Beiträge von Epaminaidos

    Wenn einem klar ist, dass in einem Beruf Geschlechtsparität herrscht und alle das generische Maskulinum verwenden, wird man eher keinen Bias haben.

    Hier habe ich ein Verständnisproblem. Entweder haben wir ein Missverständnis oder dieser Satz widerlegt den "Male Bias durch das generische Maskulinum".

    "Male Bias" bedeutet, dass bei Verwendung eines generischen Maskulinums mehr Menschen an einen Mann denken als durch die Verteilung der Geschlechter im Beruf zu erwarten wäre.

    Jetzt schreibst Du, dass das nicht auftritt, wenn ein Beruf 50:50 verteilt ist und das alle wissen.

    Wo ist denn dann noch Raum für den "Male Bias"? Wann tritt er auf?

    Wenn man das Geschlecht weglassen will, muss man es auch weglassen

    Genau richtig: die ganzen Endungen auf "-in" weglassen.

    Herr Müller ist Arzt, Frau Müller ist Arzt. Fertig.

    Das Geschlecht ist genauso irrelevant wie die Religion, die Ethnie u.ä.

    Kein Mensch sagt "Arztasiat" oder "Arztkatholik". Weil diese Eigenschaften einfach egal sind.

    Wer das Geschlecht betonen möchte, kann "weiblicher Arzt" sagen.

    Dafür brauchen wir keine neuen Worte und keine neue grammatikalischen Konstrukte.

    Wir müssen einfach nur die weiblichen Berufsbezeichnungen als das betrachten, was sie sind: sexistisch.

    Hat bei "Fräulein" ja auch geklappt. Warum nicht bei Berufen?

    lass uns über den Genderpaygap sprechen.

    Ich halte das Thema im Wesentlichen für erledigt.

    Das statistische Bundesamt fasst zusammen, dass der reine Stundenlohn von Frauen um 18% geringer ist. Nimmt man weitere Faktoren wie die formale Qualifikation (also Bildungsabschluss) und Tätigkeit dazu, bleiben nur noch 7% unerklärt.

    Das ist also die Obergrenze, die noch für Diskriminierung bleibt. Und das ist schon hart an der Nachweisgrenze für solche Studien. Das Bundesamt geht selber davon aus, dass die unerklärte Zahl noch weiter sinken würde, wenn es noch weitere Informationen zur Analyse heranzöge, die es aber einfach nicht hat. Dann bleibt vermutlich nur noch ein Rest von deutlich unter 5%.

    Und dann könnte man noch auf die Generationen schauen. Bei den jüngeren sieht es sicherlich nochmal "gleicher" aus als bei den älteren. Die ältesten Arbeitnehmer haben noch in den 70ern angefangen zu arbeiten.

    Das Thema ist also im Wesentlichen erledigt. Und der kaum noch messbare Rest wächst sich von alleine aus.

    Sind eigentlich im UK oder in den USA wirklich mehr KFZ-Mechaniker weiblich oder mehr Grundschullehrerinnen männlich als im deutschen Sprachraum?

    Ich weiß nicht, ob bei KFZ-Mechanikern, aber Frauen im UK und den USA haben einen höheren Anteil an den technisch-naturwissenschaftlichen Abschlüssen als in Deutschland. Siehe Wikipedia "Gender equality Paradox". Deutschland hat einen höheren Wert bei "Gleichheit (GGGI)", aber einen niedrigeren beim Anteil bei den STEM-Abschlüssen.

    Meine Begeisterung für PBL hält sich in Grenzen

    Ich bin zwiegespalten. Beim Fahren finde ich den Schutz störend. Denn er nimmt mir oft die Möglichkeit, langsamere Radfahrer zu überholen. Und die ganzen Betonschwellen, Stahlpoller u.ä. direkt neben meiner Fahrlinie betrachte ich auch mit Skepsis.

    Dafür sind die Falschparker auf den Wegen auf nahe Null gesunken.

    "Ey, hallo... bei uns arbeiten nicht nur Männer!"

    Die Frauenquote bei uns dürfte (branchenüblich) bei deutlich über 80% liegen. Über alle Führungsebenen hinweg. Nur der Aufsichtsrat hat noch etwas Nachholbedarf.

    Bei dem Wunsch des Unternehmens, "geschlechtliche Vielfalt sichtbarer" zu machen, geht es um die Hervorhebung des "zwischen den Ohren" empfundenen Geschlechts, nicht des biologischen.

    Guten Abend zusammen,

    vielleicht klappt das Thema ja hier, ohne dass es in Glaubenskriege ausartet.

    In meinem Job gibt es gerade Bestrebungen, die Mailsignaturen anzupassen, um die "geschlechtliche Identität" des Absenders "sichtbarer" zu machen.

    Kann mir jemand erklären, warum das eine sinnvolle Maßnahme ist?

    Ich verstehe es nicht. Das Geschlecht ist für die meisten Berufe vollkommen irrelevant. Und es war gesellschaftlich ein weiter Weg, bis das tatsächlich in den meisten Köpfen angekommen ist. Und den möchten wir eigentlich fortsetzen.

    Wie kann es da sinnvoll sein, irgendwelche berufsfremden Informationen ständig zu betonen?

    Es übersteigt einfach meinen Horizont. Wie kann man Vorbehalte abbauen, indem man die Unterschiede betont?

    Hat das schonmal irgendwo zu einem besseren Zusammenleben geführt?

    Und warum ausgerechnet die Geschlechtliche Identität? Warum nicht auch andere Eigenschaften?

    "Hammoud, Moslem, Migrationshintergrund, er, sein"

    "Michael, Katholik, hetero, weiß, er, sein"

    "Susanne, Atheist, weiß, Trans-Frau, xier, xies"

    Ich verstehe die Beweggründe dahinter nicht. Weder in meinem Team noch im Bekanntenkreis finde ich eine einzige Person die das für sinnvoll erachtet und es halbwegs schlüssig begründen kann.

    H2-ready

    Das ist meines Wissens nach der gleiche Etikettenschwindel wie vor 20 Jahren "HD-ready" bei Fernsehern.

    "H2-ready" bedeutet, dass bis zu 30% (Volumen) Wasserstoff beigemischt werden können. Aufgrund des geringeren Energiegehalts pro Volumen von H2 sind dann unter 10% der Heizenergie "grün".

    Eine Teil der Antwort geben die jährlichen polizeilichen Unfallstatistiken vom Bundesamt für Statistik

    Ich habe vor einigen Jahren mal den Unfallreport von 2017 ausgewertet. Vielleicht interessiert es ja irgendwen:

    Ich fand die erste Tabelle recht bemerkenswert. "Unschuldig" bedeutet hier "Verletzter bzw. Toter hatte nicht die Hauptschuld am Unfall".

    Gemessen an der Verkehrsleistung kommt ein Fahrrad dabei nicht gerade gut weg.