Radwegebenutzungspflicht für Pedelecs

  • Das ist schlichtweg falsch. S-Pedelecs sind Kleinkrafträder der Fahrzeugklasse L1e-A bzw. L1e-B.


    Das sagt der Gesetzgeber. Blieb ihm nichts anderes übrig, um nicht extreme Neidgefühle bei den Verbrennern ähnlicher Klassen zu provozieren.

    Aber trotzdem sind S-Pedelec von der Bauart her simpel Fahrräder. Fahrrad: -rahmen, -Felgen, -Reifen, -Bremsen, -Gabeln, - Lenker, .....

    Die unterscheiden sich in der Regel, außer dem Pflichtnummerschild von einem normalen Pedelec nur durch einen stärkeren Motor und meistens stärkeren Akku. Sie sind optisch eindeutig von einem Moped z. B. unterscheidbar.

    Davon abgesehen jammert niemand so laut wie die kleine S-Pedelec-Gemeinde in meinem Bekanntenkreis, das sie nicht wie Räder behandelt werden und dass sie (mindestens) außerorts unbedingt den Radweg benutzen wollen.

  • Ein E-Bike ist eine Art elektrisches Mofa, mit Gasgriff und treten optional. Max. 25km/h.

    Ein Pedelec hat Pedale, wie der Name schon nahelegt. Unterschieden wird zwischen Pedelec (maximal 25km/h, max 250Watt) und S-Pedelec (max. 45km/h, 450Watt)

    Weil es jetzt hier im Themenstrang entsprechend Peter Viehrings Initiative schwerpunktmäßig um die Radwegbenutzungspflicht für Pedelecs gehen soll, habe ich inzwischen einen anderen Themenstrang eröffnet, um solche Aspekte zu diskutieren wie in deinem Beitrag:

    Ullie
    2. April 2024 um 21:12

    Da steht dann auch gleich in meinem ersten Beitrag, dass der Begriff "E-Bike" in der weit verbreiteten Berichterstattung über die hohen Verkaufszahlen eigentlich ein journalistischer Fehlgriff ist.

    Leider ein Fehlgriff mit vielen Beispielen:

    "Fahrradverkäufe 2023 - Erstmals mehr E-Bikes als klassische Räder"
    tagesschau, 13.03.2024 https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/fahrradproduktion-ebikes-nachfrage-100.html#

    "Fahrradindustrie - 2023 wurden erstmals mehr E-Bikes als herkömmliche Räder verkauft"
    SZ, 13.03.2024 https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/e-b…hland-1.6449148

    "E‑Bikes waren auch 2023 weiter auf dem Vormarsch"
    pressedienst fahrrad.de, 26.3.2024 https://www.pd-f.de/2024/03/26/e-b…vormarsch_19140

    Hast du eine Erklärung dafür, warum so oft fälschlicherweise von E-Bikes die Rede ist statt von Pedelecs? Bitte auf Erstmals mehr "E-Bikes" (genauer: Pedelecs) als klassische Räder - stirbt das Fahrrad aus oder erblüht es in einem neuem Gewand? weiter diskutieren. Danke!

  • Davon abgesehen jammert niemand so laut wie die kleine S-Pedelec-Gemeinde in meinem Bekanntenkreis, das sie nicht wie Räder behandelt werden und dass sie (mindestens) außerorts unbedingt den Radweg benutzen wollen.

    Warum jammern die so laut? Und vor allem: Warum gehen die nicht her und fordern deutlich niedrigere Tempolimits für den Autoverkehr auf Landstraßen? Würde dort grundsätzlich Tempo 60 max. gelten, dann wären die mit ihren S-Pedelecs doch nur unwesentlich langsamer unterwegs als die Autos. So wie es jetzt geregelt ist, fahren die S-Pedelecs bei maximalem Tempo doch nicht einmal halb so schnell wie Autos auf der Landstraße.

    Bei Tempo 45 für S-Pedelecs und Tempo 60 für Autos wären die S-Pedelecs nur ein Viertel langsamer.

  • Das sagt der Gesetzgeber. Blieb ihm nichts anderes übrig, um nicht extreme Neidgefühle bei den Verbrennern ähnlicher Klassen zu provozieren.

    Aber trotzdem sind S-Pedelec von der Bauart her simpel Fahrräder. Fahrrad: -rahmen, -Felgen, -Reifen, -Bremsen, -Gabeln, - Lenker, .....

    Die unterscheiden sich in der Regel, außer dem Pflichtnummerschild von einem normalen Pedelec nur durch einen stärkeren Motor und meistens stärkeren Akku. Sie sind optisch eindeutig von einem Moped z. B. unterscheidbar.

    Davon abgesehen jammert niemand so laut wie die kleine S-Pedelec-Gemeinde in meinem Bekanntenkreis, das sie nicht wie Räder behandelt werden und dass sie (mindestens) außerorts unbedingt den Radweg benutzen wollen.

    Wir sollten hier schon sauber trennen bzw. formulieren. So wie du es formuliert hattest, ist es schlichtweg falsch. Dann sollte man eben dazuschreiben, ob es technisch oder formaljuristisch gemeint ist. Was du mir hier jetzt erklärst, ist mir seit 10 Jahren alles bekannt und darum sehr langweilig.

    Und dein suggestiver Kommentar über deinen "S-Pedelec-Bekanntenkreis" zeigt einmal mehr das Problem, dessentwegen es keine fundamentale Verkehrswende in D geben wird: Anstatt gemeinsam gegen den "wahren Feind", den Kraftverkehr, vorzugehen, wird in der "Fahrrad"-Gemeinde schön gegeneinander gestichelt: Fahrbahn-Fetischisten gegen Gehwegkriecher, Bio-Radler vs E-Bike-Fahrer, echte Alltagsradler gegen Tourenfahrer-ADFC-Mitglieder etc. pp.

    Bist du übrigens schon einmal ein wirklich schnelles S-Pedelec gefahren, also nicht die mit schwachbrüstigen Bosch-Mittelmotoren ausgestatteten, sondern bspw. solche mit 850 Watt starkem Nabenmotor? Ich vermute, nein. Denn dann wüsstest du, dass das Gefühl dem Mopedfahren sehr viel näher kommt als dem Radfahren. Die ersten Meter hänge ich problemlos sogar E-Roller ab, und das liegt nicht an meinen altersschwachen Alt-Männer-Waden.

    Also nein: Wir sollten in diesem Forum, in dem alle in der Regel sehr genau sind (und das ist gut so), alles undifferenziert oder sogar falsch in einen Topf werfen, wie es die Auch-Radfahrer so gern tun.

    Und das "um nicht extreme Neidgefühle bei den Verbrennern ähnlicher Klassen zu provozieren" halte ich wirklilch für Unsinn. Wer nicht treten will, ist ganz sicher nicht "neidisch", sondern kauft sich einen E-Roller oder Stinker für 1/5 des Preises eines E-Rollers und gut.

    Das eigentliche Problem ist die blödsinnige EU-Regelung über die Vmax von 45 km/h für Kleinkrafträder –- also sog. S-Pedelec genauso wie Benzin-"Roller". Hier würde deine Argumentation eher greifen: Bloß nicht geschwindigkeitsmäßig den KFZ innerorts gleichstellen, wo kämen wir denn da hin?

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

    3 Mal editiert, zuletzt von cubernaut (4. April 2024 um 00:21)

  • das[s] sie nicht wie Räder behandelt werden und dass sie (mindestens) außerorts unbedingt den Radweg benutzen wollen. (Rechtschreibkorrektur von mir)

    Was wäre dann eigentlich das Problem, könnten sie außerorts dort fahren, so wie stinkende 25-km/h-Mofas? Nach deiner Ansicht sind es doch ohnehin Fahrräder, nach dieser Logik wäre das "Jammern" ja mehr als legitim.

    P. S.: Sind rhetorische Fragen.

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

    2 Mal editiert, zuletzt von cubernaut (4. April 2024 um 00:23)

  • Ein E-Bike ist eine Art elektrisches Mofa, mit Gasgriff und treten optional. Max. 25km/h.

    Ein Pedelec hat Pedale, wie der Name schon nahelegt. Unterschieden wird zwischen Pedelec (maximal 25km/h, max 250Watt) und S-Pedelec (max. 45km/h, 450Watt)

    Auch hier ist schon wieder einiges falsch bzw. ungenau, dass ich dir dringend empfehle, meinen angegeben Wiki-Link des Pedelecforums zu lesen. Ich habe wirklich keine Lust, hier alles richtigzustellen. Andererseits ärgert es mich, weil gerade zu diesem Thema auch viele Journalisten ebensolchen Unsinn schreiben, weil sie keine Lust haben, gründlich zu recherchieren, bevor sie veröffentlichen.


    Darum nur kurz: Im Peak haben alle sehr viel höhere Leistungen als die von dir angegebenen. Du verwechselst die gesetzlich definierte "Nenndauerleistung" mit einer temporär zur Verfügunge stehenden Maximalleistung.

    Außerdem gibt es auch E-Bikes mit maximal 45 km/h Vmax, also auch diese Aussage (max. 25 km/h) ist nicht nur ungenau, sondern falsch.


    Meine wirklich dringende Bitte: Poste nicht einfach irgendetwas vom Hörensagen, sondern mach dich vorher schlau, danke!

    Ich profitiere hier übrigens seit Jahren sehr von der Expertise vieler Forumsmitglieder und halte mich dann auch entsprechend zurück, wenn es Themen sind, von denen ich kaum oder keine Ahnung habe. Wir reden hier ja nicht von Meinungen, sondern Fakten.

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

    2 Mal editiert, zuletzt von cubernaut (4. April 2024 um 00:29)

  • Immer noch so viel langsamer, dass jeder Kfz-Lenker sofort zum Überholen ansetzen wird.

    Die Geschwindigkeit interessiert ohnehin nicht. Alles, was pedaliert, muss überholt werden. Ich fahre seit 2014 diverse Pedelecs und S-Pedelecs und natürlich auch Analog-Fahrräder. Es spielt keine Rolle: Ganz gleich, ob Lastenrad, Kompaktrad, normales Rad in jeglicher Variante, 2-Rad, 3-Rad: Der Überholzwang ist offenbar unbezähmbar. Selbst wenn ich einmal nicht auf das Tacho geschaut habe und in der 30-Zone selbst schon zu schnell war: Es wird überholt auf Gedeih und Verderb.

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Die Geschwindigkeit interessiert ohnehin nicht. Alles, was pedaliert, muss überholt werden. Ich fahre seit 2014 diverse Pedelecs und S-Pedelecs und natürlich auch Analog-Fahrräder. Es spielt keine Rolle: Ganz gleich, ob Lastenrad, Kompaktrad, normales Rad in jeglicher Variante, 2-Rad, 3-Rad: Der Überholzwang ist offenbar unbezähmbar. Selbst wenn ich einmal nicht auf das Tacho geschaut habe und in der 30-Zone selbst schon zu schnell war: Es wird überholt auf Gedeih und Verderb.

    Aber auch was nicht pedaliert wird gnadenlos überholt. E-Tretrollerfahrer zum Beispiel. Oder die Fahrer von Mopeds, die bauartbedingt nicht über 45 km/h fahren. Letztlich werden auch Autos überholt, oft sogar dann, wenn sie die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit fahren. Und erst recht dann, wenn sie zum Beispiel auf Landstraßen ohne ausgeschildertes Tempolimit langsamer fahren als 100 km/h, weil es zum Beispiel auf kurvigen und schlecht einsehbaren Strecken ratsam ist, langsamer als 100 zu fahren, auch wenn es nicht extra ausgeschildert ist. Omnibusse werden auch gnadenlos überholt. Und es wird oft mit viel zu hoher Geschwindigkeit an haltenden Omnibussen vorbeigefahren.