Da macht sich bei einigen erstmal Erleichterung breit, dass keine weitere Beschränkungen beim gestrigen Bund-Länder-Gipfel beschlossen wurden, während andere nicht damit zufrieden sind, dass keine weiteren, verschärften Maßnahmen beschlossen wurden.
Die einen sind zum Beispiel erleichtert, dass die Schulen nicht auf Teilbeschulung im wöchentlichen Wechsel umstellen, die anderen hätten eine entsprechende bundesweit einheitliche Regelung begrüßt.
Im Windschatten dieser "Hammer"-Diskussionen wurde jedoch ein Beschluss gefasst, der endlich einmal nicht in der Form von sich Reden macht, ob da jemand den ganz großen Hammer auspackt, um die "Kurve platt zu hämmern" oder ob er den stecken lässt:
"FFP2-Masken für gefährdete Personen - das sind die Pläne der Bundesregierung: Besonders gefährdete Personen wie Alte und Kranke sollen nach dem Willen des Bundes zum Schutz vor dem Coronavirus von Dezember an vergünstigte FFP2-Masken erhalten."
inFranken.de vom 17.11.2020 (aktualisiert vor 16 Stunden laut Internetseite) https://www.infranken.de/ueberregional/…ten-art-5113697
Und das ist doch endlich mal eine Schutz-Maßnahme, die nicht immer weiteren Verdruss erzeugt.
Aber warum nur FFP2-Masken? Tragen nicht auch die "normalen" medizinischen Masken dazu bei, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen?
Warum werden diese Masken nicht kostenfrei an den Verkaufsstellen für Fahrscheine für den ÖPNV mit dem Kauf einer Fahrkarte mit herausgegeben als Zulage? Und warum werden die Schutzmasken nicht als "Starterkids" an alle Haushalte versendet? Ja das alles kostet Geld. Aber es werden auch sehr hohe Summen für Entschädigungszahlungen an Wirtschaftsbetriebe ausgegeben.
Unabhängig davon halte ich es nach wie vor für notwendig, wirkungsvolle Alternativen zur Mund-Nasen-Bedeckung zuzulassen. Normale Schutzschilde werden mittlerweile als nicht mehr ausreichend betrachtet. Aber es gibt in diesem Bereich Weiterentwicklungen mit einer größeren Schutzwirkung.
Dagegen gibt es nach wie vor keine konkreten Vorgaben für sogenannte "Alltagsmasken". Immerhin könnte die kostengünstige Abgabe von FFP-2-Masken an besonders Gefährdete dazu beitragen, dass weniger umgenähte Feinripp-Schlüpfer zum Einsatz kommen, an deren Funktionstüchtigkeit erhebliche Zweifel bestehen.
In Bremen jedenfalls konnte man beobachten, dass eine rege Nachfrage nach professionellen Masken besteht:
"Gratismasken in Bremen nach kurzer Zeit vergriffen
BERLIN / BREMEN - 16.11.2020
Begleitet von langen Schlangen hat am vergangenen Freitag in Bremen die Verteilung kostenloser FFP2-Masken an Menschen über 65 Jahre begonnen. Schnell waren die Masken in den Apotheken vergriffen."
Deutsche Apothekerzeitung online vom 16.11.2020 https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2…zeit-vergriffen