Seit rund 20 Jahren gibt es in der Posthornstraße eine sehr wirksame und von den Anwohnern sehr geschätzte Verkehrsberuhigte Zone in der Posthornstraße.
Hier ein Link zu einem Googlestreetview-Bild von 2008:
https://www.google.com/maps/@52.36510…!7i13312!8i6656
Die Posthornstraße war früher, daran kann ich mich noch persönlich erinnern, eine üble Rennstrecke. Viele Autofahrer fuhren hier viel zu schnell.
Durch die Aufpflasterung wurde das Tempo für den Autoverkehr erfreulich deutlich reduziert.
Kleiner Wermuts-Tropfen:
Das Pflaster innerhalb der Verkehrsberuhigten Zone ist so grob (sogenanntes Katzenbuckelpflaster), dass man auf dem Rad ordentlich durchgeschüttelt wurde. Auch für Fußgänger war das unangenehm, besonders für solche, die auf einen Rollstuhl oder Rollator angewiesen sind.
Aber seit zwei Wochen hat sich da was getan. Bauarbeiter entfernten in beide Richtungen jeweils einen ca. 1m breiten Pflasterstreifen mit dem groben "Katzenbuckelpflaster" und ersetzten es durch ein Pflasterbelag mit glatten Köpfen, die ein schüttelfreies Vorankommen für Radfahrer*innen ermöglichen. Damit wurde ein guter Kompromiss gefunden zwischen dem historisch wertvollen Katzenbuckelpflaster vor dem historischen Eingangsbereich zum Von Alten Garten und den Bedürfnissen des Radverkehrs.
Denn in weiten Teilen bleibt das aufwendig hergestellte und die historisch wertvolle Pflastergestaltung des Platzes erhalten. Und das neue Pflaster hat zwar geglättete Köpfe aber es fügt farblich sich harmonisch ein in das bereits vorhandene Pflaster.
Hier ein Bild vom letzten Wochenende (Mitte März 2021), als die Bauarbeiter noch im Gange waren, aber die ersten Ergebnisse bereits ausprobiert werden konnten.
Und hier dieselbe Perspektive auf googlestreetview von 2008:
https://www.google.com/maps/@52.36510…!7i13312!8i6656
Leider waren auch sofort wieder Falschparker zu Stelle. In einer verkehrsberuhigten Zone ist das Parken nur auf extra dafür gekennzeichneten Stellplätzen erlaubt. In der Verkehrsberuhigten Zone ist nirgends ein Stellplatz markiert. Leider wird dort trotzdem regelmäßig falsch geparkt. Zwar wird auch hin und wieder kontrolliert und es werden "Knöllchen" verteilt. Aber es wird halt leider nicht abgeschleppt. Und das "Bußgeld" hat keine ausreichend abschreckende Wirkung. Aber wer weiß, vielleicht ist die Blockade des mit glattem Pflaster belegten Streifens in Zukunft ein Grund, hier auch mal den Abschlepper tätig werden zu lassen.
An Falschparkern wird es voraussichtlich auch in Zukunft nicht mangeln. Vielleicht wird ja der glatt gepflasterte Streifen ein zusätzliches und ausschlaggebendes Argument dafür, dass Falschparker dort endlich abgeschleppt werden? Leider stellten sich die Falschparker bereits am Tag der noch nicht ganz vollendeten Fertigstellung ein, um genau dort zu parken, wo für Radfahrer, Rollstuhlfahrer und Rollator-Benutzer Abhilfe geschaffen wurde. Siehe Foto:
Und hier dieselbe Perspektive auf googlestreetview von 2008:
https://www.google.com/maps/@52.36462…!7i13312!8i6656
Darauf angesprochen erwiderte die Autofahrerin, es sei ja nur für einen kurzen Moment. Das von ihr zum Falschparken benutzte Auto dagegen spricht Bände: Ein echter Stadtpanzer, vermutlich mit mehr PS als ein Omnibus und ein Leergewicht über 2t. Einfach widerlich.
In jedem Fall wird es interessant sein, die weitere Entwicklung dort zu beobachten. Deshalb habe ich diesen Thread eröffnet, wo die weitere Entwicklung dokumentiert werden kann. Vielleicht gibt auch andere vergleichbare Beispiele aus Hannover oder auch aus anderen Städten?