• der Urlaub liegt zwar schon ein paar Wochen zurück, aaaaber dennoch mal ein paar Impressionen aus der schwedischen Hauptstadt.

    Weder hab ich da mit Bildbearbeitung nachgeholfen, noch eine Kamera mit starker perspektivischer Verzerrung genutzt.

    Das ist in der Tat ein Radfahrstreifen.

    dafür dann aber auch stellenweise verhinderte Dooringzone. Weiter hinten gibts da "Parklets" für Außengastronomie. Ja, einerseits nett - andererseits ist Essen an der Hauptstraße so entspannt, wie man es sich vorstellt. Nämlich gar nicht.

    Verkehrszeichen:

    Da muss ich jetzt mal sagen, dass die deutsche Variante der Freigabe gefühlt deutlich weniger Umständlich ist bzw. mit weniger Buchstaben auskommt ;)

    "Gilt nicht für Fahrrad". Ja gut. klar.

    Das hier ist "Eingang" zur Großbaustelle in Stockholm. Infrastruktur-Groß-OP am offenen Verkehrsherzen.

    Wenn man schwedisch kann: ok. Wenn nicht, dann ... einfach den Massen hinterherfahren.

    weiter hinten in Richtung Djurgarden

    protected bikelane. Abschnittsweise. Dort, wo keine Einfahrten sind. Gefühlt sind die Poller wegen der Touribusse aufgestellt. Damit nicht geparkt wird.


    danach gehts mit einem 2-Richtungsradweg weiter.

    gefühlt gibts in Stockholm nur 3 Typen von Radverkehrsinfrastruktur:

    - Mischverkehr

    - Radfahrstreifen / Schutzstreifen

    - Hochbordradweg, der dann gleich in beide Richtungen benutzbar ist. Oft sogar auf beiden Straßenseiten vorhanden

    hier jedenfalls Hochbordradweg mit gegenverkehrfreigabe

    Platzverteilung ist auch in Stockholm ein Problem, gerade an Touristenmagneten wie der "Museumsinsel".

    Und FDP und CDU so: "niedergang des Einzelhandels, Parkplatzvernichtung!!!!"

    oh, wait - Schweden. So sich eine knappe Mehrheit der Einwohner Stockholms für eine Stadtmaut ausgesprochen hat.


    Nein, das rote da ist nicht der Sicherheitsbereich. Das rote ist der Radfahrstreifen. Der Herr auf dem Fahrrad düst auf dem rechtsabbiegerstreifen entlang.

    Sicherheitsbereich kennt man auch an einer autobahnähnlichen Schnellstraße nicht...

    Während man als Autofahrer geradeaus fahren kann, muss man als Radfahrer der weiten Rechtskurve folgen

    und dann links über die Straße fahren. Ohne Ampel. hinter dem Brückenpfeiler.

    ohne scheiß jetzt :D

    Hier, der Rechtsabbieger der obigen Schnellstraße endet vor einem Bremshügel, um Radfahrer, E-Roller und Fußgänger halbwegs sicher passieren lassen zu können.

    Mein Fall ist es nicht so. Aus Hamburg bin ich gewohnt, offensiv mein Recht "einzufordern", dabei aber stets bremsbereit zu sein. Bei der verbreiteten schwedischen Kultur der Rücksichtnahme hatte ich mit dem Verhalten ein schlechtes Gewissen.


    weiter hinten sieht die Separation natürlich wieder geil aus. Asphalt, eindeutige Aufteilung des verkehrsraums.

    Achja, das ist wirklich Radfahrer | Radfahrer | Fußgänger

    nix mit "KFZ frei" oder so hokuslokus.

    Ja, Separation kann geil sein. Wenn man den Platz hat und das mehr oder weniger Konsequent durchzieht

    Natürlich würde ich bei den Kurvenradien auf der Fahrbahn nicht auf den Trichter kommen, langsam zu machen. Nur... bei den Sichtbeziehungen? Erforderlich.

    Wer Platz hat und das Prinzip der Separation durchzieht, der spart an Kreuzungen Ampeln, Farbgeschmiere und Räumphasen für den Plebs.

    Ok-ok, man muss Brücken bauen. Und Rampen - aber hey, der Verkehr!!! ;)


    Und "Bau von Radverkehrsinfrastruktur" außerorts sieht dann auch mal so aus.

    Ohne quatsch, der Streifen rechts und links der Fahrbahn wurde rangeklatscht und vor gefühlt 15 Jahren wurden dort Fahrrad-Piktogramme aufgebracht.

    Ich hab auf den 20km dort 1 oder 2 gesehen, der Rest war nur noch zu erahnen.

    Allerdings mag ich der schwedischen Verwaltung dort zugute halten, dass diese "Maßnahme" noch vor dem Bau der Autobahn, die sich hinter dem Wall links im Bild an der Küste Richtung Nynäshamn durch die Landschaft fräst, durchgeführt wurde...

    Generell sind die Stockholmer krasse Kuschelfans. Sowohl Radfahrer als auch E-Scooterfahrer ziehen so dicht an einem vorbei - da hätt ich Autofahrer an der nächsten AMpel schon längst aus dem Innenraum gezogen.

    Fun-Fact: während "auf dem Land" kein Radweg vorhanden ist und alles super funktioniert, treten die üblichen Probleme dieser Infrastruktur in Stockholm wieder gehäuft auf.

    - Fahrradampel an der Kreuzung zeigt grün, Fußgängeramel schon rot. Rechtsabbieger geht in die Eisen, weil ich fahre und hupt und zeigt auf die Fußgängerampel. Hurra.

    - Einfädelungen in den Fahrbahnverkehr stumpf und deppert

    - Dooringzone

    - Fußgänger

    - Kreisverkehr

    der Unterschied zu Deutschland: es sind deutlich(!) mehr Verkehrsteilnehmer so umsichtig und langsam und rücksichtsvoll unterwegs, dass dadurch viele Situationen, bei denen hier in Hamburg der RTW und die Polizei kommen müssen, unfallfrei verlaufen.