Was dagegen an verkehrsreicheren Strecken innerorts auch Anno 2020 noch ohne Fahrradfirlefanz ist, ist dies nicht deswegen, weil die *gesetzlichen* Vorgaben das nicht zulassen würden, sondern weil *physikalische* Gesetze das Unterbringen von zusätzlichen Wegen einfach nicht hergeben. Irgendwann ist eben Schluss mit der Abtrennung weiterer exklusiver Spuren auf einem endlichen Straßenquerschnitt...
Es sind nicht "pysikalische Gesetze", die den Bau einer guten Radverkehrsinfrastruktur verhindern. Vielmehr ist es eine jahrzehntelang einseitig auf den Autoverkehr und die Bedürfnisse des Autoverkehrs ausgerichtete Verkehrspolitik.
Kreisel das ist so was wie Omnibushaltestellen mit Haltebuchten. Hauptsache der Autoverkehr wird schnell abgewickelt.
Und dann gibt es halt die Radfahrer, die sich sagen ich kenne mich aus, ich bin fit und ich bin selbstbewusst. Die stürzen sich dann rein in den Autoverkehr und finden das toll. Aber es ist ja nun beileibe nicht immer so, wie Fahrbahnradler das von den Cyclassics berichtet.
Vielmehr dominieren der Regel die Autos das Verkehrsgeschehen. Und das gefällt vielen Radfahrern so wenig, dass sie eine eigene Radverkehrsinfrastruktur bevorzugen. Und das ist nicht durch die Bank "Fahrradfirlefanz".
Ja, wo sich Fuchs und Hase "gute Nacht" sagen, mag das funktionieren.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass die deutsche StVO das nicht hergibt, denn nach § 10 StVO ist der Radfahrer ja untergeordnet, wenn er von einem anderen Straßenteil (Radweg) auf die Fahrbahn einfährt.
Und genau deshalb ist es wichtig zu schauen, was andernorts so geht. Das heißt ja auch nicht, dass man unbedingt alles übernimmt. Aber es ist eben auch nicht so, dass man das einfach ignorieren kann, was zum Beispiel in den Niederlanden an Radverkehrsinfrastruktur existiert.
Und das nicht nur dort, wo sich Fuchs- und Hase Gute Nacht sagen. Im Gegenteil: Man könnte das auch so sehen: Selbst da wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen, gibt es in den Niederlanden deutlich abgesetzte Fahrradwege mit Vorfahrtsberechtigung gegenüber dem abbiegenden Autoverkehr. Warum sollte das nicht auch in Deutschland möglich sein?
Irre ich mich oder wird vielleicht in Deutschland zu oft darüber geklagt, dass eine gute Radverkehrsinfrastruktur aufgrund der gesetzlichen Vorgaben angeblich gar nicht möglich sei und dass es deshalb besser ist, auf jegliche Form von Fahrradverkehrsinfrastruktur grundsätzlich zu verzichten?
Aus meiner Sicht sind bei einem (in der Regel fahrbahnbegleitenden) Radweg um den Kreisel herum Anordnungen rechtswidrig, welche den Verkehr auf der Fahrbahn im gewohnten Gegenuhrzeigersinn führen, die Radfahrer aber umgekehrt. Das fällt für mich in dieselbe Kategorie wie beidseitige Benutzungspflichten (Urteil des VG Hannover). Denn das VZ 215 gilt freilich für alle Fahrzeuge. Dazu heißt es in der Anlage 2 der StVO: "Wer ein Fahrzeug führt, muss der vorgeschriebenen Fahrtrichtung im Kreisverkehr rechts folgen."
Es gibt keinen Grund (außer dass die Straßenverkehrsbehörde den lästigen Radverkehr aus dem Kreisel verbannen will), warum das nicht auf Fahrräder genauso zutrifft.
Ob es nun rechtswidrig ist oder nicht, einen Zweirichtungs(-pflicht-)radweg rundherum um einen Kreisel anzuordnen mal dahingestellt. Man könnte das mit der Ausschilderung ja auch anders lösen.
Zum Beispiel so:
Oder so: +
Warum unterstellst du hier gleich eine Verkehrsbehörde habe nichts anderes im Sinn, als den Radverkehr von der Fahrbahn zu verbannen?
Und selbst wenn das manchmal eine Motivation der Verkehrsbehörde sein sollte, so kann ich das doch trotzdem als Radfahrer gut finden. Möglicherweise aus ganz anderen Gründen. Mir ist das zu "einspurig" gedacht, wenn wer behauptet, die Verkehrsbehörde habe vor allem eines im Sinn, nämlich den Radverkehr von der Fahrbahn zu verdammen und deshalb lehne er das grundsätzlich erst mal alles ab, was von der Verkehrsbehörde an Fahrradinfrastruktur gemacht wird.
Ist die Radwegführung außenrum mit 205er veredelt, was bei uns der Regelfall ist, außerorts sowieso, dann ist der Radweg eindeutig nicht Teil der Fahrbahn, auf der ich dann fahre.
Hier mal ein Vergleich mit einem Kreisverkehr in Holland auf googlestreet-view in Groningen: Auch dort wären die Radwege außen rum um den Kreisel nach "deutschem" Verständnis eindeutig nicht Teil der Fahrbahn. Und trotzdem haben sie - anders als an vielen Stellen in Deutschland - eindeutig Vorrang!
An allen Ausfahrten hat der Radverkehr auf dem Radweg, der um den Kreisel drum herum geführt wird, deutlich Vorrang.
Vermutlich würden bei dem ersten und dritten Beispiel aus den Niederlanden in Deutschland diese Miniatur-Vorfahrt-Achten-Schilder gesetzt werden, um den Radverkehr auszubremsen.
Und solche Ampeln an den Kreiselausfahrten, wie bei dem mittleren Beispiel habe ich in Deutschland so auch noch nicht gesehen. Vermutlich würde der ADAC Sturm laufen, weil er den "Verkehrsfluss" gefährdet sieht.
Ich will hier nicht behaupten, dass die Kreisel-Designs aus den Niederlanden grundsätzlich immer besser sind. Auch dort werden kreisel letztlich deshalb gebaut, damit eine möglichst hohe menge Autoverkehr "abgewickelt" werden kann. Besser ist eine möglichst kleine kreuzung ,mit möglichst nur einer Fahrspur, auf der sich der Autoverkehr staut, während für alle Autofahrer deutlich sichtbar auf dem breiten Radweg daneben die Radfahrer*innen zügig vorankommen.
Es geht darum, die sinnvolle Alternative zum Autoverkehr darzustellen. Während ich bei manchen "Fahrbahnradeln-Befürworter" den Eindruck habe, ihnen geht es vor allem darum, sich gegenüber dem Autoverkehr als gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer zu profilieren. Radfahrer*innen jedoch stehen ganz selbstverständlich deutlich mehr Rechte zu, weil der Radverkehr ein Mobilitätssystem ist, dass Mobilität für alle Menschen ermöglicht. Autoverkehr dagegen darf nur für wenige Sonderfälle eingesetzt werden. Einkaufsstätten- und Arbeitsstätten- und Freizeitstätten-Zubringerverkehr ist kein Anwendungsfall für das Auto. Und wird das umgesetzt, dann braucht es auch keine Verkehrskreisel mehr.
Übrigens: Noch stärker als der Radverkehr ist ist der ÖPNV und Fußverkehr zu privilegieren! Das war früher sogar in den Hochzeiten des Autobooms in Hannover zumindest im Prinzip so an Kreiseln geregelt, dass der ÖPNV Vorrang hatte. Die Straßenbahn fuhr über die Kreiselmitte und der Autoverkehr im Kreisel musste warten. https://punkt-linden.de/impressionen/b…-06-1963-kl.jpg
Aber das ist doch offensichtlich: Der ADAC-Testbericht tut so, als müsse die ISA-Technik so weit entwickelt sein, dass man sie umgehend in ein 100% automatisiertes selbstfahrendes KFZ einbauen kann. "Fährt das Auto automatisiert oder gar autonom*, wäre daher aus Verbrauchersicht zumindest eine möglichst geringe Tachoabweichung wünschenswert." (*Hervorhebung von mir)
Oben genanntes Beispiel von geisterradler geht auch so ein bisschen in diese Richtung:
Die Verkehrzeichenerkennung ist z.B. bei unserm 2018er Toyota unbrauchbar. Brücke mit 13t zulässigem Gesamtgewicht? 130km/h.
Das hat Geisterradler sicher nicht so gemeint, dass ISA bei einem Schild 13 t automatisch abbremst auf 130 km/h, oder eine Beschleunigung bis auf 130 km/h zulässt. Denn auch geisterradler weiß vermutlich, dass nicht alleine ein einzelnes Verkehrsschild unkritisch von ISA verarbeitet wird, sondern auch noch andere Daten, z. B. Kartenmaterial, GPS-Steuerung. Aber so eine Feststellung, wie die von geisterradler kann, wenn sie entsprechend dramatisch gestreut wird, ein ganz falsches Bild verbreiten. So ähnlich wie die ständig wiederkehrenden Erzählungen von den Autofahrern, die im Wasser landeten, weil das Navi ihnen eine Brücke zeigte, obwohl es eine Fähre war. Das heißt selbst wenn die Verkehrszeichenerkennung von geisterradlers 2018er Toyota sich einmal irrt, ist das noch lange kein Grund, die ISA-Technik als "Bullshit" zu bezeichnen.
Der weiter oben zitierte Hinweis auf die möglichst geringe "Tachoabweichung" offenbart die Gedankengänge der ADAC-Vertreter: Der ADAC argwöhnt, dass ein Fahrer mit eingeschaltetem ISA möglicherweise ein ganz klein bisschen langsamer unterwegs wäre, als ein Fahrer ohne ISA, der trotzdem alle Geschwindigkeitsbegrenzungen einhält.
Umformuliert für die ADAC-Position zum Intelligenten Geschwindigkeitsassistenten:
"TEMPO FIRST. SICHERHEIT SECOND."
Nur dass sich hier die Bedenken des ADAC auf ein Spitzenprodukt digitaler Technik beziehen. Wo doch Lindner fordert, diese Produkte bedenkenlos anzuwenden.
Das fordere ich nicht. Aber selbst die Ergebnisse des ADAC-Vergleichstest zeigen: ISA funktioniert. Für den ADAC aber wohl funktioniert ISA erst dann richtig, wenn das System regelmäßig Geschwindigkeitsübertretungen zulässt. "Im Zweifel lieber etwas schneller als erlaubt, als Zweiter zu sein."
Der ADAC-Bericht ist übrigens von März 2018, sehe ich gerade, also auch schon wieder eineinhalb Jahre alt.
In "Nordbayern", unter dem Titel, "Sicherer unterwegs: ISA warnt, wenn der Fahrer zu schnell ist", vom 8.8.2020 heißt es:
"ISA wird in allen Neuwagenmodellen von 2022 an verpflichtend integriert und muss bis 2024 in alle Neuwagen eingebaut werden. Die Software kombiniert die Bilder einer eingebauten Front-Kamera, die die Tempolimit-Schilder erkennt, mit dem digitalen Navigationssystem und der Motorüberwachung. (...) Tatsächlich dürfte die ISA-Technik den Fahrer zunächst optisch und akustisch warnen, wenn er zu schnell unterwegs ist – ehe dann die Motorleistung gedrosselt wird. Der Fahrzeuglenker kann das System abschalten, beim nächsten Start ist es wieder aktiv." https://www.nordbayern.de/wirtschaft/sic…-ist-1.10331826
Immerhin wäre das ein erster, längst überfälliger Schritt in Richtung eines flächendeckenden Einsatzes von ISA.
Ist "Nordbayern" eigentlich eine Internetseite der Nürnberger Nachrichten? Ich hatte ein klein bisschen dazu recherchiert und dabei diesen Eindruck gewonnen.
Das Problem bei den meisten Kreisverkehren mit Hochboardradweg ist der Radweg, nicht der Kreisverkehr. Der produziert Abbiegeunfälle zwischen KFZ aus dem Kreisverkehr und Radwegbenutzern. Insbesondere dann wenn Radverkehr in beiden Richtungen stattfindet.
Es steckt eine falsche Schuldzuschreibung in deinem Beitrag. Und er ist mir zu wenig grundsätzlich durchdacht.
Du schreibst, der Radweg produziere Abbiegeunfälle zwischen KFZ aus dem Kreisverkehr und Radwegbenutzern.
Der produziert Abbiegeunfälle zwischen KFZ aus dem Kreisverkehr und Radwegbenutzern.
Wenn rundherum um einen Kreisel ein Zweirichtungsradweg angelegt ist, entspräche das der Doktrin der Hochbordradweg-Befürworter.
Denn die Verkehrsarten sollen ja getrennt werden.
Gleichzeitig sollen kurze Wege für den Radverkehr ermöglicht werden. Ein Einrichtungsradweg in Kreiselrichtung würde jedoch für Fahrradfahrer*innen ein Umweg bedeuten, da Fahrradfahrer*innen Dreiviertel um den Kreisel fahren müssten, um zu der gewünschten Ausfahrt zu gelangen.
Da kann man sagen, dieser Umweg ist den Fahrradfahrern zuzumuten, aber mit dieser Aussage würde man zugeben, dass ein solcher Einrichtungsradweg eine Zumutung ist.
Aber sowohl bei einem Einrichtungsradweg, als auch bei einem Zweirichtungsradweg werden die Unfälle nicht vom Radweg produziert, sondern in den allermeisten Fällen von Autofahrern, die den Vorrang der Radfahrer nicht beachten, wenn sie mit ihrem Auto den Kreisel verlassen.
Im Falle eines Einrichtungsradwegs, der in Kreiselfahrtrichtung um den Kreisel drum herum führt, könnte der Autofahrer freilich versucht sein, seine Schuld an dem Unfall auf den Radfahrer abzuwälzen, falls der Radfahrer entgegengesetzt der vorgegebenen Fahrtrichtung im Kreisel unterwegs war. Mag sein, dass den Radfahrer dann tatsächlich eine Mitschuld trifft, aber es ist eben nicht der Radweg selbst, der den Unfall verursacht, sondern die Menschen, die die Fahrzeuge fahren, und meistens ist es der den Kreisverkehr verlassende Autofahrer, der den Radfahrervorrang missachtet. Und selbst wenn der Radfahrer verbotenerweise entgegengesetzt der auf dem Radweg vorgeschriebenen Fahrtrichtung unterwegs war, behält er ein Vorrangrecht: "Ein Radfahrer behält auch dann sein Vorfahrtsrecht gegenüber kreuzenden und einbiegenden Fahrzeugen, wenn er verbotswidrig den linken von zwei vorhandenen Radwegen benutzt, der nicht gem. § 2 Abs. 4 S. 2 StVO für die Gegenrichtung freigegeben ist."
Ich vermute das gilt auch für den Radverkehr, der auf einem Radweg rund um einen Kreisel in die falsche Richtung fährt. Wobei natürlich immer zu bedenken ist, dass ein Radfahrer keine Knautschzone hat.
Das Beispiel Bad Nenndorf zeigt, wie schnell so manche Hochbordradweg-Bauer in die Bredouille kommen können:
Ich hatte das Problem weiter oben schon mal beschrieben. Hier noch mal mit Bild.
Der Zweirichtungsradweg neben der Straße An der Feuerwehr wäre auf dem grün eingezeichneten Weg für Radfahrer wirklich nur sehr umwegig erreichbar.
Also doch besser Radverkehr auf der Fahrbahn? Dann sollte jedoch gewährleistet sein, dass die Fahrspur im Kreisel einspurig und schmal ist. In dem Beispiel Bad Nenndorf ist sie nicht besonders schmal, aber noch stärker abschreckend ist, dass große LKW einfach über die Mitte der Kreiselfläche fahren:
Eine einladende Verkehrsinfrastruktur müsste anders aussehen. Für Radfahrer*innen und Fußgängerinnen ist das nix.
Und grundsätzlich betrachtet muss man sich stets vor Augen halten, was mit der Anlage solcher Kreisel eigentlich bezweckt ist. Ein angenehmes Fahrrad-Fahren jedenfalls steht dabei nicht im Vordergrund. Vielmehr geht es darum möglichst große Mengen Autoverkehr zu managen, ohne eine Ampelkreuzung einzurichten. Das finden dann viele "pragmatisch" gedacht. Faktisch führt es jedoch zu einer immer stärker alleine auf den massenhaften Autoverkehr ausgerichteten Infrastruktur, in der der Radverkehr eine vollkommen untergeordnete Rolle spielt.
Ein besonders krasses Beispiel wie stark der Radverkehr untergeordnet wird bei der Anlage mancher Kreisverkehre zeigt dieser Online-Fahrschul-Video bei Minute 4:01
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Immerhin weist der Online-Fahrschullehrer darauf hin, dass man als Autofahrer in keinem Fall drauf vertrauen soll, dass ein die Ausfahrt kreuzender Radfahrer dem speziell für den Radverkehr aufgestellten Vorfahrt achten Schild viel Beachtung schenkt.
Ich würde sogar sagen, er weist so überdeutlich darauf hin, dass klar wird: "Das gilt für die Fahrschule und für die Führerscheinprüfung. Im echten Leben gilt was anderes."
An Kreiseln gibt es nichts schönzureden! Sie sind für den Radverkehr nicht gemacht und nicht geeignet! Aber vielleicht täusche ich mich ja auch? Gibt es denn ein Beispiel dafür, dass reine Radwege, die sich kreuzen, oder von denen mehrere auf einen Punkt zusammenlaufen, mit einem Kreisverkehr gemanagt werden?
Sie behaupten das jeden zweiten Faden. Immer mit einem angeblichen Zitat, das hinter einer Paywall verborgen ist (und welches Sie nie im Volltext zitiert haben, so dass wir uns einen eigenen Eindruck bilden könnte).
(...)
Vergessen Sie endlich Ihre völlig bescheuerten Verschwörungstheorien und akzeptieren Sie, dass der Autor eines Artikels vielleicht ein klein wenig übertrieben hat statt das alle Autohersteller der Welt unter einer Decke stecken um Ihnen das Leben schwer zu machen.
Warum denn immer gleich so aufgeregt? Das war übrigens keine Absicht mit der Paywall und sie ist auch keine wirkliche Paywall, weil man bei dem Zeit-Artikel von 2005 https://www.zeit.de/2015/03/tempom…verkehr-technik die Option "Werbung akzeptieren" wählen konnte, um weiter zu lesen.
Sei's drum. Hier ein kostenloser Artikel von ADAC-Motorwelt:
Da steht nicht Intelligenter Geschwindigkeitsanpasser. Da wird gleich im Titel das "pööööse Wort" Bremser benutzt.
Aber: Sei's drum.
Obwohl schon die Überschrift entlarvend tendenziös, kommt ADAC Motorwelt nicht um das Zugeständnis drum herum, dass es ISA-Systeme in Serienfahrzeugen gibt, die weitgehend einwandfrei funktionieren. Hundertprozent einwandfrei müssen sie gar nicht unbedingt funktionieren, da es immer noch so ist, dass der Fahrer letztlich entscheiden muss.
Fazit des ADAC: man kann "aus der Studie die wichtige Erkenntnis ableiten, dass die Systeme zwar gut, aber noch nicht gut genug sind. Besonders das Kartenmaterial der Navigationsgeräte, auf die einige ISA-Systeme zurückgreifen, scheint fehlerhaft zu sein."
Das hört sich jetzt nicht so an als handele es sich hierbei um unüberwindbare technische Hürden. Dafür hört es sich sehr so an, als habe man bisher nicht viel Mühe darauf verwendet, ISA zu perfektionieren.
Hauptsorge des ADAC ist: "Mit aktivem Geschwindigkeitsassistenten kann man häufig beobachten, dass die "klassischen Fahrer" nach und nach zum Überholen ansetzen." Die Angst davor, überholt zu werden treibt den ADAC dazu an, ISA ein schlechtes Zeugnis auszustellen.
Das werte ich dann mal als eine 1 + + für ISA!
Und vermutlich gibt es tatsächlich noch Lücken. Zum Beispiel stelle ich es mir schwer vor, dass das System besondere Wetterlagen angemessen berücksichtigt (z. B. Blitzeis, starker Regen). Aber wie schon gesagt: Es geht noch nicht um vollautomatisiertes Fahren. Vielmehr geht es erst mal darum, die Raserei zu stoppen, ohne dass klassische Tempokontrollen und Geldstrafen überhaupt noch nötig sind.
Der Kreisverkehr sieht doch abgesehen vom Radfahrer frei okay aus.
Das Radfahrer frei steht da vermutlich deshalb, weil es Radfahrern aus Richtung Horster Straße erspart bleiben soll eine fast komplette Runde um den Kreisel zu fahren (im Bild grün), um in die Straße "An der Feuerwehr" zu gelangen. Dort ist nämlich einseitig ein Zweirichtungs-Hochbordradweg angelegt worden. Der kurze rote Weg im Bild wird ermöglicht durch das +
Kann man beschissen finden (geht zumindest mir so), aber in sich macht es dann wieder Sinn, das Stück Bürgersteig im Kreisel für den Radverkehr frei zu geben.
Es macht auch deshalb Sinn den Radfahrern die Fahrt gegen die vorgegebene Kreiselrichtung zu ermöglichen, weil dieses reine Auto-Verkehrsführungselement "Kreisel" viele Radfahrer wütend macht, weil sie damit zu Umwegen gezwungen werden.
Großes Kreisel-Manko:
mit der asphaltierten Innenkreisel-Fläche hat das Konstrukt einen mindestens dreimal so großen Flächenverbrauch als eine normale Kreuzung. Alleine der Durchmesser des Innenkreisels hat die Straßenbreite einer normalen Kreuzung.
Man hat vermutlich deshalb keine normale Kreuzung gebaut, weil man sich so erhofft hat möglichst große Verkehrsmengen (im Vergleich zur Kreuzung) zu bewältigen.
Bei einer Kreuzung hätte man vermutlich mit Ampeln und Extra-Abbiegespuren arbeiten müssen, um dieselbe Verkehrsmenge zu bewältigen.
Mir wäre eine einspurige Kreuzung (eine Spur je Richtung) lieber gewesen. Dazu einen breiten Hochbordradweg auf jeder Seite. Und einen breiten Bürgersteig.
Der Autoverkehr würde gebremst werden und der Radverkehr hätte im Vergleich dazu "freie Fahrt" und zieht an der Blechschlange vorbei.
Oder eben breite Schutzstreifen und Tempo 30 für den Autoverkehr.
Das Tempo soll ja auch durch den Kreisverkehr gedrosselt werden. Zumindest ist das der theoretische Anspruch.
Aber das funktioniert meines Erachtens nur dann, wenn ein Kreisel sehr schmal einspurig ist. Nur dann kann man als Radfahrer auch recht charmant durch den Kreisel fahren. Bei dem Kreisel auf meinem Foto dagegen muss ich vermutlich damit rechnen, dass ein eiliger Autofahrer unter Nutzung der inneren Kreiselfläche mich überholt. Und das ist keine so charmante Vorstellung.
Das ist vermutlich Deiner selektiven Wahrnehmung geschuldet, die bei emotionaler Befangenheit stets entsteht.
Bei rationaler Betrachtung des Videos würde man sehen, dass auf dem Radweg gleichfalls die Dreiecksmarkierungen aufgebracht sind, deren Spitzen auf die Radfahrer zeigen.
Im Übrigen: Was glaubst Du, was das Vz 205, dass die Radfahrer vor der Nase haben (ab min. 1:35) bedeutet?
Das würde bedeuten, dass der rechtsabbiegende Pkw direkt nach dem Rechtsabbiegen Vorfahrt achten müsste. Das wird einfach nicht funktionieren.
Das Vorfahrt Achten Schild bei 1:35 steht an der Stelle, weil der Querverkehr Vorrang hat (bei abgeschalteter Ampel), nicht weil der abbiegende Verkehr Vorrang hätte.
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Bei 2:06 steht da kein Schild "Vorfahrt achten", das man so interpretieren könnte, dass es den Radverkehr bei abgeschalteter Ampel ausbremst. Vermutlich weil hier die Filmaufnahme aus Richtung Vorfahrtsstraße aufgenommen wurde. Deshalb ist es sehr wahrscheinlich, dass auch das von dir erkannte Vorfahrt Achten Schild in 1:35 nicht bedeutet, dass der Radverkehr Vorrang gewähren müsste gegenüber abbiegenden Fahrzeugen.
Dass der rechtsabbiegende Verkehr unmittelbar nach dem Rechtsabbiegen Vorfahrt gewähren muss, würde in Deutschland vermutlich nicht so einfach funktionieren. In den Niederlanden dagegen scheint das sehr gut zu funktionierten.
Schau dir mal diese streetview-Aufnahme von der holländischen Insel Terschelling an:
Und dann klicke dich dort ein wenig weiter, dann bewegst du dich auf einen weit von der Fahrbahn abgesetzten Radweg zu, der vorrangberechtigt ist. Das erkennt man nur an der Reihe spitzer Dreiecke.
Ich war dort über eine Woche im Urlaub und hatte mehrfach Möglichkeit mir das anzusehen, ob das auch wirklich so funktioniert, dass der PKW-Verkehr dort stoppt um den radfahrern Vorrang zu gewähren. Tut er. In Deutschland dachte ich mir, wäre das vermutlich anders.
Hier ist nur ca. 200 m weiter noch so eine Stelle:
Ich bin einmal irrigerweise davon ausgegangen, die Beschränkung auf 30 km/h bei einer Baustelle sei aufgehoben und habe in den mir bekannten fest installierten Blitzer vor Travemünde auf 60 beschleunigt, da dort gewöhnlich 60 war. _Danach_ kam das Schild, das die 30 aufhob. Später erfuhr ich, das Ganze war rechtswidrig. Ich habe es aber als Ablass wegen vergangener Sünden (200 km/h in Dithmarschen auf der Landstraße und Ähnliches) akzeptiert. Katharsis und so.
Ansonsten habe ich in meinem vorherigen Leben mit Auto und Motorrad insgesamt 14 Punkte angesammelt, wovon die meisten wegen überhöhter Geschwindigkeit zustande gekommen waren. Mit der FL-Benachrichtigung fand bei mir ein Umdenken statt.
Steinigt mich, aber ich war stets ein Adrenalin-Junkie. Und bin froh, dass niemand zu schaden gekommen ist.
Daher bin ich heute wie einer dieser militanten Ex-Raucher: empfindliche Strafen und Kontrollen. Alles andere ist Mumpitz, Einsicht nützt hier nichts, wenn der Fuß oder die Gashand kribbelt. Hirn setzt bei 2,9 s auf 100 km/h aus.
Warum bist du so ein militanter Nicht-Raser? Ist es nicht viel einfacher und wirkungsvoller anstatt Strafen auszusprechen, die Gesamtstruktur so zu gestalten, dass ein zu schnelles Fahren erst gar nicht stattfinden kann? Die automatische intelligente Geschwindigkeits-Anpassung* macht das möglich.
Zwar werden immer wieder Einwände gegen die Funktionsfähigkeit erhoben, aber ich bin mir sicher, dass die Technik bereits hinreichend ausgereift ist, um kostengünstig in alle neue PKW eingebaut zu werden.
Das ganze Herumgeeiere, so was sei nicht so einfach zu bewerkstelligen etc., erinnert mich an diese Ausreden-Orgien der Automobilhersteller, als es um den Einbau von Technik zur Abgasreinigung ging.
Dieser Tage bin ich durch Bad Nenndorf geradelt und traf auf diesen Kreisverkehr, der meine Vorbehalte gegen Kreisverkehre nochmal immens gesteigert hat:
Erstmal liegt da der ganze Kreisel noch ganz ruhig als große Fläche da. Allerdings wunderte es mich, dass dieser Kreisverkehr im Innenkreis asphaltiert ist, warum habe ich nicht sofort verstanden, sondern erstmal die übliche Rasenfläche im Kreiselinnern vermisst.
Eines der üblichen Kreisverkehr-Probleme besteht darin, dass die Wege für Fahrradfahrer unnötig verlängert werden durch die aufgezwungene Kreisfahrt. Besonders dann, wenn man 3/4 des Kreisels umfahren muss, um in die gewünschte Richtung weiterfahren zu können, ist das ärgerlich. Das sieht diese Radlerfamilie anscheinend genau so:
Dabei könnte ich jetzt gar nicht sagen, ob die ordnungswidrig entgegengesetzt der üblichen Fahrtrichtung fahren, denn dahingehend war der Kreisel zu unterschiedlich für den Radverkehr ausgeschildert.
Hier sieht man zum Beispiel eine Ausschilderung für verpflichtenden Zweirichtungsradverkehr. Vermutlich zu Unrecht angeordnet.
Andererseits spart durch so was u. U. Umwege beim Kreiselfahren, wenn im Kreisel + in beide Fahrtrichtungen angeordnet ist.
Und dann tauchte plötzlich dieser Koloss auf und spätestens da war klar, warum im Kreiselinnern kein Gras wächst.
Man muss doch bedenken, dass sich diese Angelegenheit nach deutschem Recht etwas anders verhält:
Wenn man den Radweg vor der Kreuzung zu weit von der Fahrbahn absetzt, dann handelt es sich möglicherweise nicht mehr um einen fahrbahnbegleitenden Radweg, mit der Folge dass die Vorfahrtsregelung für die Fahrbahn nicht für den Radverkehr gilt. Wenn in eine solchen Fall der Radverkehr ganz klar untergeordnet wird, z.B. durch einseitiges Vz 205 für den Radverkehr, dann ist es auch hinreichend sicher.
Aber das wollen die Radfahrer ja auch nicht.
Bei diesem Film über das niederländische Kreuzungsdesign ist mir aufgefallen, dass bei den weit von den Fahrbahnen abgesetzten Radwegen der Vorrang der Radfahrenden dadurch gewährleistet wird, dass eine Reihe von Dreiecken, deren Spitze auf das Auto zeigen, dem Autofahrer signalisiert, dass er warten muss.
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Siehe diese Stelle in einem youtube-Video über das niederländische Kreuzungsdesign.
Das habe ich in Deutschland noch nicht gesehen. Allerdings weiß ich nicht, wie verbindlich diese Dreiecksreihe in den Niederlanden ist.
Man könnte ja den Radverkehr auf einem abgesetzten Radweg dadurch Vorrangberechtigt machen, dass man entsprechende Vorfahrt Achten Schilder aufstellt. Und zwar so dass dadurch der Radverkehr auf dem Radweg Vorrang hat. Dann ist ganz klar, wer Vorrang hat.
Was ich nicht einleuchtend fand an dem Film über das holländische Kreuzungsdesign, das ist die Lobrede auf den Kreisel. Kreisel sind für den Radverkehr nicht nötig und verlängern die Wege.
Der derzeitige Stand der Technik wird in dem bereits weiter oben zitierten Welt-Artikel so beschrieben: "Eine weitere Fahrhilfe ist ein automatisches Bremssystem, das Autofahrer daran hindert, Geschwindigkeiten zu überschreiten. Der „Guardian“ berichtet, dass das sogenannte ISA-System (Intelligent Speed Adaption) in die Elektronik des Fahrzeugs eingreift, wenn es anhand von digitalen Straßenkarten oder einer Verkehrszeichenerkennung ein Tempolimit und eine Geschwindigkeitsübertretung erkennt. Der Fahrer wird dann zunächst im Display darauf aufmerksam gemacht. Reagiert er nicht darauf, verringert das Fahrzeug selbstständig die Geschwindigkeit. Theoretisch könne der Fahrer das System zwar vorübergehend deaktivieren, beispielsweise beim Überholen. Ignoriert er das Tempolimit aber längere Zeit, meldet sich das Fahrzeug mit auffälligen akustischen und visuellen Warnhinweisen."
In einem Zeit-Artikel von 2015 heißt es: "Eigentlich könnte ISA eine ähnliche Erfolgsgeschichte (wie der Sicherheitsgurt) schreiben. Ein Dutzend Versuchsreihen in Australien, Japan und sieben europäischen Ländern hat in den vergangenen 15 Jahren die Praxistauglichkeit nachgewiesen. Hunderte Testautos waren mit ISA im normalen Verkehr unterwegs. Größere Probleme mit der Technik oder gefährliche Situationen sind nirgendwo aufgetreten. Und mit der Erfahrung stieg die Akzeptanz. Sogar Fahrer, die sich selbst als Raser bezeichneten, lobten das System und fuhren nach dem Ende des Tests zurückhaltender." https://www.zeit.de/2015/03/tempom…verkehr-technik
Im selben Artikel heißt es zu ISA: "So heißt ein schlauer Tempomat, der schon seit Ende der neunziger Jahre zur Verfügung steht – und genauso lange von der Boulevardpresse als "Zwangs-Bremse" beschimpft wird."
Ich sehe trotzdem keinen Grund das anzuzweifeln, was in den angegebenen Zeitungen über ISA berichtet wird. Aber selbst wenn ISA nicht alles das kann, was in dem Artikel berichtet wird. Das was andere hier zum Thema gesagt haben, erweckt bei mir den Eindruck, dass einiges möglich ist, aber nicht praktiziert wird, um Tempolimits einzuhalten. Stattdessen schimpft die Autofahrerschaft lieber über angebliche Abzocke. Im Gegensatz dazu nutzt zum Beispiel Pepschmier technische Einrichtungen, um nicht zu schnell zu fahren:
Mein elf Jahre alter Renault, hat einen Tempomat und einen Tempobegrenzer, von denen man einen wahlweise nutzen kann (Kippschalter mit drei Stellungen). Bei mir ist der Begrenzer seit Jahren konstant auf ON. Wenn man den Motor startet, ist erst mal keine Grenzgeschwindigkeit eingestellt, das passiert während dem Fahren durch Knopfdruck auf einen Lenkradknopf. Dann wird sofort die momentane Geschw. als Maximum gespeichert und schneller gehts nicht mehr, egal wie viel "Gas" man gibt.
Ein Tempomat ist ein Bauteil, das den Wagen mit der eingestellten Geschwindigkeit fahren lässt. Ein Tempobegrenzer verhindert das Überschreiten einer zuvor festgelegten Geschwindigkeit. Das ist beides noch nicht ISA. Aber ich bin mir sicher, dass es deutlich weniger Raser-Delikte gäbe, wenn alle so wie Pepschmier wenigstens diese Assistenzsysteme nutzten.
Sie möchten keinen Radverkehrs auf Fahrbahnen, wenn dort die Fahrzeuge 30 km/h fahren.
Wenn die Fahrzeuge schneller als 30 km/h fahren, dann ist es in der Stadt wichtig, dass eine Alternative zum Fahrbahnfahren auf der Fahrbahn für den Radverkehr zur Verfügung steht. Das habe ich tatsächlich als Ziel für Fahrradverkehr innerorts formuliert. Was dagegen? Oder haben sie das vielleicht so missverstanden, dass ich Radverkehr auf der Fahrbahn verbieten will?
Sie möchten keinen öffentlichen Nahverkehr, der Überland mehr als 60 km/h fährt.
Öffentlicher Personennahverkehr fährt in Hannover auf einzelnen oberirdischen Stadtbahnstrecken, die entsprechend abgeschirmt sind, sogar mit 70 km/h in der Stadt und das ist auch gut so. Überlandbusse dagegen, dürfen nicht schneller als 60 km/h fahren, wenn darin Fahrgäste auf Stehplätzen mitfahren. Dass Fahrgäste auf Stehplätzen mitfahren halte ich für erstrebenswert, weil dann der ÖPNV nachhaltig und umweltfreundlich organisiert werden kann, ohne große Zumutungen an die Fahrgäste. Diejenigen Fahrgäste, die aufgrund von Behinderungen auf einen Sitzplatz angewiesen sind, haben ein Recht darauf, heute schon! Und nach meiner Beobachtung funktioniert die Umsetzung.
S-Bahnen und Regionalexpresszüge fahren zum Teil deutlich schneller als 60 km/h. Auch das geht in Ordnung!
Sie mögen aber ebenso keine Radfahrer auf Fußwegen, keine schlechten Radwege und mehr Nahverkehr.
+ geht in Ordnung, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Grundsätzlich ablehnen muss man das nicht. Ich hatte an anderer Stelle Beispiele mit Fotos gezeigt!
Schlechte Radwege sind kein gutes Angebot für Radfahrer. Von Fall zu Fall muss man prüfen, ob es besser ist den Radweg zu erneuern und so auszugestalten, dass er eine akzeptable Alternative zum Radfahren auf der Fahrbahn darstellt. Oder ob es möglich ist, den Radverkehr ausnahmslos auf der Fahrbahn zu führen. Innerorts sollte dann Tempo 30 max. gelten. (s.o.)
Beim öffentlichen Personennahverkehr ist vielerorts noch ganz viel Luft nach oben! Mehr ÖPNV? Da bin ich dabei! Allerdings genügt es nicht den ÖPNV auszubauen, wenn nicht gleichzeitig auch Instrumente zum Einsatz kommen, die den Autoverkehr einschränken. Mehr Infos zu den sogenannten Push and Pull Effekten hier:
Genau dieses Wort ist Teil des Problems, weil für viele das Wort "Begrenzung" negativ belegt ist. Warum nennt man es nicht einfach "Geschwindigkeitsassistent"?
In der Zeit hatte ich einen Artikel dazu gelesen, dort wurde der begriff ISA benutzt:
"Intelligent Speed Adaption, intelligente Geschwindigkeitsanpassung", das steht bei Wikipedia als Erläuterung für die Abkürzung ISA.
In der Welt vom 21.3.19 wird das System ISA so beschrieben: "Eine weitere Fahrhilfe ist ein automatisches Bremssystem, das Autofahrer daran hindert, Geschwindigkeiten zu überschreiten. Der „Guardian“ berichtet, dass das sogenannte ISA-System (Intelligent Speed Adaption) in die Elektronik des Fahrzeugs eingreift, wenn es anhand von digitalen Straßenkarten oder einer Verkehrszeichenerkennung ein Tempolimit und eine Geschwindigkeitsübertretung erkennt." Laut Welt müssen in Europa ab 2022 neue Autos verpflichtend damit ausgestattet sein. Mit der Überschrift zu dem Artikel offenbart die Zeitung "Welt" einmal mehr, dass sie im festen Schulterschluss an der Seite der "Andys dieser Welt mit Benzin im Blut" (Umschreibung für unseren Verkehrsminister) steht:
Diese Überschrift ist alleine schon deshalb eine Frechheit, weil - leider - gar nicht vorgeschrieben wird, den Intelligenten Geschwindigkeitsanpasser zu benutzen. Das erinnert an die ersten PKW, in die Gurte eingebaut wurden. Das bedrohte angeblich die Freiheit der Autofahrer, obwohl die Gurtpflicht noch lange Zeit auf sich warten ließ. Wieviel Jahre wohl noch ins Land gehen müssen, bis die Nutzung von ISA verbindlich vorgeschrieben ist?
Im Prinzip finde ich die Bezeichnung Intelligente Geschwindigkeitsanpassung in Ordnung. Das könnte man mit IGA abkürzen. Oder halt den englischen Begriff und die entsprechende Abkürzung ISA übernehmen.
Andererseits haben wir in den USA erlebt, dass "intelligent" auch zum Schimpfwort gemacht werden kann. Trump ist es damit gelungen dort die Präsidentenwahl zu gewinnen, indem er seine Gegner als Angehörige einer Intelligenzschicht bezeichnete, die losgelöst vom Willen der Bevölkerung agierten. Und manche Beobachter befürchten, dass es Trump nochmal gelingen wird, mit seinen irrationalen Hetzparaden Präsident zu werden.
Dein Vorschlag "Geschwindigkeitsassistent" klingt auch gut. Das könnte missverstanden werden als Assistent, der dabei hilft noch schneller zu fahren, obwohl das Gegenteil damit bezweckt wird!
Naja, das ist ja kein Gehweg in diesem Sinne, da es keine begleitende Fahrbahn gibt.
In der Schwebe wird viel gelassen, aber gibt es hier auch an überörtlichen Radwegen, obwohl die Schrittgeschwindigkeit gar nicht gewollt ist.
Das geht so lange gut, bis mal was ernsthaftes passiert. Die Diskussion haben wir hier aber auch schon wieder zum X. Mal.
Ich bin da ebenfalls für eine globale Lösung wie z.B. "Gehwege dürfen außerorts durch den Radverkehr mitbenutzt werden, auf Fußverkehr ist Rücksicht zu nehmen"
"Plötzlich hat man sie auf dem Gehweg hinter sich oder vor sich, sie schlängeln sich auf Fußgängerüberwegen zwischen den Passanten über die Straße, fahren über Rasenflächen und bepflanzte Flächen und durch Parks, wo es grundsätzlich nicht erlaubt ist, mit dem Fahrrad zu fahren. Es sei denn, die Parkwege sind hierfür freigegeben." Das habe ich in der Berliner Woche vom 23.6.20 gefunden: "Radfahren, ein rechtsfreier raum? https://www.berliner-woche.de/mitte/c-verkeh…er-raum_a281428
Habe ich ebenfalls in der Berliner Woche gefunden.
Der Text auf dem Schild eröffnet aber auch wieder Spekulationsspielraum: "Fußgänger haben Vorrang", wird jedenfalls nicht näher erläutert. Der Schutzcharakter für Fußgänger erscheint mir geringer als bei der Kombi +.
In Hannover ist meines Wissens der Radverkehr in den Parkanlagen erlaubt. Ich hatte einmal ein Fußwegschild beanstandet, dass meines Erachtens zu Unrecht da stand. Und der Weg ist ein häufig benutzter Weg von Schülern, die mit dem Rad zur Schule fahren. Das Fußwegschild wurde entfernt. Es wurde auch nicht der Zusatz "Radfahrer frei" dazu gehängt.
Warum das dort aufgestellt wurde? Keine Ahnung. Von der anderen Seite und an den meisten Parkwegen in Hannover steht kein Fußwegschild.
Das wäre zwar eine praktische Lösung. Aber ich befürchte, das geht nicht so einfach, weil internationaler Vereinbarungen die Benutzungspflicht bei diesem Zeichen festlegen. In anderen Ländern wurde für nicht benutzungspflichtige Wege eine rechteckige Variante des Schildes eingeführt.
Das Schild habe ich in Frankreich fotografiert, leider nicht die Umgebung dazu. Bedeutet es dort auch, dass keine Benutzungspflicht besteht?
Und gab es schon mal den Versuch in Deutschland, eckige Radweg/Fußweg Kombischilder einzuführen?
Diese Schilder am Eingang der Durchwegung durch das Ihmezentrum stehen auf privatem Grund. Ob die Besitzer des Ihmezentrums diese Schilder sich von irgendwem haben genehmigen lassen müssen, weiß ich nicht. Die Wege die die Schilder kennzeichnen entsprechen vermutlich nicht den dafür vorgegebenen Mindestgrößen:
Wo wir hier schon bei den "Raser-Bekenntnissen" sind.
Wer von euch Autofahrern nutzt Fahrzeuge mit automatischen Tempobegrenzern, bzw. Tempolimit-Überschreitungsanzeigern. Und wer schaltet sie auch tatsächlich ein?
Hintergrund: Ich fahre hin- und wieder bei einem Bekannten mit, der immer diese Automatik eingeschaltet hat, die sich meldet, wenn das Tempolimit überschritten wird. Allerdings hat der bei seinem Fahrzeug keine Möglichkeit, eine entsprechende automatische Tempobegrenzung einzuschalten. Und das Fahrzeug hat auch kein Kamerasystem mit Verkehrsschild-Erkennung. Die Daten kommen vom hinterlegten Kartenmaterial, bzw. den automatischen Aktualisierungen.
Wie machen das andere Autofahrer? Vor allem wie machen das diejenigen, die über die beschriebenen Technik verfügen? Meines Wissens heißt das ISA (=Intelligent Speed Adaption). Aber vielleicht gibt's auch andere Namen dafür?