Ein Sonntag im April.
Ungefähr 30km nordöstlich von Jena, zwischen Camburg (Saale) und Zeitz (Elster) verlief die "Zuckerbahn"
In dem - sehr guten - Wikipediabeitrag steht ausführlich geschrieben, wann die Strecke erbaut, zurückgebaut und zu einem Radweg ausgebaut wurde.
Wir sind nicht bis nach Zeitz gefahren, sondern direkt in Droyßig auf den Bahnradweg und von dort bis nach Camburg gefahren.
eine sehr gefällige Übersichtskarte aus der Wikipedia: hier
Obwohl die Strecke als Zuckerbahnradweg vermarktet wird, verlaufen einige Streckenkilometer nicht mehr auf der ursprünglichen Bahntrasse.
So wird man auf einem asphaltiertem Feldweg und auf einer Kreisstraße nördlich an Schkölen vorbeigeführt, während die ursprüngliche Bahntrasse Schkölen noch tangierte.
das ist insofern etwas schade, da man so die Stadt Schkölen selbst, als auch die Wasserburg (unterer Bildrand) verpasst.
Es wäre interessant, herauszufinden, ob Thüringen da einfach nicht mitziehen wollte. Denn in dem Bildausschnitt oben ist die rote Linie (Radweg) fast auf der Landesgrenze. Wohingegen die ursprüngliche Bahnstrecke wie auch Schkölen in Thüringen liegen. Tjanun.
Wenige Kilometer vor Camburg verlässt der Radweg bei Crauschwitz die Bahntrasse und führt nördlich auf einer mehr oder weniger parallelen Straße nach Tümpling. In Tümpling befand sich die Saalebrücke, mit der die Zuckerbahn über eine Kurve an die Bahnstrecke von Naumburg (über Jena) nach Saalfeld angebunden war.
Laut Wikipedia wurde die Brücke gesprengt, wieder aufgebaut und dann zurückgebaut. Man hat sich hier aus radtouristischer Sicht für eine direkte Anbindung des Zuckerbahnradweges an den Saaleradweg entschieden (obere linke Ecke).
Hier eine Aufnahme aus dem April 1945, wenige Tage vor der Sprengung der Brücke:
und hier das Ergebnis, abgelichtet im Juli 1945
linkes Widerlager gesprengt, Überbau liegt halb in der Saale.