dass jemand im 21. Jahrhundert noch an die Legende von der "unsichtbaren Hand des Marktes" glaubt.
Versuch doch mal, irgendwas zu verkaufen. Du wirst die "unsichtbare Hand des Marktes" sehr schnell zu spüren bekommen.
Denn natürlich gibt es die "unsichtbare Hand des Marktes". Und sie ist sehr mächtig darin, bestimmtes Verhalten zu belohnen und zu bestrafen. So treibt sie die Marktteilnehmer in eine bestimmte Richtung. Machtvoll und ständig.
Ein Ergebnis von dieser ständigen Kraft ist unser heutiger Wohlstand, der noch von niemandem ohne Markt erreicht wurde. Nichtmal ansatzweise. Der Markt ist unübertroffen darin, mit begrenzten Ressourcen das maximale Ergebnis zu erreichen.
Aber: Die Richtung, in die die unsichtbare Hand schiebt, ist nicht unbedingt die beste. Die Umweltverschmutzung an vielen Stellen zeigt es. Oder die Ausbeutung von Arbeitern. Aktuell ist es CO2.
Da kommt die Politik ins Spiel: sie muss den Markt regulieren. Aktuell also CO2 begrenzen.
Der Markt ist unschlagbar darin, mit begrenzten Ressourcen umzugehen. Was läge da näher, als einfach das Ziel vorzugeben und die Marktteilnehmer den besten Weg suchen zu lassen?
Genau das macht der Zertifikatehandel.
Oder man denkt sich: "Quatsch! Ich weiß selbst am besten, wie es geht. Schließlich bin ich schlauer als alle anderen.".
Das macht Habeck mit dem GEG.
Und einerseits Politikern nicht das Recht zubilligen will, Entscheidungen zu treffen
Natürlich darf die Politik das GEG verabschieden.
Aber es zeigt mal wieder, wie wenig wirtschaftlichen Sachverstand Politik hat. Hätte Habeck ein paar Semester VWL gelernt, hätte es das GEG nicht gegeben.
Wobei: Wahrscheinlich hätte es es trotzdem gegeben. Einfach weil jemand anders es vorgeschlagen hätte und gewählt worden wäre. Dann säße Habeck jetzt zu Hause und würde sich über den Politiker ärgern, der von VWL keine Ahnung hat.