Ich hatte diese Schilder schon mal beim Baustellen-Thema vorgestellt. Aber hier passen sie auch hin:
Welche rechtliche Verbindlichkeit haben die Schilder und wann macht es Sinn sie aufzuhängen?

Das interpretiere ich so: Für Radler ist hier Schluss. (Der Radweg im Bild ist ein benutzungspflichtiger Hochbordradweg.)
Radler müssen absteigen und schieben.
Kurios ist, dass nur ca. 100 m weiter dieses Schild aufgehängt wurde an den Bauzaun, der die Baustelle umgibt:

Und das interpretiere ich jetzt so: Radler dürfen hier vorsichtig weiter radeln und müssen dabei besonders auf Fußgänger achten.
Man soll ja nichts Böses unterstellen, deshalb gehe ich jetzt mal davon aus, dass die Verkehrsbehörde das so haben will, damit möglichst viel Straßenraum für die Baustelle zur Verfügung steht, so dass die Bauarbeiten möglichst schnell abgeschlossen werden können. Immerhin wurde auch der Autoverkehr im Baustellenbereich um die Hälfte reduziert, indem der Verkehr in die eine Richtung weiträumig umgeleitet wird und nur noch eine Einbahnstraße für die andere Richtung da ist.
Aber ist das tatsächlich die erstrebenswerte Baustellenlösung? Oder wäre die Lösung mit dem gemeinsam benutzten Geh- und Radweg besser? ![Zeichen 240 [Zeichen 240]](https://radverkehrsforum.de/images/smilies/zeichen-240.png)
Vielleicht hat die Beschilderung im zweiten Foto den Vorteil (oder Nachteil?), dass es dafür keine Mindestbreiten geben muss. Für wenige Wochen so eine Baustelle auf enem so ausgeschilderten Weg (wie im zweiten Foto) zu umfahren, das mag ja noch hinnehmbar sein. Und wenn für die Aufstellung dieses Schildes
höhere Mindestbreiten gelten, dann werden die zumindest nicht entwertet.
Richtig Mist wäre jedoch ein Unfallereignis, dass einem Radler angelastet werden würde, der wegen des Schildes auf dem zweiten Foto nicht abgestiegen ist. Der Richter hält ein solches Schild vielleicht für nichtig. Und ein möglicherweise unfallbeteiligter Fußgänger hat es vielleicht gar nicht zu Kenntnis genommen.
Auf jeden Fall kann ich mich nicht erinnern, dass die Schilder auf den beiden Fotos mal irgendwo detailliert vorgestellt worden wären. Und den "Siebten Sinn" gibt's ja leider nicht mehr im Fernsehen. Dabei könnte eine solche Sendung mit den heutigen Verbreitungs-Möglichkeiten echt der Renner sein.