Borgfelder Straße, Hamburg: Wer denkt sich denn sowas aus?

  • Auf meiner Tour von der Petrikirche zum Maienweg bin ich irgendwo in der Nähe der Hammer Landstraße gelandet. Da gibt’s jetzt abseits der vierspurigen Hauptverkehrsstraße einen Radweg durch eine Art Park, der leider an jeder Kreuzung mit seltsamen Schikanen angereichert ist. Fotos davon findet ihr im Anhang.

    Bei sowas stellt sich mir die Frage: Wer zur Hölle denkt sich denn sowas aus?Alles klar, ja, die Dinger sollen wahrscheinlich die Geschwindigkeit der durch den Park heizenden Radfahrer senken, damit die bei roten Lichtzeichen nicht einfach über die Kreuzung rauschen oder was auch immer. An den Kreuzungen geht’s ja schließlich bergab und eventuelle Vorfahrt hin oder her, da kann ich die Intention schon nachvollziehen. Nur die Ausführung ist ja wieder der Hammer: Die Schikane misst in der Höhe etwa fünf Zentimeter und ich behaupte einfach mal frech, dass bei Schneefall dort nicht geräumt wird — wie soll denn ein Räumfahrzeug dort auch durchpassen? Selbst das Ding für die Reinigung von Geh- und Radwegen passt dort nur vorbei, wenn vorher jemand aussteigt und die Schaufel abschraubt. Der erste Radling, der dann morgens in der Dunkelheit dort entlangfährt, wird sich also kräftig maulen, da helfen auch die lustigen Baken nichts mehr. Mal sehen, ob wir noch ein bisschen „echten Winter“ bekommen, dann fahre ich noch mal dort vor.

    Der normale Kampfradler wird ja einfach über den Gehweg ausweichen und sich der Schikane überhaupt nicht stellen. Vor allem war man ja so konsequent, die eigentlich komplizierte Schikane für die bergauf fahrenden Radfahrer einzurichten :S Ich weiß, das ist immer ein bisschen übertrieben, aber für mich riecht sowas tatsächlich schon nach § 315b StGB.

    Da waren ja die rot-weißen Drängelgitter von früher noch besser: Die konnte man wenigstens auch bei Schneefall erkennen.

  • Das ist die Stealth-Version des Drängelgitters, das da stand.

    Probier mal, da mit Hänger durchzukommen. 8o
    Veloroute 8. Zuständig für Planung: LSBG. Wenn du willst, such ich morgen mal die eMail-Adresse der zuständigen Person raus.
    Deine Bilder geben aber das Schreckensbild des 2-Richtungsradweges vor der U-Haltestelle Burgstraße nicht wieder. :)

    Ich wei... bin mir sehr sicher, dass Herr W. im hamburgize.blogspot den gesamten Knoten da mal unter die Lupe nehmen wollte. Denn das ganze da hinten ist gequirlte Hasenkacke mit dem kleinen beschissenen Bruder von "gut". Nämlich "Gut gemeint"

    Idee für die Querung der Klaus-Groth-Straße (Bilder 3+4) wäre gewesen, die einfach zur Einbahnstraße zu machen. Dass man im Bild nur von rechts kommend mit dem Auto da an die Furt fahren kann. Tempo30 hat die Klaus-Groth ja nun schon. Auch hätte man die Furt dann so weit anheben können, dass jeder Autofahrer, der nicht Schrittgeschw. drüber fährt, erstmal ordentlich durchgeschüttelt wird. Die Abkantungen in der Fahrradstraße "Uferstraße" am Eilbekkanal sind nämlich fast so aggressiv.

    So hätte man sich die Zwangsbremsung der Radfahrer sparen können.
    Aber hey, als die ADFC-Podiumsdiskussion im letzten Jahr zu dieser Route stattfand, war "oben Borgfelde" noch im Bau. :)

  • Ich wei... bin mir sehr sicher, dass Herr W. im hamburgize.blogspot den gesamten Knoten da mal unter die Lupe nehmen wollte. Denn das ganze da hinten ist gequirlte Hasenkacke mit dem kleinen beschissenen Bruder von "gut". Nämlich "Gut gemeint"

    Wir können @hamburgize ja einfach mal frech erwähnen, mal gucken, ob er das merkt ;)

    "oben Borgfelde"

    Heißt das wirklich so oder ist Google Maps einfach nichts besseres eingefallen? ?(

  • Mal abgesehen von den Schikanen, halte ich die Kreuzung für ein gutes Beispiel wie Verkehrsanlagen Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern gerade zu schüren können. Wenn man überlegt, dass dort Radverkehr gebündelt werden soll und dank U-Bahnstation + Park rel. viele Fußgänger unterwegs sind und die Veloroute 8 im Grunde ein Vorzeigeradweg der Stadt werden soll, packt man sich nur an den Kopf.

  • Heißt das wirklich so oder ist Google Maps einfach nichts besseres eingefallen? ?(


    Das heißt wirklich so. Nicht die Straße, sondern die Kante in der Geest. Das sind ja schon etliche Meter Höhendifferenz von der Grünanlage bis zur Straße runter :)

    Wer Fragen zu der Ausführung der Verschwenkung hat, oder einfach nur mal wissen möchte, ob der Planer da Lack gesoffen hat, wende sich vertrauensvoll an Herrn Farrokh.Sheivari@LSBG.hamburg.de
    oder an die Projektleiterin Frau Kaethe.Fromm@lsbg.hamburg.de

    viel Spaß. :D

    achja: 040-42826-2320 für Frau Fromm
    und 040-42826-2261 für Herrn Scheivari
    Ich muss immer wieder erkennen, dass die Verwaltung unserer Stadt grundsätzlich durchaus auskunftsfreudig ist :)

  • Das ist die Stealth-Version des Drängelgitters, das da stand.


    Ich wei... bin mir sehr sicher, dass Herr W. im hamburgize.blogspot den gesamten Knoten da mal unter die Lupe nehmen wollte. Denn das ganze da hinten ist gequirlte Hasenkacke mit dem kleinen beschissenen Bruder von "gut". Nämlich "Gut gemeint"

    Macht er auch noch ;)

  • bitte nutze gerne die email-addy und Telefonnummer von Frau Fromm. Die ist tatsächlich für das Ding da zuständig. Das war kein Witz.
    Und ich bin mir sehr sicher, dass eine offizielle Anfrage eines bekannten Bloggers zum Thema "Oben Borgfelde" durchaus beantwortet werden wird :)

    Ich jedenfalls würde mich sehr freuen, im Blog auch mal die offizielle Stellungnahme der planenden Behörde dazu zu lesen.

  • Macht euch keine Sorgen. Bei Winter wird dieser Weg - entsprechend der Premium-Winterdienststrategie der Stadt - noch vor der A7 und anderen Hauptstraßen massivst mit Salz gestreut und geräumt.

    Irgendwie ist das schon traurig. Eigentlich finde ich die Veloroutentrassierung durch die Parks gar nicht so schlecht, auch finde ich es grundsätzlich gut, dass man endlich mal ein sehr langes Stück von mehreren km konsequent angeht, und nicht nur Stückwerkartige Veränderungen (Verbesserung sag ich jetzt mal nicht) baut.

    Eine Sturzfalle bergab zu bauen, ist aber großer Mist - in die andere Richtung ist die Steigung durchaus so, dass man mit einem schweren Hollandrad mal mit dem Lenker wackeln könnte, und dann fährt man sofort gegen die Begrenzung und stürzt - gerade die etwas gemütlicheren Alltagsfahrer werden dadurch gefährdet.

    Ansonsten fallen mir spontan noch ein paar andere Ecken an, die nicht ideal sind:

    Bette/Anforderungsampel Fortsetzung Adenauerallee/Nagelsweg: Ja, den Weg gerade aus gabs vorher nicht, und des ist schön, dass er gebaut wurde. Warum dann aber mit einer Knopf-ampel und ohne Kontaktschleife?

    Beim Strohhause: Ecke Lindenstraße gibts eine 3m abgesetzte Furt als Zweirichtungsradweg. Muss man glaube ich nicht viel zu sagen. Den Doppelradweg mit der Markierung in der MItte kann ich gerade noch so akzeptieren, am Berliner Tor stehen aber immer Mülltonnen auf dem Weg.

    Insgesamt also eindeutig gut gemeint, aber nicht gut genug ausgeführt.

    Michael Söchtig

  • bitte nutze gerne die email-addy und Telefonnummer von Frau Fromm. Die ist tatsächlich für das Ding da zuständig. Das war kein Witz.
    Und ich bin mir sehr sicher, dass eine offizielle Anfrage eines bekannten Bloggers zum Thema "Oben Borgfelde" durchaus beantwortet werden wird :)

    Ich jedenfalls würde mich sehr freuen, im Blog auch mal die offizielle Stellungnahme der planenden Behörde dazu zu lesen.

    Über die Pressestelle?

  • Nö. direkt anrufen bei Frau Fromm, idealerweise so zw. 9:45 und 10:45 oder 14:00 und 15:00
    Einige Fragen vorher notieren und dann loslegen.

    Merkste schon, wenn sie abblockt. Dann kannste ihr immer noch sagen, dass es sehr schade wäre, wenn im Artikel zur Veloroute steht, dass sich die planende Behörde nicht äußern will.
    Zur Not könnt ihr euch immer noch über einen Umweg über andere Stellen oder ein eMail-Interview verständigen, wenn sich Frau Fromm überrumpelt fühlt.
    Eine Pressestelle hat der LSBG jedenfalls nicht. :)