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Wie unterscheiden Sie das Abbiegen vom Spurwechsel?
Erfolgt der erzwungene Bremsvorgang vor der Kurve? Woher weiß das System, dass Sie in einiger Entfernung abbiegen werden? Wenn es erst zum Lenkeinschlag erfolgt - bis zu welcher aktuellen Geschwindigkeit erfolgt eine Normalbremsung, wann eine Gefahrenbremsung und wann erlaubt das System kein Abbiegen und walzt gerade aus weiter?
Macht das System einen Unterschied bei abknickenden Vorfahrtsstraßen? Bei einfachen 90° Kurven auf der Landstraße? Bei freilaufenden Rechtsabbiegern? Wie erkennt das System, dass eine Ampel mit Pfeil das Abbiegen ohne Schrittgeschwindigkeit erlaubt?
Welche Sensorsysteme sind notwendig? Gibt es die überhaupt, oder ist das nur Science-Fiction?
Ich verstehe Ihren Wunsch. Ebenso übrigens, wie beim Tempomaten. Ich nutze das System mit Abstandradar gerne, aber so wie sie sich die leichte Erreichbarkeit der Systeme (hier zum Abbiegeassistenten) vorstellen ist das technisch nicht umsetzbar. Und wenn dann in 10 Jahren nichts passiert ist, dann schieben Sie die Schuld auf die "Autolobby" statt zu akzeptieren, dass manche Dinge nicht durch "wenn-dann" Befehle erfasst werden können. Das bringt nur Trübsinn und Verschwörungstheorien.
Die gebräuchlichen Abbiegeassistenten funktionieren so, dass sie nach Radfahrern "Ausschau halten" und dann ein Warnsignal und/oder einen Warnton erzeugen, wenn sie einen entdecken, der bei einem Abbiegevorgang droht überfahren zu werden.
Der Abbiegeassistent wird aktiviert, wenn der Fahrer den rechten Blinker setzt.
Ich weiß nicht, wie das beim Blinker setzen wegen eines Spurwechsels ist. Bei einem Spurwechsel setzt man doch ebenfalls einen Blinker. Wird dann auch der Abbiegeassistent aktiviert? Und kann es dann sein, dass der Abbiegeassistent einen Fahrradfahrer erkennt, obwohl es sich um einen langsamer fahrenden LKW handelt, der gerade auf der Autobahn überholt wurde?
Aber unabhängig davon, habe ich ja geschrieben, dass es mehr braucht als einen "normalen Abbiegeassistenten":
Es ist möglich, die Fahrzeugsteuerung so zu bauen, dass ein Abbiegen nur in Schrittgeschwindigkeit erfolgt. Das geht dann allerdings weit über das hinaus, was heute als Abbiegeassistent bezeichnet wird.
Voraussetzung für das Funktionieren des normalen Abbiegeassistenten ist, dass der LKW-Fahrer blinkt.
Voraussetzung für einen verbesserten Abbiegeassistenten ist, dass der Fahrer seine Fahrtroute in einem Navigationsgerät eingespeichert hat. (Das ist allerdings heutzutage eher der Regelfall. Und wo das nicht der Fall ist, ist es nicht aufwendig, das zu machen.)
Die Bordelektronik kann den LKW dann so steuern, dass rechtzeitig vor einer Kreuzung an der der LKW-Fahrer abbiegen will, im notwendigen Umfang die Geschwindigkeit entsprechend gedrosselt wird, denn die Bordeelektronik weiß ja, dass der Fahrer dort abbiegen will aufgrund der Navi-Daten.
Diese Funktion ist heute schon bei Geschwindigkeits-Assistenten (ISA=Intelligent Speed Adaption) verfügbar, mit denen immer mehr Neuwagen ausgestattet werden. Und so ist es möglich, dass das Auto dem Fahrer wichtige Hinweise zum Tempo geben kann, zum Beispiel deshalb, weil der Geschwindigkeits-Assistent das bevorstehende Streckenprofil kennt. Das ist keine "Science Fiction".
Und der Fahrer kann das Fahrzeug auch anweisen, dass das Fahrzeug nicht schneller fährt, als es von ISA vorgeschlagen wird.