Eine Standardausrede solcher Falschparker*innen ist: "Es gibt ja auch viel zu wenige Parkplätze und irgendwo muss ich doch das Auto abstellen, schließlich bin ich täglich darauf angewiesen."


Leider wird diese Haltung unterstützt von Mitarbeiter*innen der Verkehrsbehörden, die ein effektives Vorgehen gegen Falschparker mit dem Hinweis auf den angeblich hohen Parkdruck verweigern.
Ganz legal und komplett für lau parken vermehrt Anwohner*innen, die ein Wohnmobil besitzen, ihre Wohnmobile in Wohngebieten. Interessant dabei: Wohnmobilbesitzer*innen achten in der Regel darauf, nicht im Halteverbot zu parken. Vermutlich deshalb, weil sie in der Regel wochen- und monatelang am selben Fleck geparkt sind und Parken im Halteverbot die Gefahr erhöhen würde, doch mal ein Knöllchen zu kassieren. Trotzdem sind Wohnmobile ein erhebliches Verkehrshindernis, insbesondere für den Fußverkehr und insbesondere in Tempo-30-Zonen, wie in diesem Beispiel. Das linke Foto zeigt, dass selbst eine groß gewachsene Person, das Hindernis nicht überblicken kann. Das rechte Bild zeigt die Perspektive einer kleineren Person, zum Beispiel eines Kindes:


Für Tempo-30-Zonen gilt: "Die Straßenverkehrsbehörden ordnen ferner innerhalb geschlossener Ortschaften, insbesondere in Wohngebieten und Gebieten mit hoher Fußgänger- und Fahrradverkehrsdichte sowie hohem Querungsbedarf, Tempo 30-Zonen im Einvernehmen mit der Gemeinde an."
StVO §45 (1c) Der Fußgänger*innen-Querungsbedarf ist also hoch, aber die Möglichkeiten der sicheren Querung werden durch immer mehr Wohnmobile, die ganzjährig von ihren Besitzer*innen im öffentlichen Verkehrsraum abgestellt werden, immer stärker eingeschränkt.
Trotzdem die Wohnmobile nur selten bewegt werden, gelingt es mitunter Wohnmobilbesitzer*innen auf diese Problematik anzusprechen. Da wird dann gerne behauptet, dass es sich ja gar nicht um ein "Wohnmobil" handele, sondern "nur um einen Camper". Dann wird gerne hinterhergeschoben, dass es ja schließlich nicht verboten sei, einen Camper oder ein Wohnmobil ganzjährig am Fahrbahnrand abzustellen.
Eigentlich müssten solche Aussagen doch diejenigen Autofahrer*innen auf die Palme bringen, die tatsächlich täglich auf ihr Auto angewiesen sind und viel Zeit für die Suche nach einem legalen Parkplatz aufwenden.
Aber Autofahrer*innen ticken da anscheinend ganz anders. Hier ein Beispiel dafür, wie komisch manche Autofahrer*innen ticken:


Mit dem Wohnmobil den Verkehrsraum im Wohngebiet verknappen ist okay. Aber dafür SUV's sch****e finden?
Wie ticken solche Leute?
"Die Autofahrerin"/"Der Autofahrer" - das unbekannte Wesen?