Radverkehrspolitischer Stammtisch

  • Hat jemand Lust, sich mal hin und wieder in Hamburg in einer gemütlichen Lokalität über radverkehrspolitische Themen zu unterhalten? Also nicht das übliche Zusammenstehen oder -sitzen nach der Critical Mass, sondern abseits davon, natürlich aber mit anschließender Radtour zu mehr oder weniger gelungenen Beispielen Radverkehrsinfrastruktur. Ich fände es total gut, solche Sachen auch mal im echten Leben zu besprechen, statt nur ellenlange Kommentare oder Artikel zu tippen ;)

  • Gut. Also genauer.
    Die Form:
    "... mit anschließender Radtour zu mehr oder weniger gelungenen Beispielen Radverkehrsinfrastruktur." Da käme, wg Sichtverhältnisse und Job, wohl nur ein Wochenendtermin in Frage. Könnte ich mir sogar vorstellen, obwohl erstmal ein Abendtermin mir auch reichen würde.

    Der Inhalt: Ich arbeite seit gut einem Jahr beim ADAC HH AK Verkehr mit. Mit für mich mässigen bis niederschmetternden Ergebnissen. Na gut, ich habe den ADFC HH etwas kennengelernt.
    Vielleicht denke ich in der Hinsicht n bisschen eindimensional, nur auf noch eine reine VC Veranstaltung hätte ich deshalb wenig Bock. Betonung auf reine.
    Vielleicht geht's auch erstmal ums Kennenlernen.
    Als inhaltliche Themen könnte ich mit vorstellen:
    - <3 Meine geliebten Radschnellwege <3
    - Unterwanderung des ADFC HH mittels einer Bezirksgruppe Altona/Hamburg West
    - Allgemeine Diskussion zu vorbereiteten HH Radthemen

    In velo veritas.

  • Ja und nein. Meine Vorstellung von Velorouten ist eine andere. I have a dream für ne Kampagne mit Volksbegehren und so. Muss ich aber nicht zwanghaft drüber diskutieren, gibt auch viele andere Punkte. Dagegen sträuben würd ich mich aber auch nicht.

    Die 14 Velorouten

    Meine Vorstellung:

    Die Velorouten müssen ein attraktives und sicheres Befahren auch zu zweit nebeneinander, mit Anhänger und auch höhere Geschwindigkeiten bis 25 – 30 km/h ermöglichen.

    Deshalb fordern wir die Planung und den Ausbau der Velorouten nach den folgenden 14 Punkten:

    1. Die Streckenführung:

    - Führung wo immer möglich entlang von Grünzügen
    - Führung vorzugsweise auf eigenen Trassen oder durch kfz-verkehrsarme Straßen, die für Kfz-Verkehr gesperrt oder zu Fahrradstraßen umgewidmet werden
    - U- und S-Bahnhöfe, soweit an den Strecken befindlich, sollen tangiert werden
    - Die Velorouten müssen auf verkehrsreichen Straßen baulich getrennt vom Kraftfahrzeugverkehr geführt werden, Mindestabstand 1m
    - Hindernisse (z. B. Umwege, scharfe Knicke) müssen vermieden werden

    2. Der Ausbau:

    - Mind. 4,00 m Breite im Zwei- und 2,30 m im Einrichtungsbetrieb: Gefahrloses Überholen von (Kinder-) Anhängern und Nebeneinanderfahren zu zweit muss möglich sein
    - Hohe Belagsqualität: witterungsunabhängig, rollwiderstandsarm und einheitlich
    - Keine ungesicherten Querungen, in der Regel Vorfahrt an Knotenpunkten; bei Querungen von größeren Straßen Anlage von Sprunginseln, die auch Räder mit Anhänger aufnehmen können
    - Geringe Zeitverluste an Ampeln, max 45 sec/km Wartezeit
    - Durchgängige Beleuchtung
    - Regelmäßige Wartung, prioritärer Winterdienst, Wartungshotline
    - Durchgängige Zielwegweisung
    - Bepflanzung möglichst erst in 3 m Entfernung, keine Sichteinschränkung; möglichst Sichtbeziehung zur nächsten Straße
    - Diebstahl- und vandalismussichere sowie witterungsgeschütze Radabstellanlagen an den tangierten U- und S-Bahnhöfen (Park-and-Bike)

    Die 14-Punkte gelten als Mindeststandard für alle 14 Velorouten. Die Fertigstellung aller 14 Velorouten ist innerhalb von 5 Jahren abzuschließen, ab .... muss jährlich mindestens eine Veloroute für den Radverkehr eröffnet werden.
    Die finanziellen Mittel werden durch Umschichtungen im Verkehrshaushalt erbracht. Auch die mögliche Einsparung der Strafzahlungen an die EU wg Luftverschmutzung (Stickoxide) kann herangezogen werden.

    In velo veritas.

  • Sehr gern!

    Ich hätte zwei Wünsche:

    1. Erst Besichtigung, dann Lokalität :-))

    2. Auf niedrigem Niveau starten:

    Was kann man konkret und schnell erreichen um Radfahren in zum Beispiel in HH besser/sicherer zu machen?

    Wie bringt man den Senat und die Bezirke dazu Radverkehr wirklich zu fördern?

    Wie bringt man Radfahren weiter positiv in die Medien? Negativbeispiele gibt es genug!

    ....


    Schöne Grüße


    Sven

  • In welcher Gegend soll das "gemütliche Lokal" denn sein? Oder immer mal wieder woanders?

    Naja, prinzipiell geht’s in diesem Thread erstmal um Hamburg und bezüglich der Gegend, tja, am besten nicht ganz Abseits an der hintersten Ecke der Stadt, außer es gibt da tolle Verkehrsführungen zu entdecken, und nach Möglichkeit mit hinreichend brauchbaren Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.

  • Als "preiswerte Alternative" zu einem ja leider meist auch recht lauten Lokal würde ich meine Wohnung anbieten - wenn wir mal irgendwo in Wandsbek/Barmbek/Eilbek/Hamm die Ecke unterwegs sein sollten.

    Vorher kurz Edeka/Toom/whatever bisschen Knabberkram und vielleicht n Bierchen organisieren.
    Wenn wir nicht mehr als 8 Leute werden, klappt das ganz gut.
    Hätte darüber hinaus auch den Vorteil, dass man schnell mal irgendwas im Netz recherchieren könnte, ohne auf Smartphone-Speed und Tablet-Bildschirm angewiesen zu sein.

    Also ... das Ganze als Option verstehen. :whistling:
    Ich sage allerdings auch nicht "nein", wenn einer ein eher ruhiges Lokal kennt, das gemütlich ist.

  • Gibt es da oben einen ordentlichen Pizzadienst? 8o


    Nachdem ich angefangen habe, das in meinen Augen gerechtfertigte Trinkgeld für Lieferungen in die 5.Etage zu meinen Mietnebenkosten zu rechnen, bestell ich deutlich weniger als vorher :P
    (Getreu dem Motto: "bei DER hohen Miete kann ich mir jetzt kein essen mehr liefern lassen!!!")

    Aber hier hat's durchaus vernünftige Pizzadienste. Auch ein sehr guter Chinese liefert noch zu mir :)