Aus dem Leben Frankfurter Radfahrer

  • Das ist ja das Problem an solchen Streifen.

    Genau, deswegen werde ich wohl mal die Damen und Herren aus dem Ortsbeirat bei nächster Gelegenheit auf deren Denkfehler hinweisen. Vielleicht wird das ja wirklich noch mal was mit der Fahrradfreundlichkeit.

    Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. - Albert Einstein

  • Genau. Ein Radangebotsstreifen ist ein Schutzstreifen.


    Der Schutzstreifen zählt zur Fahrbahn. Du schreibst 7,5m Fahrbahnbreite. Also links und rechts je 1,5m und in der Mitte 4,5m. Das ist das Mindestmaß.

    Die Busse (und LKWs) fahren teilweise auf dem Schutzstreifen. Sie müssen (wegen ihrer Breite) die Schutzstreifen dauerhaft ignorieren und Radfahrer so überholen, als gäb es die Schutzstreifen nicht. Alle anderen Fahrzeuge fahren zwar in der Mitte, dürfen Radfahrern aber bei Gegenverkehr nicht überholen. I.d.R. tun sie das beim Mindestmaß auch nicht, wenn der Radfahrer am linken Rand vom Schutzstreifen fährt.

  • Mmmhhhh.... Bei dieser Schutzstreifen-gehört-zur-Fahrbahn-Geschichte (ja, das war mir bekannt) fällt mir gerade auf, dass ich regelmäßig gegen §5 Abs. 8 StVO verstoße :/ :

    Zitat

    Ist ausreichender Raum vorhanden, dürfen Radfahrer und Mofa-Fahrer Fahrzeuge, die auf dem rechten Fahrstreifen warten, mit mäßiger Geschwindigkeit und besonderer Vorsicht rechts überholen.


    Das fällt mir schwer, wenn ich an Stauzeugen vorbeifahre. Ich sehe zwar keine große Gefahr für mich, wenn ich auf dem Schutzstreifen mit der üblichen Geschwindigkeit vorbei fahre, müsste gem. StVO aber wohl eher mit besserer Schrittgeschwindigkeit fahren, oder?

  • Ich habe gerade festgestellt, dass in meinem Beitrag oben die Links kaputt sind. Daher: Hier geht es zum Brückenersatzneubau und dort zu den Sorgen der Damen und Herren Ortsbeiräte.
    Zwischenzeitlich habe ich paar Informationen zu den Angebotsstreifen zusammengetragen, so dass ich für die Sitzung, in deren Rahmen der Brückenneubau diskutiert wird, gewappnet sein sollte.

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  • Zwei Aussagen von Vertretern des Amts für Straßenbau und Erschließung im Rahmen der heutigen OBR-Sitzung:
    "Die Einrichtung von Schutzstreifen ist gewollt, denn dadurch soll auch die Fahrradfreundlichkeit Frankfurts abgebildet werden."
    "Wir finden, der Radfahrer gehört auf die Straße, denn er hat im Blickfeld der Autofahrer zu sein."
    :thumbup:

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  • Also eine Imagekampagne und keine Maßnahme zum Schutz der Radfahrer. Das Bild, das andere bekommen, zählt.

    Ich hätte ergänzend erwähnen sollen, dass diese Bemerkungen im Rahmen der gestrigen OBR-Sitzung gefallen sind.
    Der OBR würde die Radfahrer am liebsten von der Straße rauf auf handtuchbreite - mehr gibt der Straßenquerschnitt nicht her - Rad-/Fußwege verbannen. Wenn sich dann das Straßenbauamt so vehement für Radfahrer auf der Straße ausspricht, auch unabhängig von einer möglichen Imagekampagne, dann empfinde ich das als positiv.

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  • Der OBR würde die Radfahrer am liebsten von der Straße rauf auf handtuchbreite - mehr gibt der Straßenquerschnitt nicht her - Rad-/Fußwege verbannen. Wenn sich dann das Straßenbauamt so vehement für Radfahrer auf der Straße ausspricht, auch unabhängig von einer möglichen Imagekampagne, dann empfinde ich das als positiv.

    Zitat

    In die Straßenbreite von 7,50 Metern bereits eingerechnet sind die beiden, jeweils 1,50 Meter breiten, Schutzstreifen für Radfahrer – die sogenannten Radangebotsstreifen. Plus zwei Gehwege mit einer Breite von jeweils 1,20 Meter. „Diese Breite reicht auch dann aus, wenn auf beiden Seiten Radfahrer unterwegs sind und sich zwei Autos begegnen“, versicherte Hans Beier, dass es mit diesen Maßen auch an anderen Stellen in Frankfurt keine Probleme gebe.

    Quelle: Frankfurter Neue Presse

    Bei 1,20m breiten Gehwegen und Fußgängern müssen Radfahrende mindestens 90cm Sicherheitsabstand zum Bordstein lassen (gemessen vom rechten Ellenbogen). Der linke Ellenbogen befindet sich dann 15 cm außerhalb der der Schutzstreifenmarkierung. Blieben also in der Mitte noch 4,20m übrig. Begegenen sich 2 VW-Golf (nach Studien halten Fahrer zum Gegenverkehr mindestens 50cm Sicherheitsabstand) benötigen diese für dieses Manöver also 4,58cm (50cm Sicherheitsabstand + 2x2,04m Breite über die Speigel gemessen). Die Sicherheitsabstände zu den Radfahrenden betragen dann minus(!) 19cm auf beiden Seiten...

  • Du wirst in dieser Situation keine absolut sichere Lösung für den Radverkehr finden, ausser man baut wirklich eine breitere Brücke, was schon durch die Haushaltslage der Stadt illusorisch ist. Entweder lege ich einen Schutzstreifen an und riskiere zu dichtes Überholen oder ich lasse den Schutzstreifen weg - dann fährt die Mehrheit der Radfahrer auf dem Gehweg, weil sie sich auf der "schmalen und gefährlichen" Fahrbahn unsicher fühlen.
    Mehr Sorgen macht mir die Ankündigung einer 2,4m breiten Behelfsbrücke für Fußgänger und Radfahrer während der Bauphase. Angesichts der gewohnt "durchdachten" Baustellenführungen des Radverkehrs in Ffm schwant mir da nichts Gutes. Man zwingt den Radverkehr vermutlich wieder im einseitigen Zweirichtungsverkehr zusammen mit den Fußgängern auf einen engen Weg, anstatt ihn die wechselseitig (vmtl durch Baustellenampel gesicherte) gesperrte Brückenfahrbahn nutzen zu lassen. Weshalb?

  • Ich war bei der OBR-Sitzung, bei der die beiden Herren des Amtes für Straßenbau und Erschließung Rede und Antwort standen, anwesend und kann daher etwas mehr dazu sagen.

    Quelle: Frankfurter Neue Presse

    Herr Beier wird nicht korrekt zitiert, denn mit dieser Wortwahl hat er die Dimensionierung der Wege nicht begründet. Vielmehr sagte er sinngemäß, dass es eher selten sei, dass sich zwei Autos und zwei Radfahrer just an derselben Stelle begegnen würden und es dadurch eng werden könnte. Der Angebotsstreifen ist Teil der Fahrbahn und somit können sich begegnende Autos auf diesen ausweichen, sofern sich gerade kein Radfahrer dort befindet. Anderenfalls müssen die Autofahrer halt warten.
    Korrekt wiedergegeben wurde die Aussage, dass sich dieser Straßenquerschnitt an vielen anderen Stellen in Frankfurt bewährt habe und es daher keinen Grund gäbe, diesen nicht auch für die neue Brücke zu wählen.

    Ankündigung einer 2,4m breiten Behelfsbrücke

    Wie mir auf Nachfrage gesagt wurde, hat die Behelfsbrücke eine Breite von 2,5 m.

    Man zwingt den Radverkehr vermutlich wieder im einseitigen Zweirichtungsverkehr zusammen mit den Fußgängern auf einen engen Weg,

    Viel schlimmer!Nur Fußgänger können die Behelfsbrücke queren, Radfahrer sollen absteigen und schieben.
    Ich hatte nachgefragt, weshalb Radfahrer während der Bauarbeiten nicht einfach weiterhin die Straße nutzen dürfen. Das Abschieben der Radfahrer auf die Behelfsbrücke wurde mit der Enge der Straße aufgrund der Bauarbeiten begründet und das Radfahrer meist zu langsam wären und dadurch den Verkehr behindern würden.
    Ich glaube kaum, dass man die Baustelle mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h passieren darf. Je nachdem werde ich die Behelfsbrücke ignorieren und die Baustelle per Rad passieren oder mir einen anderen Weg suchen. Absteigen und schieben werde ich nicht.

    Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. - Albert Einstein

  • Viel schlimmer!Nur Fußgänger können die Behelfsbrücke queren, Radfahrer sollen absteigen und schieben.
    Ich hatte nachgefragt, weshalb Radfahrer während der Bauarbeiten nicht einfach weiterhin die Straße nutzen dürfen. Das Abschieben der Radfahrer auf die Behelfsbrücke wurde mit der Enge der Straße aufgrund der Bauarbeiten begründet und das Radfahrer meist zu langsam wären und dadurch den Verkehr behindern würden.
    Ich glaube kaum, dass man die Baustelle mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h passieren darf. Je nachdem werde ich die Behelfsbrücke ignorieren und die Baustelle per Rad passieren oder mir einen anderen Weg suchen. Absteigen und schieben werde ich nicht.

    Naja, interessant zu lesen, dass Frankfurt mit Brückenbaustellen nicht besser umgeht als Hamburg. An der Hoheluftbrücke gab es eine ähnliche Konstellation. Ein Umweg von etwa 2 km war für Radler erforderlich. Und bei der Baustelle an der Bahnbrücke über die Amsinckstraße war für Radler ein Umweg von bis zu 4 km vorgesehen, je nach Zielort.

    Ich erinnere mich an eine Baustelle in Kopenhagen an den Seen bei der Gyldenløvesgade vor etwa zehn Jahre wegen der U-Bahn-Buddelei. Damals gab es eine lange Behelfsbrücke über die Seen - sowohl für Fußgänger, als auch für Radler - voneinander getrennt.

  • Viel schlimmer!Nur Fußgänger können die Behelfsbrücke queren, Radfahrer sollen absteigen und schieben.
    Ich hatte nachgefragt, weshalb Radfahrer während der Bauarbeiten nicht einfach weiterhin die Straße nutzen dürfen. Das Abschieben der Radfahrer auf die Behelfsbrücke wurde mit der Enge der Straße aufgrund der Bauarbeiten begründet und das Radfahrer meist zu langsam wären und dadurch den Verkehr behindern würden.

    Das muss jetzt umera zehn Jahre her sein das sie den Belag auf der B471 auf der Brücke über die Deggendorfer Autobahn hinweg erneuert haben: Fahrbahn auf 30 km/h beschränkt, Radweg (an dem nichts gemacht wurde) + Fahrbahn solange mit Z.254 gesperrt, Umweg so etwa 1 km u.a. durch matschige Feldwege und tiefgründige Forststraßen.

    Nachdem natürlich auch eine Beschwerde bei der zuständigen PI nichts brachte habe ich dann den Monat den gesperrte Abschnitt lang vorschriftsgemäß auf der linken Fahrbahnseite geschoben.

    Mann waren die Dosentreiber sauer!

  • Du wirst in dieser Situation keine absolut sichere Lösung für den Radverkehr finden, ausser man baut wirklich eine breitere Brücke, was schon durch die Haushaltslage der Stadt illusorisch ist. Entweder lege ich einen Schutzstreifen an und riskiere zu dichtes Überholen oder ich lasse den Schutzstreifen weg - dann fährt die Mehrheit der Radfahrer auf dem Gehweg, weil sie sich auf der "schmalen und gefährlichen" Fahrbahn unsicher fühlen.

    Absolute Sicherheit verlangt ja auch niemand. Schau dir doch mal den Übersichtsplan an und guck genau auf die Stellen, an denen der Bordsteinradweg auf die Fahrbahn geführt wird:

    Das wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wieder in unterbrochener Markerung ausgeführt (weil bei durchgezogener Markierung die Fahrbahn zu schmal würde). Daher sind dann Radfahrer an diesen Stellen auf der Grundlage von §10 StVO wartepflichtig. Das will die Frankurter Straßenverkehrsbehörde nicht wahrhaben, ist aber Fakt. Gerade die schutzbedürftigen Radfahrer werden so in hochgradig gefährliche Situationen gebracht - sie vertrauen auf die Kontinuität des Radwegs und ihren Vorrang, wenn sie sich im fließenden Verkehr auf die an diesen Stellen zu schmalen Fahrbahnen einfädeln müssen. Nicht ohne Grund sehen die ERA hier einen GESICHERTEN Übergang (bauliche Barriere, dort wo der Radweg auf die Fahrbahn geführt wird und mindestens 20 Meter Fortführung als Radfahrstreifen mit DURCHGEZOGENER Linie) als Stand der Technik.

  • Absolute Sicherheit verlangt ja auch niemand. Schau dir doch mal den Übersichtsplan an und guck genau auf die Stellen, an denen der Bordsteinradweg auf die Fahrbahn geführt wird:
    http://stvv.frankfurt.de/parlisobj/M_…1_Uebersichtslageplan.pdf


    Vielen Dank für die Darstellung. Soll die "Beule" südlich der Brücke eine Busbucht sein? Ich vermute, dass mit der neuen Brücke viele Radler geradeaus über den Gehweg fahren werden. Vielleicht wird dann die Stadt einen Abzocktrupp der Polizei dort aufstellen lassen, um die "Rüpelradler" besser zu konditionieren, die Rüpelplaner im Rathaus bleiben aber unbehelligt. Warum wird auf Krampf im Verlauf einer Straße bei Neubau mutwillig ein Engpass eingebaut, da doch die Möglichkeit besteht mit Neubau optimale Verhältnisse im Sinne der Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Die neue Brücke soll 3 Meter schmaler werden als die alte . . .

    Auch aus nördlicher Richtung ist die Einfädelung des Radwegs au die Fahrbahn sehr gewagt, da die Überleitung in einer nicht einsehbaren Rechtskurve liegt. Absolut verrückt . . . X/

    Gemäß der gültigen Richtlinien müsste der Radverkehr vor der Kurve auf die Fahrbahn geleitet werden. Wozu hat Frankfurt ein "Fahrradbüro"??

    Ich empfehle Baustopp und Sicherheitsaudit :!:

  • [..] Schau dir doch mal den Übersichtsplan an und guck genau auf die Stellen, an denen der Bordsteinradweg auf die Fahrbahn geführt wird:[...]

    Das verwundert mich nun auch, denn dieser Bordsteinradweg ist bereits seit einiger Zeit nicht mehr benutzungspflichtig.

    Die Straße ist übrigens als Tempo 30-Zone ausgewiesen. Da der Straßenquerschnitt weiter südlich enger ist und es zudem eine Doppelkurve gibt, glaube ich auch nicht, dass sich etwas daran ändern wird. Zwar hat wohl jeder von uns schon seine Erfahrungen gesammelt, wie oft und gern sich Autler an solche Vorgaben halten. Dennoch fällt es mir schwer, Deine Aufregung um die geplanten Radangebotsstreifen nachzuvollziehen.

    [...] Soll die "Beule" südlich der Brücke eine Busbucht sein? [...]

    Eine Bushaltestelle liegt derzeit einige Meter weiter nördlich und ich wüsste nicht, weshalb sie nach den Bauarbeiten verlegt werden sollte/könnte.

    Sofern es das Wetter im Laufe des Nachmittags zulässt (es soll mal wieder ungewettern) werde ich mal ein paar Fotos vom aktuellen Zustand rund um die Brücke machen. Das Kartenmaterial, dass sich per Google Maps abrufen lässt, ist nämlich hoffnungslos veraltet und würde daher eine schlechte Diskussionsgrundlage bilden.

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  • Ein Foto von heute Nachmittag, vor dem großen Regen und Gewitter ...

    IMAG0239.jpg

    Das Foto wurde vor dem Übergang des Radwegs auf den derzeit vorhandenen Radstreifen aufgenommen. Es besteht keine RWBP! Die Brücke beginnt kurz hinter der Litfasssäule.
    Wenn man sich jetzt eine schmalere Brücke mit entsprechende verschwenkten Übergang von Radweg auf Radangebotsstreifen vorstellt, dann sollte zumindest die Herkunft der südlichen "Beule" klar sein. Vermutlich ist es später eine einfache Sperrfläche.

    Gehweg- und Geisterradler habe ich übrigens nicht bestellt ...

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  • Das verwundert mich nun auch, denn dieser Bordsteinradweg ist bereits seit einiger Zeit nicht mehr benutzungspflichtig.

    Die Straße ist übrigens als Tempo 30-Zone ausgewiesen.

    Tempo 30 Zone oder nur 30 km/h Geschwindigkeitsbegrenzung? In Tempo 30 Zonen sind Schutzstreifen völlig unzulässig. Die einzige legale Lösung besteht darin, den bestehenden anderen Radweg auf dem Hochbord über die Brücke zu führen. Wenn man mit dem Sicherheitsgewinn durch das Fahren auf der Fahrbahn argumentiert: Warum sollen denn die Nutzer des anderen Radwegs nur auf der Brücke die Fahrbahn benutzen?

    Dennoch fällt es mir schwer, Deine Aufregung um die geplanten Radangebotsstreifen nachzuvollziehen.

    Weil ich und andere massiv dadurch gefährdet werden. Dafür habe ich auch den direkten Vergleich: Rohrbachstraße ohne Schutzstreifen - kein Problem. Heute: Schutzstreifen in der Doorzone. Fahre ich auf dem Schutzstreifen ist alles prima. Halte ich den Sicherheitsabstand zu den parkenden Fahrzeugen ein, werde ich extrem dicht überholt, angehupt und beschimpft.

    Das Verbot für Radfahrer während der Bauarbeiten zeigt dann deutlich die Gesinnung: 18 Monate lang, soll man für eine Strecke, die man auf dem Fahrrad in 20 Sekunden durchfahren hat, einen 5 Minuten Umweg machen: auf dem Gehweg anhalten, warten bis man die Straße queren kann, dann rüberschieben, über die Brücke schieben und auf der anderen Seite wieder auf dem Gehweg warten, bis man die Straße überqueren kann...

  • Tempo 30 Zone oder nur 30 km/h Geschwindigkeitsbegrenzung? [...]

    Oh, da habe ich mich nicht präzise genug ausgedrückt: In der Straße besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h.

    [...] Wenn man mit dem Sicherheitsgewinn durch das Fahren auf der Fahrbahn argumentiert: Warum sollen denn die Nutzer des anderen Radwegs nur auf der Brücke die Fahrbahn benutzen? [...]

    Bereits in einem vorherigen Beitrag habe ich erwähnt, dass dieser bereits bestehende Hochbordradweg nicht benutzungspflichtig ist! D. h. Man kann den Radweg nutzen, man muss es aber nicht und deshalb fahre ich hier grundsätzlich auf der Straße - sehr zum Ärger mancher Autler, versteht sich.

    Den OBR-Mitgliedern scheint die fehlende RWBP übrigens nicht bekannt zu sein, wie die Diskussion um den Brückenneubau zeigte. Ich fand es besser, diesbezüglich nichts zu sagen, da ich nicht noch für einen zusätzlichen Aufschrei sorgen wollte.

    [...] Dafür habe ich auch den direkten Vergleich:[...]

    Dieser direkte Vergleich fehlt mir: Ich werde angehupt und beschimpft unabhängig davon, ob es einen Schutzstreifen gibt oder nicht. Vermutlich fällt es mir deswegen schwer, Deine Aufregung zu verstehen.

    [...] Das Verbot für Radfahrer während der Bauarbeiten zeigt dann deutlich die Gesinnung [...]

    Wohl wahr! Sofern mich nicht irgendeine Beschilderung zur Nutzung der Umleitung zwingt, werde ich während der Bauphase auch weiterhin die Straße nutzen.

    Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. - Albert Einstein

  • Es geschehen noch (Verkehrs-)Zeichen und Wunder: Heute abend benutze ich (als Fußgänger) die Friedensbrücke von Sachsenhausen ins Bahnhofsviertel auf dem westlichen Bürgersteig und was sehe ich? Ein provisorisches Z.239 mit Zusatz "Radfahrer frei". Damit hat man das Geisterradeln an dieser Stelle legalisiert. Ein sinnvoller Schritt, denn erstens ist der Bürgersteig auf der Brücke ausreichend breit, zweitens haben mangels Ampelquerung aus Niederrad über den Zweirichtungsradweg am Theodor-Stern-Kai kommende Radfahrer keine Möglichkeit, auf die "richtige" Fahrbahnseite zu wechseln. Noch vor ein paar Monaten hat an dieser Stelle die Polizei Bußgelder von Geisterradlern abkassiert.