, wenn dann am Wahlsonntag auf dem Wahlzettel gar keine Sonnenblume abgedruckt ist, sondern "Bündnis 90/Die Grünen" steht?

    Ein Grund der mich abhalten würde ist die Ungewissheit ob oder wann jemand vorbei kommt und mich mitnimmt. Ich hätte keine Lust mich da hinzusetzen und eine halbe Stunde oder länger zu warten.

    Dann verabrede ich mich doch lieber über eine App.

    Frotzelei beiseite: In dem Artikel steht genau das, was du auch anführst:

    "Eine Umfrage zeigte, dass viele eben doch (noch) aufs eigene Auto setzen, auch die unbestimmte Wartezeit schreckt viele ab, und die Rückfahrt ist nicht gesichert."

    In dem Absatz direkt unter dem Foto mit der jungen Frau, die auf der "Mitnahmebank" sitzt.

    Mobilität auf dem Land: Wieso nutzt niemand die Mitnahmebänke?
    Um die Mobilität im ländlichen Raum zu verbessern, stellen viele Kommunen Mitnahmebänke auf. Doch auf denen sitzt kaum jemand.
    www.sueddeutsche.de

    Vielleicht besteht Angst, dass ein radikaler Autogegner einsteigt 8o

    Komisch, dass du auf die möglichen Ängste der Autofahrenden zu sprechen kommst.

    Bei dem, was in den Zeitungen über Trunkenheitsfahrten und Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit jeden Tag berichtet wird, hätte ich als potenziell Auto-Mitfahrender massive Bedenken, bei irgendjemandem ins Auto einzusteigen.

    Selbst als Taxi-Fahrgast finde ich das immer schon beklemmend. Aber da ich in so einem Fall zahlender Gast bin, nehme ich mir auch das Recht, den Taxifahrer dazu aufzufordern, gefälligst die gültigen Tempolimits [Zeichen 274-56] [Zeichen 274.1] einzuhalten, auf Fußgängerüberwegen langsam zuzufahren [Zeichen 350-10] und Achtung Schilder in der Form zu berücksichtigen, dass mit dem Tempo zusätzlich noch mal runtergegangen wird unter die jeweils erlaubte Höchstgeschwindigkeit. [Zeichen 123] [Zeichen 138-10]

    Ich weiß, ich bin kein einfacher Taxi-Fahrgast. :whistling:

    Ein niedrigschwelliges Angebot (keine App) für Mobilität auf dem Land ohne eigenes Auto ist die Mitnahme im Auto, vermittelt über die sog. Mitnahmebänke.

    Die SZ berichtete über mehrere Beispiele aus Niedersachsen und Bayern:

    "Platz nehmen und auf einen Chauffeur warten: Um die Mobilität im ländlichen Raum zu verbessern, stellen viele Kommunen Mitnahmebänke auf. Doch die nutzt kaum jemand. Warum eigentlich nicht?"

    Quelle:

    Mobilität auf dem Land:

    Trampen, ohne den Daumen zu heben

    2. Juli 2021, Lesezeit: 4 min

    Mobilität auf dem Land: Wieso nutzt niemand die Mitnahmebänke?
    Um die Mobilität im ländlichen Raum zu verbessern, stellen viele Kommunen Mitnahmebänke auf. Doch auf denen sitzt kaum jemand.
    www.sueddeutsche.de

    Den STVO-Gesetzesvorschlag in Form eines Gutachtens von zwei Rechtsanwälten kann man auf der von dir verlinkten ADFC-Seite lesen.

    Ich stimme da allerdings eher Yeti zu: Denjenigen willigen Kommunen in D, die aktuell gehemmt werden, mag das Ganze helfen. Unser Problem sind aber die tausenden von Kommunen, die den aktuell möglichen Rahmen gar nicht ausschöpfen wollen und sich im Gegenteil mit Händen und Füßen dagegen wehren.

    Vielen Dank für den Hinweis auf das Rechtsgutachten mit den Veränderungsvorschlägen.

    Aber: Puh, :/ das ist ja ein echtes Bonbon für die Fans von Synopsen, also das vergleichende Gegenüberstellen von Texten.

    Ich will gleich trotzdem mal ein Beispiel aussuchen. Aber zuerst der Hinweis auf das Umdenken in den Amtsstuben der Kommunen, die sich mit Händen und Füßen gegen Änderungen wehren, die bereits jetzt schon möglich sind. Die gibt es sicher und ein Umdenken tut dort Not! Aber es gibt auch Kommunen, in denen Neuerungen dadurch ausgebremst werden, dass sich Kritiker auf die bestehende Gesetzeslage berufen und ggf. sogar erfolgreich gegen Neuerungen klagen. Nicht zuletzt deshalb, weil auch in den Amtsstuben mancher Richter noch der Muff von 1000 Jahren unter den Talaren müffelt.

    Obwohl: in dem Fall müsste man sagen der Muff von 100 Jahren, denn ungefähr so alt ist das vom ADAC kritisierte StVG aus der Kaiserzeit.

    Für die Fans von Synopsen:

    ALT: Straßenverkehrsgesetz (StVG)

    § 6 Verordnungsermächtigungen

    (1) Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur wird ermächtigt, soweit es zur Abwehr von Gefahren für die Sicherheit oder Leichtigkeit des Verkehrs auf öffentlichen Straßen erforderlich ist, Rechtsverordnungen mit Zustimmung des Bundesrates über Folgendes zu erlassen:

    NEU: Straßenverkehrsgesetz (StVG)

    § 6 Verordnungsermächtigungen

    (1) Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur wird ermächtigt, soweit es zur Abwehr von Gefahren für die Sicherheit oder Leichtigkeit des Verkehrs auf öffentlichen Straßen erforderlich ist, Rechtsverordnungen mit Zustimmung des Bundesrates über Folgendes zu erlassen:

    Im Anschluss werden in dem ADFC-Entwurf mehrere wichtige Konkretisierungen vorgenommen, für die das Bundesministerium Rechtsverordnungen erlassen soll.

    Unter anderem:

    Klima, Umwelt- und Gesundheitsschutz

    nachhaltige Stadtentwicklung

    Privilegierung des ÖPNV und des Fußverkehrs und des Radverkehrs

    Parkraumbewirtschaftung

    Innovationsklausel für Verkehrsbeschränkungen

    Quelle ALT:

    § 6 StVG - Einzelnorm

    Quelle Neu:

    https://www.adfc.de/fileadmin/user…uflage_2021.pdf (Vielen Dank an Pepschmier für's Suchen helfen! :))

    Frage: Soll man darüber traurig sein, dass dieser Teilsatz gestrichen werden soll?

    "... soweit es zur Abwehr von Gefahren für die Sicherheit oder Leichtigkeit des Verkehrs auf öffentlichen Straßen erforderlich ist, ..."?

    Man könnte meinen, von der "Abwehr von Gefahren" müssten doch insbesondere auch die Fußgänger*innen und Radfahrer*innen profitieren, die ja besonders gefährdet sind im Straßenverkehr.

    Allerdings ist zu befürchten, dass dieser Teilsatz immer schon so gemeint war:
    Die Fahrbahnen müssen für das Auto optimal hergerichtet sein und dürfen nicht durch störende Schlaglöcher, störende Engstellen, zu engen Kurven oder störende Fahrradfahrer und störende Fußgänger beeinträchtigt werden.

    Für die Synopsen-Arbeit, um das noch besser zu belegen als durch Lebenserfahrung habe ich jetzt allerdings erst mal keine Geduld mehr. :/