Beiträge von Ullie

    Laut Wissing ist es so, dass sich die für den Verkehrssektor vorgegebenen Klimaziele nur durch Samstag- und Sonntagfahrverbote einhalten lassen: "Dies wäre Wissing zufolge nur durch – Zitat – restriktive und der Bevölkerung kaum vermittelbare Maßnahmen wie flächendeckende und unbefristete Fahrverbote an Samstagen und Sonntagen möglich. Darunter würden nicht nur die Bürger leiden, auch Lieferketten könnten nachhaltig gestört werden, da eine kurzzeitige Verlagerung des Transports von der Straße auf die Schiene unrealistisch sei, warnte Wissing." Siehe dlf verlinkt von littlet.

    Ist es nicht so, dass sonntags ohnehin ein LKW-Fahrverbot gilt? Wenn dann außerdem keine PKW fahren, dann gäbe es endlich mal keine Störungen durch den PKW-Verkehr. Aber wer weiß, vielleicht plant Wissing ja auch nur einen Testlauf für E-Fuels- und Elektroautos?

    So ganz schrecklich scheint ein Sonntagsfahrverbot ohnehin nicht zu sein. Auf diesen Bildern von 1973 sieht man viele fröhliche Menschen.

    Sonntagsfahrverbot ölkrise – Qwant
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    Entgegen des allgemeinen Trends, dass die Unfallzahlen sinken, setzt man im Landkreis STD weiterhin auf Wachstum.

    Nicht nur in Stade steigen die Unfallzahlen:

    "In Niedersachsen haben die Zahlen zu Unfällen und Todesopfern im Straßenverkehr ein Vor-Corona-Niveau erreicht. Das geht aus der Bilanz hervor, die das Innenministerium am Montag vorgestellt hat."

    Das berichtet der NDR vom 8.4.24 unter dem Titel: "Bilanz: Mehr Unfälle und mehr Tote auf Niedersachsens Straßen"

    Deutlich mehr Unfälle und Tote auf den Straßen in Niedersachsen: Land erreicht Unfall-Niveau von vor Corona
    In Niedersachsen haben die Zahlen zu Unfällen und Todesopfern im Straßenverkehr ein Vor-Corona-Niveau erreicht. Das geht aus der Bilanz hervor, die das…
    www.ndr.de

    Als besonders stark betroffene Bevölkerungsgruppe werden die Senior*innen genannt. In dem ca. 8 Minuten langen Video wird allerdings nur auf Unfälle auf den Autobahnen eingegangen. Inklusive einiger Aufnahmen, die zeigen, wie rabiat manche Autofahrer unterwegs sind.

    Hier geht es zum Resultat der bereits weiter oben schon einmal vorgestellten Umfrage.
    Die ist inzwischen abgeschlossen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:

    Die Umfrage ist vorbei: so haben unsere Leser abgestimmt! Höhere Parkgebühren für SUV? In Paris wird das Parken für große Autos künftig deutlich teurer werden – bis zu 18 Euro müssen Auswärtige dann pro Stunde bezahlen. Ein Modell für deutsche Städte?

    59 x Ja!

    22 x Nein!

    Dieser Text stammt von der Webseite https://www.publik-forum.de/menschen-meinu…uehren-fuer-suv des Internetauftritts von Publik-Forum

    Im Juli 21 wurde der Köbelinger Markt unter dem Motto Hannover schafft Platz von einem Parkplatz provisorisch in eine Fußgängerzone umgewandelt. (siehe Foto) Seitdem hat die Stadtverwaltung die Umbaupläne konkretisiert. Aber SPD, CDU und FDP haben durch einen gemeinsamen Beschluss im Rat der Stadt die Umbaupläne gestoppt. Jetzt erhält der grüne Oberbürgermeister Belit Onay Unterstützung von unerwarteter Seite:

    "Im Streit um den Köbelinger Markt bekommt Hannovers Oberbürgermeister Onay Unterstützung von unerwarteter Seite: Der ADAC hält den überwiegenden Teil der Parkplätze dort für verzichtbar. Der Auto Club ACE drängt auf ein Festhalten an den Plänen für eine autoarme Innenstadt."

    Streit um den Köbelinger Markt in Hannover: Automobilclubs stellen sich hinter Onays Pläne
    Im Streit um den Köbelinger Markt bekommt Hannovers OB Onay Unterstützung von unerwarteter Seite: Der ADAC hält den überwiegenden Teil der Parkplätze dort für…
    www.haz.de

    Siehe auch hier: https://archive.ph/ssXiV

    Hätte ich, ehrlich gesagt, den Automobilclubs so nicht zugetraut. Wunder gibt es immer wieder.

    also ehrlich: mir macht Radfahren oft genug überhaupt gar-keinen Spaß.

    Ich wohne an einem Fluss, der sich im Laufe der Zeit recht beträchtlich in sein Sandsteinbettchen eingegraben hat. Von ungefähr Talsohle bis auf Höhe der umgebenden Landschaft sind es ca. 150 Höhenmeter. "oben" gibt es einen großen Supermarkt, der hin und wieder preislich attraktive Angebote hat. Es macht mir genau NULL Spaß, auch bei für mich angenehmsten Temperaturen auf einer leeren, gut asphaltierten Fahrbahn, diese 150 Höhenmeter zurückzulegen.

    Es macht mir auch NULL Spaß, mit dem Reiseeinkaufsrad den Wocheneinkauf (okok, die Angebotskiste Radler) von der Talsohle die 40 Höhenmeter bis zur Wohnung hochzuwuchten.

    Die Aussage von Knoflacher ist überspitzte generalisierte Behauptung.

    Vielleicht trifft da eine dieser Aussagen Knoflachers zu Pedelecs auf dich zu: "Sie sind okay, wenn man das Auto ersetzen will, und auch für ältere oder weniger sportliche Menschen, die Höhenunterschiede überwinden wollen." (aus dem bereits weiter oben verlinkten Interview mit Knoflacher)

    OK, dann ist also nur der Busfahrer asozial :D

    Sozusagen, ja. ^^ Aber auch wieder eher nicht, da hat die Nahverkehrsgesellschaft vorgesorgt. Omnibusse haben eingebaute Limitierungen, die ich mir übrigens auch für Autos wünsche.

    Beim Pedelec, aber auch beim S-Pedelec und selbst beim E-Bike gibt es ja auch die eingebauten Limitierungen, anders als bei vielen Autos. Und beim häufigsten, am weitesten verbreiteten "E-Bike", beim Pedelec, ist die Tempo-Limitierung, bei der der Unterstützermotor aufhört zu unterstützen, auch relativ niedrig. Vermutlich sind also zumindest keine schweren Fälle von Auto-Virus zu befürchten.8)

    Ich lasse mich zu der Behauptung hinreißen, dass das nicht stimmt.

    Da müssen wir mal zusammen Omnibus fahren und Sie zeigen mir, wo das Gaspedal für die Fahrgäste versteckt ist. Ich habe bisher noch keines gefunden. In diesem Sinne ist Knoflacher zu verstehen. Selbstverständlich ist zusätzliche Energie nötig, dass ich mit dem Bus fahren kann, zusätzlich zu der von mir aufgebrachten Eigenenergie, denn die ist beim Omnibusfahren gleich Null. Aber es ist eben nicht so wie bei einem Individualverkehrsmittel, dass ich mit geringem Kraftaufwand auf ein Pedal drücke oder an einem Griff drehe und das Fahrzeug schießt davon.

    Die Energie wiederum, die ich aufbringen musste, um mir einen Fahrschein kaufen zu können, damit der Omnibusfahrer bezahlt werden kann und die vom Bus verbrauchte Energie und die Fahrzeugkosten usw., ist in der Betrachtung nicht gemeint.

    Was machen wir dann mit Leuten, die zum Beispiel gerne in Menschenmengen baden? Wie verhindern wir, dass sehr extrovertierte Menschen gerne Zug fahren und dann Freude empfinden an der Fahrt und Gesellschaft? Maskenpflicht?

    Dass Verkehr keinen Spaß machen soll, war deine Idee, nicht die von Knoflacher. Wie du das mit deinem Intimpartner, oder deiner Intimpartnerin umsetzen willst, bleibt dir überlassen. :saint:

    Zum Radfahren schreibt Knoflacher: "Radfahren macht allen Menschen Spaß. Sie brauchen dazu lediglich Platz und ein sicheres Umfeld."

    Hermann Knoflacher: Warum das Auto die Welt furchtbar macht
    Hermann Knoflacher (78) ist der geistige Vater der weitgehend autofreien Wiener Innenstadt. Der Professor für Verkehrswissenschaften bezeichnet das Auto als…
    www.manager-magazin.de

    Diejenigen Fahrradfahrerinnen, die sehr schnell mit dem Fahrrad fahren, die müssen sich dafür auch ganz schön anstrengen. Die große Mehrheit der Bevölkerung fährt mit dem Fahrrad selbst bei guten Bedingungen (kein Gegenwind, ebenes Gelände, keine Kreuzungen, keine Ampeln) aus eigener Kraft eher im Bereich 15-20 km/h. Knoflacher sagt dazu: "Der öffentliche Verkehr ist ab zwölf km/h das effizienteste Verkehrsmittel. Bis zu vier oder fünf km/h ist es der Fußgänger. Dazwischen liegt die Nische des Radverkehrs, der einen großen Teil der städtischen und auch der ländlichen Mobilität abdecken kann. Aber man braucht entsprechende Anlagen dafür."

    Die Fahrradfahrer*innen, die aufgrund regelmäßigen Trainings auf höhere Geschwindigkeiten kommen, haben dafür ja auch etwas Besonderes geleistet. Deren Anzahl ist begrenzt und ihre Reflexe und Umsicht dürften überdurchschnittlich sein, die stellen also kein Problem dar. Knoflacher ist in diesem Zusammenhang wichtig, dass ein Individualverkehrsmittel nicht durch "zusätzliche Energie" angetrieben wird.

    Könnte Sie bitte einem Dummen wie mir erklären, warum ein E-Bike Fahrer asozial ist, ein Bus-Fahrgast aber nicht?

    Das können Sie bei Knoflacher nachlesen. Es ist die Virus-Gefahr, die vom Auto oder vom S-Pedelec oder vom E-Bike ausgeht, vom Bus aber nicht. Freilich, wenn sie die Virus-Gefahr leugnen, werden sie möglicherweise zu einer anderen Beurteilung kommen.

    Aber wenn Sie diese Gefahr ernst nehmen, dann müssen die Alarm-Sirenen hell schrillen, wenn ein Verkehrsmittel als ökologisch vorteilhaft und besonders nachhaltig angepriesen wird, das die eigene Körperkraft um 400 % verstärkt, wie es bereits beim S-Pedelec der Fall ist. Da ist das Pedalieren nur noch ganz nebenbei ein geringfügiger Beitrag dazu, das Fahrzeug zu beschleunigen. Im Wesentlichen aber ist das Pedalieren beim S-Pedelec eine Art Gasgeben in einer etwas anderen Form als beim Gasdrehgriff. Und beim E-Bike ist es ohnehin kein Unterschied mehr zum Gasdrehgriff eines Motorrades und nur noch ein kleiner Unterschied zum Gaspedal eines Autos.

    Übrigens gelten diese Bedenken auch in Bezug auf die nur 20 km/h schnellen Elektrotretroller und Elektroleicht-Mofas. Da steckt mit dem "Gasgriff" bereits das Problem drin, dass Knoflacher zu der Einschätzung gelangen lässt, dass Autofahrer*innen absolut asozial sind.

    Kannste lächerlich finden oder ernst nehmen, ändert aber nichts dran, dass es so ist. Freilich, wenn du diesen "Virus-Gedanken" komplett verdrängst und zum Beispiel nur auf die CO₂-Emissionen und/oder den Platzverbrauch schaust, dann kannst du zu anderen Einschätzungen kommen. Ich finde allerdings, das wäre dann zu kurz gedacht.

    Hier noch mal die m. E. zentrale Aussage Knoflachers zu Pedelecs, S-Pedelecs und E-Bikes: "Als allgemeines Verkehrsmittel sind diese Räder aber nicht besser als alle anderen Verkehrsmittel, die durch zusätzliche Energie angetrieben werden." (siehe oben) Ein Omnibus (lat. für Alle) wird nicht mit zusätzlicher Energie angetrieben, zusätzlich zu der Energie, die der Fahrgast selbst aufbringt, um sein Individualfahrzeug zu beschleunigen. Deshalb ist ein E-Bike Fahrer asozial, ein Bus-Fahrgast aber nicht!

    Zum "induced demand" gehört nämlich, dass ein Verkehrsmittel so lange bevorzugt wird, bis ein anderes schneller oder bequemer ist –

    Was nun schneller oder bequemer?

    Nimm den ÖPNV. Es mag sein, dass unter günstigen Bedingungen für den ÖPNV, der ÖPNV schneller ist als der MIV. Aber er wird niemals "bequemer" sein, wenn man die gängigen Kriterien für Bequemlichkeit heranzieht.

    Eine bittere Wahrheit ist: Kostendeckender und nachhaltiger ÖPNV ist nur möglich, wenn die Mitfahrt auf Stehplätzen einkalkuliert ist. Mal abgesehen davon, dass es Menschen gibt, die den ÖPNV grundsätzlich meiden, weil sie dort mit anderen Menschen auf engem Raum zusammenkommen, ist das Bequemlichkeits-Merkmal Sitzplatzangebot vom ÖPNV nicht zuverlässig erfüllbar.

    Beim Pedelec ist die fehlende Bequemlichkeitsgarantie ebenfalls ein großes Handicap. Bei schlechtem Wetter mit dem Fahrrad (Pedelec) fahren halten sehr viele Menschen schlicht für unzumutbar.

    Es ist zweifelsfrei so, dass ein Pedelec deutlich geringere CO₂-Emissionen pro Kilometer frei setzt als ein Auto. Das liegt auf der Hand. Es wäre absurd, das leugnen zu wollen.

    Die CO₂-Emissionen zu vergleichen ist aber nur ein Faktor, für die Eignung eines bestimmten Verkehrsmittels für eine erfolgreiche Verkehrswende.

    An der gegenwärtigen Diskussion kritisiere ich, dass häufig so getan wird, als sei CO₂-Neutralität das alles entscheidende, einzig relevante Kriterium für eine erfolgreiche Verkehrswende. Das ist ja der Kniff bei den tonnenschweren Elektro-SUV's.

    Autogenix macht mit darüberhinaus mit seinem Einwand auf eine Form von "Schönrechnerei" bei der Eisenbahn aufmerksam:

    Natürlich wird normalerweise der Strommix herangezogen, laut Eigenwerbung fährt die Bahn mit 100% Ökostrom ;)

    Andere Faktoren für eine erfolgreiche Verkehrswende als die Fixierung auf die CO₂-Emissionen einzelner Fahrzeug-Gruppen messe ich ebenfalls hohe oder gar höhere Bedeutung zu.

    Wer den Bedenken Knoflachers gegen das Mobilitätssystem Auto folgt, der stellt sich auch beim E-Bike die Frage, ob es die von Knoflacher in Bezug auf den Autoverkehr beschriebene Virus-Gefahr in sich trägt. Und da folge ich Knoflacher, der über E-Bikes sagt:

    "Das sind im Wesentlichen individuell motorisierte Verkehrsteilnehmer. Sie sind okay, wenn man das Auto ersetzen will, und auch für ältere oder weniger sportliche Menschen, die Höhenunterschiede überwinden wollen. Als allgemeines Verkehrsmittel sind diese Räder aber nicht besser als alle anderen Verkehrsmittel, die durch zusätzliche Energie angetrieben werden. Alles, was unserer Bequemlichkeit dient im Verkehr, belastet meistens die Umwelt oder andere Menschen. Ich weiß, das wird die Pedelec- und E-Bike-Freunde nicht gerade begeistern."

    Verkehrsexperte Hermann Knoflacher: "Der Autofahrer ist absolut asozial" in Manager magazin vom 26.9.2019

    Hermann Knoflacher: Warum das Auto die Welt furchtbar macht
    Hermann Knoflacher (78) ist der geistige Vater der weitgehend autofreien Wiener Innenstadt. Der Professor für Verkehrswissenschaften bezeichnet das Auto als…
    www.manager-magazin.de

    Zugespitzt formuliert: Vom Auto auf das Pedelec umsteigen, das ist okay. Oder Pedelec fahren, um altersbedingte oder körperlich-konstitutionell bedingte Nachteile abzumildern, insbesondere im hügeligen Gelände, das ist okay. Aber diese Faktoren werden eben nicht in einer schlichten Statistik über CO₂-Emissionen abgebildet. Zum Radfahren schreibt Knoflacher: "Radfahren macht allen Menschen Spaß. Sie brauchen dazu lediglich Platz und ein sicheres Umfeld." Ich möchte da noch etwas mehr Wasser (meinetwegen auch Meerwasser) in den Wein kippen und darauf hinweisen, dass ein S-Pedelec bis zu 400 % die Muskelkraft der Pedalierenden verstärken darf. Und es darf bis 20 km/h mit einem "Gasgriff" beschleunigt werden. Dieses exorbitante Vervielfältigen der Körperkraft ist genau das, was laut Knoflacher die Gefahr des Virus Auto ausmacht. Beim Auto ist die Gefahr natürlich noch viel größer, denn schon beim leichten Antippen des Gaspedals vertausendfacht die Maschine die Bewegungsenergie des Menschen nicht nur um 400 %, sondern vermutlich um mehrere 1000 %. Bei welcher Fahrzeugart fängt der Nutzer an, absolut asozial zu werden, so wie Knoflacher die Autofahrer*innen beschreibt? Ich sag mal so: Beim Pedelec nicht so sehr wie beim S-Pedelec. Das E-Bike wiederum ordne ich dagegen eindeutig näher beim Auto ein als beim Fahrrad. Oder in Anlehnung an Knoflacher formuliert: "Der E-Bike-Fahrer ist auch schon ganz schön asozial."

    Wie wäre es mit so einem Kleinflugzeug?
    "Britischer Erfinder hebt mit Pedal-Flugzeug ab"

    Britischer Erfinder hebt mit Pedal-Flugzeug ab
    Der Erfinder und TV-Moderator Jem Stansfield hat gemeinsam mit Forschern für die Dokumentar-Reihe "Bang Goes the Theory" der BBC ein nur mit Beinkraft…
    www.konstruktionspraxis.vogel.de

    Gibt's das auch als Pedelec?;)

    "„Es war für mich sehr überraschend, dass die Senkrechtstarter in Bezug auf Energie und Treibhausgase durchaus konkurrenzfähig waren – zumindest in bestimmten Szenarien“, sagt Kasliwals Kollege Gregory Keoleian. Demnach wären die elektrischen Lufttaxis beim Einsatz in Innenstädten je nach Energiemix im Stromnetz eher wenig nachhaltig, wohl aber bei Flügen zwischen Stadt und Umland oder zwischen zwei Nachbarstädten."

    Zitat aus: scinexx, das Wissensmagazin, 10.4.2029: Wie nachhaltig sind elektrische Flugtaxis

    Wie nachhaltig sind elektrische Flugtaxis?
    Begrenzte Nische: Elektrische Flugtaxis könnten den Verkehr umweltfreundlicher machen – aber nur unter ganz bestimmten Bedingungen, wie nun eine
    www.scinexx.de

    Was haben diese als "Fortschritt für die Verkehrswende" bezeichneten Flugtaxis und E-Bikes gemeinsam? Sie werden verglichen mit Autos. Schneiden sie auch nur geringfügig besser ab als Autos, werden solche Mobilitätssysteme geadelt als Beitrag zur Verkehrswende.

    Bei den E-Bikes sind möglicherweise bestimmte Pedelecs noch als wertvoller Beitrag für eine Verkehrswende zu beurteilen. Aber darüber hinaus bin ich eher skeptisch. Klar, wenn man den Vergleich zum Auto zieht, schneidet ein Pedelec scheinbar besser ab. Aber bei solchen Betrachtungen bleibt oft unklar, ob tatsächlich Menschen, die ein Pedelec oder E-Bike fahren, ganz ohne Auto mobil sind, oder ob es sich nur um ein zusätzliches Zweitfahrzeug handelt. Und ob einfach nur zusätzliche Kilometer gefahren werden, quasi obendrauf auf die Autokilometer oder ob Autokilometer ersetzt werden.

    Und wie beim E-Auto sind auch beim E-Bike die Batterien ein "wunder Punkt".

    Würde man Verkehrsmittel hinsichtlich ihrer Eignungsfähigkeit als Beitrag zu einer Verkehrswende nicht mit Autos vergleichen, sondern mit klassischen Fahrrädern, dann ergäbe das sicher ein anderes Bild.

    Bei der Vorstellung Verkehrsprobleme mit Flugtaxis zu lösen, habe ich Bilder wie aus Blade-Runner vor Augen - und da bin ich nicht allein. Für den Rest der Welt ist klar, dass das schon aus ökonomischen Gründen nichts werden wird. Ausnahme sind vielleicht Leute, die von Andy B. Scheuert beraten werden.

    Es gibt genug Leute, die meinen Verkehrsprobleme mit Autos lösen zu können. Das ist genau so bescheuert. Aber Leute wie Wissing und Scheuer gelingt es immer wieder diese Illusion aufrecht zu erhalten.

    Sie werden als Problemlöser propagiert, ja. Aber, dass das in der Bevölkerung erfolgreich ist, ist nicht meine Wahrnehmung.

    Erfolgreich sind Flugtaxis in jedem Fall schon einmal in dem Sinn, dass es bei recht vielen Menschen die Phantasie in dem Sinne beflügelt, dass es angeblich für alle Probleme technische Lösungen gäbe. Vielleicht ist Flugtaxi da ein sehr extravagantes Beispiel. Andererseits: Erfolgreiche und scheinbar erfolgreiche technische Lösungen für Mobilitätsprobleme in dem Sinne, dass sie eigentlich nur dazu dienten eine Ersatzreligion zu etablieren für Technik-Gläubige, die von der technischen Allmachbarkeit durch den Menschen überzeugt sind, gab es immer schon. Und sie haben die Gedanken gebunden. Denk mal nur an den "Warp-Antrieb" oder das Beamen: Scotti, Energie!

    Bei der E-Auto-Propaganda verhält es sich so, dass ganz einfach E- vor Auto gesetzt wird und damit kommt die Autoindustrie dann durch. Die Autos werden nicht kleiner, leichter und sparsamer sondern eher noch größer und schwerer. Nicht zuletzt weil sich viele sagen: Jetzt fahr ich schon ein E-Auto, dann sehe ich es nicht ein, dass ich bei der Größe und der Leistung hinter meinen alten Benziner zurückfalle. Bei Pedelecs mag ja noch im Vordergrund stehen, dass der E-Hilfsmotor bei bestimmten Anwendungszwecken so eine Art Nachteilsausgleich darstellt. Aber bei S-Pedelecs und E-Bikes im eigentlichen Sinne, sehe ich das nicht mehr so.

    Wenn man an die riesigen und oft sehr hohen SUVs denkt oder an Wohnmobile oder Kleintransporter, dann sollte das Tempo 30, das da im Hintergrund auf dem Foto zu sehen ist, gerne für alle gelten und nicht nur für LKW.

    Hier ein früheres streetview-Foto, von derselben Stelle wie das Zeitungsfoto. Da ist das Achtung-Störche-Schild noch provisorisch und unter dem Tempo-30-Schild befestigt:

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    Scheinbar bist du inzwischen in einem Alter, in welchen viele Menschen Probleme mit Veränderungen haben. Darf es deshalb keinen Fortschritt für andere Menschen geben?

    Du weißt doch:

    "Wat de Bauer nich kennt, dat fritt hei nich.

    Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht." :P

    Spaß beiseite. Fortschritt wird in einer sehr stark naturwissenschaftlich-technisch ausgerichteten Gesellschaft oft nur in der Form von technischem Fortschritt gewürdigt.

    Bei der gegenwärtigen Mobilitätsdiskussion werden zum Beispiel technische Inovationen wie "Flugtaxis" erfolgreich als Problemlöser propagiert. Dazu kommt eine weit verbreitete einseitig kapitalistische Denkhaltung. Mit einfachen Lösungen lässt sich kein Geld verdienen, im Vergleich dazu, wenn es gelingt, Menschen für immer stärker technisierte Produkte zu begeistern.

    Ich nenne hier mal folgende Preise zu denen Swapfiets Lösungen für Mobilitätsprobleme anbietet:

    Power 7 E-Bike (Pedelec): 74,90 € pro Monat

    Power 1 E-Bike (Pedelec): 49,90 € pro Monat

    Deluxe 7: 17,90 € pro Monat

    Original: 14,90 € pro Monat

    Entdecke unsere Stadträder oder E-Bikes in Deutschland | Swapfiets

    Eine gute Fahrradverkehrsinfrastruktur, die es gerade jenen Menschen ermöglicht daran teilzuhaben, die einfach nur etwas bequemer unterwegs sein wollen als zu Fuß, ermöglichen nachhaltige Mobilität für alle. Dazu kommen dazu kurze Wege. Wenn ich es zum Einkaufen nicht weiter habe als ein paar hundert Meter, dann kann ich diese Wege zu Fuß erledigen. Oder mit einem klassischen Rad ohne Gangschaltung.

    Gerade bei älteren Menschen ist der Rücktritt bekannt und beliebt. Aber vielleicht nicht mehr ausreichend sensibel als Bremse an einem Pedelec? Nichts gegen technische Neuerungen. Und die Frage ist natürlich berechtigt:

    Darf es deshalb keinen Fortschritt für andere Menschen geben?

    Aber umgekehrt hat auch dieser Einwand seine Berechtigung:

    Es hat sich immer wieder gezeigt, dass blinde Technikgläubigkeit teuer bezahlt werden musste. Oft von Menschen, die zu keinem Zeitpunkt von der Technik profitierten während andere damit viel Geld gemacht haben. Viele Menschen erleben technische Neuerungen als eine Art Sachzwang, dem sie sich fügen müssen. Und sie ziehen noch dazu bisweilen den Spott der "besserwissenden" Menschen auf sich, wenn sie dagegen revoltieren.

    Sich für ein bestimmtes Fahrrad entscheiden zu müssen, ist heutzutage schon schwer genug. Mit der zunehmenden Verbreitung von vielen verschiedenen Pedelec-Modellen wird das Angebot noch unübersichtlicher.

    Huiuiui: Nabenmotor, Mittelmotor, Nenndauerleistung, PedeBikelecS..... Ich will doch einfach nur von A nach B auf dem Zweirad fahren.

    Krapotkes Aufzählung ließe sich noch sehr weit fortsetzen, zumal die ganzen Fragen beim normalen Fahrradkauf dann nochmal multipliziert werden können. 28er oder 26er Räder oder noch kleinere, breite Reifen oder schmale, tiefer Einstieg oder Trapezrahmen, Alu- oder Stahlrahmen, Federung oder keine Federung? Beim Nabenmotor nicht vergessen: Hinten oder Vorne? Wo soll der Akku sitzen? Am Rahmen, im Rahmen oder unter dem Gepäckträger? Und da ist jetzt noch kein Wort über Bremsen oder Gangschaltungen gesagt.

    Das sind halt typische Nabenmotorprobleme, die man bei häufigen Steigungen tunlichst zugunsten eines Mittelmotors, der die Übersetzung der Schaltung nutzt, meiden sollte.

    EInen Bosch-CX-Motor juckt das wohl wenig.

    Gibt es da Unterschiede bei Nabenmotoren mit Planetengetriebe und solchen ohne? Ein Nabenmotor mit Planetengetriebe hat ja quasi eine eigene Übersetzung mit eingebaut.