Beiträge von Malte

    „Rechnen Sie bitte Hin- und Rückfahrt als eine Reise.“

    330 schaffst Du nichtmal wenn Du in einer 6-Tage Woche keinen Urlaub machst. Es sei denn Du pendelst (im Fernverkehr) mehrmals täglich.

    Im Urlaub fahre ich ja erst recht mit der Bahn. Den Wert 330 habe ich aus meinem streng geführten Fahrtenbuch abgelesen.

    hach, nach der Antwort auf die erste Frage kommt direkt ein "danke & tschüss" :S

    :/

    pft, dann eben nicht! ich hab seit dem 1. Juni 2023 nichtmal eine Fernverkehrsfahrt ohne Rad unternommen.

    Halt stopp.. doch, der IC zwischen Göttingen und Gera, der dort auch als RE unterwegs ist... :rolleyes:

    Da habe ich als Vielfahrer ganz andere Probleme. Die Zahl 330 stimmt noch nicht einmal, da ich der Einfachheit halber nur die Anzahl der Tage gezählt habe, an denen ich einen Zug benutzt habe. Die Umfrage hat aber maximal den Wert 200 akzeptiert, den allerdings ein normalsterblicher Pendler mit Anwesenheit im Bureau mit 220 Arbeitstagen ebenfalls knacken könnte.

    (S+) Elterntaxis: Wie sich Schulen gegen die SUV-Kolonnen wehren
    Nach den Sommerferien stauen sich vor den Schulen morgens wieder die Autos. Doch zunehmend wehren sich Kinder, Eltern und Lehrer gegen die Blechlawinen –…
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    Auswertung des Fahrradclubs ADFC: Immer wieder schwere Unfälle durch Rechtsabbieger
    Der gefährlichste Moment für Radfahrer: wenn an Abzweigungen ohne Ampel Autos oder Lastwagen abbiegen. Ein Unfallexperte rät Bikern, vor solchen…
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    In Kiel wurde in den vergangenen Wochen bei einigen Kraftfahrzeugen die Luft aus den Reifen gelassen. Die Polizei geht von politisch motivierten Taten aus, denn eine Gruppierung namens „Carbusters“ äußerte sich auf einem hinterlegten DIN-A4-Zettel zu den Zielen: „Ihr Auto wurde Ziel dieser Sabotage-Aktion, da es durch seine Größe unnötig viel Platz in der Stadt in Anspruch nimmt und/oder sehr viel CO2 ausstößt. Dieses Auto ist mehr als ein dreckiges Statussymbol, unter dem ihre Mitmenschen leiden.“

    Sabotage: Klimaaktivisten lassen in Kiel Luft aus Autoreifen
    Eine Gruppe, die sich „Carbusters“ nennt, hat in der vergangenen Woche bei mindestens zwölf Fahrzeugen im Innenstadtbereich von Kiel Luft aus den Reifen…
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    In der öffentlichen Debatte ist klar: Da sind mal wieder die Grünen dran schuld mit ihrer „Anti-Auto-Haltung“, mit der Hass gegen Kraftfahrer geschürt würde:

    Sabotage an Autoreifen in Kiel: Opposition gibt Grün-Rot Mitschuld
    Hat auch die grün-rote Verkehrspolitik in Kiel zu den Reifenattacken der Aktivistengruppe „Carbusters“ geführt? Diese These vertritt die CDU, die der…
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    Na, Mensch, und ich hab damals bei diesem Möchtegern-Putsch Ende Juni noch gedacht, dass ich an Prigoschins Stelle lieber nicht mehr in ein Flugzeug stiege.

    Russland: Privatjet abgestürzt – laut Tass war Prigoschin auf der Passagierliste
    Ist Jewgenij Prigoschin tot? Die russische Staatsagentur Tass vermeldet einen Flugzeugabsturz mit zehn Toten. Demnach könnte der Wagner-Chef an Bord gewesen…
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    Oder wie Bellingcat-Gründer Grozev vor zwei Wochen meinte: „In sechs Monaten ist Prigoschin entweder tot oder es gibt einen zweiten Putsch“

    Okay, das ist so eine erste Zeile im LinkedIn-Stil, um Aufmerksamkeit zu erheischen. Los ging’s gestern morgen in Lüneburg mit dem Metronom nach Hamburg. Wir hatten versäumt, vor Fahrtantritt den Kalender der Fußballspiele zu überprüfen und so standen wir einem bereits recht gut gefüllten Zug voller Magdeburger Fußballfans auf dem Weg nach Kiel gegenüber, die schon seit kurz vor sechs Uhr unterwegs waren und offenkundig mächtig getankt hatten. Mit Fahrrädern hatten wir keine andere Wahl als uns im Fahrradwagen niederzulassen, wo bereits ausgelassene Stimmung herrschte.


    In der folgenden halben Stunde wurde das übliche Programm abgespult: Es wurde exzessiv dem Alkohol zugesprochen, geraucht und anschließend in die Ecke gepinkelt, dazu laute Musik abgespielt und gegrölt und hin und wieder mal ein Hitlergruß gezeigt. Die dutzenden Aufkleber, die anschließend Fenster, Sitzlehnen und die Decke zierten, waren da noch das kleinste Problem. Das ist, wie man so schön sagt, an Fußball-Wochenenden in der Bahn die neue Normalität.

    Am vergangenen Sonntag war der Hamburger Hauptbahnhof für etwa zwei Stunden gesperrt, weil Magdeburger Fußballfans erst die Abfahrt eines Zuges verhinderten, um ihren verspäteten Freunden noch die Mitfahrt zu ermöglichen, und anschließend Streit mit der Bundespolizei suchten.

    Magdeburger Fans randalierten am Hauptbahnhof Kiel: Vier Polizisten verletzt
    Der Zugverkehr in Kiel ist am Sonntagnachmittag stark beeinträchtigt gewesen. Grund waren Fans vom 1. FC Magdeburg, die sich nach dem Erfolg ihrer Mannschaft…
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    Von der Fanhilfe Magdeburg gibt es auf X, ehemals Twitter, einen Thread mit gegensätzlicher Perspektive. Aus meinem persönlichen Erlebnissen muss ich allerdings gestehen, dass sich mein Mitleid mit den Fans etwas in Grenzen hält — unbenommen natürlich der Tatsache, dass diese Verspätungen und polizeilichen Maßnahmen auch jene Fans treffen, die sich vernünftig verhalten haben:

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    Morgen findet in Lüchow das Schienenfest statt, bei der unter anderem ein Triebwagen in Lüchow hin und her pendeln wird, um für eine Reaktivierung der Bahnstrecke von Dannenberg nach Lüchow (und da man ja träumen darf, irgendwann bis Salzwedel) zu werben.

    Dazu wurde die Strecke auf dem entsprechenden Teilstück freigeschnitten und der Bahnübergang wieder in Betrieb genommen. Nur: Der darf nicht genutzt werden. Weil die Lüchower Verkehrsteilnehmer nicht mehr daran gewöhnt sind, dass hier eine Eisenbahn fahren könnte, wurde das Blinklicht begeistert ignoriert. Die Polizei beließ es bei mündlichen Verwarnungen und wies den Verein an, morgen Streckenposten aufzustellen.

    Nun kann man sich ja denken, wie begeistert Kraftfahrer reagieren, wenn dort jemand mit Warnweste und Fahne auf den Schienen steht und winkt. Der Verein hat dazu auch schon einschlägige Erfahrungen gemacht.

    Video

    Was meint ihr denn hier zum Verschleiß an den Schalt- und Bremszügen? Beziehungsweise wie sehen an anderen Brommies diese Stellen aus? tfnab meint, das ginge noch, so dass ich geneigt bin, meinen Werkstatttermin nächste Woche wieder abzusagen, aber andererseits kann ich überhaupt nicht einschätzen, wie lange es wohl dauern wird, bis die Teile getauscht werden müssen.

    Das war gegen 19:30 heute. Das Spiel war wohl gut besucht. Die Auswärtigen kannten vielleicht die neue Situation noch nicht, die meisten Autos hatten aber ein LG-Kennzeichen :|

    Am Sonntag, den 3. September, wird um 15 Uhr das nächste Mal auf dem MTV-Platz gespielt. Vielleicht gucke ich da mal vorbei, wie es um den tollen Radweg bestellt ist. Wenn der so fleißig beparkt wird, kann es sich ja nur noch um ein paar Monate handeln, bis die ersten Schäden im Oberbau zu beklagen sind.

    Oh, war das gerade eben? Hatte mich schon gewundert, dass vor unserer Haustür so viele Kraftfahrzeuge herumstanden und quasi jeder Quadratmeter beparkt wurde. Nebenan in die Uelzener Straße hatte ich allerdings nicht geschaut.

    Fahren die Züge mit Lithium-Ionen-Akkus oder mit Blei-Akkus? Bei einem Zug kommt es ja bei geringer Haltenstelle-Dichte nicht so sehr auf die Beschleunigung an, sodass auch die schwereren Blei-Akkus eine Option sein können. Sage ich einfach mal so, ebenfalls als Laie. Und wie ist das Aufladen organisiert? Aufladen an den Endhaltestellen oder über einen Fahrdraht auf einer Teilstrecke?

    Ich bin mir relativ sicher, dass da keine Blei-Akkus eingesetzt werden. Beschleunigung ist ja im Nahverkehr durchaus ein Thema, sobald Verspätungen wieder aufgeholt werden sollen.

    Das Aufladen ist nach meiner Kenntnis immer dann vorgesehen, wenn der Zug unter Fahrdraht fährt. Im Fall der Linie von Lüneburg über Lübeck nach Kiel passiert das in der Regel nur in den Bahnhöfen und ein paar hundert Meter davor, wo schon Fahrdraht hängt, die Gleise für den Nahverkehr wurden in Büchen elektrifiziert.

    Der Zug von Kiel nach Husum wird immerhin ab der Rendsburger Eisenbahnhochbrücke bis Jübeck laden können. Ich nehme an, in Husum wird auch noch eine Oberleitung ans Gleis gestellt.

    Ich bin ja gespannt, wie gut diese Akku-Triebwagen funktionieren werden. Als Laie hätte ich eine Elektrifizierung für sinnvoller gehalten, aber offenbar sind die Kosten für Akku-Triebwagen um ein Vielfaches geringer. Ich bin auch noch zwiegespalten, dass bei der Vergabe explizit mehrere unterschiedliche Betreiber gewählt wurden, damit nicht ein einzelner Betreiber ein Dutzend Linien von heute auf morgen übernimmt und nichts mehr geht, aber gleichzeitig diesen Big Bang einem relativ schnellen Umstieg von Diesel-LINT auf Akku-FLIRT anstrebt. Wenn ich mir anschaue, was es in der Vergangenheit für Probleme mit neuen Fahrzeugtüren oder dem Flügeln von Elektrotriebwagen gab, dann würde ich mir als Pendler auf einer der betroffenen Strecken rechtzeitig ein Auto vor die Tür stellen.

    Die Umstellung auf den Akku-FLIRT geht langsam voran. In Büchen stehen schon die Oberleitungen für das Aufladen der Akkus, in Kiel wurden in den letzen Wochen ebenfalls die für die Akku-Triebzüge vorgesehenen Stummel-Bahnsteige elektrifiziert.

    Ich bin ja echt gespannt, wie gut das funktionieren wird. Schlechter als jetzt geht’s ja kaum noch, die Züge von Lüneburg nach Lübeck fallen recht häufig kurzfristig und ersatzlos aus.

    Sascha Lobo:
    Manche Technologien werden sehr lange erwartet – und sind dann sehr plötzlich da. Zum Beispiel autonome Autos, die nun als Robotaxis durch San Francisco…
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    Ich find’s ja so irre, dass wir uns in Deutschland als Automobilnation ständig hinstellen und so tun, als wäre die Fortbewegungsart am selbstgelenkten Verbrenner das einzig Wahre. Währenddessen düsen in China und seit kurzer Zeit auch in San Francisco autonom fahrende Autos herum.

    Oder wie schon vor sieben Monaten gemeldet:

    (S+) Autonomes Fahren: Wie Tech-Riesen aus China europäische Städte erobern wollen
    Der Traum vom autonomen Fahren wird allmählich Realität – in China und den USA. Volkswagen, BMW und Mercedes hingegen haben den mächtigen Allianzen dort wenig…
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    Ist der Pazifismus am Ende?

    Wenn ich mir die Leute anschaue, die hin und wieder noch für „den Frieden“ demonstrieren, dann bin ich mir tatsächlich recht sicher, dass die so genannte Friedensbewegung einen Neustart benötigt.

    Im März standen gegenüber meines Arbeitsplatzes in der Hamburger Innenstadt einige Banner herum, unter anderem dieses:

    Dort steht, dass man den Überfall der russischen Armee auf die Menschen in der Ukraine verurteile. Nicht den Überfall auf die Ukraine. Und auch nicht den Überfall Russlands auf die Ukraine.

    Nun weiß ich natürlich nicht, wer dieses Banner gedruckt hat, wer sich den Text dort ausgedacht hat, aber das ist ja die Dogwhistle schlechthin, laut der es gar keine Ukraine als Völkerrechtssubjekt gibt, wohl aber Menschen auf irgendeinem Gebiet, das auf der Landkarte unscharf als „Ukraine“ bezeichnet wird.

    Wir hatten uns damals unfreiwillig noch mit ein paar Leuten dort unterhalten, deren Antwort auf die geopolitischen Spannungen dieser Welt leider nicht über „Abrüstung“ und „Ergeben“ hinausgeht. Die Ukraine möge sich einfach ergeben, dann wäre doch Frieden, Deutschland möge abrüsten, damit wir den russischen Bären nicht provozieren.

    Passend dazu hielt damals eine junge Dame eine Rede, in der „bei Hamburg stationierte Atomwaffen“ erwähnt wurden. Sie hatte Büchel mit Büchen verwechselt.

    Und ich denke, mit dieser Art von Friedensbewegung möchte ich persönlich dann doch nichts zu tun haben.

    Strößenreuter schlägt eine Reservierungspflicht für Fahrräder im Nahverkehr auf stark belasteten Linien vor:

    Fahrrad im Zug: Experte fordert Reservierungspflicht
    Wenn viele Berliner einen Ausflug unternehmen wollen, reicht die Kapazität in der Bahn oft nicht aus. Nun wird ein radikaler Vorschlag diskutiert.
    www.berliner-zeitung.de

    Ich bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll, aber eigentlich — diese Überlastung, die ja offensichtlich auch abseits von Berlin stattfindet, ist ja irre.

    Wird dann aber lustig, wenn man dann in einem kleinen LINT 41 mit Platz für drei Fahrrädern gegen Kinderwagen und Rollatoren ankämpfen muss.