Beiträge von Ullie
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Unfall trotz Rotmarkierung
Dia HAZ berichtete heute über einen Radfahrunfall in der Brühlstraße, wo eine Radfahrerin auf einem Zweirichtungsradweg von einem PKW-Fahrer schwer verletzt wurde: http://www.haz.de/Hannover/Aus-d…hrlich-verletzt
Auf dem Zeitungsbild kann man sehen, dass die Radwegfurt an dieser Stelle bereits mit einer Rotmarkierung und einer zusätzlichen dreidimensional wirkenden Strichmarkierung ausgestattet ist. Trotzdem halte ich das Rotmarkieren der Radstreifen, Schutzstreifen und Radfurten für sinnvoll!
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Das kam wohl nicht bei allen so gut an: Merkel will Diesel-Fahrverbote per Gesetz erschweren
Die HAZ (sonst eher wenig autokritisch) schreibt heute einen erstaunlich kritischen Kommentar zu Merkels Versuch die Lufthoheit über den Stammtischen damit zu gewinnen, dass sie die Luftreinheit in den Städten dafür opfert. Ob Merkels Vorstoß wohl ein "Rohrkrepierer" wird?
HAZ vom 23.10.2018: http://www.haz.de/Nachrichten/Po…mit-Grenzwerten
Und hier ein aktuelles Bild aus Frankfurt vom Bahnhofsvorplatz, voll mit Diesel-Taxis, das ich auch an anderer Stelle im Forum bereits veröffentlichte (Schadstoffe und Macht der Autolobby ...)
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Verzeih mir, aber was will man in Hannover noch verschandeln?
Das kann man sich wirklich fragen, denn Hannover ist eine so durch und durch autogerechte Stadt, dass sie ganz und gar mit Autos verschandelt ist. Bloß dass viele Hannoveranerinnen und Hannoveraner die Autoseuche anscheinend nicht als Verschandelung wahrnehmen. Na zum Glück gibt es auch ein paar schöne Ecken und Leute, die das mit den Autos auch eher kritisch sehen.
Total spannend finde ich übrigens, dass bei der Einführung der Elektrischen vor rund 120 Jahren die Innenstadtbewohner keine Fahrdrähte wollten, weil sie das als eine Verschandelung ansahen, so dass die Straßenbahnen zunächst im Innenstadtbereich mit Batterien fahren musste. (sic!) Wenn man sich dagegen ansieht, dass Hannover später in den 1950er-Jahren stolz drauf war eine Autovorzeigestadt zu sein, dann kann man nur noch den Kopf schütteln.
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Aus aktuellem Anlass reaktiviere ich mal diesen alten Thread. Das Auto auf dem Foto hat gefährlich scharfkantige Gegenstände auf die Motorhaube montiert bekommen. Ist das ein Grund für eine Ordnungswidrigkeitenanzeige? Ich habe jetzt erst mal das Foto über das Beschwerdeformular an die Stadt Hannover gesendet. Mal schauen was bei rauskommt. Hier geht es zum Beschwerdeformular der Stadt Hannover:
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Alles anzeigen
Hallo Schlau Meier, da denkt man, dass man doch schon einiges gesehen habe und dann so was. Die H-Bahn, die in dem Wikipedia-Artikel genannt wird, kannte ich tatsächlich schon. (Bin allerdings leider noch nicht damit gefahren.) Aber das Cabinentaxi (in dem HAZ-Artikel zu Neuffer Autokabinensystem genannt, denn das muss es wohl sein, was gemeint ist) kannte ich tatsächlich noch nicht.
Warum hat sich das Cabinentaxi oder Autokabinensystem anders als von Neuffer vermutet, nicht etabliert? Ich befürchte es sind die recht unansehnlichen geständerten Fahrbahnen, die erforderlich sind. Über Hannover hatte ich mal gelesen, dass alternativ zur Einführung der U-Bahn darüber diskutiert wurde, eine Alwegbahn, also eine Einschienenbahn auf Ständern zu bauen. Das wurde jedoch verworfen, weil man eine Verschandelung des Stadtbildes befürchtete. Stattdessen wurde angefangen, die deutlich teurere U-Bahn zu bauen. Herausgekommen ist dann ein Stadtbahn genanntes System mit Klapptrittstufen für die oberirdischen Stationen, die jetzt nach und nach mit Hochbahnsteigen ausgestattet werden, um Barrierefreiheit zu ermöglichen. In dem von dir verlinkten Film sieht man eine Station des Cabinentaxis, die mit einem Aufzug ausgestattet ist, denn die Eltern benutzen, während das Kind die Treppen runterflitzt. Die U-Bahn in Hannover plante man dagegen zunächst ohne Aufzüge. An manchen Untergrund-Stationen gab es bis vor wenigen Jahren nicht einmal Rolltreppen.
Was mich ärgert ist, dass mit solchen Systemen nicht das Hauptverkehrsproblem gelöst wird. Der massenhafte Autoverkehr. Es wird versucht dem ein attraktives Angebot entgegenzusetzen, was aber nur mit unansehnlichen Stelzen-Bauten oder in Tunneln unter der Erde möglich ist.
Ein anderer Versuch, alternative ÖPNV-Mobilität zu gewährleisten, wird aktuell an einigen Orten bereits erfolgreich umgesetzt ist: Die Seilbahn. Möglicherweise haben die dünneren Seile eine höhere Akzeptanz als geständerte Fahrbahnen. Nachteil. Es gibt natürlich keine individuell wählbaren Ziele wie beim Cabinentaxi. Hier ein Foto von der Koblenzer Seilbahn und zwei Fotos aus der Kabine heraus aufgenommen. Das erste Bild zeigt das Traggerüst für die Seile, das zweite die Überfahrt über den Bahnhof Koblenz-Ehrenbreitstein (rechtsrheinisch), das dritte die Ankunft an der Bergstation.
Es ist übrigens möglich, das Fahrrad mitzunehmen, wie man auf dem dritten Bild sehen kann!
Wer auf der Rheinstrecke unterwegs ist, der sollte sich eine Fahrt mit der Koblenzer Seilbahn gönnen. Die Talstation ist nur ca. 20 Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof (linksrheinisch) entfernt. Es gibt auch eine Busverbindung vom Bahnhof zur Talstation. Zeitbedarf ab Bahnhof ca. 1 bis 2 Stunden. Die einfache Fahrt selbst dauert ca. 5 Minuten.
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Das Bild zu dem verlinkten Artikel erweckt den Eindruck, dass der Bürgersteigbelag so gestaltet ist, dass ein hoher Aufforderungscharakter daraus abgelesen werden kann, halbseitig hochbord zu parken. (Unterschiedlich gepflasterte Streifen auf dem Bürgersteig.) So weit ich weiß, ist das halbseitig Hochbordparken aber nur dann erlaubt, wenn das entsprechende Verkehrsschild
das gestattet.
In dem Artikel wird eine erforderliche Restfahrbahnbreite von 3,40 m erwähnt, die allerdings nicht überprüft wurde: "Ebenfalls unklar blieb, ob zu diesem Zeitpunkt zwischen dem Außenspiegel und der Bordsteinkante auf der linken Seite, die erforderliche Rest-Fahrbahnbreite von 3,40 Meter vorhanden war." Bedeutet das, dass ein Hochbordparken dann erlaubt ist, wenn anders die erforderliche Restfahrbahnbreite (zwischen Außenspiegel und Bordsteinkante gegenüber) nicht eingehalten werden kann?
Und was ist die geeignete Gestaltung einer solchen Straße? Leider geht aus dem Artikel nicht hervor, ob es sich um eine reine Wohngebietsstraße handelt. Die sind ja manchmal als verkehrsberuhigte Zone gestaltet, in der es keine Trennung zwischen Bürgersteig und Straße gibt. Außerdem genießen Fußgänger Vorrang in der verkehrsberuhigten Zone, es gilt Schrittgeschwindigkeit und es darf nur geparkt werden, wo Parkplätze eindeutig markiert sind. Für mich die eindeutig bessere Lösung. Dann entfällt auf jeden Fall die Frage hochbordparken ja oder nein. (Aber leider sind Verkehrsberuhigte Zonen oft nicht genügend überwacht. Und/oder zu wenig vor Durchgangsverkehr geschützt.)
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Die Augsburger Allgemeine mischt auch noch mit: Sollte man auf dem Fahrrad eine Warnweste tragen?
Habe den Artikel gelesen und ich vermisse zwei Gedanken darin: Wenn immer mehr Radfahrer und Fußgänger mit Warnwesten unterwegs sind, dann wird es für Straßenbauarbeiter oder Rettungsdienstmitarbeiter, die in besonderer Weise darauf angewiesen sind durch ihre Warnweste erkannt zu werden, nicht einfacher.
Und der andere Gedanke: Es muss ja nicht gleich eine Warnweste sein. Es gibt ja auch noch die Möglichkeit, eine helle Jacke zu tragen. Oder eine dunkle mit ein paar Reflexstreifen.
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Bei der SPD hat man ja oft den Eindruck, dass das eine durch und durch von den Autoherstellern und den Arbeitnehmervertretern im Fahrzeugbau korrumpierte Partei ist. Ist sie wahrscheinlich auch. Aber um so interessanter ist es dann zu beobachten, dass dort auch durchaus Autokritiker mitwirken, bzw. in diesem speziellen Fall mitwirkte:
"Der Sozialdemokrat setzte auf einen starken Staat. Was als schädlich erkannt war, musste verboten werden. Um giftige Abgase und Lärm zu reduzieren, sollte der Bundestag Bau und Verkauf von Verbrennungsmotoren untersagen, sobald wirtschaftliche Alternativen vorlagen. Dafür fasste er 1985 ins Auge. Neuffer schrieb: „Die Bundesregierung unterstützt aussichtsreiche Entwicklungen für emissions- und geräuschlose Antriebe mit Dringlichkeit.“ Ihm schwebte ein „Autokabinensystem“ vor, er hatte von recht weit entwickelten selbstfahrenden Systemen gehört. Ein europäisches „Schnellbahnnetz“ sollte entstehen und, war es einsatzfähig, wären Passagierflugzeuge über Deutschland nur noch für interkontinentale Strecken erlaubt. Das Verbot für innereuropäischen Luftverkehr sollte zu einer Zeit beginnen, „wo er noch kein Volksvergnügen geworden ist“. Grober Zeitpunkt: Anfang der 90er-Jahre."
Dieses Zitat stammt aus der heutigen HAZ, die passend zur Diskussion um Dieselfahrverbote an den ehemaligen Oberstadtdirektor (1963 bis 1974) erinnerte. HAZ vom 20.10.2018
http://www.haz.de/Hannover/Aus-d…ist-das-Problem
Interessant ist auch ein Blick auf diese Grafik (aus dem HAZ-Artikel), die von Neuffer stammt und in der er einen verkehrspolitischen Entwurf macht: http://www.haz.de/var/storage/im…ser_article.jpg
Weiß übrigens jemand hier, was es mit dem von Neuffer prognostizierten „Autokabinensystem“ auf sich hat. Und ist das möglicherweise gleichzusetzen mit selbstfahrenden Autos, oder geht es da um ganz was anderes? Wenn ich das Wort in die Suchmaschine eingebe, dann erscheint lediglich ein Hinweis auf den HAZ-Artikel über Neuffer.
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Zwar nix Radverkehrsspezifisches - aber ich find's einfach so süß:
Weil landwirtschaftlicher Reitverkehr ausdrücklich freigegeben ist!
Gilt das Reiter-Verbotsschild eigentlich auch für Pferdegespanne? Oder fallen die dann unter "Landwirtschftlicher Verkehr"? Zum Beispiel so was:
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Ich meinte da mal einen Beitrag gesehen zu haben (im Netz?) über die Lieferketten von Waren inkl. Fisch direkt zu einem Großmarkt in der Nähe von Stuttgart. Da wurde auch erwähnt wie vollständig, abgestimmt und beeindruckend die Lieferketten waren und fast alles bis in jedes Kaff mit dem Zug gebracht wurde.
Hannover hatte bis in die 50er-Jahre ein sehr ausgedehntes Güter-Straßenbahnnetz. Hier ein Link zu einem Bild vom Gemüsezug nach Limmer:
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Und wie lange haben die vor 67 Jahren gebraucht?
Ich bin zwar noch keine 67+x, aber deine Frage erinnert mich dran, dass ich als kleines Kind mit der Oma (wohnte im ländlichen Bereich) zum nächst gelegenen Bahnhof gefahren bin (wenn ich mich recht erinnere mit dem Omnibus), um dort eine riesige Konservendose Heidelbeeren abzuholen. An ganz viele Details erinnere ich mich nicht. Ich bin übrigens keinesfalls ein "Früher war alles viel besser"-Romantiker oder Landleben-Verherrlicher oder Büllerbü-Verzückter. Trotzdem erinnert mich deine Frage an dieses Erlebnis.
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Es tut sich was in Hannover in Sachen Rotmarkierungen von Fahrradfurten. Alle frisch rot markierten Fahrradfurten zu zeigen, das wäre mir zu viel. Aber die eine oder andere neue Rotmarkierung stelle ich hier gerne vor. Zum Beispiel wurde an der Hamburger Allee/ Ecke Celler Straße eine Rotmarkierung angebracht:
Der Link zum google-street-view-Bild zeigt, wie es dort vorher aussah: https://www.google.com/maps/@52.38180…!7i13312!8i6656
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In Hannover-Kleefeld ist diese in die Jahre gekommene Beschilderung eines kombinierten Rad- und Fußweges zu sehen. Das Schild Mopeds verboten ist doch eigentlich überflüssig. Oder kann man den kombinierten Rad- und Fußweg als einen außerhalb geschlossener Ortschaften betrachten, wo ja das Mopedfahren erlaubt ist, auch wenn kein Moped-frei-Schild angebracht ist? Tatsächlich liegt der Fußweg entlang einer Bahntrasse zwischen zwei Stadtteilen.
Hier noch ein Link zu einer älteren google-street-view-Aufnahme. Da fehlt allerdings noch der Hinweis auf die Hundefreilauf-Fläche. Die halte ich übrigens für keine gute Idee. https://www.google.com/maps/@52.37458…6thumbfov%3D100
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Gilt zumindest für die Vorderpfalz, ansonsten trinkt man jenseits des Hardtrandes eher Bier.
Zur Pfalzcard - an und für sich eine gute Sache. Die aber halt auch Nachteile hat; alles, was an und in dem Programm nicht beteiligt ist, gerät schnell außer Interesse. Das dürfte grade kleinere Gastronomiebetriebe, FeWo, Pensionen usw. sowie Freizeitanbieter betreffen. Außerdem ist der S- und ÖPNV in der Südwestpfalz meines Erachtens insgesamt ziemlich unterirdisch. Etwa vergleichbar mit dem Angebot an Fahrradständern.
Wenn ich das Prinzip der Pfalzcard richtig verstanden habe, dann darf sich jeder Betrieb daran beteiligen. Allerdings kenne ich nicht die genauen Konditionen. Ich vermute jedoch, dass ein kleiner Übernachtungsbetrieb deutlich weniger dazu beitragen muss, die Pfalzcard zu finanzieren als ein großes Hotel. Oder gilt die Anzahl der ausgegebenen Karten? Letztlich rechnet sich das Ganze doch nicht so, dass der Hotelier seinen Gästen den Eintritt in jedes Museum etc. finanziert, dass der Kartenbesitzer besuchen kann. Sehr viele Gäste nutzen doch ganz viele Möglichkeiten der Pfalzcard gar nicht. Dadurch wird die Pfalzcard doch erst erschwinglich für den Hotelier, der sie ausgibt. Diejenigen jedoch, die sie nutzen, um damit im ÖPNV mobil zu sein, anstatt mit dem Auto die schöne Pfalz zu vergiften, profitieren jedoch sehr von der Pfalzcard. Und das ist doch erfreulich.
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Ich habe mal überlegt, wofür ich überdurchschnittlich viel Geld ausgebe und das Ergebnis ist: Für's Wohnen und Essen. Lebensmittel kaufen wir überwiegend auf dem Wochenmarkt, sowie beim örtlichen Fleischer und wir besuchen gerne die örtliche Gastronomie. Würde ich das Geld stattdessen an der Tankstelle ausgeben, bliebe deutlich weniger davon vor Ort. Im Versandhandel bestelle ich nur äußerst selten Dinge, die ich vor Ort nicht kaufen kann.
Ich benutze ja gerne auch den ÖPNV und fahre leidenschaftlich gerne Omnibus (als Fahrgast - nicht als Fahrer). Wenn ich mit einer durchschnittlichen Omnibusbelegung von 20 Fahrgästen rechne, dann beschäftige ich durch meine Busfahrerei mit 20 Stunden Omnibusfahren eine Stunde lang mindestens eine Arbeitskraft, nämlich den Busfahrer. Ich glaub nicht, dass bei 20 Stunden Autofahrt ebenfalls eine Stunde lang eine Arbeitskraft beschäftigt wird. Warum wird dann aber die Autoproduktion so hoch gepriesen als Beschäftigungsgarant? Und entsprechend forsch tritt die Autolobby auf, wenn es darum geht Sonderkondition für alles Mögliche zu fordern. Bis dahin ungestraft die Luft zu verschmutzen.
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Die "Heizspiralen" könnten gar eine pfälzische Erfindung sein, ich hab schon vor Urzeiten welche davon in Pirmasens stehen sehen. Und in Pirmasens gibt und gab es mangels Radfahrern seit eh und je kaum (auch nur annähernd brauchbaren) Fahrradständer.
Biste grade auf Pfalz-Expedition?
Kurzurlaub. Aber vorsicht, bei den vielen Weinfesten hier besser nur den ÖPNV benutzen. Den Wein trinkt man hier wie andernorts Wasser - so scheint es mir. Aber es gibt ja für Feriengäste die Pfalzcard, d. h. freie Fahrt im ÖPNV im Verkehrsverbund Rhein-Neckar! Link zur Pfalzcard: https://www.pfalzcard.de/de
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Hier ist dann auch die "professionelle" Gegenposition:
In dem von dir verlinkten Text heißt es: "Neben strengeren Grenzwerten und der Umweltbilanz von E-Autos sieht VW-Chef Diess aber noch das Problem, "dass die Wertschöpfungstiefe bei E-Fahrzeugen geringer ist und somit weniger Personen benötigt werden, um die E-Autos herzustellen." Allen sei klar, "dass der Strukturwandel dazu führt, dass es weniger Arbeitsplätze in der Automobilindustrie in Deutschland geben wird", sagte Diess."
Es ist mir einfach unbegreiflich, dass es anscheinend immer noch gelingt mit solchen Argumenten zu punkten. Im Klartext heißt das doch: Es gibt das einfach herzustellende Elektro-Auto und das äußerst kompliziert herzustellende Auto mit Verbrennungsmotor. Beide ermöglichen im vergleichbaren Umfang motorisierten Individualverkehr. Weil aber die "Wertschöpfungstiefe" beim Auto mit Verbrennermotor tiefer ist, sollten wir besser die Finger lassen vom Elektroauto und die Schadstoffe der Verbrennungsmotoren willig einatmen. Das erinnert an die Erfindung des mechanischen Webstuhls. Da gab es auch Leute die verteidigten den Handwebstuhl, weil der mehr Arbeit macht. Ja es gab in der Folge Massenverelendung, weil viele Weber arbeitslos wurden. Aber seitdem hat sich doch auch einiges an gesellschafts- und wirtschaftswissenschaftlichem Know-How angesammelt, wie man solche Transformationsvorgänge hinbekommt. Als der klassische Buch- und Zeitungsdruck abgelöst wurde, ging das ohne Massenverelendung.
Und wie muss ich mir da erst vorkommen als Fahrrad-Benutzer? Bin ich jetzt ein "Volksschädling", weil ich diese Verkehrsart mit geringer "Wertschöpfungstiefe" nutze, anstatt mit einem 350-PS-Diesel-SUV die Luft zu verpesten und die Straßen zu verstopfen?
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Ich glaube, inzwischen ist hier hinlänglich bekannt, daß ich diesen alten Piraten-Vorschlag eines fahrscheinlosen ÖPNV's (also steuer- und/oder abgabenfinanziert) für eine gute Idee halte, allerdings der ganzen Sozialneider wegen auch für eine nur schwer durchsetzbare. Ein Rund-Um-Sorglospaket ÖPNV, bei dem das heimische Ticket auch in besuchten Orten gilt, für einen Euro pro Tag, das scheint mir aussichtsreicher. Da bedarf es natürlich trotzdem einiger Regelungen für Spezialfälle (Kinderreiche, Begleitpersonen für Behinderte etc). Aber als eingängiger Slogan könnte das politisch besser zu verkaufen/durchsetzbar sein.
Parallel muß man die PKW-Kosten, vor allem die kostenlosen Parkplätze angehen. Dazu halte ich ein solches Umstiegsangebot durchaus für hilfreich.
In der Pfalz gibt es die "Pfalz.Card". Die bekommen Feriengäste in den teilnehmenden Übernachtungsbetrieben für die gesamte Zeit ihres Aufenthaltes, ohne dafür extra bezahlen zu müssen. Und damit kannst du im gesamten Tarifgebiet des Verkehrsverbundes Rhein Neckar während deines Aufenthaltes den ÖPNV benutzen. Außerdem gilt die Pfalz-Karte auch noch als Eintrittskarte für verschiedene Sehenswürdigkeiten.
"Die Pfalz.Card wird zum 1. April 2018 starten. Damit können Urlaubsgäste, die in einem der teilnehmenden Beherbergungsbetriebe übernachten, kostenlos eine Reihe von Freizeiteinrichtungen besuchen. Den Beschluss zum Start der Karte hat in der vergangenen Woche die Mitgliederversammlung des Pfalz.Touristik e.V. gefasst. „Nach mehr als zwei Jahren Vorbereitungszeit sind nun die Grundvoraussetzungen geschaffen, um die Gästekarte als Marketing-Instrument für die gesamte Region auf den Markt zu bringen“, sagte der Vorsitzende der Pfalz.Touristik, Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld." Quelle: https://rlp.tourismusnetzwerk.info/2017/08/01/pfa…ie-pfalz-kommt/
In einem anderen Feriengebiet habe ich so was ähnliches auch schon kennengelernt, nämlich im Hochsauerland. Dort wird es jedoch Kur-Karte genannt, wenn ich mich recht erinnere.Ob das dazu beiträgt, dass die Urlauber ihr Auto stehen lassen oder gleich von vornherein mit der Bahn anreisen, darüber steht leider nichts in dem verlinkten Text. Da ich ohnehin gerne mit Bus und Bahn fahre freut's mich jedenfalls riesig. Und die Pfalz klettert damit im Ranking meiner bevorzugten Ferienziele weit nach oben!
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Diese Bügel hier dürften Yetis Vorstellungen entegegenkommen:
Die haben nicht nur eine ansprechende Form, sondern die Bügel erfüllen außerdem den Anspruch "form follows function". So sollte modernes Design doch eigentlich auch sein. Gesehen in Kaiserslautern vor dem Japanischen Garten. Aber sie stehen auch an vielen anderen Stellen in Kaiserslautern.