"Ob ein Faceshield oder eine Klarsichtmaske in Ihrem Bundesland erlaubt ist, zeigt Ihnen die Tabelle:
Stand 28.10.2020 ohne Gewähr
| Bundesland | Klarsichtmaske
erlaubt (unten geschlossen) | Visier erlaubt | Visier aus medizinischen Gründen
erlaubt, falls textile Nasen-Mund Bedeckung Probleme bereitet | Einschränkungen, siehe unten stehender Link |
| Bayern | ja | | ja | x |
| Baden-Würtemberg | | | ja | x |
| Berlin | | | ja | x |
| Brandenburg | | | | x |
| Bremen | | | ja | x |
| Hamburg | ja | ja | | |
| Hessen | ja | ja | | |
| Mecklenburg-Vorpommern | | | ja | x |
| Niedersachsen | | | ja | x |
| Nordrhein-Westfalen | | | ja | x |
| Rheinland-Pfalz | | | ja | seit 8.6.2020 bei Verkäufern und in der Gastronomie erlaubt |
| Saarland | | | ja | x |
| Sachsen | | | ja | x |
| Sachsen-Anhalt | | | | x |
| Schleswig-Holstein | | | ja | x |
| | | |
Quelle: https://ipp-nbg.de/maskenpflicht-…shield-erlaubt/
Zu Hessen muss man ergänzen: In manchen Risikogebieten wird das Schutzvisier als Alternative zur Stoffmaske weiter akzeptiert, zum Beispiel Main-Kinzig-Kreis. In anderen Risikogenbieten wird das Schutzvisier alleine nicht mehr akzeptiert, zum Beispiel Wiesbaden. Wie das in Hamburg ist, weiß ich leider nicht.
Niedersachsen hat sich vom Visier als Alternative abgewendet, was ich bedauere.
Es sind nicht die "vielen Millionen"*) Gesichtsvisierträger gewesen, die zur "Zweiten Welle" geführt haben.
Aber so emotional aufgebauscht wie hier das Thema "Gesichtsvisier" abgehandelt wurde, ist es wohl auch andernorts mit tatsächlichen Verantwortungsträgern durchgegangen.
Trotzdem ist es den Initiatoren meines Erachtens nicht gelungen, die Verordnung, nicht mehr alleine ein Gesichtsvisier tragen zu dürfen, als die großartige Maßnahmenverschärfung darzustellen.
Tatsächlich zeigt die Tabelle, dass eine bisher nicht in der Diskussion hier erörterte Form von Gesichtsvisier in Hamburg, Hessen und auch in Bayern erlaubt ist als Alternative zur Mund-Nasen-Bedeckung.
Bemerkenswert, da Söder doch sonst keine Gelegenheit auslässt, den "ganz harten Hund" raushängen zu lassen.
Es wäre billig jetzt zu lästern, dass die Fallzahlen in Bayern trotzdem sehr hoch sind. Drum geh' ich da nicht weiter drauf ein.
Interessant dagegen finde ich ein anderes aktuelles Phänomen:
Es wird sehr massiv für die Grippeschutzimpfung geworben.
Nicht nur Risikopatienten auch alle anderen Bürger sollen sich gegen Grippe impfen lassen.
Wie wäre es mit einer entsprechenden finanziellen Unterstützung? Aber da verhalten sich die Entscheidungsträger ähnlich wie bei der Maske. Dabei wäre das Geld für die Werbung für die Grippeschutzimpfung doch viel besser dafür ausgegeben worden, die Impfung zu finanzieren oder zur Regel-Leistung der gesetzlichen Krankenkassen zu machen.
Es ist ähnlich wie bei den Masken. Es werden drakonische Maßnahmen angekündigt. Und drakonische Strafandrohungen ausgesprochen. Allen voran der "harte Hund aus Bayern", der sich gute Chancen ausrechnet, so ins Kanzleramt zu kommen.
In Hannover hatte tatsächlich ein Arbeitgeber seinen Mitarbeiten verkündet: "Wer nicht zur Grippeschutzimpfung geht und dann wegen Grippe ausfällt, den schmeiß ich raus."
Dabei wäre es sehr viel sinnvoller und man würde sehr viele Menschen sehr viel besser mitnehmen können, wenn man von sanften Möglichkeiten Gebrauch machte, zum Beispiel Finanzierung der Grippeschutzimpfung, oder kostenfreie MNB-Ausgaben, um das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung als Schutzmaßnahme zu etablieren.
Aber nach wie vor wird fast nichts getan, um die Menschen positiv zu überzeugen, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Zum Beispiel ein Starter-Kid, das in jeden Haushalt kostenfrei geliefert wird, gibt es immer noch nicht.
Und das große Problem mit den sogenannten Alltagsmasken bleibt weiter bestehen: Es gibt keine konkreten, nachprüfbaren Materialvorgaben. Ganz zu schweigen von der Handhabungsproblematik.
*) das mit den vielen Millionen Gesichtsvisierträgern ist ironisch gemeint. Tatsächlich waren es nach meiner Beobachtung nur relativ wenige Menschen, die ein Gesichtsvisier als "Alltagsmaske" benutzt haben. Und ich habe auch keine Tendenzen gesehen, dass diese Form der Mund-Nasen-Bedeckung sich mehr und mehr verbreitet hätte.