Ampel-Räumzeiten - Kontrollieren und Einspruch gegen kurze Räumzeiten? Altonaer Straße, Kleiner Schäferkamp HH

  • Hi,

    die Räumzeiten in der Altonaer Straße und Kleiner Schäferkamp in Hamburg kommen mir recht kurz vor. Mir springen zumindest oft Fußgänger vors Rad, nach dem ich bei Gelb über die Ampel gefahren bin. Die Fußgänger hatten dabei jeweils grün. Und so unglaublich langsam fahre ich nun auch nicht.

    Frage 1: Hat mal jemand Räumzeiten berechnet und kontrolliert? Ich dachte an einen Video-Beweis. Material zur Berechnung sollte sich ja im Netz finden lassen.

    Frage 2: Was mache ich, wenn ich fündig werde? Wo beschwere ich mich, wo und wie erhebe ich "Einspruch", um auch etwas zu bewirken?

    Cheers, Ralph

  • Ich würde eine email an pk16verkehr@polizei.hamburg.de schicken mit der Bitte um Überprüfung und Rückmeldung.
    Die Situation (Fahrwege) erläutern und das Erlebte schildern. Dann noch darauf hinweisen, dass dort keine Radwegebenutzungspflicht besteht.

    Dann abwarten. Nach 2 Wochen nachhaken. Wenn dann nichts kommt, an VD5 schreiben. Wenn dann nichts kommt, an den Bezirk schreiben und Gefahr-Gefahr erwähnen. ;)

    Oder aber gleich mal die Mühe machen, die Räumzeit selbst annähernd zu messen und nachzurechnen, wie schnell man fahren muss, um noch vor dem querenden Fußgängergrün rüberzukommen. Wenn da dann V=30km/h rauskommt, das gleich anprangernd an PK16 schreiben.

    Oder aber einfach nichts tun, weil "im Rahmen von aktuellen und geplanten Baumaßnahmen eine Anpassung der Ampelschaltung zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt". Denn, ganz klar: "da gegenwärtig die Veloroute 2, sowie die Freizeitroute 9 über diese Kreuzung verlaufen, sind wir gegenwärtig in Abstimmungsprozessen, wie eine Ampelschaltung, die den Bedürfnissen aller Verkehrsteilnehmer gerecht wird, realisiert werden kann, gegebenenfalls auch unter vorzunehmenden baulichen Änderungen der Kreuzungen."
    Im Übrigen wird man dir natürlich recht geben, sich für deine Aufmerksamkeit bedanken und dich auf ein festes Dat... auf irgendwann vertrösten.

  • In Köln hätte ich Angst, dass der Radweg deswegen wieder benutzungspflichtig wird.

    Das wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch in Hamburg passieren. Ich kenne sehr viele VZ 237 die eigentlich weggeordnet sind, das abhängen aber noch davon abhängig gemacht wird, dass die Ampel umgeschaltet wird. Mein Rat an @ralph wäre also, bei gelb stehenzubleiben oder in der Spur weiter in die Mitte zu ziehen (die Autos haben ja vermutlich schon geräumt) und ansonsten den Ball gegenüber den Behörden sehr flach zu halten. Ich finde solange die LSBG noch einen Rückstau von etwa 1 Jahr für Ampelumschaltungen hat, sollten wir damit Kreuzungen entbläuen anstatt sie (für ein Jahr) zu verbläuen.

  • Mein Rat an @ralph wäre also, bei gelb stehenzubleiben

    Alles andere wäre auch fragwürdig, wieso sollte man der Polizei auch eigene Gelblicht-Verstöße melden wollen?
    StVO §37 (2)
    [stvo]Gelb ordnet an: „Vor der Kreuzung auf das nächste Zeichen warten“. [/stvo]

    Das Bremsen bei Gelb kann natürlich (genauso wie bei Rot) gefährlich sein, wenn die Verkehrsteilnehmer hinter einem noch über die Kreuzung wollen.