Cubernaut, genau aus diesem Grund habe ich diesen Faden geöffnet.
Ein Mitglied der lokalen Bürgerinitiative hatte sich ein S-Pedelec gekauft und es für die Pendelstrecke genutzt. Mit eben genau dem Ergebnis, Hupen, Drängeln, Schneiden und Ausbremsen wurden dann aussagegemäß als "Lehrmittel" gegen sie auf der Fahrbahn eingesetzt . Und der abschließenden Bemerkung sie werde sich nun für mehr E-Bike Freigaben einsetzen, damit sie mit dem S-Pedelec auf Radwege dürfe.
Ich denke das ist der falsche Weg, das Geschehen auf den Radwegen noch weiter zu beschleunigen. Ich hatte ja an anderer Stelle schon mal vorgeschlagen, das Benutzen des Radweges dadurch besser zu kanalisieren, dass deutlich gemacht wird, dass es eine Verkehrsanlage für langsame Radfahrer ist.
Das könnte man so machen, dass nichtbenutzungspflichtige Radwege nur noch von "Langsamradfahrern" benutzt werden dürfen.
Die Benutzungspflicht für Radfahrer, den Radweg zu benutzen wird grundsätzlich aufgehoben auch für jetzt noch benutzungspflichtige Radwege.
Das hätte viele positive Effekte.
In dem von dir geschilderten Fall wäre es ein deutliches Signal an die Autofahrer, dass Radwege für langsam fahrende Radfahrer da sind und sie sich damit abzufinden haben, dass auf der Fahrbahn Radfahrer fahren. Würde dann Autofahrerkritik laut, "Die Radfahrer kriechen ja auf der Fahrbahn nur und behindern den Verkehr", könnte man kontern: "Stimmt nicht, die langsamen Radfahrer benutzen den Radweg oder den Angebotsradweg." Und so würde es auch überwiegend sein.
Ein langsamer Radfahrer ist einer, der ein Fahrrad benutzt, bei dem er im größten Gang bei einer Trittfrequenz von 50 U/min maximal eine Geschwindigkeit von 15 km/h fährt. Ist ein Unterstützungsmotor eingebaut, dann muss der ebenfalls bei 15 km/h abschalten.
Radfahrer mit schnelleren Rädern oder Pedelecs bis 25 km/h dürften keine Angebotsradwege benutzen.
Meine damit verbundene Hoffnung: Die Autofahrerkritik an Radfahrern, die die Fahrbahn benutzen würde vermindert.