Ich muss weinen!
Das niedersächsische Reppenstedt scheint laut einem abfotografierten Plakat tatsächlich die erste Straßenverkehrsbehörde zu beherbergen, die verstanden hat: https://www.facebook.com/photo.php?fbid…&type=3&theater
Ich muss weinen!
Das niedersächsische Reppenstedt scheint laut einem abfotografierten Plakat tatsächlich die erste Straßenverkehrsbehörde zu beherbergen, die verstanden hat: https://www.facebook.com/photo.php?fbid…&type=3&theater
Hier und da ist dann auch mal abseits der einschlägigen Weblogs etwas zu diesem Thema zu lesen: Vergesst die DSGVO: Das Netz verliert gerade seine Informationsfreiheit
Vielleicht ist das auch ein grundsätzliches Problem der vierten Gewalt, weil die Medienlobbyisten dieses Mal sehr hinterher sind, die neuen Regelungen zum Urheberrecht und Leistungsschutzrecht durchzudrücken.
Die Beiträge über die Infrastruktur habe ich hierhin verschoben: Infrastruktur-Debatte aus dem Unfall-Thread
Aber naja, lieber rummurksen und Schilder vergessen. kost ja nix
Vor anderthalb Stunden stand der Kram dort auch immer noch herum.
Fährt dort überhaupt noch ein Mensch, außer Malte?
Interessanterweise findet dort relativ viel Radverkehr statt. Manchmal warten da fünf oder sechs Fahrräder pro Ampelphase.
Von Poyenberg bis Hamburg-Eidelstedt — herzlich Willkommen in Schleswig-Holstein!
Da geht erstmal ein benutzungspflichtiger Radweg entlang einer Überlandstraße los und buckelt und buckelt und buckelt und dann wurde es so extrem, dass sich die Straßenverkehrsbehörde gar zu dieser Maßnahme genötigt sah:
Na gut — also rauf auf die Fahrbahn. Der
Radwegfreigegebene Gehweg verschwand im Verlauf der weiteren Strecke tatsächlich mehrfach und machte einer Sandkiste oder einem Schotterbett Platz.Auf der Fahrbahn konnte der erste Kraftfahrer gerade noch ausweichen, der zweite überholte mit einem ordentlichen Überholabstand, der Dritte musste hupen, weil er die Beschilderung falsch verstanden hatte, dann kam ein Lastkraftwagen eines größeren Lebensmittelhändlers und schob sich trotz Gegenverkehr an mir vorbei. Immerhin verzichtete er darauf, sein Horn zu zünden. Glücklicherweise begann kurz danach die nächste Ortschaft mit einem benutzungspflichtigen Radweg auf der linken Straßenseite, von Maßregelungen hatte ich erstmal die Nase voll.
Ich bin heute eine ähnliche Strecke gefahren, habe allerdings an der obigen Stelle leider aufgrund des Starkregens die Kamera nicht gezückt. Jedenfalls hat sich die obige Stelle noch verschlimmbessert, dort wird das nun direkt von
flankiert, dass sich alle hundert Meter wiederholt. Warum man da nicht direkt einen
draus gemacht hat verstehe ich nicht so ganz.
Der Kraftverkehr war natürlich wieder einmal hellauf begeistert, des Sonntages zum Trotze war wieder allerhand landwirtschaftlicher Schwerverkehr unterwegs und anhand der Reaktionen der Kraftfahrer vermute ich mal, dass ich der einzige bin, der nicht diese Buckelpiste dort befährt. Die Wurzelaufbrüche auf der Strecke sind allerdings mittlerweile derart immens, dass man mit dem Rad tatsächlich nur absteigen und schieben kann, wenn man sich nicht die Felge brechen möchte.
Dieses Mal bin ich dann allerdings von Barmstedt aus weiter nach Süden gefahren, anstatt wie vor zwei Jahren nach Osten zur Bundesstraße 4 abzubiegen. Da passiert dann sowas:
So ein Radwegbelag ist mir tatsächlich noch nicht begegnet. Die Oberfläche besteht aus mehr oder weniger groben Steinchen, die sich direkt im Reifenmantel einnisten und bei Feuchtigkeit teilweise ein bisschen rutschig werden. Das ist natürlich benutzungspflichtig und treibt dann ganz besondere Blüten:
Links ein benutzungspflichtiger Buckelweg, rechts ein freigegebener Buckelweg. Den rechten darf man aber gar nicht befahren, denn der linke ist ja benutzungspflichtig. Ich bin stellenweise auf die Fahrbahn ausgewichen, das sind bei Strava dann jene Stellen, an denen ich etwas schneller unterwegs war, aber leider sind die Kraftfahrer dort derart aggressiv unterwegs, dass ich schnell die Lust am Fahrbahnradeln verloren habe.
Dann näherte ich mich Pinneberg. Die anwesenden Forenteilnehmer aus Hamburg wissen sicherlich, dass das ein eher schlechtes Zeichen ist und schlechte Zeichen sehen dann so aus wie in Kummerfeld, dass seinen Namen auf dem Weg nach Pinneberg sicherlich nicht ohne Grund trägt:
Man kann es nicht so ganz gut erkennen, links ist , rechts
, man wird aber entlang dieser Straße mehrfach aufgefordert, Richtung Pinneberg doch bitte rechts zu fahren. Nur ist das die gleiche Situation wie droben: Auch wenn rechts der Gehweg freigegeben ist, müssen Radlinge den benutzungspflichtigen Fuß- und Radweg auf der linken Straßenseite nutzen. Hilft ja nichts, die Verkehrsregeln gelten halt auch für Radfahrer — offenbar aber nicht für die Straßenverkehrsbehörde, die so einen Stuss anordnet.
Nun hatte ich ja ein bisschen Sorge, dass womöglich der Weg rechts irgendwann hinter Straßenbegleitgrün oder einer Schutzplanke abzweigt und ich nicht nach Pinneberg käme (was ja so schlimm eigentlich nicht wäre), aber nein, am Ende kommt man zu einer Brücke und findet diese Situation vor:
An dieser Stelle kommt man tatsächlich gar nicht so ganz gut auf die andere Straßenseite, weil die Sichtverhältnisse in dieser Kurve echt bescheiden sind — vermutlich war das auch der Grund für die mehrmals geäußerte Bitte, auf dem Weg nach Pinneberg doch schon vorher an einer Lichtsignalanlage die Straßenseite zu wechseln. In der Gegenrichtung muss man allerdings auch erstmal über die Fahrbahn rüber:
Und auf der anderen Seite der Brücke, beziehungsweise auf der anderen Seite der Autobahn, die von dieser Brücke überquert wird, findet man sich dann auf einem typischen schleswig-holsteinischen Fuß- und Radweg wieder, natürlich mit Benutzungspflicht:
Darum sofort runter vom Rad.
Oder eigentlich das einzig sinnvolle: Gar nicht aufs Rad steigen.
Beziehungsweise: Die Fahrt so planen, dass man nicht in die Verlegenheit gerät, sich in einem Gewitter wiederzufinden. Das mag bei mehrtägigen Radreisen naturgemäß schwerer sein, aber wenn ich weiß, dass es nachmittags krachen könnte, fahre ich zwar morgens mit dem Rad zur Arbeit, mache aber abends keine Rennradtour am Deich.
Hier hat er’s noch mal aufgeschrieben: http://www.twitlonger.com/show/n_1son6s3
Und es hat auch schon Blitze »aus heiterem Himmel« gegeben, sprich: die dunklen Wolken waren noch ziemlich weit weg, aber aufgrund bestimmter meteorologischer Phänomene schlägt der Blitz mehrere Kilometer vom Rand der Wolken entfernt ein.
Zu diesem Thema hatte sich Kachelmann vor ein paar Tagen ausgelassen. Selbst der eine Blitz noch drei Kilometer weit weg ist, kann der nächste direkt vor der Nase einschlagen.
In Richtung Westen wird es interessant. Ersten kann man dort gut erkennen, warum ich die Dinger Schmutzstreifen nenne. Zweitens sind sie in den Rechtskurven keine. Sie werden also von den Kraftfahrern hervorragend angenommen ... zum Kurvenschneiden. Warum sie also dort sind, entzieht sich meiner Vorstellungskraft.
Ich tippe mal auf: Planungsgrenze? Neu gebaut wurde nur die Brücke, die neue Infrastruktur wurde dann eben schluderig an den Altbestand angeschlossen.
Fußgänger- und Fahrradtunnel
Das ist übrigens dieses Ding hier:
Das Ding war ohnehin immer wieder ein Krampf sondergleichen, weil man mit Geisterradlern rechnen musste, die man aber wiederum aufgrund der S-förmigen Kurve gar nicht erkennen konnte.
Die Absperrung ist leider ein bisschen nachlässig, der Bauzaun dürfte nachts nicht zu erkennen sein. Ortsunkundige könnten hier in Kalamitäten geraten:
Und so sieht die rechts davon abzweigende Einfahrt in den Autobahntunnel von der Rückseite aus:
Es hat sich nun schon seit einiger Zeit nichts in diesem Thread getan. Ich habe noch über 200 Fotos hier herumliegen, aber grundsätzlich hat sich der Unfug an der Baustelle nunmehr in einem äußerst gefährlichen Zustand eingependelt, so richtig bahnbrechende Neuigkeiten gab es in der letzten Zeit nicht.
Erstmal ist jetzt klar, dass diese Umleitungsmaßnahme, die damals für ein halbes Jahr angekündigt wurde, deutlich länger dauern könnte: Erst in etwa einem Jahr erfolgt die Verkehrsfreigabe der ersten Tunnelseite auf der Autobahn, bis dahin wird man wohl noch an der Auffahrt herumschrauben, so dass der Rad- und Fußverkehr mit erheblichen Einschränkungen leben muss.
Die spannende Frage ist ja grundsätzlich auch, was danach passieren wird. Mutmaßlich ist dann die andere Straßenseite dran — wird der Rad- und Fußverkehr auf einem ähnlichen Zweirichtungskunststück durch den S-förmigen Tunnel hindurchgeleitet, um sich dann auf diesem engen, wassergebundenen Wegelein da drüben zu Klump zu fahren?
Jedenfalls wurde bereits ein Teil der Radverkehrsführung verlegt, um Platz für die nächste Baumaßnahme zu schaffen. Das kündigte sich bereits Anfang der Woche an:
Allein: Mal wieder alles absolutes Mindestmaß?
Immerhin wurden auch ein paar Markierungen erneuert, die sich im letzten halben Jahr in Luft aufgelöst hatten:
Das eigentliche Ergebnis ist tatsächlich bemerkenswert schräg. Es gibt aber immerhin Rampen zwischen Hochbord und Fahrbahn. Den anvisierten Kurvenradius wird man mit dem Rad allerdings nicht schaffen, bei Gegenverkehr schon gar nicht:
Der Rest ist auch vor allem eines, nämlich eng:
Vielleicht hat Schneeweißchen echt einen ziemlich dicken Hintern, aber allein die Pendelbewegung eines normalen Radfahrers dürfte die Breite dieser Streifchen deutlichst überschreiten:
Der Rest ist auch eher… naja.
Hier kann man übrigens die Einfahrt in den Tunnel bewundern, unter der sich wiederum der Fußgänger- und Fahrradtunnel befindet, wegen dessen Sperrung dieser ganze Kram überhaupt so kompliziert wurde:
Pk 23 hat übrigens sehr schnell geantwortet: Man wird die Absperrung entfernen, die Maßnahmen an der Kollaustraße sind ja längst beendet.
Offenbar wurden die Dinger schlichtweg vergessen.
btw: Wo steht eigentlich die Erlaubnis, dort mit dem Rad weiterzufahren? Landesnaturschutzgesetz? Grünanlagensatzung? Nach Beschilderung/StVO seh' ich da auch ohne die Absperrungen keine.
Ergänzend zu den anderen Beiträgen: Von Westen und Osten ist der Kollauwanderweg mehrfach als beschildert. Im Osten hat allerdings jemand das Zeichen 240 verdreht… naja.
denn der Superheld hat sich an der rechten Hand verletzt.
Nur mal so fürs Protokoll — ich bin gerade echt nicht in der Stimmung, mir nett gemeinte Beleidsbekundungen anzuhören — irgendwo in diesen Bildern erkennt der Fachmann eine prächtige Zerrung (oder Prellung?), die mich noch ein paar Monate begleiten wird:
Das sind MRT-Aufnahmen meines rechten Handgelenkes und allein schon der anderthalb Arbeitstage wegen, die für diverse Arztbesuche draufgegangen sind, muss ich noch mal in mich gehen, ob ich das PK 27 aufs Brot schmieren möchte. Ich bin mir aber noch immer nicht sicher, dass das den Aufwand wert ist, beziehungsweise ob ich nachher nicht irgendwie blöder dastehe als ohnehin schon.
Immerhin: Die Handlungsempfehlung lautet, das Handgelenk normal zu belasten. Also: Viel Fahrrad, viel Computer. Normaler Alltag.
Dennoch bin ich erstmal von jeglichen Versuchen geheilt, bei nächster Gelegenheit wieder Ordnung in den Straßenverkehr zu bringen: Wenn ich das nächste Mal die halbe Baustellenabsicherung auf der Fahrbahn tanzen sehe, dann rufe ich allenfalls 110, aber ich werde mich hüten, noch mal Hand anzulegen.
Als Verkehrsteilnehmer muß man grundsätzlich darauf vertrauen können, daß die anderen Verkehrsteilnehmer sich regelkonform verhalten.
Um das mal zu verdeutlichen: Da hätte auch ein anderer Radfahrer statt des Taxis ankommen können, dann hätten wir jetzt womöglich zwei Schwerverletzte. Ich halte diese Praxis der Rechtsprechung, Geisterradler auf Hauptstraßen fast immer fast vollständig aus der Haftung zu nehmen, für grundfalsch. Geisterradelei gehört abgeschafft und strikter bestraft. Überall und immer.
Aber auch hier möchte ich zu bedenken geben, dass es den Straßenverkehrsbehörden äußerst schwerfällt, Sonderwege vernünftig zu beschildern. Man kann schlichtweg nicht darauf vertrauen, dass sich andere Verkehrsteilnehmer regelkonform verhalten, wenn jene wiederum womöglich irgendwo ein bekommen haben, das zwei Stunden zuvor im Zuge einer Arbeitsstelle im Straßenverkehr aufgestellt wurde.
Und obwohl ich Geisterradeln hasse wie die Pest: Bei den Beschilderungskünststücken, die sich die Hamburger Straßenverkehrsbehörden momentan mal wieder leisten, mag ich es keinem normalsterblichen Verkehrsteilnehmer verübeln, dass er mal mit dem Rad auf der falschen Straßenseite landet. Ich halte aber wenig davon, ihm wiederum die Ignoranz der Behörde zur Last zu legen.
Meine Erfahrung begrenzt sich leider auf die Nachricht, dass der Riemen bei den IKEA-Fahrrädern nichts taugt und reißt. Ansonsten kommt es, soweit ich es aus unserem gemeinsamen Hamburger Fahrradumfeld mitbekomme, eher auf den Einsatzzweck an: Wenn du in der Stadt unterwegs bist und dein Fahrrad pflegst, ist ein Riemenantrieb super, für die Tour zum Nordkap, bei der man unterwegs keinen Ersatzriemen finden wird und der Transport in der Tasche aufgrund dessen Empfindlichkeit schwierig wird, taugt es nichts.
Noch mal zur Ritterstraße: Der Fahrer: „Ich wache jeden Tag damit auf“
Nun denn, wie dem auch sei - Ich hab heute Mittag eine Mitteilung an die Polizei Hamburg verschickt.
Sobald ich dort eine Rückmeldung bekomme, werde ich diese hier gerne posten.
PK 21 antwortet ja leider grundsätzlich nicht auf E-Mails, stattdessen antwortet aber VD 51, der hier offenbar zuständig ist: https://www.facebook.com/groups/alltags…721434324604998
ZitatAlles anzeigenSehr geehrter …,
zunächst bedanke ich mich für Ihren Hinweis.
Die von Ihnen festgestellten Unzulänglichkeiten konnte ich anlässlich einer heute mit dem zuständigen Polizeikommissariat durchgeführten Verkehrsschau ebenfalls feststellen.
Der Verkehrsführung wird heute im Laufe des Tages so geändert, dass Radfahrer wieder richtungsgebunden (jeweils rechts in Fahrtrichtung) und konfliktfrei geführt werden.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Da bin ich ja mal gespannt, das werde ich nachher mal unter die Lupe nehmen.
Warum gibt es auf der Alsterkrugchaussee auf der Seite, auf der der Unfall passierte keinen Zwei-Richtungs-Radweg? Zumindest sieht das auf dem von dir verlinkten google-street-view-Bild so aus, dass der Radweg nur in Fahrtrichtung der Autos befahren werden darf. Wenn dieses und die weiteren Bilder auf google-street-view, die ich mir angeschaut habe noch aktuell sind, dann gab es für den verletzten Radfahrer keine Möglichkeit auf dieser Seite der Alsterburgchaussee, legal entegegengesetzt der Fahrtrichtung auf dem Radweg zu fahren. Das sollte man ja auch eigentlich nicht machen. Andererseits, gibt es aber auch keinerlei Querungsmöglichkeiten in der Nähe, die es erlauben würden, die drei Autofahrspuren in die eine Richtung, den breiten Grünstreifen und die drei Autofahrspuren in die andere Richtung zu überqueren, um auf der richtigen Radwegseite zu fahren.
Aufgrund der seltenen Querungsmöglichkeiten ist Geisterradelei leider an der Tagesordnung. Das ist dann an den teilweise recht engen, dicht bewachsenen Einmündungen fatal.
Es gab sechs Monate auf Bewährung: Tote Radfahrerin: Lkw-Fahrer verurteilt
Die Fahrererlaubnis bleibt nach meiner Kenntnis unberührt.
Und die Drunterkommentare kann man sich mal wieder schenken:
DIE WeLT hat einen ausführlicheren Artikel über die Gerichtsverhandlung veröffentlicht, der natürlich Springer-typisch nicht ohne die Frage des Kulturkampfes und Krieges auf der Straße auskommt: Unglück zeigt Kulturkampf auf Hamburgs Straßen