Es war ja vor einiger Zeit mal die Rede davon, dass man im Jahr 2018 die Radwege an der Kieler Straße in Hamburg sanieren wolle. Die Kieler Straße misst immerhin sechs Kilometer und die Radwege sind größtenteils in einem erbärmlichen Zustand, sofern denn überhaupt vorhanden.
Man könnte einige Todesfallen entschärfen. Oder nervige Bettelampeln umbauen und diesen 50-Zentimeter-Fuß-und-Radweg sanieren. Vielleicht endlich mal die Grundstückseinfahrten mit Kopfsteinpflaster komplett abschaffen (man kann nämlich nicht mehr kräftig bremsen, wenn da einer von der Fahrbahn in die Tankstelle einbiegen will), Mindestbreiten und Übersehstellen und solche Alle-zwei-Meter-wechselt-der-Belag-und-es-ist-eine-Berg-und-Tal-Bahn-Bereiche sanieren, Radwege begradigen.
Man könnte das exzessive Kampfparken an ungelogen einem Dutzend Stellen unterbinden: 1, 2 (im Hintergrund), 3, 4, 5 (dort dank Zeichen 315 erlaubt, allerdings trifft kaum jemand die Parkfläche), 6 (der Baum wurde gefällt, nun stehen dort auch mal drei oder vier Wagen), 7 (Motorhauben auf dem Radweg), 8 (Hintern auf dem Radweg), 9 (dort parken neuerdings auch ständig eine Handvoll Wagen auf dem Radweg), 10 (lieber halb auf dem Radweg parken, damit niemand den linken Außenspiegel kaputtfährt), 11, 12 und als Bonus die berühmte Holsteiner Chaussee. Natürlich wird man aber nichts gegen Kampfparker unternehmen, denn schließlich hat man ja extra zur Schaffung des Parkraumes diesen wunderschönen Radweg in einen Parkplatz umgewandelt, so dass Radlinge zusammen mit Fußgängern Zwei-Meter-Gehweg mit Luftmessstation, Hauseingängen, Pollern und Grundstückszufahrt benutzen müssen. Es ist einfach die reine Geilheit — immerhin wurde der letzte Teil inzwischen umgebaut in einen Radfahrstreifen ohne Zeichen 237.
Dann hat man aber offenbar festgestellt, dass es sich nur um einen Fehler handelte und man die Kieler Straße nicht anfassen wolle, weil die Radwege noch in einem guten Zustand wären. Naja. Ich habe leider die Diskussion damals auf facebook nicht weiter verfolgt — hat das noch jemand griffbereit, worum es damals ging?