Woche 25 vom 18. bis zum 24. Juni 2018

  • Im Verkehrskonzept der AfD kommen sogar Fahrräder drin vor. Allerdings eher in Seitenstraßen und mit Fahrradkennzeichen.

    Und in der S-Bahn mit vergünstigten Tarifen für die Fahrradmitnahme. Und bevor sich jemand wundert, wie das nun wieder zusammenpasst: Für die AfD ist das Fahrrad (genau wie für FDP und CDU übrigens auch) kein Verkehrsmittel, sondern ein Vergnügungsmittel, mit dem man am Wochenende einen Ausflug machen kann, mit dem man also den Wannsee entlangradeln kann. Den Weg zum Wannsee und kann man aber nicht mit dem Rad zurücklegen, denn das Fahrrad ist ja kein Verkehrsmittel und muss darum in die Bahn.

  • Was ein Artikel. Was für Sätze.

    […] diese vollkommene Symbiose zwischen Gefährt und Fahrer, die direkte Übersetzung von Muskelkraft in Geschwindigkeit, das Cabriogefühl nicht nur am Kopf, sondern am ganzen Körper, diese Verschmelzung von Mensch und Maschine, die nur durch einen Herzschrittmacher getoppt wird.

    Das Fahrrad brachte mich bis ans Ende der Welt, also meiner kleinen, bis uns der Aberglaube ereilte, man käme ja ohne Auto nicht weg. […]

    Das Fahrrad begleitet einen von kurz nach der Wiege bis knapp vor die Bahre. […]

    Das Fahrrad ist ameisenstark. […]

    Vom Fahrrad aus gibt es kaum einen traurigeren Anblick als Menschen, die alleine in ihren Blechkisten im Stau stehen, ja, selbst Stau sind; wie sie einander in engen Straßen im Weg stehen, hupen, fluchen und dann durch Raserei versuchen, die verlorene Zeit einzuholen. Wie sie dabei Leben aufs Spiel setzen, vor allem das der anderen […]
    Jesus würde heute Drahtesel fahren.