Beiträge von Malte

    Okay, das ist so eine erste Zeile im LinkedIn-Stil, um Aufmerksamkeit zu erheischen. Los ging’s gestern morgen in Lüneburg mit dem Metronom nach Hamburg. Wir hatten versäumt, vor Fahrtantritt den Kalender der Fußballspiele zu überprüfen und so standen wir einem bereits recht gut gefüllten Zug voller Magdeburger Fußballfans auf dem Weg nach Kiel gegenüber, die schon seit kurz vor sechs Uhr unterwegs waren und offenkundig mächtig getankt hatten. Mit Fahrrädern hatten wir keine andere Wahl als uns im Fahrradwagen niederzulassen, wo bereits ausgelassene Stimmung herrschte.


    In der folgenden halben Stunde wurde das übliche Programm abgespult: Es wurde exzessiv dem Alkohol zugesprochen, geraucht und anschließend in die Ecke gepinkelt, dazu laute Musik abgespielt und gegrölt und hin und wieder mal ein Hitlergruß gezeigt. Die dutzenden Aufkleber, die anschließend Fenster, Sitzlehnen und die Decke zierten, waren da noch das kleinste Problem. Das ist, wie man so schön sagt, an Fußball-Wochenenden in der Bahn die neue Normalität.

    Am vergangenen Sonntag war der Hamburger Hauptbahnhof für etwa zwei Stunden gesperrt, weil Magdeburger Fußballfans erst die Abfahrt eines Zuges verhinderten, um ihren verspäteten Freunden noch die Mitfahrt zu ermöglichen, und anschließend Streit mit der Bundespolizei suchten.

    Magdeburger Fans randalierten am Hauptbahnhof Kiel: Vier Polizisten verletzt
    Der Zugverkehr in Kiel ist am Sonntagnachmittag stark beeinträchtigt gewesen. Grund waren Fans vom 1. FC Magdeburg, die sich nach dem Erfolg ihrer Mannschaft…
    www.kn-online.de

    Von der Fanhilfe Magdeburg gibt es auf X, ehemals Twitter, einen Thread mit gegensätzlicher Perspektive. Aus meinem persönlichen Erlebnissen muss ich allerdings gestehen, dass sich mein Mitleid mit den Fans etwas in Grenzen hält — unbenommen natürlich der Tatsache, dass diese Verspätungen und polizeilichen Maßnahmen auch jene Fans treffen, die sich vernünftig verhalten haben:

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    Morgen findet in Lüchow das Schienenfest statt, bei der unter anderem ein Triebwagen in Lüchow hin und her pendeln wird, um für eine Reaktivierung der Bahnstrecke von Dannenberg nach Lüchow (und da man ja träumen darf, irgendwann bis Salzwedel) zu werben.

    Dazu wurde die Strecke auf dem entsprechenden Teilstück freigeschnitten und der Bahnübergang wieder in Betrieb genommen. Nur: Der darf nicht genutzt werden. Weil die Lüchower Verkehrsteilnehmer nicht mehr daran gewöhnt sind, dass hier eine Eisenbahn fahren könnte, wurde das Blinklicht begeistert ignoriert. Die Polizei beließ es bei mündlichen Verwarnungen und wies den Verein an, morgen Streckenposten aufzustellen.

    Nun kann man sich ja denken, wie begeistert Kraftfahrer reagieren, wenn dort jemand mit Warnweste und Fahne auf den Schienen steht und winkt. Der Verein hat dazu auch schon einschlägige Erfahrungen gemacht.

    Video

    Was meint ihr denn hier zum Verschleiß an den Schalt- und Bremszügen? Beziehungsweise wie sehen an anderen Brommies diese Stellen aus? tfnab meint, das ginge noch, so dass ich geneigt bin, meinen Werkstatttermin nächste Woche wieder abzusagen, aber andererseits kann ich überhaupt nicht einschätzen, wie lange es wohl dauern wird, bis die Teile getauscht werden müssen.

    Das war gegen 19:30 heute. Das Spiel war wohl gut besucht. Die Auswärtigen kannten vielleicht die neue Situation noch nicht, die meisten Autos hatten aber ein LG-Kennzeichen :|

    Am Sonntag, den 3. September, wird um 15 Uhr das nächste Mal auf dem MTV-Platz gespielt. Vielleicht gucke ich da mal vorbei, wie es um den tollen Radweg bestellt ist. Wenn der so fleißig beparkt wird, kann es sich ja nur noch um ein paar Monate handeln, bis die ersten Schäden im Oberbau zu beklagen sind.

    Oh, war das gerade eben? Hatte mich schon gewundert, dass vor unserer Haustür so viele Kraftfahrzeuge herumstanden und quasi jeder Quadratmeter beparkt wurde. Nebenan in die Uelzener Straße hatte ich allerdings nicht geschaut.

    Fahren die Züge mit Lithium-Ionen-Akkus oder mit Blei-Akkus? Bei einem Zug kommt es ja bei geringer Haltenstelle-Dichte nicht so sehr auf die Beschleunigung an, sodass auch die schwereren Blei-Akkus eine Option sein können. Sage ich einfach mal so, ebenfalls als Laie. Und wie ist das Aufladen organisiert? Aufladen an den Endhaltestellen oder über einen Fahrdraht auf einer Teilstrecke?

    Ich bin mir relativ sicher, dass da keine Blei-Akkus eingesetzt werden. Beschleunigung ist ja im Nahverkehr durchaus ein Thema, sobald Verspätungen wieder aufgeholt werden sollen.

    Das Aufladen ist nach meiner Kenntnis immer dann vorgesehen, wenn der Zug unter Fahrdraht fährt. Im Fall der Linie von Lüneburg über Lübeck nach Kiel passiert das in der Regel nur in den Bahnhöfen und ein paar hundert Meter davor, wo schon Fahrdraht hängt, die Gleise für den Nahverkehr wurden in Büchen elektrifiziert.

    Der Zug von Kiel nach Husum wird immerhin ab der Rendsburger Eisenbahnhochbrücke bis Jübeck laden können. Ich nehme an, in Husum wird auch noch eine Oberleitung ans Gleis gestellt.

    Ich bin ja gespannt, wie gut diese Akku-Triebwagen funktionieren werden. Als Laie hätte ich eine Elektrifizierung für sinnvoller gehalten, aber offenbar sind die Kosten für Akku-Triebwagen um ein Vielfaches geringer. Ich bin auch noch zwiegespalten, dass bei der Vergabe explizit mehrere unterschiedliche Betreiber gewählt wurden, damit nicht ein einzelner Betreiber ein Dutzend Linien von heute auf morgen übernimmt und nichts mehr geht, aber gleichzeitig diesen Big Bang einem relativ schnellen Umstieg von Diesel-LINT auf Akku-FLIRT anstrebt. Wenn ich mir anschaue, was es in der Vergangenheit für Probleme mit neuen Fahrzeugtüren oder dem Flügeln von Elektrotriebwagen gab, dann würde ich mir als Pendler auf einer der betroffenen Strecken rechtzeitig ein Auto vor die Tür stellen.

    Die Umstellung auf den Akku-FLIRT geht langsam voran. In Büchen stehen schon die Oberleitungen für das Aufladen der Akkus, in Kiel wurden in den letzen Wochen ebenfalls die für die Akku-Triebzüge vorgesehenen Stummel-Bahnsteige elektrifiziert.

    Ich bin ja echt gespannt, wie gut das funktionieren wird. Schlechter als jetzt geht’s ja kaum noch, die Züge von Lüneburg nach Lübeck fallen recht häufig kurzfristig und ersatzlos aus.

    Sascha Lobo:
    Manche Technologien werden sehr lange erwartet – und sind dann sehr plötzlich da. Zum Beispiel autonome Autos, die nun als Robotaxis durch San Francisco…
    www.spiegel.de

    Ich find’s ja so irre, dass wir uns in Deutschland als Automobilnation ständig hinstellen und so tun, als wäre die Fortbewegungsart am selbstgelenkten Verbrenner das einzig Wahre. Währenddessen düsen in China und seit kurzer Zeit auch in San Francisco autonom fahrende Autos herum.

    Oder wie schon vor sieben Monaten gemeldet:

    (S+) Autonomes Fahren: Wie Tech-Riesen aus China europäische Städte erobern wollen
    Der Traum vom autonomen Fahren wird allmählich Realität – in China und den USA. Volkswagen, BMW und Mercedes hingegen haben den mächtigen Allianzen dort wenig…
    www.spiegel.de

    Ist der Pazifismus am Ende?

    Wenn ich mir die Leute anschaue, die hin und wieder noch für „den Frieden“ demonstrieren, dann bin ich mir tatsächlich recht sicher, dass die so genannte Friedensbewegung einen Neustart benötigt.

    Im März standen gegenüber meines Arbeitsplatzes in der Hamburger Innenstadt einige Banner herum, unter anderem dieses:

    Dort steht, dass man den Überfall der russischen Armee auf die Menschen in der Ukraine verurteile. Nicht den Überfall auf die Ukraine. Und auch nicht den Überfall Russlands auf die Ukraine.

    Nun weiß ich natürlich nicht, wer dieses Banner gedruckt hat, wer sich den Text dort ausgedacht hat, aber das ist ja die Dogwhistle schlechthin, laut der es gar keine Ukraine als Völkerrechtssubjekt gibt, wohl aber Menschen auf irgendeinem Gebiet, das auf der Landkarte unscharf als „Ukraine“ bezeichnet wird.

    Wir hatten uns damals unfreiwillig noch mit ein paar Leuten dort unterhalten, deren Antwort auf die geopolitischen Spannungen dieser Welt leider nicht über „Abrüstung“ und „Ergeben“ hinausgeht. Die Ukraine möge sich einfach ergeben, dann wäre doch Frieden, Deutschland möge abrüsten, damit wir den russischen Bären nicht provozieren.

    Passend dazu hielt damals eine junge Dame eine Rede, in der „bei Hamburg stationierte Atomwaffen“ erwähnt wurden. Sie hatte Büchel mit Büchen verwechselt.

    Und ich denke, mit dieser Art von Friedensbewegung möchte ich persönlich dann doch nichts zu tun haben.

    Strößenreuter schlägt eine Reservierungspflicht für Fahrräder im Nahverkehr auf stark belasteten Linien vor:

    Fahrrad im Zug: Experte fordert Reservierungspflicht
    Wenn viele Berliner einen Ausflug unternehmen wollen, reicht die Kapazität in der Bahn oft nicht aus. Nun wird ein radikaler Vorschlag diskutiert.
    www.berliner-zeitung.de

    Ich bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll, aber eigentlich — diese Überlastung, die ja offensichtlich auch abseits von Berlin stattfindet, ist ja irre.

    Wird dann aber lustig, wenn man dann in einem kleinen LINT 41 mit Platz für drei Fahrrädern gegen Kinderwagen und Rollatoren ankämpfen muss.

    Im Interesse eines aufgeräumten Schreibtisches habe ich mir eine neue Monitorhalterung angeschafft. Der schwenkbare Arm mit VESA-Halterung soll durch eine der drei vorhandenen Bohrungen in der Tischplatte befestigt werden.

    Nun mache ich mir die üblichen Gedanken, die ich mir halt so mache. Der Tisch ist knappe 2,5 cm stark, echte Eiche, das Loch misst 60 mm, also genau das Maximum, das in der Anleitung angegeben ist. Die Platte, die von unten eingeschraubt wird, ist 90 mm lang und 50 mm breit, die eigentliche Kontaktfläche zum Tisch ist mit einem schmalen Stück Schaumstoff beklebt und 10 mm an jeder Seite breit. Wenn ich das jetzt ganz grob überschlage, stützen sich da die 7 kg des Monitors mit den 2 kg der Halterung an eine Fläche von nicht einmal 7 cm^2.

    Ist das cool? Hält die Eichenplatte das aus? Oder sollte ich da lieber noch zwei Holzplatten zurechtschneiden lassen, damit sich der Druck auf eine größere Fläche verteilt, bevor er sich von unten in die Tischplatte einarbeitet?

    Investigative Recherche zu Gift-Teich: Die Helden von der „Böhme-Zeitung“
    Nazis und Alliierte versenkten chemische Kampfstoffe in einen Teich in Niedersachsen. Jetzt wird er geräumt - ein Triumph des Lokaljournalismus.
    www.sueddeutsche.de
    Von Berlin ans Meer: So soll der Zugverkehr besser werden – aber reicht das?
    Mehr Fahrten, mehr Sitzplätze: Gestresste Reisende können hoffen. Doch auf einer wichtigen Strecke bieten die Regionalexpresszüge kaum mehr Kapazität.
    www.berliner-zeitung.de
    Anjes Tjarks: "Hamburg ist dabei, eine Fahrradstadt zu werden"
    Neue Radwege, weniger Parkplätze, mehr Schilder – wie Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks die Straßen seiner Stadt neu aufteilt.
    www.zeit.de
    Verkehrsberuhigungsmaßnahmen sorgen für Entlastung statt Verkehrskollaps
    Maßnahmen der Verkehrsberuhigung führen oft zu erheblichen Diskussionen. Eine Difu-Analyse diverser Studien aus dem In- und Ausland entkräftet die These des…
    difu.de
    CDU-Mitte über den Verkehr für alle
    Straßen für Autos oder für Radfahrer? Für beide, sagt Daniela Fritz (CDU). Im Interview spricht stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion im Bezirk Mitte…
    weddingweiser.de
    (S+) Verkehrsberuhigung in den Städten: Was bringt Tempo 30 wirklich?
    Städte und Dörfer sollen bald leichter Tempo 30 einführen dürfen, dank Änderungen beim Straßenverkehrsrecht. Das ist umstritten, dabei ist recht gründlich…
    www.spiegel.de
    Continental in Gifhorn: Wärmepumpen statt Werkschließung
    Der Autozulieferer Continental schließt sein Werk in Gifhorn. Der Mittelständler Stiebel Eltron will dort jetzt mit Beschäftigten des Dax-Riesen seine…
    www.faz.net
    Tempolimit in Städten: Zeitenwende mit angezogener Handbremse
    Die Bundesregierung will Kommunen mehr Spielraum bei der Verkehrsplanung geben. Denen geht das nicht weit genug.
    www.sueddeutsche.de
    Grünflächen in Hamburg: Es wird wild
    Hamburgs Grünflächen sollen ökologischer werden. Oder, aus Sicht der städtischen Gärtner: unordentlicher. Für einige ist das schwer gewöhnungsbedürftig.
    www.zeit.de

    Okay, mal gucken.

    Das hier finde ich äußerst ungünstig. Die Verwaltungsvorschriften zu Zeichen 350 sagen eindeutig:

    Zitat

    Zu Zeichen 350 Fußgängerüberweg

    Das Zeichen darf nicht in Kombination mit anderen Zeichen aufgestellt werden.

    Vorher hing dort noch ein [Zeichen 205], das war schon nicht mit den Verwaltungsvorschriften zu vereinbaren, aber das zeigte immerhin ebenfalls eine Wartepflicht an. Nun hängt hier in unmittelbarer Nähe des Fußgängerüberweges ein [Zeichen 301] und das widerspricht nach meinem Verständnis ganz deutlich dem Schutzzweck des Fußgängerüberweges. Einerseits habe ich hier Vorfahrt, andererseits muss ich aber äußerst vorsichtig und bremsbereit fahren, weil sich Fußgänger nähern könnten.

    Ich denke, das kann man verbessern. Ohnehin ist hier ein toller Schilderwald gewachsen, den ich im Bereich eines Fußgängerüberweges als äußerst ungünstig empfinde.

    Weiter um 90° gedreht gegen den Uhrzeigersinn ist das hier ja fast in Ordnung…

    … stünden hier nicht regelmäßig bis zu drei Linienbusse während ihrer Pause. Hier muss dringend etwas geändert werden, weil der Fahrbahnverkehr ansonsten tatsächlich nur aufgrund der lustigen Markierungen auf dem Boden merkt, dass sich etwas an der Vorfahrt geändert haben könnte.

    Hier sollte der Lieferverkehr Berücksichtigung finden, der ja den eingangs erwähnten Supermarkt beliefern muss. Klar, Freigaben für den Kraftverkehr entsprechen nicht der ursprünglichen Idee einer Fahrradstraße, aber der Supermarkt wird ja nun nicht zusperren wollen.

    Ich bin mir nicht sicher warum, aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass dort hinten eigentlich eher [Zeichen 250] als [Zeichen 267] aufgestellt werden sollte. Es soll ja eigentlich ein Durchfahrtsverbot für Fahrzeuge erwirkt und nicht nur die Einfahrt unterbunden werden.

    Hier könnte vielleicht noch ein Zeichen 301 ergänzt werden, damit ich wenigstens weiß, dass ich hier Vorfahrt vor den von links kommenden Fahrzeugen genieße. Momentan fahre ich hier nämlich aus einer Fußgängerzone aus, so dass für mich eigentlich § 10 StVO gilt:

    Aber gut, mal sehen, wie sich das in den nächsten Tagen entwickelt.

    Die Kreuzung zwischen Roter Straße, Haagestraße und Wallstraße ist nun der neue Place to be: Wenn man gerne was erleben möchte oder Stress mit anderen Verkehrsteilnehmern sucht, ist man hier richtig. War ja auch langsam mal an der Zeit, denn das Rechtsabbiegen an der Altenbrückertorstraße, das haut ja so langsam hin.

    Ich habe heute mal für insgesamt eine Dreiviertelstunde das lustige Treiben an dieser Kreuzung beobachtet und es wurde viel gehupt, es wurde andauernd gegen die Fahrtrichtung der Einbahnstraße gefahren, die Leute haben beide Zeichen 267 missachtet und insbesondere der Radverkehr wurde mehrfach gefährdet.

    Gerade als ich ankam, fuhr ein unaufmerksamer Kraftfahrer den Radling vor mir fast über den Haufen, hupte noch und brauste dann entgegen des Einfahrtsverbotes davon. Bis zur nächsten Gefährdung hat es nicht lange gedauert. Man kann auch ganz gut an der Geschwindigkeit der Kraftfahrzeuge sehen und hören, dass die meisten die neue Verkehrsführung tatsächlich noch gar nicht wahrgenommen haben.

    Solche knappen Situationen mit Vollbremsungen, Hupen und Gefährdungen habe ich mehrfach erlebt. Ich spare es mir jetzt aber, wie im anderen Thread jeden einzelnen Verstoß hier zu diskutieren, es ist eh häufig das gleiche.

    Hier versucht dann ein Busfahrer seine Vorfahrt wahrzunehmen und stellt sich dabei so geschickt an wie ich auf dem Fahrrad. Der musste ganz schön kräftig bremsen:

    Als er dann stand, ließ er erstmal seinen Kumpel vorbei:

    Dann kam noch einer und dachte sich, wenn der Bus eh steht, dann fahre ich auch noch nach links…

    … und der nächste geradeaus, wo er auch nicht rein darf. Naja.

    Und natürlich nehmen wir Radlinge uns auch selbst die Vorfahrt. Hier hätte man die Anzahl der Personen auch besser auf die vorhandenen Fahrzeuge aufteilen können, aber womöglich hatten auch nicht alle das gleiche Ziel.

    Während die Haagestraße umgebaut wurde, gab es eine Einbahnstraße im Uhrzeigersinn: Man fuhr in die Kalandstraße ein und kam aus der Haagestraße wieder raus. Recht einfach. Zum Ende der Baumaßnahmen wurden schon mal ein paar Schilder aufgestellt, die am 14. August für einen Verkehrsversuch aktiviert werden sollen. Die Stadt möchte überprüfen, wie gut sich die neue Verkehrsführung bewährt.

    Ich ließ mir natürlich den Spaß nicht nehmen, ein paar der neuen Beschilderungen schon mal vorsorglich bei der Stadt zu melden, wenngleich ich mich offenkundig nicht überall durchsetzen konnte. Hier und da wurde aber noch das vergessene „Fahrräder frei“ ergänzt oder die Reihenfolge korrigiert.

    Mir ist’s lieber, die Verwaltung hört sich das von mir an als dass solche kleinen Problemchen dann in der Zeitung zu einer großen Peinlichkeit aufgeblasen werden.

    Am südöstlichen Rand der Lüneburger Innenstadt, dort, wo die Häuser noch nicht mittelalterlich-eng, aber eng genug stehen, befinden sich die Kalandstraße und die Haagestraße. Die nördliche Kalandstraße war bislang eine Einbahnstraße von Westen nach Osten, die für den Radverkehr in der Gegenrichtung freigegeben war, die Haagestraße war mit einem Wendehammer am östlichen Ende ausgestattet, wo dann die Kalandstraße anschloss.

    Nun herrscht nach nicht einmal einer Woche schon wieder große Aufregung in Lüneburg: Es wurde schon wieder am Straßenverkehr geschraubt, die Einbahnstraße umgedreht und die Vorfahrtsregelung geändert. Das ist mal wieder mehr als das strukturkonservative Herz verkraftet.

    Bislang sah es in der Kalandstraße, meinem täglichen Weg zum Bahnhof, recht häufig so oder so ähnlich aus. Links parkt jemand nur ganz kurz oder ein Lkw zum Entladen, rechts wartet man geduldig, eventuell auch mit laufendem Motor, auf einen freien Parkplatz dort hinten, wo das rote „Besetzt“-Zeichen leuchtet. Das ist schon nicht ganz so leicht, hier mit dem Rad durchzufahren.

    Die Haagestraße hingegen war gezeichnet von Schlaglöchern und schräg angelegten Parkplätzen, die für den Radverkehr erschwerte Sichtbeziehungen zu ausparkenden Kraftfahrzeugen bedeuteten. Offenbar habe ich kein schöneres Foto von der Haagestraße als dieses hier:

    Und die ganze Kreuzung, um die es nun so viel Ärger gibt, sah damals nun so aus:

    Okay, aus der Blickrichtung des letzten Fotos wird nun die bisherige Fahrradstraße geradeaus in die Haagestraße verlängert und dazu die Vorfahrt geändert, so dass entlang der Fahrradstraße fahrende Fahrzeuge Vorfahrt vor dem Querverkehr auf der Roten Straße genießen.

    Das beschleunigt auch den Busverkehr, der hier zum Großteil in Blickrichtung nach links abbiegt oder von links in die Fahrradstraße einbiegt. Bislang musste der Linienverkehr hier warten und drängte sich dann mitunter zu meiner großen Freude, aber im Interesse seines Fahrplans und seiner Fahrgäste einfach in den Verkehrsfluss rein.

    Außerdem wird das Schrägparken weiter hinten in der Haagestraße aufgelöst, so dass dort bessere Sichtbeziehungen herrschen und die Grünfläche am Clamartpark weniger belastet wird.

    Neu ab nächster Woche: Für Inhaber des Deutschlandtickets wird künftig nicht mehr die Fernverkehrsfahrkarte erstattet, wenn der Regionalverkehr verspätet oder ausgefallen ist. Bislang konnte eine Fahrkarte für den Fernverkehr über die Fahrgastrechte erstattet werden. Das ist nun vorbei.

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    Als Nachfolger des 9-Euro-Tickets aus 2022 erfreut sich das neue Deutschland-Ticket – wenn auch teurer – seit Mai größter Beliebtheit. Doch diese könnte nun so…
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