Beiträge von Ullie

    Und das soll nun als Argument dienen, an Verbrennern festzuhalten?

    Trotz höheren Reifenabriebs überwiegen aus meiner Sicht die Vorteile (Weniger Lärm, keine Abgase).

    Das Wichtigste ist aber eigentlich die drastische Reduktion aller KFZ. Was verbleibt, soll bitte elektrisch fahren. Vielleicht auch mit Wasserstoff statt Batterien.

    Keineswegs soll an den Verbrennungsmotoren festgehalten werden. Ich fürchte allerdings, dass man gerade dabei ist den Teufel (Auto mit Verbrennungsmotoren) mit dem Beelzebub (Elektroautos, die immer größer und schwerer werden) auszutreiben. Durch die gesetzlich festgelegte Begrenzung des CO2-Ausstoßes im Flottenverbrauch ist ja auch eine Begrenzung der Leistung der Autos bzw. ihres Gewichtes indirekt gegeben. Bei Elektrofahrzeugen fällt dieser Begrenzungsfaktor weg. Das heißt, die Autofahrer kaufen immer schwerere und immer größere Fahrzeuge, die immer mehr PS haben. SUV-Seuche, wie KleverRadfahrer so treffend anmerkte. Aber durch die zunehmende Größe und das zunehmende Gewicht kommt der zunehmende Reifenabrieb ins Spiel. Bloß weiß ich nicht genau und ich habe dazu auch noch keine zuverlässigen Hinweise gefunden, wie stark sich dieser zusätzliche Reifenabrieb auf die Luftverschmutzung auswirkt. Sollte jedoch der zunehmende Reifenabrieb bei E-Autos die abnehmenden Motor-Emissionen bei Verbrennerautos quasi überkompensieren, dann ist das E-Auto auch nur wieder ein Schmierentheater, dass eine wirkliche Mobilitätswende ausbremst. Oder anders gesagt: Das E-Auto stinkt zwar nicht nach Abgasen erzeugt aber durch zusätzlichen Reifenabrieb so viel Dreck, dass es tatsächlich nötig ist, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um ganz vom Auto wegzukommen.

    Ein Grund mehr, Verbrenner abzuschaffen.

    Heute war im "Mobilitätsteil" der HAZ (Printausgabe) ein Bericht über Reifen an Elektroautos. Zusammenfassend gesagt: Reifen an Elektroautos haben aufgrund des höheren Gewichtes in Kombination mit den erhöhten Fliehkräften in Kurven, und aufgrund der stärkeren Beschleunigungsfähigkeit einen doppelt so hohen Abrieb im Vergleich zu Reifen an Benzinern und Dieseln. Leider war nicht zu ersehen, wie sich das auf die Feinstaubproduktion der Reifen auswirkt im Vergleich zur verminderten Feinstaubproduktion aufgrund von E-Motor statt Verbrenner.

    "Bald sollen in der EU und in einem Dutzend anderer Länder nur noch Neuwagen mit einem Notbremsassistenten zur Vermeidung von Unfällen im Stadtverkehr auf den Markt kommen. Darauf haben sich die Mitglieder des "Weltforums für die Harmonisierung fahrzeugtechnischer Vorschriften" geeinigt.

    Die EU hat noch nicht entschieden, zu welchem Zeitpunkt die Vorschrift umgesetzt wird. In Planung ist nach Informationen aus der Kommission 2022. Alte Autos müssten nicht nachgerüstet werden." https://www.zdf.de/nachrichten/he…flicht-100.html

    Ich möchte hier gar nicht damit anfangen Spekulationen darüber anzustellen, was da von AfD und Co noch an Verschwörungstheorien zusammengeschwurbelt wird.

    Ich habe das schon häufiger in Kommentarspalten eingesetzt, wenn in den Zeitungen über Unfälle berichtet wurde. Das führt bisweilen zu "eisigen" Entgegnungen, wenn es jemand wagt, die Tauglichkeit des Autolenkenden anzuzweifeln. Wenn du sinngemäß schreibst: Mit einem Notbremsassistenten wäre der Unfall möglicherweise nicht geschehen. Wann wird der endlich Pflicht? Dann hagelt es Vorwürfe, man wolle wohl die Autofahrer zum Buhmann machen usw.

    Was allerdings neu ist für mich: Ich wusste nicht, dass es bereits ab 2022 eine Verpflichtung für Neuwagen geben soll, dass diese mit einem Notbrems-Assistenten ausgerüstet sein müssen. Was so ein Notbrems-Assistent wohl so alles kann? Und trägt er auch dazu bei. Radfahrer zu schützen?

    Eins der Hemmnisse für den geplanten Radschnellweg ist die Radwegführung außerhalb der Stadtgrenzen. Lehrte, wo der Radweg hinführt und die Stadt, die neben Hannover enorm von dem Radweg profitieren würde, will nichts dafür bezahlen. Heute berichtete die NP dazu: "Nun allerdings wächst die Hoffnung, dass der offenkundige Schildbürgerstreich doch ausbleibt. Die Region Hannover hat der Stadt Lehrte in Aussicht gestellt, dass sie die Kosten für das Projekt komplett übernimmt." http://www.neuepresse.de/Hannover/Meine…g-zum-Nulltarif

    Nach links geht's zum Gehöft, nach rechts geht's auf den Acker. Ich würde nach links fahren, hoffen, dass mich kein scharfer Hofhund überfällt und sich wer findet, der sich in der Gegend auskennt. Und dabei wäre es mir ganz egal, was irgendwelche Schilder, Karten oder Navigationsgeräte vorgeben.

    Die Braunschweiger Versuchsanlage hatte nur ein Blinklicht mit Radfahrersymbol in etwa 2m Höhe. Die Bikeflash-Anlage in Garbsen in der Region Hannover hat Blinklichter in drei verschiedenen Höhen. Merkwürdig finde ich, dass in der Zeitungsberichterstattung über die Bike-Flash-Anlage in Garbsen nicht über die Anlage in Braunschweig berichtet wurde.

    Die Hamburger CDU will nun ein neues Verkehrskonzept vorlegen. Mit Unterstützung der Hamburger Morgenpost landet man schon mal einen Quick Win und verkauft bereits die Ankündigung der Ankündigung des Verkehrskonzeptes als Erfolg: So will die CDU den Auto-Frust bekämpfen

    Möglicherweise eine überregional durchgeführte Aktion. In Hannover schließen zwei Klamottenläden und prompt meldet sich die CDU zu Wort: "CDU: „Parkplatzverhinderung“ schuld an Innenstadt-Problemen in Hannover- Staus in der City, immer weniger Parkplätze mit immer höheren Gebühren: Die Ratsopposition sieht die Stadt in der Schuld für die zunehmenden Geschäftsschließungen wie bei Esprit und Benetton." HAZ vom 5.2.2019, http://www.haz.de/Hannover/Aus-d…Verkehrspolitik

    Nach den Unverschämtheiten des Bundes-"Auto-Ministers" und den zahlreichen positiven Rückmeldungen, die Scheuer auf seine Fake-News erhielt, scheinen die Unionsparteien mal wieder alle von der Leine zu lassen, die ganz klassisch auf's Auto setzen, wenn es um Mobilitätsfragen geht.

    Nebenbei: Ich finde es ja immer wieder faszinierend, dass Leute, die den Radverkehrsanteil steigern wollen, diese Paranoia mitmachen und unbedingt suggerieren müssen, wie gefährlich Radfahren doch sei. Und durch ihr Helmchen die Ängste der "Noch-Nicht-Radfahrer" bestätigen.

    Wenn überhaupt, dann sind die Helm-Bewerber Leute, die so tun, als wollten sie den Radverkehrsanteil steigern. Das ist das eigentlich Schlimme an diesen Helm-Kampagnen. HAZ und Neue Presse in Hannover beispielsweise zählen zu diesen Helm-Propagandisten. Und die reden dir nach dem Mund, ohne dabei rot zu werden. Gehst du zu einem solchen Stand und zeterst ein bisschen rum, dass eine Zeitung ganz andere Möglichkeiten hat etwas für den Radverkehr zu tun, als Helme zu verkaufen (man kann die tatsächlich in der Geschäftsstelle der Zeitung kaufen) dann drucksen sie rum und wenn du denen sagst, das alles was man zum Radfahren nicht braucht, die Leute vom Radfahren abhält, wenn man's ihnen vorschreibt, obwohl man's nicht braucht, dann machen sie einen auf: "Die Helmpflicht wollen wir ja nun nicht herbeireden mit unserer Aktion." Wenn du aber so kommst, dass du sie lobst für ihre "Helm-Initiative" und so tust, als würdest du eine allgemeine Helmpflicht für alle Radfahrer*innen toll finden, dann kriegst du ganz was anderes zu hören. So Sachen wie Radfahrer vor sich selber schützen etc. <X 

    "Der Grünpfeil für Radfahrer ist eine Luftnummer"

    findet die Süddeutsche Zeitung:

    "Statt hier neue, innovative Lösungen zu präsentieren, zeigt das Pilotprojekt Grünpfeil für Radfahrer nur die bekannte Strategie vieler deutscher Verkehrspolitiker: zögern, abwarten, niemandem wehtun. Aber am Ende behaupten, man tue doch was. Ob das eine Mehrheit der Stadtbewohner das noch lange akzeptiert? Es sieht nicht danach aus.", ist in dem Artikel zu lesen. Ich fürchte allerdings, dass eine Mehrheit der Stadtbewohner*innen gar keine andere Chance hat, als zahlreiche Benachteiligungen für den Radverkehr hinzunehmen. Und auch an die allgegenwärtigen Präsenz - oft in verkehrsgefährdender Weise - des Autoverkehrs wird weiter kräftig von der Politik geduldet.
    Zumindest bringt der Grünpfeil eines, das auch im Artikel zu lesen ist: Der Grünpfeil dient "zur Entkriminalisierung eines harmlosen Vorgangs." Aber dazu müsste der Grünpfeil quasi flächendeckend zum Einsatz kommen. Wird er das? Ich fürchte nein.

    Zwei Radfahrer aus Hannover, Gregor Bischoff & Gerd Reincke, haben eine online-Petition gestartet mit dem Titel: "Hannovers Ampelschaltungen gefährden Leben!"

    Als Begündung führen die beiden unter anderem an: "Am 18.04.2018 verstarb ein 11jähriger Schüler am Industrieweg in Vahrenwald nach einem Zusammenstoß mit einem 40-Tonner-Sattelzug. Er und seine Mutter, die auf dem Radweg hinter ihm fuhr, vertrauten darauf, dass sie sicher fahren durften, weil die Ampel grün zeigte." Ferner weisen die beiden darauf hin: "Der Bezirksrat Nord hat in seiner Sitzung Ende September die Entkoppelung der Ampelschaltung gefordert." Hier ein Link zu einem Zeitungsbericht der HAZ vom 19.4.18: http://www.haz.de/Hannover/Aus-d…agen-ueberrollt

    Mein Eindruck ist, dass eine Umsetzung dieser Petition zu großen Nachteilen für den Radverkehr (und Fußverkehr) führen würde. Denn eine "Entkoppelung" würde ja bedeuten, dass es dann eine Phase geben wird, in der der PKW-Geradeausverkehr fahren darf, die Rechtsbabbieger fahren dürfen, aber der Radfahrer- und Fußgänger-Geradausverkehr stehen und warten muss.

    Aber vielleicht gibt es hier ja auch Forumsbesucher, die das anders sehen? Auf die Diskussion bin ich gespannt. Die Petition kann von allen Unterschrieben werden, auch Leuten, die nicht in Hannover wohnen. Hier geht's zur Petition: https://www.openpetition.de/petition/onlin…n#petition-main

    Es ist auch möglich auf der Petitionsseite Pro- und Contra-Kommentare zu verfassen!

    Hier noch ein Bild von dem Ort des Unfalls, der für die Initiatoren der Auslöser war, die Petition zu starten:

    Die auf dem Bild sichtbare Rotmarkierungen der Radfahrerfurten war eine Sofort-Reaktion der Stadt auf den Unfall. Inzwischen sind auch an vielen anderen Kreuzungen die Radfahrerfurten rot markiert worden. Leider wird in dem Petitions-Text nicht darauf eingegangen, sodass der falsche Eindruck entsteht, die Stadt habe seitdem nichts unternommen.

    Deine Idee mit der Ampel mit Dauerrot für Radfahrer und Fußgänger, das zum Sofortgrün wird bei Annäherung von Radfahrern oder Fußgängern (und Rot für den Abbiegeverkehr) gefällt mir. Gibt es irgendwo so was schon? Allerdings befürchte ich, dass eine solche Anlage deutlich teurer sein wird als die Bikeflash-Anlage. Das ist allerdings kein Ausschlussgrund. In einem aktuellen Artikel zum Thema aus den Schaumburger Nachrichten heißt es, die Bikeflash-Anlage kostet 34.000 Euro. http://www.sn-online.de/Aus-der-Region…lage-bei-Amazon . Vermutlich kostet die von dir beschriebene Ampelanlage ungefähr das Drei- bis Vierfache?

    Also vielleicht fehlt mir ja einfach die Phantasie. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Anlagen irgendwann auch nur an 1/10 der Ampelanlagen montiert sein werden.

    Der Trend geht zum selbstfahrenden Auto, das seine Umgebung erkennt. Auf dem Weg dorthin werden Schritt für Schritt immer mehr Sensoren verbaut, die auch Radfahrer erkennen. Und in den nächsten fünf Jahren wird auch noch die EU Abbiegeassistenten zur Pflicht machen bzw. ein Datum setzen, ab dem das der Fall ist. Und die helfen dann an jeder Kreuzung. Und nicht nur an solchen mit Ampeln.

    In diesem Umfeld wird so eine Anlage kaum mehr weite Verbreitung finden. Eventuell gibt es nach der Pilotphase vereinzelt weitere Installationen. Aber das war es mMn dann auch.

    Man muss an dieser Stelle vielleicht noch mal genauer auf die Geschichte der ersten Bike-Flash-Anlage Deutschlands zurückschauen: Wenn du dir nämlich ein google-Satelliten-Bild anschaust, dann siehst du von der Straße erstmal nur einen eingezeichneten Schatten. https://www.google.com/maps/place/Ama…609!4d9.5709563

    Es handelt sich um die Kreuzung Burgstraße-Grabenstraße! Auf dem Bild von 2009 ist davon noch gar nichts zu sehen.

    Dort wo heute die Bike-Flash-Anlage steht, da gab es damals noch gar keine Kreuzung. An der Burgstraße entlang verläuft ein Zwei-Richtungs-Radweg.

    Dann kommt Amazon und baut sein Logistikzentrum. Wie hoch die LKW und sonstige Autoverkehrsbelastung an der Kreuzung ist, das kann ich nicht genau sagen, aber angesichts der Größe des Logistikzentrums dürfte da einiges zusammenkommen. Hier ein Bericht von 2018 in dem die Zahl 2400 Fahrzeuge täglich genannt wird. http://www.haz.de/Umland/Garbsen…chten-zu-Amazon

    Und hier noch ein Bild aus der lokalen Internetzeitung myheimat, das die Kreuzung vor der Installation der bike-flash-Anlage zeigt:

    https://www.myheimat.de/garbsen/politi…n-d2932939.html

    Diese Bikeflash-Anlage ist aus dieser Diskussion um die Verkehrssicherheit bei der Neuansiedlung eines Logistikzentrums heraus geboren worden.

    Dass auch nur ein Tausendstel aller Kreuzungen in Deutschland mit einer Bike-Flash-Anlage ausgestattet werden, halte ich für unwahrscheinlich. Viel entscheidender ist jedoch, dass bereits die eine in Garbsen sich dahingehend auswirkt, dass Abbiegeassistenten mit Notbremsfunktion und ohne Abschalt-Möglichkeit zur Pflicht werden.

    Mit Blick in die einschlägigen Facebook-Gruppen vermute ich mal, dass die Teile ebenso schnell abgestellt werden wie der Abstandswarner für Lastkraftwagen, der schon mal den Alarm anwirft, wenn auf der Autobahn ein Kleinwagen schnell auf den rechten Fahrstreifen wechselt.

    Gerade bei noch nicht ausgereifter Technik wird der Fahrer schnell abgestumpft sein, wenn bei jedem Abbiegevorgang das Gebimmel losgeht, weil das Radar die Abwärme einer Bio-Mülltonne als Radfahrer erkannt haben will.

    Die Erwartung an Abbiegeassistenten scheint zu sein, dass sie den Fahrer rechtzeitig auf vorfahrtsberechtigte Verkehrsteilnehmer aufmerksam macht, aber ich fürchte, diese Erwartung wird nicht erfüllt werden können.

    Es wird ja gerne behauptet, die Technik sei noch nicht ausgereift, deshalb dürfe sie nicht zum Einsatz kommen. Aber gilt das nicht grundsätzlich für alle technischen Errungenschaften. (Mal abgesehen vom Fahrrad, das ist natürlich technisch durch und durch ausgereift ;) und darf deshalb gerne noch sehr viel verstärkter zum Einsatz kommen)

    Spaß bei Seite: Ein LKW ist natürlich technisch ganz und gar nicht ausgereift, trotzdem kommt er ja täglich millionenfach zum Einsatz, mal ganz abgesehen von den vielen technisch ganz und gar nicht ausgereiften Autos. <X

    Aber es ist doch so, wenn ich das richtig mitverfolgt habe, dass in einigen Ländern bereits autonom fahrende Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sind. Wie ausgereift ist denn deren Technik hinsichtlich des Abbiegens? Und es ist ja bislang noch gestattet, dass zum Beispiel Abstandswarner abgeschaltet werden können. Aber es gibt diese Abstandswarner auch schon mit automatischen Notbremssystemen und dass diese abgeschaltet werden dürfen, muss ja nicht für immer so bleiben!

    Auch die Bikeflash-Anlage ist vermutlich technisch noch nicht hundertprozentig ausgereift. (Ab wann wäre sie das eigentlich? Fehlerquote unter 0,001 Promille? Wegen der vielen Bio-Mülltonnen im Erfassungsbereich nicht erreichbar?) Aber die Bikeflash-Anlage ist ganz sicher ein wichtiger Entwicklungs-Schritt hin zu mehr Sicherheit, wie der Abbiegeassistent mit Notbrems-System, der sich nicht abschalten lässt.

    Oder um mal auf die Fahrradtechnik zurückzukommen: Heute ist zumindest beim Rücklicht eine Standlicht-Funktion recht üblich und wird - obwohl keine Vorschrift - (was ich übrigens nicht weiter schlimm fände) relativ oft gekauft.

    Da fehlt eigentlich noch der Pfeil, dann wäre es ein 'Sharrow'.

    Vielen Dank für den Link mit den Sharrow-Fotos. In dem Text dazu steht, dass auf vielen Strecken die Sharrow-Pfeile den Fahrradstreifen oder Schutzstreifen nicht ersetzen können. In Hannover fallen mir allerdings gleich zwei Anwendungs-Fälle ein: Engelbosteler Damm. Da wurde das Foto weiter oben aufgenommen auf dem ein grünes Fahrradpiktogramm zu sehen ist. Und die Königstraße mit ihren viel zu schmalen Schutzstreifen, die die Verwaltung nicht breiter machen möchte, weil sie argumentiert, dass die Gesamtbreite der Straße das nicht hergibt. Zwar ist absehbar, dass sofort aus der Autoecke wieder wild herum polemisiert würde, "dadurch würde der Verkehr noch viel unübersichtlicher und die armen, armen Radfahrer, die wüssten ja nun gar nicht mehr, wo sie fahren sollten". Aber das "Gemeckere" muss eine Verkehrsbehörde aushalten können.

    Dieser Sharrow (zusammengsetzt aus share und arrow (=teilen und Pfeil) ) gefällt mir so gut, dass ich ihn mal in mein Foto vom Engelbosteler Damm eingezeichnet habe:


    So isses etwas besser:

    Geht sicher noch besser, weil hier besteht doch Verwechslungsgefahr mit einem Piktogramm, das den Weg zum Fahrradparkhaus zeigt. Trotzdem: Der "Sharrow" gefällt mir! Da kann ich nur DMHHs Bitte wiederholen: Noch mehr Fotos davon bitte!

    Das sagt der Erfinder. Damit ist es nichts anderes als eine Werbeaussage. Und diese Aussagen gehören objektiv überprüft, bevor man sie an unschuldigen Verkehrsteilnehmern testet. Nur wie will man das machen? Wenn es an der Ecke einen Toten gab ist im nächsten Jahr alles unter zwei Toten ein Erfolg, weils immerhin nicht schlimmer wird durch die Blinkestange?

    Die Formulierung "an unschuldigen Verkehrsteilnehmern testen" legt ja den Verdacht nahe, dass da was ganz Schlimmes ausprobiert wird, dass zwangsläufig dazu führt, dass "unschuldige Verkehrsteilnehmer" geschädigt werden. Selbst wenn man eine positive Wirkung der Bikeflash-Anlage im Sinne von mehr Verkehrssicherheit anzweifelt, heißt das noch lange nicht, dass sie die Situation zusätzlich gefährlicher macht, als sie wäre, wenn die Bikeflash-Anlage nicht dort stünde. Dann müsste man schon noch eine Stufe grundlegender argumentieren und zum Beispiel alternative Kreuzungs-Gestaltungen erörtern. Zum Beispiel dieses niederländische Kreuzungs-Design, bei dem der Radweg sehr stark von der Kreuzung weg verschwenkt wird und abbiegende Fahrzeuge nach dem Abbiegen schon wieder auf einer Geraden fahren und dann der eigentlich parallel verlaufende Radweg diese Gerade kreuzt.

    https://bicycledutch.wordpress.com/2014/02/23/jun…he-netherlands/ Diesen Link hatte schon mal jemand zur niederländischen Kreuzung angegeben.

    Oder man müsste ganz grundsätzlich Verbesserungen der Fahrerhaus-Gestaltung diskutieren. Eine deutlich tiefere Sitzposition mit tiefen Fenstern an der rechten Tür, würde ebenfalls mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger bedeuten.

    Aber abgesehen davon, dass es vielleicht noch bessere Möglichkeiten zum Schutz von Fußgängern und Radfahrern gibt: Die Bikeflash-Anlage gefährdet die Fußgänger und Radfahrer nicht zusätzlich, deshalb halte ich die Formulierung "an unschuldigen Verkehrsteilnehmern testen" für übertrieben.

    Die Wahl ist doch das netteste an dieser Geschichte. Mein Rennrad hat den schweren Nabendynamo und die fest installierten Leuchten (und die müssen auch nicht mehr zittrig sein) - weil ich damit eben auch längere Strecken fahre und auch mal eine ganze Nacht unterwegs bin.

    Das MTB hat ein Akku-Dings. Das ist auch nicht immer superfest installiert, weil ich im Wald den Lichtkegel so einstellen kann, dass ich auch Äste auf Gesichtshöhe sehe. Das ist mir wichtig. Am Lenker kann ich es dann aber im Straßenverkehr so weit absenken, dass der Gegenverkehr nicht geblendet wird (hoffe ich zumindest.. habe noch keine Rückmeldung bekommen). Da ist mir auch eine Beleuchtung nach vorne viel wichtiger als ein Rücklicht - auf kleinen Waldwegen kommt kein Auto von hinten.

    Ich bin da keineswegs ein Nabendynamo-Sektierer. Wenn es möglich ist, zum Beispiel einen Akku mit Solarzellen zum Aufladen einzubauen, dann wäre das auch schon eine ganz gute Lösung. Aber die haut natürlich nicht hin, wenn das Rad in der Regel im Dunklen geparkt wird. Persönlich fahre ich Seitenläufer, das haut in der Regel hin. Ist der Gummi auf dem Antriebsrädchen abgerubbelt, dann kann man einen neuen auf das Antriebsrädchen ziehen. Aber obwohl das nur so alle ein bis zwei Jahre vorkommt, ist mir das schon etwas lästig. Vor allem sehe ich die Gefahr, dass das anderen Radfahrern erst recht zu lästig und umständlich ist. In Hannover gibt es ja neuerdings diese Leihfahrräder mit blauem Vorderrad-Reifen. Die haben anscheinend fest installiertes Batterielicht vorne und hinten. So können zumindest keine Drähte durchreißen. Aber wie das mit einer Ladestand-Anzeige der Batterien geregelt ist, das habe ich noch nicht rausgefunden. Auch nicht wie das mit dem Ein- und Ausschalten funktioniert.

    "Sharrows" auf die Fahrbahn malen. Die zeigen auch: Fahrrad gehört auf Fahrbahn.

    vielleicht kann KAcyc mal ein paar Fotos von den Sharrows machen, die in Karlsruhe in grün im Bereich .. äh.. na ..da hinten, wo man von der einen Straße durch so einen Torbogen in die andere Straße fährt.. X/

    da jedenfalls gibts grüne Sinnbilder "Fahrrad" auf der Fahrbahn. die schaden keinem und nutzen auch nichts - stellen aber auch keine Aufteilung der Fahrbahn in "mein" und "dein" dar, die so nicht existiert.

    Ist das ein "Sharrow"? Und was bedeutet dieser Ausdruck Sharrow?

    Fotografiert auf dem Engelbosteler Damm in Hannover: