Schwarzes Brett oder so?

  • Hallo Mitforisten und -fahrer, hallo Malte,

    gibt es hier irgendwo eine Art Schwarzes Brett? Für eher privaten Austausch? Ich habe nichts gefunden und wollte die anderen Forenbereiche nicht aufmischen. Konkret bräuchte ich dringlich Hilfe bei einer Schrauberangelegenheit, möglichst lokal, also bei mir in der Nähe. Dürfte ich hier irgendwo so eine Anfrage posten?

    Danke!

  • Das ist aber nett, ich versuch's mal...

    Meine Gangschaltung ist eingefroren (Nabenschaltung). Das passiert seit letztem Jahr dauernd. Ich hatte das Rad in der "amtlichen" Werkstatt, die haben alles eingefettet etc. - aber es war trotzdem noch "wackelig" und ich nicht so recht zufrieden. Und jetzt geht das schon wieder los, ganz schlimm...
    Ich habe eine andere Werkstatt angerufen. Die schlugen mir als Lösung vor, das Rad ins Warme zu stellen. Diese Antwort hat mich nicht amüsiert (wtf? Radfahren im Winter nicht möglich, oder was?), und ich möchte ungern dort das Rad erneut warten lassen.
    Also - was kann ich tun? Nebenan in drf hat ja akut jemand dasselbe Problem, und dort stehen auch Lösungsvorschläge. Das traue ich mir aber nicht zu, denn ich schraube nicht selber. Ich würde ewig brauchen mit einem allenfalls mittelmäßigen Ergebnis. Werkstatt habe ich keine gefunden (s.o.), der ich vertraue. Außerdem sollte es zeitnah sein, denn das Rad ist mein einziges Fahrzeug.

    1. Hat jemand eine gute Werkstatt, die schnell Termine hat (möglichst bei Malte in der Nähe)?
    2. Würde jemand von euch - gegen reelles Geld, natürlich! - das machen wollen (bei Malte in der Nähe)?

    Viele Grüße, und auf jeden Fall vielen Dank fürs Zuhören!

  • Die Lösung ist nicht Fett, sondern ein trockener Schaltzug.
    Was Du brauchst, sind Endhülsen für die Schaltzughüllen, die einfach aufgesteckt werden, nur eine kleine mittige Öffnung für das Zugseil haben und das Wasser draußen halten. Dazu müssen die Schaltzüge einmal herausgezogen und neu eingefädelt werden. Keine Zauberei, aber für unerfahrene Hände eventuell fummelig.
    Alles andere ist m.E. Murks.

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Vielen Dank schon mal!

    (Hier, ich habe Hausaufgaben gemacht: Das ist der drf-Faden.)

    Ich mache jetzt mal einen Termin bei Werkstatt 2 - mit Vorschlägen, was genau sie tun sollen. Irgendwas muss ich ja machen.

    Tja, mit der Hand anwärmen: Nette Idee, ich hatte letztes Jahr das Rad über Nacht sogar im Wohnzimmer. Da mein Weg aber 11,5 km lang ist, geht es am Anfang gut, aber je nach Minusgraden hängt so ungefähr in der Mitte der Strecke dann wieder alles fest. Logisch.

    Ich hoffe auch, dass vorgestern nichts richtig kaputt gegangen ist, denn die Gänge sind um 2 "verrutscht", die oberen sind gar nicht mehr erreichbar, und mehrere rutschen beim Treten immer wieder einfach durch. Ich hoffe, neu einstellen reicht. Das werden die in der Werkstatt ja wohl hinkriegen.

    Falls jemand (unabhängig von diesem akuten Hilferuf) Interesse hat, mir ab und zu mal kostenpflichtig mit dem Rad zu helfen: Sehr, sehr gerne!

  • Schließe mich Spkr (fast) an.
    Allerdings sollte man die Bowdenzüge gleich erneuern. Einen gebrauchten wieder reinfriemeln macht arg wenig Spaß.
    Generell macht es Sinn hochwertige Zughüllen zu verwenden, Jagwire ist in der Richtung eine Referenz.
    50,- Euro für ein bisschen Kabelzeugs scheint viel, rentiert sich aber.

  • In dem drf-Faden steht ja alles schon drin.
    Mit den vorhandenen, feuchten Schaltzügen wirst Du in der Tat bei richtig niedrigen Temperaturen nicht mehr glücklich werden. Nur mit viel Glück könntest Du die Zughüllen z.B. durch Ausblasen, wasserverdrängende dünne Schmieröle etc. so trocken bekommen, dass die Zugseile bei -10°C nicht mehr festfrieren.
    Insofern ja: neue Schaltzüge, und die gleich mit abdichtenden Endkappen. Fertig.

    Ich hatte übrigens zuerst gelesen, Dir sei die Schaltung (Nabe) eingefroren. Und das kann nun wirklich kaum je passieren.

    Ach, und: "Fachwerkstatt" wechseln! Das Problem ist nun wirklich nicht neu, das hätte man gleich richtig lösen können und müssen.

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Das verstehe ich gut.
    Gerade bei einem Fahrrad merkt man es auch nach einigen Jahren sehr positiv, wenn am Material mal nicht gespart wurde.
    Ich könnte es aber auch gut verstehen, wenn der eine oder andere Leser dieses Forums nicht beliebig viel ins Material investieren kann. Denen möchte ich nicht das Gefühl geben, dass alles Andere nichts taugt. Auch ein Schaltzug, der komplett inkl. Hülle nur wenige Euro gekostet hat, kann über Jahre gute Dienste leisten. Dann sollte nur wenigstens nicht an dem einen kleinen entscheidenden Teil gespart worden sein, welches wir hier erwähnt haben.
    Ich denke, da sind wir uns einig.

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Jep, da sind wir uns einig. Ich bin auch recht weit von Markenfetischismus entfernt.
    Bei ein paar Dingen zeigt allerdings die Erfahrung, dass es Sinn macht entsprechende Hersteller zu erwähnen.
    Gore wäre noch so ein Beispiel. Und Parktool.
    :D

  • Wenn das Geld knapp ist, kann man auch einfach in Schmierfett investieren. Innenzüge raus, dick mit Schmierfett einfetten und wieder rein. Das Restwasser in der Zughülle hat somit kaum noch eine Chance, den Innenzug festzuhalten. Und die Gesamtreibung im Bowdenzug wird auch noch herabgesetzt, mal unter der Prämisse, dass er vorher relativ fett- und ölfrei war.

    bye
    Explosiv smilie_be_131.gif

  • Push: Irgendjemand Lust, mir zu helfen (z.B. das Jagwire-Material einzubauen, das ich dann gerne besorgen würde) - oder einen Werkstatttipp?

    Ich war dann übrigens in Werkstatt 2. Habe versucht, das Problem sehr genau zu beschreiben, die Prioritäten "trocken" und "dicht" betont, und nach Jagwire gefragt. Hamma nich. Also gut, dann auch was anderes.
    Dann habe ich das Rad abgeholt. Sie haben ein bisschen Öl irgendwo in die Nähe der Nabe geträufelt, und die Schaltung wieder eingestellt (das haben sie wirklich sehr gut gemacht!). "Wenn da Feuchtigkeit in den Zügen/Hülsen/sonstwo drin ist, was sollen wir denn machen? Dann müssten wir ja alles auseinanderbauen." Wie meinen? Ja genau, auseinanderbauen. Wie sonst sollte man neue Züge dranmachen?
    Frage ans Forum: Sagt mal, stimmt das, dass man dann _alle_ Hülsen austauschen müsse? Also auch die der Bremszüge? Falls ja, warum? ... Vielleicht habe ich meine Gesprächspartner trotz Nachfrage nur falsch verstanden...
    Und ich soll nicht schalten, wenn das Dings eingefroren ist. Ja woher soll ich denn wissen, nach wie vielen Kilometern das einfriert? Davon abgesehen möchte ich ein funktionierendes Rad! Grrrmmmpf.
    Sie haben dann eingesehen, dass sie mir nicht zugehört hatten, und freiwillig kaum was berechnet. O.k., die Zeit war nicht verschwendet, die Schaltung ist jetzt wieder exakt eingestellt. Und ich glaube, sie haben die Reifen aufgepumpt (danke!). Das reicht aber nicht für den Rang als WdgM.

    Liebes Spaghettimonster, bitte lass diesen Winter nicht zu kalt werden!
    Und Dank an euch fürs Zuhören. Außerhalb von Fahrradforen glaubt einem sowas doch kein Mensch.

  • Also bei solchen Berichten fragt man sich schon, ob die Inhaber Deiner Fahrradwerkstatt auch schonmal selbst Rad gefahren sind.
    Nicht im Sinne von: "Ich bin ja auch Radfahrer", sondern so richtig, jeden Tag, das ganze Jahr. Und ob die wissen, wozu man eine Gangschaltung hat. Warum sollte man ausgerechnet bei winterlichen Straßenverhältnissen und frostigen Temperaturen plötzlich ein Fixie haben wollen?

    Zughüllen tauschen ist lästig, klar. Wenn man das partout vermeiden will, wäre ja immer noch Ausblasen, Ölen und neue Züge einfädeln machbar.
    Warum man da auch an die Bremszüge muss? Das wüsste ich auch gerne!!! Und dann würde ich gerne die Ausrede hören, wenn der 2rad-Mechaniker feststellt, dass es sich um eine hydraulische Bremse handelt. :rolleyes:

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Warum sollte man ausgerechnet bei winterlichen Straßenverhältnissen und frostigen Temperaturen plötzlich ein Fixie haben wollen?

    "Ich wollte doppelt so cool sein"?

    Im Ernst: Ich habe eben bei dem Verein, aus dem ich kürzlich wegen der verkehrspolitischen Ausrichtung (s. BHV) ausgetreten bin*, eine aktuelle Liste mobiler Werkstätten gefunden. Die telefoniere ich nächste Woche durch. Falls jemand eine Empfehlung hat, bin ich interessiert. Jetzt weiß ich aber selber schon viel besser, was ich fragen muss, und wie ich die Vorschläge einordnen kann. Ich berichte irgendwann, wen ich gebucht habe, und wie es war.

    *OT - Was ich gut fand: Zusammen mit der Bestätigung der (unkomplizierten!) Kündigung schicken sie eine Nachfrage nach dem Kündigungsgrund. Natürlich muss man das nicht ausfüllen, aber ich hatte ja sogar ein Interesse daran, dass sie erfahren, was falsch gelaufen ist.