Beiträge von Ullie

    Ja mei, wo denn sonst? Etwa auf der Straße???? Die ist doch für unsere geliebte Karawane der leeren 5-Sitzer reserviert und das wird auch so bleiben! Politiker-Ehrenwort!

    War gerade diese Tage bei einer eher allgemein gehaltenen Verkehrs-Diskussion. Es ist grausam heimtückisch, was der Scheuer angerichtet hat. Mit Autos zugeparkte Bürgersteigabsenkungen und Fußwege sind anscheinend kein Problem für die Alten. Aber als die Sprecherin des Seniorenbeitrates auf die E-Roller zu sprechen kam, da blitzten wütend die Augen auf und es wurden sonst was für Verwünschungen ausgesprochen. Ihr Anliegen: Die Stadt möge umgehend die Leih-E-Roller verbieten oder zumindest die Verleiher zwingen, dafür zu sorgen, dass die E-Roller ausschließlich auf festgelegten Abstellplätzen geparkt werden, wo sie nicht den Fußverkehr behindern. Das perfide ist: Schuld ist in den Augen vieler Betroffener die Stadtverwaltung, die nichts oder zu wenig tue. Die von Scheuer angerichtete Gesetzeslage jedoch lässt den Kommunen zu wenig Spielraum, die Betreiber zu strengen Regeln zu verpflichten oder gar deren Geschäftstätigkeit ganz einzustellen. Stattdessen müssen die Kommunen im Namen der Wettbewerbsfreiheit gleich mehreren Betreiberfirmen erlauben, diese Stolperfallen aufzustellen. Und wer die tatsächlich sinnvoll nutzen will, der muss gleich mehrere Apps installieren, damit er die Roller dann auch nutzen kann, so wie er sie antrifft.

    Das Mindeste wäre doch, dass es den Kommunen erlaubt ist, die Betreiberfirmen zum gemeinsamen Betrieb von Ausleih-Punkten aller Anbieter zu verpflichten, und zum gemeinsamen effektiven Wegräumen der falsch abgestellten E-Roller.

    Aber wer weiß? Vielleicht sind viele Kommunen durchaus interessiert an der Aufregung über die E-Roller, weil sie so ihr Nichtstun in Sachen Falschparker bei den "richtigen Fahrzeugen, die das dürfen" kaschieren können.

    Lichtmaste werden auch nicht gesetzt, um durch eine projektion der Funktion "Anfahrschutz" eine Art von "Sicherheit" zu suggerieren.

    diese Leitboys schon. Nur schützen die vor gar nix. außer vor Falschparkern. Die aber halt einfach kein Problem der "Gefährlichkeit" sind, sondern der "Lästigkeit".

    Wenn ein Autofahrer aus Schreck oder Vorsatz oder Affekt rechts auf einen Radfahrstreifen rüberzieht, dann helfen auch keine MEtall-Leitboys. Bei einem LKW helfen nichtmal diese lustigen Lego-Stein-artigen Betonklötze, wie wir sie auf allerleit Volksfesten nach dem Anschlag in Berlin sehen durften.

    Der Abschnitt in Hannover ist doch dämlich. kein einziger Autofahrer wird sagen: "oh, wegen der 700m Einspurigkeit und der schönen Radspur lass ich jetzt das Auto stehen". Und kein Radfahrer wird sagen: "oh, wegen der 700m-Radfahrstreifen fahr ich jetzt extra da lang, obwohls davor und dahinter so ist wie vorher".

    Selbst, wenn es nur Falschparker abschreckt, haben die Leitschwellen und oder Leitboys schon einen immensen Nutzen. Und es sind auch nicht nur 700 m, sondern insgesamt rund 2,3 km von der Einmündung Ernst-Panitz-Straße in die Hildesheimer Straße in Laatzen bis zur Wiehbergstraße in Hannover, auf die die Radfahrstreifen angelegt sind. Allerdings nicht in voller Länge mit Leitboys, die stehen nur auf mehreren kurzen Abschnitten.

    Die "Leitboys" suggerieren auch keine Sicherheit, sondern sie schaffen in einem begrenzten Maße Sicherheit, weil sie eine Leitfunktion erfüllen. Vielleicht hat sich deshalb der Name Leit-Boy herausgebildet. Vergleichbar mit einem Bordstein, der ebenfalls in erster Linie eine Leitfunktion hat und tatsächlich keinen Autofahrer mechanisch davon abhält, auf den Bürgersteig zu fahren.

    Und über die rund 2 km Radfahrstreifen freuen sich zuallererst mal diejenigen Fahrradfahrerinnen, die vorher auf einen viel zu schmalen Hochbordradweg gezwungen wurden. Und es wird sich langfristig auszahlen, für den Fahrradverkehr mehr Platz geschaffen zu haben.

    Die Herstelle von Leitboys.:evil:

    "Sehr lustig" - haha, was haben wir gelacht.

    Hier schützen "Leitboys" den Fahrradgegenverkehr in einer Einbahnstraße am Ernst-August-Platz in Hannover.

    Hier sichern Leitboys einen Radfahrstreifen in Wiesbaden.

    Ungeschützte Protektoren: Immer wieder werden in Berlin Leitboys und Poller beschädigt
    Leitboys und Poller sollen Radwege sicherer machen. Auf den Straßen in Tempelhof-Schöneberg sieht man aber auch etliche Schutzelemente, die beschädigt wurden.…
    www.tagesspiegel.de

    In diesem Artikel aus Berlin geht es darum, dass Beschädigungen ggf. schnell repariert werden müssen, um die volle Wirkung zu entfalten.

    Und das ist bei anderen Verkehrseinrichtungen auch so:

    In der Thread "krumm gefahrene Verkehrszeichenträger" gibt es viele Beispiele.

    Hier hatte ein Autofahrer in Hannover gleich mehrere Laternen-Mäste platt gemacht. Trotzdem wurden die wieder aufgestellt. Und keiner kommt her und sagt: "Auf die Laternen verzichten wir in Zukunft komplett, die werden ja sowieso wieder umgefahren."

    Zu diesen Fällen gehören wir auch. Ok, Sohnemann hat jetzt mit 19 irgendwie einen Drang zum Wauto. Hoffe, dass es sich wieder legt oder er sich einen E-Up zulegt. ;)

    Was ist ein "Wauto"? Ich hab' einige deiner Beiträge gelesen, aber es auf diesem Weg nicht herausgefunden.

    schon krass, oder? damit hat man jetzt eigentlich zu wenig Platz für alle Verkehrsarten, die auf der Fahrbahn unterwegs sein dürfen.

    2 Fahrstreifen pro Richtung:

    • überholen KFZ-KFZ locker möglich
    • überholen KFZ-Rad locker möglich
    • überholen Rad-Rad (Lastenrad etc.) locker möglich
    • überholen von Traktoren, Kutschen, Gespannen locker möglich
    • Winterdienst / Reinigung easy

    1 RiFa + 1 Radfahrstreifen

    • überholen auf Fahrbahn unmöglich, für alle
    • überholen Rad-Rad schwierig
    • Reinigung: doppelter Aufwand

    Und wer profitiert? die Radwege!!!-Rufer, für die Fahrbahn=Lava, Mischverkehr = sicherer Tod ist

    In deiner Aufzählung fehlt noch:

    • überholen KFZ-KFZ locker möglich
    • überholen KFZ-Rad locker möglich
    • überholen Rad-KFZ locker möglich
    • überholen Rad-Rad (Lastenrad etc.) locker möglich
    • überholen von Traktoren, Kutschen, Gespannen locker möglich
    • Winterdienst / Reinigung easy

    Wie sieht denn dein Alternativvorschlag aus für die Hildesheimer Straße? Hier ein Abschnitt der Hildesheimer Straße in Hannover, wo noch alles seinen "geregelten Gang" geht: Autoförderung pur:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.de

    Du könntest dich sehr gut den "Verkehrswendespezialisten" von CDU, SPD und FDP andienen. In Hannover wollen die nur noch den Fußverkehr und Autoverkehr fördern. Mit deinen Vorstellungen von Fahrradverkehrsförderung rennst du bei denen offene Türen ein.

    Wie soll das gehen? Radwege machen ja aus einer Verkehrsfläche erst eine Autoverkehrsfläche.

    So kann das gehen: Hildesheimer Straße in Laatzen. Früher gab es hier zwei Fahrspuren je Richtung für den Fahrzeugverkehr. Der Fahrradverkehr wurde auf relativ schmalen Hochbord-Fahrradwegen abgewickelt.

    Heute gibt es breite Radfahrstreifen. Und für den allgemeinen Fahrzeugverkehr gibt es jetzt eine Fahrspur je Richtung.

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.de

    Radwege sind eher ein Grund für T30 als kein Radweg. Entschleunigung schützt den Querverkehr.

    Also brauchen wir viele, viele Radwege, dann bekommen wir ganz viel Tempo 30. ;)

    Wenn schon mit solchen generalisierenden Aussage hantiert wird, dann doch eher diese:

    Sehr viel Autoverkehr (egal ob bei Tempo 30 oder bei Tempo 50) ist ein Grund für Radwege.

    Wer glaubt, mit dem Verzicht auf Radwegebau den Autoverkehr reduzieren zu können, der ist auf dem Holzweg.

    Allerdings: Mag sein, dass derjenige, der glaubt, mit viel Radwegebau den Autoverkehr reduzieren zu können, ebenfalls auf dem Holzweg ist.

    Sinn macht der Radwegebau besonders dann, wenn dafür Autoverkehrsflächen zurückgebaut werden!

    Aus dem gleichen Grund, warum jetzt Tempo 30 gilt, wenn doch 50 Km/h die Höchstgeschwindigkeit für geschlossene Ortschaften ist.

    Es scheint so, dass du den hohen Geschwindigkeiten im Autoverkehr mehr zugeneigt bist als niedrigen Geschwindigkeiten. Tobe dich doch einfach auf einer Rennstrecke aus. Gönn dir mal was zum Geburtstag oder lass dir einen Gutschein schenken:

    Rennstrecke am Nürburgring
    einmalige-erlebnisse.de

    "Selber fahren oder Renntaxi, bei uns finden sie tolle Motorpower Erlebnisse auf der Rennstrecke in Deutschland.", heißt es in dem verlinkten Werbefilm.

    Radwege sind eher ein Grund für T30 als kein Radweg. Entschleunigung schützt den Querverkehr.

    Nichts und niemand schützt den Querverkehr. In Tempo 30-Zonen gibt es keine Ampeln. Und Politiker wie Wissing und Co wollen kein Tempo 30 außer in gutbürgerlichen Wohngebieten in Tempo-30-Zonen. Dort ist allerdings auch nur wenig Verkehr. Deshalb gibt es dort keine Ampeln.

    Tatsächlich ist es so, dass erst Ampeln es ermöglichen eine wirklich große Menge Verkehr zu managen. Deshalb gibt es Ampeln.

    Um die Gefährlichkeit geht es gar nicht, sondern darum, dass sich keine so lange Autoschlangen bilden. Nicht nur auf den Hauptverkehrsstraßen sollen sich keine allzu langen Staus bilden, auch in den kreuzenden Hauptverkehrsstraßen nicht. Und auch nicht in den Zubringerstraßen, die auf die Hauptverkehrsstraßen münden. Und das lässt sich nur mit ausgeklügelten Ampelschaltungen erreichen. Auch Kreisel kommen schnell an ihre Grenzen, sie funktionieren nur für weniger große Verkehrsmengen.

    Gilt genau so auch für Fußgängerampeln. Deren bedeutendste Aufgabe ist es nicht den Fußgängerverkehr zu schützen. Das könnte man viel einfacher haben, indem man den Autoverkehr abschafft. Fußgängerampeln sollen den Fußverkehr so kanalisieren, dass sie dem Autoverkehr möglichst wenig in die Quere kommen. Fußgänger*innen sollen nur an bestimmten Stellen in möglichst kurzen Zeitintervallen die Fahrbahn benutzen, um den Fahrzeugverkehr nicht zu stören oder zu behindern.

    Weil aber der Eindruck erweckt werden soll, das Auto sei ein pfeilschnelles Verkehrsmittel, das mit 50 und mehr durch die Straßen der Stadt zischt, wird gerne von der Gefährlichkeit gesprochen, die für die Fußgänger durch Ampeln reduziert werden soll. In Wirklichkeit geht es dabei um Verkehrs-lenkende Maßnahmen, die ein möglichst hohes Maß an Fahrzeugmengen managen sollen.

    Der Eindruck wird erzeugt: Tempo 50 erfordert Ampeln, wo nur Tempo 30 gilt, braucht es keine. Das ist Unfug. Bei großen Verkehrsmengen mit niveaugleichen Kreuzungen braucht es immer Ampeln. Und noch etwas: Das Managen der Verkehrsströme gelingt bei Tempo 30 besser als bei 50.

    Man stelle sich vor, 30 km/h würde innerorts zur Regelgeschwindigkeit, was man dann zu tun hätte. Alle 30 km/h-Beschränkungen müssten dann zwingend beseitigt werden.

    Das müsste so nicht sein. Ich plädiere dafür, dass dort dann Tempo 20 km/h gilt, wo bisher Tempo 30 galt.

    Als preiswerte Sofortmaßnahme kann dann einfach mit einer geeigneten Folie eine 2 auf die 3 geklebt werden, bis die Schilder turnusmäßig ausgetauscht werden, so wie auf der Fotomontage zu sehen. Und aus Tempo-30-Zonen werden nach demselben Prinzip Tempo-20-Zonen gemacht:

    geisterradler

    Wie findet man solche Artikel auf Archive today?

    Ich hab es so probiert:

    archive.ph in die Browser-Zeile tippen und Enter.

    Zunächst habe ich mit Stichwörtern gesucht. Und die in den schwarzen Suche-Kasten eingetippt. Beispiel:

    "Automobilclubs stellen sich hinter Onays Pläne"

    Dann kamen sehr viele Ergebnisse, die nicht stimmten, aber der richtige Artikel war nicht dabei.

    Bei Eingabe der kompletten Browser-Zeile des Artikels auf der HAZ.de Seite klappte es:

    Streit um den Köbelinger Markt in Hannover: Automobilclubs stellen sich hinter Onays Pläne
    Im Streit um den Köbelinger Markt bekommt Hannovers OB Onay Unterstützung von unerwarteter Seite: Der ADAC hält den überwiegenden Teil der Parkplätze dort für…
    www.haz.de

    Diese Adresse führt nur zum kostenpflichtigen Artikel.

    Gibt man die Adresse bei Archive.ph in die Suchmaske, dann kann man den Artikel lesen.

    "Das, was gerade in Hannover passiert, droht uns überall!"

    Nicht nur die Fans der Stadt, die ja angeblich nicht so zahlreich sein sollen, sondern auch diejenigen, die Hannover noch nie viel abgewinnen konnten, sollten also unbedingt diese Lage-Beurteilung über die aktuellen Vorgänge in Hannover hören. Katja Diehl ist die Mobilitätsexpertin in Deutschland, die bereits in zwei Büchern und in vielen Beiträgen im Fernsehen und in den Sozialen Medien sich immer wieder engagiert für eine echte Mobilitätswende in Deutschland und der Welt ausspricht:

    Katja Diehl auf Instagram: "Es ist das eine, aus dem Kopfschütteln über die Bundes-FDP mit ihrem Plan „Pro Auto“ nicht mehr herauszukommen. Es ist aber das andere, völlig destruktiv die Pläne einer Rückführung der Stadt zu den Menschen zu torpedieren,…
    507 likes, 60 comments - katja_diehl_mobility am August 14, 2024: "Es ist das eine, aus dem Kopfschütteln über die Bundes-FDP mit ihrem Plan „Pro Auto“ nicht…
    www.instagram.com

    Katja Diehl erklärt, warum Hannover trotz grünem Oberbürgermeister gerade eine Verkehrswende-Rolle-Rückwärts macht. Und warum die SPD mit CDU und FDP zusammen ein Parkhaus am Leibnizufer bauen will:

    Aus dem Verkehrswende-Rolle-Rückwärts-Katalog von SPD, CDU und FDP in Hannover:

    Zitat: "73. Unterirdisches Parken – Parkhaus unter dem Leibnizufer
    Die Verwaltung prüft in Zusammenarbeit mit hanova Gewerbe und unter Berücksichtigung der vom Rat beschlossenen Planungen für die Zukunft der Leine und des Leibnizufers die Möglichkeit zur Errichtung eines neuen Parkhauses unter dem City-Ring
    entlang des Leibnizufers. Hierbei ist auch zu prüfen, ob Fördermittel eingeworben werden können, um dieses unterirdische Parkhaus im Krisenfall als Zivilschutzeinrichtung
    nutzen zu können."

    Link zum Download des SPD-CDU-FDP-Verkehrs(t)-Konzeptes für Hannover:

    https://cdu-hannover.de/download?dokument=1&file=254

    Bei t-online fand ich einen Artikel über sogenannte "Elefantenrennen". Darin heißt es:

    "Sie sind nicht immer zu vermeiden, führen bei vielen Autofahrern vor allem auf zweispurig ausgebauten Autobahnen zu Frust: Überholmanöver von Lkw, die sogenannten Elefantenrennen. Aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit der Brummis von 80, allerhöchstens 100 km/h, des hohen Gewichts und der nur zähen Beschleunigung der Kolosse kann sich das Ganze ziemlich in die Länge ziehen. Teilweise sogar mehrere Minuten."

    Sonst drohen Strafen: So lang darf das Überholen bei einem Lkw eigentlich dauern
    Überholende Lkw rufen immer wieder Frust hervor. Doch wie lange darf der Vorgang überhaupt dauern – und welche Strafen drohen Fahrern bei Elefantenrennen?
    www.t-online.de

    Habe ich da irgendwas bisher übersehen? Ich bin immer davon ausgegangen, dass für LKW's bei Tempo 80 km/h Schluss ist. Wo steht das eigentlich genau in der StVO. Und steht da was davon, dass LKW's auf Autobahnen ausnahmsweise auch mal Tempo 100 fahren dürfen?

    Du wirst lachen, aber im Grunde läuft die Entwicklung jeder Rechtsnorm seit unsere Vorfahren angefangen haben, ihre etablierten Verhaltensregeln aufzuschreiben, auf genau das hinaus. Soziologen nennen dies die "normative Kraft des Faktischen).

    Gerade beim Straßenverkehrsrecht ist auch offensichtlich, dass sich bestimmte Praxen zuerst etablieren, und danach erst nachträglich im geschriebenen Recht legitimiert werden ("amerikanisches" Abbiegen, innerorts bei mehreren Fahrstreifen rechts Überholen, Warnblinker am Stauende auf der Autobahn wurden zB in einer älteren Uniroyal-Studie (Verkehrsuntersuchung 25, "Verfall der Sitten?") zum Thema genannt).

    Der Aufzählung kann auch noch angefügt werden, dass es früher weniger selbstverständlich war, das Auto auf öffentlichen Verkehrsflächen am Fahrbahnrand zu parken. In der Präambel der Reichsgaragenverordnung von 1936 heißt es ja: "Die Förderung der Motorisierung ist das vom Führer und Reichskanzler gewiesene Ziel. Die Zunahme der Kraftfahrzeuge im Straßenverkehr erfordert, daß die öffentlichen Verkehrsflächen für den fließenden Verkehr frei gemacht und möglichst wenig durch ruhende Kraftfahrzeuge belastet werden. Zu diesem Zweck müssen die Kraftfahrzeuge dort, wo sie regelmäßig längere Zeit stehen, außerhalb der öffentlichen Verkehrsflächen ordnungsgemäß eingestellt werden."* Seit vielen Jahren dagegen wird es als selbstverständlich angesehen, dass Autos irgendwo im öffentlichen Straßenraum geparkt werden, häufig auch dort, wo das Parken oder gar das Halten eigentlich verboten ist. Von den Ordnungsbehörden wird das mehr oder weniger stark geduldet, wegen Personalmangel unzureichend überprüft, aufgrund politischer Anweisungen übersehen und die gesetzlichen Bestimmungen sehen keine ausreichenden Sanktionen vor, um das Falschparken zu reduzieren.

    Reichsgaragenordnung, 1939, Abschnitt 1, 2 (§§ 1- 8)

    In der Beschreibung der von dir erwähnten Studie heißt es: "In den letzten vier Thesen zu einer generalisierenden Betrachtung wird festgestellt, - dass weder national noch international ein einheitlicher Trend im Umgang mit den Verkehrsvorschriften erkennbar ist, - dass aeussere Zwaenge modifizierend auf regelkonformes und ruecksichtsloses Verhalten einwirken; - dass heute eine ausgepraegte Tendenz besteht, Regeln im situativen Kontext zu sehen und nach der individuell wahrgenommenen Gefaehrlichkeit ueber deren Befolgung zu entscheiden; - und dass es insgesamt keinen Anlass gibt, Veraenderungen in den Verhaltensweisen von Pkw-Fahrern waehrend der letzten zwei Jahrzehnte als einen Verfall der Sitten zu bezeichnen." https://trid.trb.org/View/947670 Ein Beispiel könnte die Öffnung von Einbahnstraßen für den Fahrrad-Gegenverkehr sein. Erst wurde von vielen Fahrradfahrer*innen ignoriert, dass sie eigentlich nicht gegen die Einbahnstraßenrichtung fahren dürfen. Dann wurde bei vielen Fahrradstraßen das für den Fahrradverkehr erlaubt:

    [Zeichen 267]+[Zusatzzeichen 1022-10]

    Aber genau das hat ja seine eigentliche Ursache darin, dass zunehmend mehr und mehr Straßen als Einbahnstraßen ausgewiesen wurden, um darin mehr Parkflächen zu haben, weil es eben zunehmend üblich wurde, das Auto dauerhaft am Fahrbahnrand zu parken.

    Interessante Alternative. Porsche hat sich gerade bei Flix eingekauft, betreibt jetzt also auch Züge.

    Das ist ein Mercedes, ... aber das ist auch ein Mercedes:

    Warum denken viele Menschen eher an den PKW als an den Omnibus, wenn sie das Wort Mercedes hören?

    Dass Porsche sich bei Flix eingekauft hat, wusste ich noch nicht. Steht dann bald auf den Flix-Bussen und Zügen drauf: Hier fährt ein Porsche?

    Porsche hat übrigens auch mal Traktoren hergestellt.

    Traktorenlexikon: Porsche-Diesel – Wikibooks, Sammlung freier Lehr-, Sach- und Fachbücher

    Und Mercedes baut Omnibusse für den Linienverkehr und Reiseomnibusse.

    https://www.uestra.de/fileadmin/_processed_/e/7/csm_aFA029520_Aegi_c97a29e810.webp

    Interessanterweise denken jedoch wohl nur sehr wenige Menschen bei Porsche an ein landwirtschaftliches Fahrzeug und bei Mercedes an ein ÖPNV-Fahrzeug. Warum ist das so? Es liegt doch klar auf der Hand, dass die Versorgung mit Lebensmitteln oder die Gewährleistung von ÖPNV-Angeboten weitaus wichtiger ist, als Geprotze mit Sportwagen und Luxus-Limousinen.

    - weniger Rollwiderstand, weil sich der Reifen weniger verformen muss
    - durch die größere Breite kann man mit niedrigerem Druck fahren, was wiederum auch den Rollwiderstand reduziert und zusätzlich auch Vibrationen vom Untergrund (egal wie glatt der Asphalt ist, es gibt Vibrationen) vermindert wodurch die fahrende Person langsamer ermüdet
    - und durch den geringeren Druck, sinkt auch die Pannenwahrscheinlichkeit

    Vielleicht habe ich falsch gefragt? Die aufgezählten Vorteile für breite Reifen sehe ich auch so. Für das Alltagsradeln empfehle ich sogar noch deutlicher breitere Reifen, als die auf Rennrädern. Aber warum wurden dann in früheren Jahren die Rennradreifen immer schmaler, wenn sie doch jetzt wieder breiter sind.

    vielleicht mehr Videoüberwachung? :S

    is doch gerade mal wieder en vogue in HH :rolleyes:

    Hatte kürzlich mit einem Bekannten darüber gesprochen, dass die in dem Artikel geschilderte Problematik nur mit sogenannten Scan-Cars in einem vertretbaren Kosten-Nutzen-Aufwand begegnet werden kann. Und wer blockiert den Einsatz von Scancars? Richtig: Die FDP: "Hamburg möchte auch so eine automatische Parkraumkontrolle einführen, (...) Es würde die 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesbetriebs Verkehr von ihren langen Fußkontrollwegen entlasten. Doch die sogenannten Scan Cars sind nur mit einem Bundesgesetz legal. Der Gesetzesvorschlag der Verkehrsbehörde kam bei den Bundesländern gut an - aber nicht im Bundesverkehrsministerium. Wie NDR 90,3 erfuhr, schickte es ihn mit Fragen etwa zum Datenschutz zurück. Statt im Spätsommer rechnet Hamburg nun erst im kommenden Jahr mit einer Bewertung. NDR vom 29.8.23. https://www.ndr.de/nachrichten/ha…hparker146.html

    Mein Bekannter, fernab davon ein FDP-Sympatisant zu sein, verteidigte jedoch vehement, die datenrechtlichen Bedenken Wissings gegen den Einsatz von Scancars. Es war nicht einmal möglich, die Datenrechtlichen Details oder Mindeststandards zum Datenschutz beim Einsatz von Scancars zu erörtern.

    Leider sind mir solche pauschalen Aussagen wie, "alles ist abzulehnen, was Daten sammelt, also sind Scancars auch abzulehnen", schon häufiger begegnet. Dem wird dann hinterhergeschoben, es sei besser Scancars abzulehnen, auch wenn es dann wie in dem geschilderten Fall zu Behinderungen der Feuerwehr kommt. Selbst dann, wenn bei einem Wohnungsbrand Menschen sterben, die sind dann halt Märtyrer für das Prinzip "Datensammeln geht gar nicht".:rolleyes: Für solche Aussagen hab' ich kein Verständnis.

    Die Tour de France wurde auf 28mm gewonnen. ;)

    Ich bin auf schmalen Reifen noch fast gar nicht unterwegs gewesen, üblicherweise fahre ich 28 x1,75 und das entspricht einer Reifenbreite von 47 mm. Aus welchem Grund sind denn die Rennradreifen heute wieder breiter als früher? Dadurch sind sie doch auch schwerer. Ist denn der Zustand der Straßen immer schlechter geworden? Oder sind es die Etappen mit "Gravel-Bikes"-Einlagen?