"Alsterfahrradachse" Harvestehuder Weg

  • äh - nein?
    Diese Plattform dort bietet gerade keine Möglichkeiten, Vorschläge einzubringen.
    Man kann dort Stellen annörgeln. Quasi ein "dort ist jenes doof" und "hier ist dieses doof"
    aber da die ersten 10m Fahrradstraße genauso besch***** sind wie die letzten 10m oder die 20m mittendrin, ist dieses gewählte Verfahren einfach ... arschlos.

    Eigentlich sollte man sich dort nur den Spaß gönnen, und gefühlte 10.000 Marker auf gesamte Länge des Harvestehuder Weges verteilen und alle Probleme anklicken, die einem zur Auswahl angeboten werden.

    Mir kommt es so vor, als wenn die Behörden / der Senat eine Argumentationshilfe für die bereits angekündigte Entfernung der Stehzeuge von der "Fahrradstraße" (und ggf. Sperrung der "Fahrradstraße" für den allgemeinen Verkehr) brauchen. Also schnell so ein Ankreuzverfahren, und falls ganz viele Fahrradstraße = doof angekreuzt haben, darf die Politik den Autofahrern weh tun - und niemand verliert sein Gesicht.

  • ... wird es eben wieder eine gewöhnliche Straße für alle.


    Die Gefahr sehe ich auch. Besonders vor dem Hintergrund, dass die Fahrradstraße eh kaum ein Radfahrer nutzt weil sie ja gefährlich ist und der alte Radweg völlig ausreicht.
    Die Angst der Radfahrer vor Autos sitzt leider tiefer als ich mir je hätte vorstellen können, die Zeit ist wohl noch nicht reif für eine Fahrradstraße. Schade, bisher hatte ich auf der Fahrradstraße eigentlich keine Probleme mit den Autos.

    Die markierten Stellplätzte sind zwar absolut überflüssig, hinderlich und haben in einer Fahrradstraße nichts zu suchen, wenn sich davor Autos stauen, kann man diese aber ohne Zeitverlust und ganz legal überholen. Was wirklich nervt sind die Busse bzw. deren Abgase, aber damit muss man wohl in einer Großstadt leben.

    Ich hoffe aber , dass Forumteilnehmer, Peter Viehrig und Kampfradler in Ihrer Einschätzung richtig liegen und der Durchgangsverkehr ausgeschlossen bzw. die Stellplätze entfernt werden, so richtig dran glauben kann ich aber noch nicht.

  • Die Angst der Radfahrer vor Autos sitzt leider tiefer als ich mir je hätte vorstellen können


    Das merkte ich gestern mal wieder als einziger Radler auf der Hoheluftchaussee. Vom Lehmweg bis zum Abendrothsweg (keine Benutzungspflicht) fuhr ich in Richtung Norden. Feierabendverkehr. Weit hinter mir fing einer an zu hupen, andere stimmten in das "Konzert" ein. Zwei der aggressiven Schwachköpfe Autler überholten mich wütend in ein paar Zentimetern Abstand, ein anderer, den ich an der Ampel zur Rede stellte, erregte sich, ich solle gefälligst auf dem Radweg fahren usw.. Sie sind dumm, aggressiv, belehren und gefährden aber andere. Wie lange will "die Politik" sich diesen Wahnsinn noch untätig ansehen?

    Man muss schon ziemlich abgebrüht sein, sich so etwas zu geben. Aber wie hieß es an andere Stelle im Forum: "Wenn der Klügere immer nachgibt, bestimmt der Dümmere das Handeln". Und das ist nicht meine Absicht... ;)

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Man muss schon ziemlich abgebrüht sein, sich so etwas zu geben. Aber wie hieß es an andere Stelle im Forum: "Wenn der Klügere immer nachgibt, bestimmt der Dümmere das Handeln". Und das ist nicht meine Absicht...

    ja, muss man, leider. Deine Absicht teile ich, deshalb ist es mir relativ egal angehupt zu werden, ich bedank mich dann immer, wer mich anhupt hat mich gesehen und rammt mich (meistens) nicht von der Straße.

    Wenn man mal ein paar Radfahrer an der Hoheluftchausse fragen würde warum sie sich auf den Radweg quetschen und Fußgänger umnieten, würde die überwiegende Antwort vermutlich sein: "Auf der Straße darf ich nicht mit dem Rad fahren".

    Mangelnde Regelkenntnis ist wahrscheinlich auch ein weiterer Grund warum kaum einer die Fahrradstraße Harvestehuder Weg nutzt.

    Leider wird EIN Radfahrer auf der Straße angehupt und bedrängt, ZEHN Radfahrer eher selten, 30 Radfahrer werden in Ruhe gelassen.

    Wenn mir einer sagt wie man das ändern kann, gebe ich einen aus.

  • Hupe verbieten.
    Wenn mir einer sagt, wofür die tatsächlich benötigt wird, ziehe mich meinen Vorschlag zurück.

    Im Ernst: ich habe solange ich mich erinnern kann, keinen Vorfall erlebt, in dem die Hupe benötigt wurde, um vor einer Gefahr zu warnen. Gleichwohl höre ich beinahe täglich ein Schallsignal, mit dem meistens irgendein Fahrzeugführer deutlich hörbar mitteilt, dass er die StVO nicht begriffen hat.

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Fahrradstraße, na gut. Ein kurzes Stück Tempo 30 und vielleicht mal Radfahrer nebeneinander. Aber einfach für "den (richtigen) Verkehr" zumachen? Und wo sollen die denn dann alle parken? :whistling:


    Ich verstehe auch nicht, wieso Carsten Durchgangsradverkehr verbieten will, während Parkplatzsuchverkehr (als Parkplatzsuchender ist man ja Anlieger) erlaubt bleiben soll. Das wäre wohl ein klassisches Eigentor.

    Ich meine auch mich an sowas wie ein
    [Zeichen 250]
    [Zusatzzeichen 1020-30]
    am südlichen Ende (da wo die vielen Stehzeuge stehen) zu erinnern, aber kann mich auch irren, ich bin da nur einmal langgefahren.

  • Dieses [Zusatzzeichen 1020-30] finde ich zumindest in der praktischen Umsetzung dämlich. Nicht umsonst wird gerne auch von einer "Anlüger-Straße" gesprochen.
    Normalerweise darf man in eine solche Straße nur einfahren, wenn man dort ein anliegendes Grundstück bestitzt oder Personen / Geschäfte, welche eben an dieser Straße liegen, aufsuchen möchte.
    Viele vertauschen das Wort "Anlieger" mit Anliegen und meinen dann es würde als Anliegen reichen, dass sie einen Parkplatz suchen oder ne Runde an der Alster spazieren wollen.

    An der Fahrradstraße am Falkensteiner Ufer (Blankenese) ist das genauso ein Problem. Im Sommer fahren da die ganzen Proleten durch und sind über das mangelnde Angebot an Parkplätzen verärgert. Es ist ziemlich ausgeschlossen, dass die nicht irgendwelche Millionäre an den anliegenden Grundstücken besuchen wollen. Andererseits hat das Ordnungsamt wohl wenig Interesse oder Machthabe dagegen vorzugehen.

  • Hupe verbieten.
    Wenn mir einer sagt, wofür die tatsächlich benötigt wird, ziehe mich meinen Vorschlag zurück.

    Mit der Hupe soll dem ängstlichen Radfahrer nur mitgeteilt werden, dass er gesehen wurde und keine Angst haben muss, dass er gleich aus Unachtsamkeit geplättet wird.

  • Ich verstehe auch nicht, wieso Carsten Durchgangsradverkehr verbieten will, während Parkplatzsuchverkehr (als Parkplatzsuchender ist man ja Anlieger) erlaubt bleiben soll. Das wäre wohl ein klassisches Eigentor.

    Das hast Du falsch verstanden, den DurchgangsRADverkehr will ich nicht ausschließen. :) Um die Fahrradstraße als solche zu etablieren, sollte (muss) der KFZ Verkehr reduziert werden, eine Möglichkeit ist hier den Durchgangsverkehr mit "Anlieger frei" einzuschränken. Da bin ich aber wie David85 der Meinung, dass das nicht viel bringt.

    Wenn die Straße für den Autoverkehr durch rege Nutzung von Radfahrern nervig wird, ist es m.E. eine Frage der Zeit bis die Autos z.B. über den Mittelweg ausweichen. Das klappt aber noch nicht, weil die meisten Radfahrer den ach so tollen alten Radweg bevorzugen und sich da viel sicherer fühlen. Also sind die Autos auf der Fahrradstraße dominant und kaum ein Radfahrer traut sich auf die Fahrradstraße. Jetzt werde ich wieder verhauen, aber genau deshalb finde ich es schade, dass der alte Radweg nicht wie geplant zurück gebaut wurde.

    Irgendwie drehen wir uns im Kreis, wie man diesen Kreis ohne Rückbau des alten Radweges durchbrechen kann erschließt sich mir leider nicht.

  • Hi
    ich stelle mir die Frage, ob es bei Vorhandensein eines gut angenommenen Radweges überhaupt Bedarf an einer Fahrradstraße gibt.
    So denn der vorhandene Radweg ausreichend breit und sicher ausgestaltet und geführt ist. Leider werden von manchen Zeitgenossen ja die seltsamsten Konstrukte als Radweg angenommen.

    bye
    Explosiv smilie_be_131.gif

  • ich stelle mir die Frage, ob es bei Vorhandensein eines gut angenommenen Radweges überhaupt Bedarf an einer Fahrradstraße gibt.

    M. E. besteht durchaus Bedarf an der Fahrradstraße, allein schon weil der Anteil des Radverkehrs größer ist als der Anteil des Kraftverkehrs . Der hamburger Radfahrer ist jedoch so auf Radwege konditioniert, dass der Radweg wahrscheinlich als ausreichend gut ausgebaut wahrgenommen wird. Er ist ca. 2 m breit mit Gegenverkehr und zahlreichen Wurzelaufbrüchen, aber immer noch besser als der übliche hamburger Radweg. Ich habe ihn selten genutzt, da bei Gegenverkehr oder beim überholen eigentlich kein Sicherheitsabstand einzuhalten ist.

    Ich wage mal zu behaupten, dass ein Großteil der Radfahrer auf dem Radweg noch gar nichts von der Fahrradstraße mitbekommen haben und aus lauter Gewohnheit da fahren wo sie schon immer fuhren. Eine vernünftige Ableitung am Beginn der Fahrradstraße vom Radweg gibt es ebenfalls nicht. Man muss also ganz bewusst den "sicheren" Radweg verlassen. Daran scheitern wohl auch viele, sei es nun aus Angst oder einfach aus Desinteresse.

  • ich stelle mir die Frage, ob es bei Vorhandensein eines gut angenommenen Radweges überhaupt Bedarf an einer Fahrradstraße gibt.


    Auch ich als geübter Radler fühle ich mich auf dem "alten" Radweg am Harvestehuder Weg nicht allzu sicher, weil zu den Hauptzeiten seeehr viele Radler mit ziemlich hohem Tempo in beiden Richtungen auf diesem Radweg fahren. Da braucht nur mal einer einen Schlenker zu machen und... ;(

    Ansonsten ist jede Fahrradstraße ein Gewinn. Nachdem die Politik jahrzehntelang den Autoverkehr durch immer neue und breitere Straßen gefördert hat, spricht nichts dagegen, wenn das Gleiche jetzt dem Radverkehr zugute kommt. Geht dies zulasten des Autoverkehrs ist mir das sehr recht.

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    Peter Ustinov