Beiträge von Ullie

    In wenigen Tagen ist es so weit und der dritte neu gebaute innerstädtische Hochbahnsteig, der am Steintor, wird für den Verkehr freigegeben. Auch an der Ecke Kurt-Schumacher-Straße/Lister Meile tut sich einiges derzeit. So ist beispielsweise endlich die Zahl der Fahrzeuge, die regelwidrig von der Kurt-Schumacher-Straße kommend in die Lister-Meile abgebogen sind, reduziert worden. Bisher galt, dass dort Busse und Bahnen und Fahrräder und Taxen abbiegen durften. Aber viele Autofahrer fühlten sich wohl plötzlich als Taxi-Fahrer und sind entweder einem Taxi folgend oder ganz einfach so regelwidrig dort abgebogen. Seit ein paar Tagen dürfen nun dort auch keine Taxis mehr abbiegen. (Bild 1) Und das hat nach meiner Beobachtung dazu beigetragen, dass das regelwidrige Abbiegen deutlich nachgelassen hat.

    Bild 1

    Wenn man von der Kurt-Schumacher-Straße kommend mit dem Fahrrad links in die Lister Meile einbiegen will, dann ist es am besten, wenn man sich vor den Autos platziert. Denn die dürfen ohnehin nur rechts abbiegen.Das Problem ist die fehlende Aufstellfläche für Radler!


    Auf Bild 2 sieht man einen Radler, der ganz rechts am Fahrbahnrand hält. Damit bringt er sich selbst in Gefahr. Denn beim Anfahren müsste er zum Einfahren in die Lister Meile vor dem ersten Auto kreuzen oder zwischen den nachfolgenden Autos kreuzen. Und wenn er in die Schillerstraße weiterfahren will, dann läuft der Radler Gefahr nach rechts von nachfolgenden Autos abgedrängt zu werden. Da sich die Fahrbahn Richtung Schillerstraße verengt, ist es besser für Radler vor den Autos zu fahren.

    Bild 2

    Auf Bild 3 sieht man einen Radler, der zwar auch am rechten Fahrbahnrand steht, aber immerhin schon das Fahrrad ein Stück in die Richtung gedreht hat, in die er gleich fahren wird. Noch besser stünde dieser Radfahrer da, wenn es eine rote Aufstellfläche für Radfahrer dort gäbe!

    Bild 3

    Auf Bild 4 sieht man wie der Radfahrer von Bild 2 links abbiegt in die Lister Meile. Er hat beim Ampelgrün darauf geachtet möglichst zügig anzufahren, so dass er noch vor dem Auto abbiegen kann.

    Bild 4

    Auf Bild 5 sieht man schließlich, dass an der Stelle, an der die Radfahrer sich aufstellen, die aus der Lister Meile kommen und in Richtung Schillerstraße fahren wollen, eine eigene Aufstellfläche vor den Autos haben.

    Bild 5


    Eine solche Aufstellfläche für Radfahrer sollte es auch in der Kurt-Schumacher-Straße geben, an der Stelle vor der Ampel, wo die Fahrzeuge sich aufstellen, die in Richtung-Schiller-Straße fahren.

    Auf Bild 6 habe ich das mit einfachen Mitteln eingezeichnet.

    Bild 6

    Bild 7 zeigt, wie der Radler von Bild 1 sich vermutlich aufstellen würde, wenn es eine rotmarkierte Fahrradaufstellfläche gäbe!

    Bild 7

    Die neugestalteten Seitenräume, die im Rahmen von Projekt Zehn Siebzehn entstanden sind, enthalten noch einige weitere Neuerungen gegenüber der alten Verkehrsraumgestaltung. Auch für Radfahrer gibt es weitere Neuerungen. Diese zu erörtern soll dieser Thread dienen!

    Geht ja auf Weihnachten zu, darum diese lustigen Ampelmännchen-Motive aus Hannover. Dort wird während der Weihnachtsmarkt-Wochen zur Verbesserung des Autoverkehrsflusses eine zusätzliche Fußgängerampel in Höhe der Marktkirche installiert. (Gäbe es die nicht, dann wäre die Schmiederstraße ständig von Fußgängern bevölkert und die Autos hätten keine Chance mehr. Also stellt die Stadt Drängelgitter auf und zwingt die Fußgänger so zu den Überwegen.)

    Damit die wenigstens beim Grün-Licht dieses Jahr was zum Lachen haben, wurden ungewöhnliche Motive gewählt.

    Das Rot-Männchen steht noch ganz normal da. Da versteht die Stadt keinen Spaß. Der Fußgänger hat zu warten, damit die Autos fahren können.

    Wenns grün wird, kommt das Rentier:

    Auf der gegenüberliegenden Seite erscheint das Christkind. Haben die die Glas-Scheibe aus Nürnberg geliehen?

    Da hat mal wieder ein Autofahrer beim Abbiegen das Schild rechts (an der Fußgängerinsel) vorbeifahren etwas mitgenommen und dadurch so verdreht, dass Fußgänger und Radfahrer zur Mitte der Fußgängerinsel hingelenkt werden:

    Willy-Brandt-Allee, Ecke Langensalzastraße, dicht am Nds. Landesmuseum


    Eigentlich ist mir die Fußgängerinsel zuerst aus einem anderen Grund ausgefallen. Rundum kennzeichnen Bodenlampen die Insel. Offensichtlich erhalten die ihren Strom durch Akkus, die von Solarzellen aufgeladen werden. Ist diese Art Bodenwarnbeleuchtung schon sehr verbreitet? Und gibt es eine offizielle einheitliche Bezeichnung dafür?

    Bei dieser Nahaufnahme dämmerte es noch:

    Im Dunklen sah es dann so aus:

    An einer anderen Stelle sind mir ähnliche Lampen auch schon aufgefallen. Dort sind häufiger Autofahrer ins Rasengleis gefahren und haben dann den Stadtbahnverkehr blockiert (Kleefeld, nahe Kantplatz):

    Da sieht man mal wieder, wie diese Blechkisten das Stadtbild verschandeln.

    Was ich besonders krass finde: Mehrere der Gebäude sind mit hohem Aufwand historisch rekonstruiert worden und sehen sehr malerisch aus. Der Straßenbelag ist aus Kopfsteinpflaster, dürfte auch 'ne ganze Stange gekostet haben. Warum ertragen es Menschen, dass so was dann mit Autos verschandelt wird. Oder umgekehrt: Wenn dann sowieso alles zugeparkt wird, dann tut es doch auch eine Bitumendecke. Und die Häuser werden mit Wäremedämmplatten verkleidet. Link zum Panoramabild: https://www.google.de/maps/@48.51970…0!7i9000!8i4500

    Das grundsätzliche Problem bei diesem Fahrradklimatest besteht darin, dass nicht nach den Visionen der Teilnehmer gefragt wird. Wenn es mir zum Beispiel sehr wichtig ist und ich mir das gut vorstellen kann, dass eine Stadt komplett befreit wird vom privaten KFZ-Verkehr, dann brauche ich keine seperaten Radwege, um am täglichen Autostau vorbeifahren zu können. Und wenn ich mir ein flächendeckendes Tempo 30 sehr gut vorstellen kann, das konsequent überwacht, bzw. durch verpflichtende Tempobegrenzungselektronik in den PKW gestützt würde, dann wären mir von den Autofahrbahnen sicher abgetrennte Radwege weniger wichtig. Aber leider gewinnt man beim Durchlesen der Fragen den Eindruck, als wollten die Initiatoren bloß keine Leute verschrecken, die es für normal halten, dass es viel zu viel Autoverkehr gibt.

    Es hat einige Zeit gedauert und es hatte mehrerer Anfragen bedurft, aber heute früh sah ich es dann erstmals: Dieses Schild[Zeichen 239]wurde entfernt.

    Der Weg auf dem Bild führt durch den Von-Alten-Garten und wird von vielen Radfahrern benutzt. Da es sich um eine Grünfläche handelt, waren wohl auch die Zuständigkeiten nicht so ganz klar:

    < vorher / nachher >    

    Der Stadtteil Linden von Hannover kann sich tatsächlich mit einem hohen Anteil Fahrradmobilität brüsten!

    Dementsprechend wurde an vielen Stellen der Fahrradverkehr besonders berücksichtigt, wie hier am Pariser Platz.

    Der Aufkleber "this is linden" hat seine Berechtigung:

       

    Der Vorteil könnte sein, dass der Abbiegeverkehr bei diesem Design ebenso wie der geradeaus fahrende Radverkehr im gefährlichen Moment des Richtungswechsels deutlich verlangsamt wird. Der Abbiegevorgang ist wie im Bild schon eingeleitet und wird (theoretisch) noch einmal unterbrochen, um den Querverkehr zu beobachten (alles frei?). Der Winkel, bei dem sich die beiden Verkehre begegnen, ist weniger flach, so dass die direkte Sichtbeziehung besser sein sollte (also ohne Spiegel).

    Beim Radstreifen oder Hochbord-Radweg läge der Radfahrer in diesem Moment schon unter dem Lkw.

    Ob das natürlich in der Praxis funktioniert, wenn jemand halt wie gewohnt überhaupt nicht schaut, oder seine Spiegel erst in dem Moment benutzt, wo sie nicht mehr funktionieren, kann ich nicht sagen.

    Gibt es denn diesen Moment überhaupt, in dem "die" Spiegel nicht mehr funktionieren? Schon 2004 berichtete Spiegel-online: "Der tote Winkel ist tot", http://www.spiegel.de/auto/werkstatt…t-a-323955.html

    Und auf der Berliner ADFC-Seite habe ich diese Grafik gefunden, die zeigt, dass es den toten Winkel nicht mehr gibt am LKW, wenn der Fahrer seine Spiegel im Auge behält. Der Bereich neben der Fahrertür wird vom Rampenspiegel abgebildet und was vornerum sich bewegt, das erfasst der Fahrer im Frontspiegel.

    https://adfc-berlin.de/thumbs/stories…htfelder-ag.jpg

    Ist auf diesem Hintergrund das von Epaminaidos gezeigte Kreuzungsdesign nicht überflüssig? Zumal es sich ohnehin nur dort umsetzen lässt, wo viel Platz vorhanden ist.

    Und was bringen neue technische Verbesserungen wie der Abbiegeassistent?

    Sehr bemerkenswert und sehenswert, wenn auch nicht frei von inneren Widersprüchen, finde ich diesen Film der REWE-Group: https://www.youtube.com/watch?v=86BvB2mO5DI

    "Die Spiegel kann man ja einstellen, aber trotzdem ist da ein toter Winkel." Das sagt der Protagonist, ein LKW-Fahrer in roter REWE-Group-Jacke, in der Minute 0:42 von 2:36.

    In Minute 1:02 verschwindet die Radfahrerin, die neben dem LKW fährt, aus dem Weitwinkelspiegel. In Minute 1:07 wird dann das Kamera-Bild und der Pieps-Ton gezeigt, dass die Radfahrerin im "toten Winkel" erzeugt. In Minute 1:15 sieht man die Radfahrerin, wie sie der Fahrer im Rampenspiegel sieht. Also eigentlich gibt es diesen "toten Winkel" auch bei den konventionellen Spiegeln nicht. Aber das Kamera-Bild zeigt eine deutlichere Abbildung als der Rampenspiegel von der Radfahrerin, die neben der Tür steht. Und der Piepston, ist nicht zu überhören, während ein Rampenspiegel natürlich keinen "Pieps" macht.

    Auch der NDR berichtete über die neue Garbsener bike-flash-Anlage. Auf dieser Seite des NDR gibt es auch einen Video dazu:

    https://www.ndr.de/nachrichten/ni…garbsen584.html

    Ein weiterer Video zur Bike-flash-Anlage fand ich hier: https://www.youtube.com/watch?v=UZZwbAyGSw0

    Bei diesem Video ist mir aufgefallen, dass der Fahrer anscheinend den Radfahrer nur in seinem Weitwinkelspiegel sieht. Minute 0:44 von 1:13

    Es gibt keine Stelle in dem Video, in dem der LKW-Fahrer den Radfahrer im Hauptaußenspiegel sieht.

    Und es gibt keine Stelle in dem Video, in dem der Fahrer dabei gezeigt wird, dass er den Rampenspiegel beobachtet. Dabei hätte der LKW-Fahrer doch den Radfahrer in dem Moment, in dem der Radfahrer in Höhe der Beifahrertür des LKW`s fuhr, im Rampenspiegel sehen müssen. Minute 0:47 von 1:13

    In der Region Hannover wurde letzte Woche eine bike-flash-Anlage in Betrieb genommen. Leider wurde an einer anderen Kreuzung in der Region Hannover, in Burgdorf, erneut eine Radfahrerin von einem abbiegenden LKW getötet:

    „Tod dem toten Winkel“ steht auf der Plane, die die neue Bike-Flash-Anlage verdeckt. Am Freitag wurde erstmals in Deutschland das neue Warnsystem für LKW-Fahrer enthüllt – an der Einfahrt zum Amazon-Betriebsgelände in Garbsen. Es soll verhindern, dass Lasterfahrer beim Rechtsabbiegen Radfahrer übersehen. Trauriger Zufall: Nur zweieinhalb Stunden vorher wurde eine 16-jährige Schülerin in Burgdorf von einem LKW beim Abbiegen überrollt und starb.

    Quelle:

    http://www.neuepresse.de/Hannover/Meine…elle-in-Betrieb

    Dem Artikel zufolge ist es Deutschlands erste bike-flash-Anlage. Selbst gesehen habe ich sie noch nicht.

    Die HAZ hat daraus auch gleich eine Umfrage gemacht. Derzufolge spricht sich eine Mehrheit der Befragten für technische Verbesserungen an den LKW aus!

    Siehe hier: http://www.haz.de/Start/Umfragen/Bike-Flash

    Die Liste habe ich leider auch nicht. Aber einen HAZ-Artikel, in dem mehrere "Engstellen" genannt werden. Unter anderem die bereits hier diskutierte Kleefelder Straße: "Auch die Kleefelder Straße (Zooviertel), wo auf einer Straßenseite weiterhin Autos parken sollen, sei relativ schmal." Deine Befürchtung, dass parkenden Autos einmal mehr der Status "Heilige Kühe" zugesprochen wird, bestätigt der Artikel. Hier der Link: http://www.haz.de/Hannover/Aus-d…weg-nach-Lehrte

    Weitere "Engstellen, die im HAZ-Artikel vom 26.8.18 genannt werden:

    "Lehrte ist nicht interessiert. „Für uns hat der Radschnellweg keine Priorität, unser Fokus liegt auf der Erneuerung des stadteigenen Radwegenetzes", sagte Stadtsprecher Fabian Nolting. Zudem sei der Schotterweg, der von Lehrte nach Hannover führt, noch recht gut befahrbar – wenn auch für Rennräder ungeeignet. Der komplette RSW wäre 18 Kilometer lang, wovon 65 Prozent auf hannoverschem Terrain lägen."
    "So ist die Brücke über den Messeschnellweg, die viel genutzt wird, ein Nadelöhr. „Wir haben aber weder die Zeit noch das Geld, diese Brücke zu erweitern“, sagte der Verwaltungsexperte. " Allerdings habe ich an anderer Stelle, weiß jetzt nicht wo, von einer geplanten zweíten Brücke neben der ersten gelesen.

    "Zudem sind Abschnitte, die von Fußgängern und Radlern gemeinsam genutzt werden, nicht optimal für den schnellen Radverkehr." Um welche Abschnitte es sich handelt, wird leider nicht genannt.

    "Problematisiert wurde von den Bezirksräten auch der Überweg Clausewitzstraße; diese Straße wird nach Fertigstellung der geplanten Conti-Zentrale noch mehr Autoverkehr verkraften müssen als bisher. Die mittleren Zeitverluste eines Radfahrers durch Anhalten und Warten, so die Vorgaben für einen idealtypischen RSW, sollen innerorts keine 30 Sekunden pro Kilometer überschreiten – was zumindest zwischen City und Kleefeld schwer zu schaffen sein dürfte."

    Gerade hat eine Bezirksbürgermeisterin etwa 50 illegale Parkplätze auf Gehwegen abpollern lassen, jetzt hat sich dagegen eine Bürgerinitiative gegründet: "Die Poller müssen weg!" Die Bürger wollen ihr Gewohnheitsrecht auf regelmäßiges Falschparken wieder zurück. Wie gesagt: Man möge sich bitte das Luftbild der Ferdinand-Wallbrecht-Straße anschauen. Ich erläutere es gern, wenn Interesse besteht.

    Es hat sich allerdings auch eine Bürgerinitiative gegründet, die das Abpollern der illegalen Parkplätze begrüßt und diese Maßnahme unterstützt. Und natürlich hast du Recht, wenn du sagst auf Grundlage des bisherigen "Nicht-Vorgehens" gegen Falschparken ist es unrealistisch zu erwarten, dass für die Anlage eines Radschnellwegs die 4 m Mindestbreite dadurch erreicht werden kann, dass auf einzelnen Streckenabschnitten, wo dieses Vorgehen naheliegt, das Parken aufgehoben wird und wirksame Kontrollen das auch durchsetzen.

    Es gibt jedoch kein Recht, auch kein "Gewohnheitsrecht" darauf, dass es einer Verkehrsverwaltung verunmöglichen würde, Auto-Stellplätze im öffentlichen Raum zurückzubauen. Und ja - es ist schwierig, das durchzusetzen, das habe ich schon in einem anderen Zusammenhang erlebt, bei Bürgerversammlungen, bei denen autofahrende Bürger bei Straßenumbau-Maßnahmen verhinderten, dass Straßenbäume angepflanzt wurden, weil sie keinen Parkplatzverlust hinnehmen wollten. Das lag aber nicht daran, dass diese Bürger im Recht waren, sondern daran, dass die Politik an dieser Stelle zu schnell nachgibt. Man könnte natürlich auch sagen, dass eine autokritische Politik (noch?) zu wenig Unterstützung aus der Bevölkerung erlebt.

    Mal abgesehen davon, auch wenn das in der Zeitungsberichterstattung so genannt wurde, ich halte das nicht für eine "Bürgerinitiative", wenn sich da einige "Wutbürger" zusammenrotten und das Abpollern der Bürgersteige zum Schutz der Fußgänger kritisieren. Das ist Mob! Und das muss doch auch mal gesagt werden dürfen! ;)

    Jetzt frage ich mich, warum, aber Karlsruhe schwärzt seine roten Radfurten.

    Also das frage ich mich jetzt auch. Ist das ein Einzelfall, oder steckt da System dahinter. Sollte es ein Einzelfall sein, dann hat es möglicherweise etwas damit zu tun, dass da augenscheinlich eine schmale Radwegefurt verbreitert wurde, denn die linke Strichlinie sieht neu aus. Und unter der Schwärzung ist eine ältere Strichlinie erkennbar. Kannst du bitte mal die Straßennamen der Kreuzung benennen oder einen Link zu googlestreetview, googlemaps oder openstreetmap angeben?

    gesehen in Tübingen

    Also das fällt mir jetzt schwer zu sagen, dass gefällt mir, weil, das ist natürlich reichlich ätzend, dass ein absolutes Halteverbot zusätzlich ausgestattet mit einem "scheinbar robusten Mandat" ganz offensichtlich penetrant und trotzdem folgenlos ignoriert wird, so dass der davon Benachteiligte "Bitte, bitte!" stammeln muss.

    Das ist tödlich! Der Bereich etwa eines Kleinwagens vor dem LKW-Führerhaus ist nur durch den Frontspiegel einsehbar, oder wenn man sich weit übers Lenkrad bis an die Scheibe lehnt. Wenn man sich da von seitlich hinten nähert, bewegt man sich als kleiner Punkt durch die zahlreichen Spiegel, aber außerhalb des natürlichen Sichtfeldes. Wird dort nicht aktiv hingesehen, ist das Überrollt werden von hinten sicher.

    Der richtige Tipp wäre hinter dem LKW bleiben und einzig links überholen.

    Arbeiten die elektronischen Abbiege-Assistenten da effektiver? Und wie arbeiten die überhaupt? Mit Ultraschall, Kamera-Erkennung, beides oder wie? Und registrieren Abbiegassistenten auch, was sich vor dem Fahrzeug abspielt?

    Trotzdem du sicher recht hast, (kleiner Punkt im Weitwinkelspiegel) finde ich es nicht richtig, dass bei solchen Unfällen immer gleich vom toten Winkel die Rede ist. Die Spiegelausstattung korrekt eingestellt und genau unter Beobachtung eines aufmerksamen Fahrers reduzieren den toten Winkel ganz erheblich. Schon 2004 schrieb der Spiegel: "Neue Lkw-Spiegel / Der tote Winkel ist tot" http://www.spiegel.de/auto/werkstatt…t-a-323955.html

    Warum ist bei der Berichterstattung immer gleich vom "toten Winkel" die Rede, aber nicht vom fehlenden elektronischen Abbiegeassistenz-System?

    Ganz schlimm finde ich einen Leserkommentar in der HAZ. Da regt sich wer maßlos darüber auf, dass die Polizei die Schülerinnen und Schüler mit drakonischen Strafen dazu zwingen würde, statt auf dem sicheren Bürgersteig auf der angeblich gefährlichen Straße zu fahren. Es ist der Kommentar mit der Nummer 12: http://www.haz.de/Umland/Burgdor…fasst-Radfahrer

    Dass spätestens bei der Querung der Radfahrer oder die Radfahrerin auf die "gefährliche" Straße muss, wird in dem Leserkommentar ausgeblendet. ich will da jetzt nicht drauf rumhacken, vielleicht kannte der Leserkommentar-Schreiber die Schülerin persönlich oder er kennt die Eltern oder so. Aber leider wird mit solchen Kommentaren ganz übel Politik gemacht, deshalb will ich's auch nicht ganz unkommentiert lassen.


    Im vorliegenden Fall wären die rechten Winkel problemlos vermeidbar gewesen, wenn man die Radfurt schräg über die Clausewitzstraße geführt hätte. Kennst Du einen gravierenden sachlichen Grund, der dagegen gesprochen hat? Vermutlich nicht. Vermutlich hat der Planer einfach nicht daran gedacht, daß seine Planung sich in der Praxis bewähren muß. Eigene Radfahrerfahrung hatte er offensichtlich nicht, sonst hätte er gewußt, daß man so eine Linienführung nicht fahren kann. Das gleiche gilt für fast alle hannöverschen Radverkehrplanungen (die der Insider daher auch als "Radverkehrtplanungen" bezeichnet).

    Ich habe mal deinen Vorschlag in mein Foto eingezeichnet. Das sieht tatsächlich eleganter und schnittiger aus. Warum es nicht so verwirklicht wurde, das kann ich dir nicht sagen. (Rot: Fahrradüberweg, beide Richtungen, Gelb: Fußgängerüberweg)

    Vielleicht hat es eine Rolle gespielt, dass der Radverkehr dichter an die dunkle Brückendurchfahrt herangerückt wäre? Ob ein "Dogma" der Rechtwinkligkeit eine Rolle gespielt hat, wie du vermutest, kann ich so aus dem Stegreif nicht sagen. Da müsste man einfach mal nach anderen Beispielen suchen, wo dieses von dir vermutete "Dogma" nicht beachtet wurde. (Falls es diese Beispiele gibt.)

    Vielleicht gibt es auch Überlegungen auf dem Parkplatzgelände das grüne Beet mit dem Baum am rechten Parkplatzrand einzuebnen und dort Platz für eine Verschwenkung zu schaffen. Siehe Bild:

    Ah schau an, es besteht also seit einiger Zeit ein politisch-fachlicher Disput darüber, ob diese Strecke als »Radschnellweg« geeignet oder zu schmal ist.

    Da würde ich doch sagen: diese Spontandemonstration hat Letzteres bewiesen.

    Und: Das kommt dabei heraus, wenn Autoverkehrsplaner (sic) »Velorouten« und Ähnliches möglichst in kleine Sträßchen legen, weil natürlich in der Magistrale »zu wenig Platz« angesichts von 6 bis 8 Autospuren (inclusive Längs- oder Querparken) ist.

    Es ist wahr, dass diese Stelle an der eine Radfahrerin von einem Autofahrer in einer Fahrradstraße blockiert wurde als Teil eines Radschnellweges angedacht ist. Aber dein Einwurf, der Vorfall zeige, dass dieser Teil der geplanten Velo-Route zu schmal sei, der trifft nun wirklich nicht zu! Messe doch selbst mal die Breite auf googlemaps mit der Entfernungsmessfunktion! Hier ein googlestreetview-Bild aus der Perspektive der Radfahrerin: https://www.google.com/maps/@52.37280…!7i13312!8i6656

    Schon auf dieser Aufnahme kannst du sehen, dass da auf der grau gepflasterten Fahrbahn genug Platz ist für Radverkehr in beide Richtungen. Die Fahrbahn ist 4,50 m breit! Der beige gepflasterte Fußwegstreifen auf der Häuserseite misst 1,30 m. Und auf der anderen Seite der Fahrbahn ist ein 2,60 m breiter Grünstreifen mit Baumbestand und ein 1,40 m breiter Fußweg, der direkt am Fuß der Bahndammböschung entlangführt.

    Für den reinen Radverkehr stünden also 4,50 zur Verfügung.

    Die Messungen habe ich auf dem google-Satellitenbild vorgenommen: https://www.google.com/maps/@52.37274…m/data=!3m1!1e3

    Als Mindestbreite für den Radschnellweg Ruhr beispielsweise fordert der ADFC auf Zweirichtungsverkehr-Abschnitten 4,00 m: "Als Mindestbreite bei Zweirichtungsradwegen sind daher 4 Meter, bei Einrichtungswegen 3 Meter einzuhalten." https://www.adfc-nrw.de/kreisverbaende…chiebe-weg.html

    Diese Mindestbreite ist in der Kleefelder Straße mit einer 4,50 m breiten Fahrbahn gegeben!

    Deine Kritik trifft also auf diesen Abschnitt (Kleefelder Straße) ganz gewiss nicht zu, wenn man davon ausgeht, dass es gelingt den ruhenden Verkehr aus der Straße herauszunehmen. Nicht die Fahrbahn selbst ist zu schmnal, sondern die Fahrbahn wird durch parkende Fahrzeuge eingeengt! Und hier muss die Verkehrsplanung und die Politik Bereitschaft zeigen Entscheidungen zu treffen, die bei einem Teil der Autofahrerschaft nicht auf viel Gegenliebe stoßen werden.

    Dabei ist gerade in der Kleefelderstraße die Situation so, dass auf den angrenzenden Grundstücken Parkmöglichkeiten bestehen. Wozu muss den Anliegern darüber hinaus auch noch gestattet werden, die Fahrbahn zuzuparken?

    Es gibt andere Abschnitte auf diesem geplanten Radschnellweg, die schmaler sind und wo es nicht genügt, das Parken zu verbieten, um mehr Platz für Radler zu schaffen. Aber das ist ein anderes Thema.

    Ich finde es unglaublich, dass in dieser Diskussion über den geplanten Radschnellweg, sich die Radfahrenden so leicht gegeneinander ausspielen lassen. Die CDU in Hannover beispielsweise versucht das in der Form, dass sie den Radschnellwegbau nach Lehrte stoppen will: Der Fraktionschef in der Regionsversammlung Schlossarek; "

    Seine Partei sei „nicht gegen Radschnellwege“. Sie könnten „ein echter Bestandteil der Verkehrswende sein“, betont er. Allerdings nicht so, wie die Stadt Hannover die erste dieser schnellen Radwegverbindungen in der Region plane. Wenn man diese als „echte Alternative“ etablieren wolle, „müssen bestimmte Standards und Rahmenbedingungen erfüllt sein, sonst macht der Bau keinen Sinn“, sagt Schlossarek. Er fordert lieber „keinen Radschnellweg“ als einen „schlechten Radschnellweg“."

    Das erinnert doch sehr an den Lindner-Spruch, "Lieber gar nicht regieren als schlecht regieren."

    Der CDU ist es allerdings auch komplett schnuppe, ob an anderer Stelle, auf einer anderen Route bessere Möglichkeiten bestehen, den Radschnellweg nach Lehrte zu verwirklichen. Darum geht es ihr aber auch gar nicht. Sondern darum das Projekt nach madig zu machen, ohne einen einzigen vernünftigen Gegenvorschlag anzubieten.

    Zugespitzt formuliert muss man wohl sagen: Weil der CDU das Parken in Nebenstraßen wichtiger ist, als diese Parkplatzflächen für die Anlage eines breiten Radschnellweges zu nutzen, meckert sie darüber, dass der geplante Radschnellweg zu schmal werden würde und lehnt ihn deshalb ganz ab. (Das trifft es nicht vollständig, weil es tatsächlich noch andere Engstellen gibt, die nicht von dort parkenden Autos verursacht werden. Aber in dem geplanten Abschnitt Kleefelder Straße verhält es sich genau so!

    Vielleicht bin ich ein nicht ganz so versierter Radfahrer wie du es bist. Das soll jetzt keinesfalls heißen ich würde mir Nichts zutrauen. Aber um ehrlich zu sein, ist mir die Ampel an dem Überweg über die Clausewitzstraße lieber als wenn da keine Ampel steht. Und wenn ich dran denke, dass perspektivisch (Radschnellweg) dort noch sehr viel mehr Radler passieren sollen, dann sind da gewiss auch viele dabei, die noch deutlich weniger sicher sind als du und vermutlich auch als ich. (Das sag ich jetzt mal in aller Bescheidenheit.)

    Die Kritikpunkte bezüglich "rechtwinklige Radverkehrsführung" ist einerseits richtig, andererseits aber auch bedingt durch den sehr viel schmaleren Stadtparkweg (das ist der Weg am Bahndamm in diese Richtung ist das folgende Bild aufgenommen) im Vergleich zur breiten Kleefelder Straße:

    Was die Autos angeht, die bei Ampelrot über die Kreuzung brettern: Vielleicht hilft da eine Rotmarkierung des Fahrrad-Überweges. Die Stadt will ja alle Fahrrad-Überwege und Fahrradstreifen und Schutzstreifen rot markieren. Das könnte dann so aussehen:


    Ja, aber versuch es doch mal losgelöst von irgendwelchen Einstufungen zu sehen. Was ist am Ende "gefährlicher"?

    Was sollte wirklich reglementiert werden, da es für Otto-Normal-Mensch zu unüberschaubaren Risiken kommt? Das sind ja keine 50 Kilo-Gefährte die ohne Kraftaufwand mit 50 über den Bürgersteig heizen...

    Man sollte mMn versuchen allen Menschen möglichst viele Alternativen nachhaltiger Mobilität (ohne größtmögliche Hindernisse) anbieten. Ein Rad ist nicht immer ideal oder praktikabel.

    Aber vermutlich wird es wieder überreglementiert. Die einen ignorieren das, die anderen beschweren sich dann über die Ignoranten. Am Ende sind sich alle so uneins wie "die Radfahrer", die es nach etlichen Jahren der Diskussion nicht mal auf einen Konsens bezüglich Radwegen/keine Radwege geschafft haben.

    Das Bessere ist manchmal der Feind des Guten. Kann sein, dass der E-Roller für den ein oder anderen die bessere Mobilitätslösung darstellt. Aber trotzdem gehört er verboten (bzw. für den Gebrauch auf Privatgelände beschränkt), denn das Fahrrad ist bereits eine sehr gute Lösung. So ähnlich habe ich das übrigens schon bei den Rollerskates gesehen (bisweilen bin ich fürchterlich konservativ). Übrigens finde ich auch die Erwachsenen-Tretroller problematisch. Man sollte sie einfach als Fahrrad einstufen. Meines Wissens ist es jedoch erlaubt mit einem Tretroller ohne E-Antrieb auf Fußwegen zu fahren. Ist ja auch nicht weiter schlimm, wenn da keine Fußgänger unterwegs sind. Aber auf stark frequentierten Fußwegen geht das m. E. nicht. Also klare Regelung: Tretroller gehen in Fußgängerzonen und auf Fußwegen einfach nicht. Leider ist das nicht so klar geregelt. Und jetzt kommen auch noch die E-Roller dazu. Aus Fußgängersicht lehne ich das ab. Und aus Radfahrersicht ebenfalls, da bin ich solidarisch mit den Fußgängern.