Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
Hört sich ein bisschen so an wie: Jetzt stell dich mal nicht so an!
Halte ich pädagogisch betrachtet für wenig wertvoll und nicht zielführend. Im Gegenteil.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
Hört sich ein bisschen so an wie: Jetzt stell dich mal nicht so an!
Halte ich pädagogisch betrachtet für wenig wertvoll und nicht zielführend. Im Gegenteil.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
Welches Sicherheitsargument? Die sind alle widerlegt. Dass es immer noch gebracht wird, liegt an dem obigen Sprichwort: Die fe lend Sicherheit ist ein Grund, um nicht Rad zu fahren.
Die Unsicherheitslegende wird sicherlich nicht so direkt, wie es Yeti implziert hat. Aber sie wirkt. Sie hält mindestens immer dann jemanden vom Radfahrern ab, wenn es einen die Eltern verbieten ... aus Sicherheitsgründen oder einem einen umständlichen, uncoolen Helm vorschreiben.
Mag sein, dass der eine oder die andere potenzielle Fahrradfahrer*in davon abgehalten wird, das Fahrrad zu benutzen, weil sie/er davon verunsichert ist, dass es nicht überall Fahrradwege gibt. Und es mag auch sein, dass die Forderung nach Radwegen dazu beiträgt, diese Haltung zusätzlich zu steigern.
Aber das ist vernachlässigbar im Vergleich zu den ungebremsten Automassen, denen sich viele Fahrradfahrende mindestens in ihrer subjektiven Wahrnehmung mehr oder weniger ungeschützt gegenüber gestellt sehen. Und diese subjektive Wahrnehmung speist sich nicht primär, ja nicht einmal sekundär aus der Lektüre von ADFC-Veröffentlichungen, in denen Fahrradwege gefordert werden. Zumal die von den vielen Nicht-Mitgliedern, aber auch von vielen Mitgliedern ohnehin nicht sehr intensiv verfolgt werden.
Und es braucht schon einiges Vertrauen auf die Zuverlässigkeit und das Geeignet sein der Autofahrenden, wenn man davon ausgeht, heile mit dem Fahrrad von A nach B zu kommen.
Auf jeden Fall halte ich andere Faktoren als gravierender dafür, dass Menschen nicht häufiger das Fahrrad benutzen, als das Vorhandensein oder das Nichtvorhandensein von Fahrradwegen.
Ich übertrage das gerade mal gedanklich auf das Zu-Fuß-gehen:
Würdest du behaupten, weil es Gehwege gibt, werden Menschen davon abgehalten zu Fuß zu gehen? Oder hältst du die Anlage von Gehwegen und die Forderung nach breiten und gut begehbaren Gehwegen für eine "Unsicherheitslegende"?
Oder ist nicht vielmehr das ein Problem:
Alles anzeigenKreislaufwirtschaft generiert keine Überschüsse. Wer von euch also wäre wirklich dazu bereit, von heute auf morgen auf
-Renten/Pensionen
-staatliche Transferleistungen (ALG, Hartz, Kindergeld etc.)
-staatliche Zuschüsse für Decarbonisierungsmaßnahmen
-Gesundheitswesen/Krankenpflege
-Altenpflege, Kinderbetreuunug
...
Wie kommst du da drauf, dass Kreislaufwirtschaft die von dir aufgezählten und hier zum Teil zitierten Dinge unmöglich macht?
Und in Bezug auf Verkehrswende:
Tatsächlich gibt es recht viele Menschen, die sehr schnell und unüberlegt aussprechen, dass ohne Auto keine Mobilität möglich sei. Ich finde das so aberwitzig, nicht zuletzt deshalb, weil auch in Deutschland Millionen Menschen ganz ohne Auto mobil sind.
Na immerhin, dass Kreislaufwirtschaft Mobilität unmöglich macht, schreibst du nicht!
Bedingter Vorsatz reicht aus, um eine Tat vorsätzlich (mit Wissen und Wollen) zu begehen. Werden dann Mordmerkmale nachgewiesen, ist auch die bedingt vorsätzliche Tötung eines Menschen ein Mord. Vgl. Kurfürstendammraser
Danke für deinen Beitrag, krapotke!
Es muss heißen "bedingt vorsätzliche Tötung". Ich hatte versehentlich "bestimmt vorsätzliche Tötung" geschrieben. Das habe ich inzwischen in meinem Beitrag weiter oben korrigiert. Dein Beitrag mit dem Begriff "bedingter Vorsatz" hatte mich noch mal nachschauen lassen.
Und vielen Dank nochmal für den Link zum Kurfürstendammraser.
Leider enthält er auch die Aussage:
"Nur die Annahme des Landesgerichtes, dass das Auto ein gemeingefährliches Mittel sei, lehnte der BGH wegen Beweismängeln ab."
Ich würde dem Landesgericht in dieser Frage nicht widersprechen. Das Auto ist tatsächlich ein gemeingefährliches Mittel. Und Beweise dafür gibt es jeden Tag auf den vielen Todeszonen in Deutschland.
Und nicht nur Menschen sind betroffen:
"IMMER MEHR TIERE STERBEN AUF DER AUTOBAHN
Todeszone Mittelleitplanke"
Stadtspiegel Essen vom 7. Juni 21
Allerdings: Den Straftatbestand "Mord an Tieren" gibt es nicht in Deutschland.
Was kann einem Autofahrer drohen, der ein Tier überfährt?
"Sie beschmutzten/benetzten die Straße und schafften dadurch einen verkehrswidrigen Zustand, der den Verkehr gefährden/erschweren konnte. 10 €"
Bußgeldkatalog.org
"Auf deutschen Straßen ... kommt statistisch auf jedem zweiten Kilometer ein Reh und auf jedem dritten eine Wildkatze pro Jahr ums Leben. Insgesamt zählt Deutschland mit rund 16 Millionen getöteten Vögeln und drei Millionen Säugetieren zu den Spitzenreitern innerhalb Europas."
SZ vom 5.7.2020
https://www.sueddeutsche.de/wissen/artensc…rhalb%20Europas.
Menschen, die der Auto-Raserei durch mutige Aktionen Einhalt gebieten, werden von der FDP kriminalisiert.
Autofahrer dagegen, die mit ihrer von der FDP abgesegneten und unerbittlich verteidigten ganz legalen Raserei Millionen Tiere töten, begehen lediglich eine Ordnungswidrigkeit, die sie 10 Euro kostet, aber auch nur dann, wenn sie das tote Tier nicht wegräumen und dabei "erwischt werden", dass sie es nicht wegräumen.
Ich weiß nicht, ob es zu dem Thema "Schauen und Übersehen" valide Untersuchungen gibt.
Aber ich vermute sehr stark, dass in der persönlichen Wahrnehmung oder Einschätzung vieler Autofahrer Fahrradfahrer (und Fußgänger) grundsätzlich nicht schauen und nur dank der vielen aufmerksamen Autofahrer viele Zusammenstöße mit Fahrradfahrern und Fußgängern vermieden werden.
Umgekehrt dürfte jedoch einiges dafür sprechen, dass Fahrradfahrer*innen und Fußgänger*innen deutlich aufmerksamer am Verkehr teilnehmen, weil sie von Unfallfolgen viel unmittelbarer betroffen sind.
Hat die Autofahrerin denn absichtlich nicht gesehen? War es also Mord, und ist das auch eine Tatsache?
Es gibt da noch die Abstufung "bedingt vorsätzliche Tötung". Das ist noch kein Mord. Aber es ist mehr als fahrlässige Tötung. Wenn zum Beispiel jemand mit dem Auto mit hoher Geschwindigkeit durch eine geschlossene Ortschaft fährt oder gar durch einen unübersichtlichen Tempo-30-Streckenabschnitt, dann kann ein "bedingt vorsätzliches" Handeln angenommen werden.
adfc - Ortsgruppe Diepholz und umzu – Beiträge | Facebook
Merken diese Leute nicht, dass sie Menschen davon abhalten, mit dem Fahrrad zu fahren, wenn sie solche Ängste schüren?
Diese Aussage ist mir zu pauschal, du tust ja gerade so, als ob Radwegebau die Menschen davon abhält, das Fahrrad zu benutzen, weil die vielen Kilometer Fahrbahnen ohne Radwege dann grundsätzlich von Menschen gemieden werden, die andernfalls gerne dort fahren würden und das auch völlig angstfrei tun würden.
Nur weil es Fahrradfreunde gibt, die sich für den Bau eines Fahrradweges einsetzen und dabei auch das Sicherheitsargument bemühen, wird niemand vom Fahrradfahren abgehalten.
Was mir einmal mehr fehlt, in der Diskussion um diesen konkreten Radweg, ist der Aspekt Tempolimit.
Auf dem von dir verlinkten Facebook-Artikel ist dieses Foto zu sehen:
Es entstand offensichtlich zur Zeit der Bauarbeiten und zeigt ein Schild mit Tempo 50-Limit.
Möglicherweise hätte ein niedriges Tempolimit und wirkungsvolle Maßnahmen zur Kontrolle ausgereicht, um die Strecke für Fahrradfahrer attraktiver zu machen, ganz ohne Radwegebau.
"Bodyshaming lehne ich selbstverständlich ab, aber so leid es mir tut: Die beiden Warnwestenträger dort sehen tatsächlich genau so aus, wie sich der Adressat des Protestes einen arbeitslosen Öko-Nichtsnutz vorstellt."
Das hört sich jetzt aber sehr so an, wie man es manchmal aus der fremdenfeindlichen Ecke hört: "Selbstverständlich habe ich nichts gegen Ausländer, einige meiner besten Freunde sind Ausländer, aber ..."
Es gab es auch Stimmen, die den Protest unterstützen:
"Es gibt aber auch Sympathie für die Klebe-Aktion im Konzertsaal: „Wenn wir die Stimmen der Menschen, die am meisten unter der Klimakatastrophe leiden, hier nicht hören können, muss es eben Menschen geben, die ihre Stimme stellvertretend für diese erheben“, schreibt ein Twitter-User, und ein anderer merkt an: „Die Aktivistengruppe tut wenigstens was im Gegenteil zu den ganzen Sesselpupsern, und wer sich über die angebliche Radikalität von so harmlosen Aktionen beschwert, hat den Schuss nicht gehört.“
Mopo vom 27.11.22
Kann sein, dass die eine oder andere Protestaktion unglücklich verläuft, oder die Botschaft nicht so optimal vermitteln kann, wie es tatsächlich notwendig ist.
Das hämische Abfeiern einer angeblich missglückten Demonstration, die von Ignoranten des Anliegens als "völlig daneben" bezeichnet wird, indem sie ein paar billige Klischees ins Spiel bringen, ist dann aber tatsächlich völlig daneben.
Bitte einmal auf streetview den Nettelburger Landweg entlang "fahren", es gibt nur in einem kurzen Abschnitt auf beiden Seiten einen Radweg. Er beginnt auch erst an besagter Einmündung an der der Unfall passiert ist.
Vielen Dank für den Hinweis Wahl HH-ler! Fahrbahnradler, tut mir leid, dass ich das nicht vollständig auf google-street-view gesehen habe. Du hast recht, der von einem Auto gerammte Fahrradfahrer hatte nur die Möglichkeit, auf dem einseitigen Zwei-Richtungs-Radweg zur Unfallstelle zu kommen. Und damit ist es, wie du es ganz zu Recht kritisierst, ein einseitiger Zwangs-Zwei-Richtungsradweg.
Erst kurz hinter der Bushaltestelle auf der gegenüberliegenden Seite steht ein Radweg-Fußweg-Schild.
Eine Querungsmöglichkeit mit Ampel, um sicher dorthin zu kommen, gibt es erst in Höhe der Einmündung Fanny-Lewald-Ring:
Und die Ampel-Streuscheibe hat auf dem google-street-view-Bild von 2009 nur ein Fußgänger-Symbol:
Trotzdem ist es so, dass auch ein erreichbarer Fahrradweg auf der anderen Seite nicht unbedingt immer von Fahrradfahren benutzt werden würde, je nachdem wo sie herkommen und hinwollen. Denn dazu müsste eine je Richtung zweispurige Fahrbahn mit Mittelstreifen überquert werden. Würde es auf beiden Seiten der Nettelnburger Landwegs nur einen Einrichtungs-Fahrradweg geben, dann stünden Fahrradfahrer oft vor dem Problem, entweder die Fahrbahnen zu queren oder den Radweg ein Stück entgegengesetzt der üblichen Fahrtrichtung zu schieben. Das wäre auch keine gute Lösung. Die kann nur darin bestehen, den Autoverkehr drastisch zu minimieren, sodass es solche "Monster-Straßenbauwerke" nicht mehr braucht, die alle anderen Verkehrsteilnehmer an den Rand quetschen. Sieht man übrigens auch an den Bushaltestellenbuchten. Der ÖPNV wird dort auch an den Rand, bzw. in die Omnibushaltebucht gequetscht.
Vielen Dank für den Link zum FAZ-Artikel, in dem steht:
"Neue Mobilitätsformen wie Carsharing und abrufbarer öffentlicher Nahverkehr, die den Bedarf an Personenkraftwagen dämpfen könnten, werden nicht berücksichtigt."
Dieser Satz zeigt einmal mehr, dass eine wirklich lösungsorientierte Zukunftsvision von Mobilität nicht diskutiert wird. Es werden Schimären an die Wand gemalt, aber es wird nicht ausgesprochen, dass in Wirklichkeit Temporeduktion und klassischer ÖPNV die Basis für eine Verkehrswende darstellen.
Stattdessen wird einmal mehr so getan, als gäbe es da die Möglichkeit, mit Carsharing, Ridesharing* und Ridepooling* und On-Demand-Services* die Verkehrswende herbeizuführen.
*Diese Begriffe werden u. a. von "Moia" benutzt.
Vielen Dank für die Info, CK und DMHH.
Tatsächlich ist an dieser Stelle, Holländische Straße/Ecke Bunsenstraße in Kassel ein Tempo 60 angeordnet, obwohl es keinen Radweg dort gibt.
Andere Radfahrer, die dort unterwegs waren, sagten mir, ich solle doch einfach den Fußweg benutzen und bloß nicht auf der Fahrbahn fahren. Ein bisschen unwohl fühlt man sich schon, wenn man dort auf der Fahrbahn weiter fährt. Aber es haben immerhin nur zwei Autofahrer versucht, mich wegzuhupen.
Hier die Stelle auf dem Foto auf Google-Satellit:
Wenn ich richtig nachgeschaut habe, dann ist dieses Straßenstück noch innerhalb der Stadt Kassel:
Das Kassel-Ortsausgangsschild kommt erst an der Einmündung Rohrwiesenstraße in die Holländische Straße und das ist rund 400 m hinter der fotografierten Stelle. Außerdem beginnt dort die nächste Stadt, nämlich Vellmar.
Siehe auch Mapillary:
Bus und Bahn brachten viele Menschen zum Shoppen in die City, am ersten Adventssamstag 2022. Der zweite erste Adventssamstag (der erste war 2019, danach wegen Corona Pause) an dem kostenlos mit den Öffis im ganzen GVH-(Großraumverkehr Hannover) Gebiet kostenlos der ÖPNV benutzt werden konnte.
Hier ein Bild vom Kröpcke:
Und ein weiteres aus der für den Autoverkehr gesperrten Karmarschstraße, wo die Üstra ihre Zelte aufgebaut hat und Hannover 96 eine Torwand:
M.M.n. nicht richtig. Siehe z.B. in unserm Emmering-Thread:
- Innerörtliche Staatstraße T50
- Besondere Gefahrenlage wird vehement von allen Seiten bejaht
- geeignete Wege für Radfahrer existieren nicht
Ein Paradebeispiel, wo die Verwaltung T30 einführen könnte.
Klar, in so einem Fall hätte Tempo 30 möglicherweise eine Chance. Aber die Diskussion darüber fände auf der Grundlage statt, ob möglicherweise die Sicherheit für nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer*innen es nahelegt, Tempo 30 max. anzuordnen.
Und solche Diskussionen finden ja auch statt. Leider selbst da meist erfolglos, Tempo 30 wird mit Macht abgeblockt.
Eine Diskussion findet erst gar nicht statt, wenn es darum geht, Tempo 30 anzuordnen, weil davon Radverkehr und ÖPNV profitieren könnten in dem Sinne, dass der Autoverkehr auf ein Tempo heruntergebremst wird, der Fahrradverkehr und ÖPNV relativ schneller und damit attraktiver macht.
Hier noch ein (inhaltlich zutreffender) Beitrag zum Thema "Tempo 30".
"Straßenverkehrsordnung bevorzugt Autoverkehr
Die Leitgedanken dieses Regelwerks stammen aus der frühen Bundesrepublik, erklärter Zweck: die »Sicherheit und Leichtigkeit« des Verkehrs sicherzustellen. »Man wollte damit möglichst viel Straßenverkehr, sprich: Autoverkehr, ermöglichen«, sagt Stefan Klinski, Professor für Umweltrecht in Berlin. »Das war Zeichen von Fortschritt, Freiheit, Wohlstand, und dafür sollte das Straßenverkehrsrecht die Grundlage schaffen.«"
Dieses Zitat aus dem von simon (Vielen Dank für den Link) verlinkten Artikel weist auf den Kern der Diskussion hin:
Der Autoverkehr ist quasi der "Götze", dem alles untergeordnet werden muss, inklusive Leben und Gesundheit.
Ich hatte an anderer Stelle schon beschrieben, dass Omnibusverkehr und Straßenbahnverkehr bei Tempo 30 als maximale Höchstgeschwindigkeit innerorts besser funktioniert im Vergleich zum Autoverkehr als bei Tempo 50, weil die unabdingbaren Beschleunigungsphasen und Bremsphasen, die durch das Halten an den Haltestellen notwendig sind, es ohnehin nicht erlauben, auf Tempo 50 zu beschleunigen, weil die Abstände zwischen den Haltestellen das nicht zulassen. Busse und Stadtbahnen beschleunigen und bremsen im Regelbetrieb maximal mit 1m/Sek" bzw. -1m/Sek".
Eine solche Diskussion zu führen, wird aber auf Grundlage des geltenden Rechts unmöglich gemacht. Denn da steht ja eindeutig geschrieben, dass der Autoverkehr zu bevorzugen ist. Straßenbahnen und Omnibusse sind aus dieser Perspektive Verkehrshindernisse, die aus dem Weg geräumt werden müssen, genauso wie es in vielen westdeutschen Städten geschehen ist. Die Straßenbahnschienen wurden abgebaut und für die Omnibusse wurden Haltebuchten gebaut, aus denen sie sich mühsam erst mal wieder herauskämpfen müssen, wenn sie sich in den "fließenden Verkehr" wieder einfädeln wollen.
Ist ein bpflichtiger Radweg vorhanden?
-> nein, T60 nicht zulässig.
fertig.
Gilt das so grundsätzlich, dass Tempo 60 auf innerstädtischen Straßen nur angeordnet werden darf, wenn ein benutzungspflichtiger Radweg vorhanden ist? Hatte so was kützlich in Kassel erlebt. Bin mir aber nicht mehr ganz sicher, ob tatsächlich innerorts.
Wie immer an dieser Stelle der Diskussion der Hinweis darauf, dass vor der Verschärfung der Regeln erstmal die konsequente Durchsetzung der bestehenden Regeln stehen muss. Wir haben ein Vollzugsdefizit, kein Regelungsdefizit.
Es ist bedauerlich, dass bei der Frage Tempo-30 fast immer ausschließlich auf die reduzierte Unfallgefahr verwiesen wird.
Dabei ist ein anderer Aspekt ebenfalls von Bedeutung:
In vielen Städten wurden Schnellwege oder gar richtige Stadtautobahnen gebaut, auf denen sich in den Verkehrsspitzen der Verkehr staut und in den verkehrsschwachen Zeiten gerast wird.
Die Alternative zum ÖPNV ist der Bus- und Straßenbahnverkehr.
Bei Bussen und Straßenbahnen sind die Haltestellen oft so dicht beieinander, dass die Fahrzeuge gar nicht die Zeit, bzw. die notwendige Streckenlänge haben, um auf 50 km/h zu beschleunigen und an der Folgehaltestelle wieder rechtzeitig zum Stehen zu kommen.
Bus- und Straßenbahnverkehr, zwei sehr wichtige Elemente der notwendigen Verkehrswende würden im Vergleich zum MIV enorm davon profitieren, wenn ausnahmslos auf allen innerstädtischen Straßen, auch auf Hauptverkehrsstraßen, Tempo 30 max. gelten würde.
Besonders der in der Debatte vernachlässigte Aspekt, Verbesserung der Bedingungen für den ÖPNV im Vergleich zum Autoverkehr verdient es ausführlicher erörtert zu werden und muss als Entscheidungskriterium herangezogen werden.
Und dabei geht es nicht um ein Vollzugsdefizit, sondern ganz klar um ein Regelungsdefizit!
Der Vollzug würde sich übrigens sehr einfach gestalten lassen durch einen verbindlichen Intelligenten Geschwindigkeitsassistenten, der keine höheren Geschwindigkeiten zulässt als die angeordneten. Leider werden solche Maßnahmen von der Autoindustrie und deren Lobbygruppen seit Jahren sabotiert.
Aber was verspeist der Hamburger StVB-Beamte denn so gegen 10 Uhr?
Einen Bremer. Mmh!
Ich wüsste nicht, wo ich dem Unfallopfer Vorwürfe gemacht hätte. Der Radler war offensichtlich vorschriftsgemäß unterwegs. Und bei so einem Straßendesign würde ich auch links fahren, bis ich mal die Chance habe, auf die rechte Seite zu kommen. Das erspart ja womöglich mehrere Kilometer Umweg.
Möglicherweise haben wir aneinander vorbei geschrieben?
Der Radweg an der Nettelndorfer Allee ist m. E. kein "Zwangs-Geisterradler-Weg".
Der Radfahrer "Richtung Bergedorf" muss also auf dem Zwangs-Geisterradler-Weg unterwegs gewesen sein.
Das erwähnt die Mopo nicht.
Und du schreibst ja auch selbst, dass du vermutlich so gefahren wärest, wie es der von einem Auto angefahrene Fahrradfahrer offensichtlich getan hatte.
Aber warum dann der Begriff "Zwangs-Geisterradler-Weg".
Es ist doch ein ganz normaler Fahrradweg, der in beide Richtungen benutzt werden darf.
Davon gibt es auch in Hannover einige, Und zwar oft wie beim Beispiel Nettelndorfer Landweg an beiden Seiten stark befahrener mehrspuriger Straßen mit Mittelstreifen. Und wie du auch, bin ich froh, dass es die gibt.