Verkehrssicherheit in der Mönckebergstraße, Hamburg

  • Klassiker heute früh: ich wohne in einer Straße (T30-Zone), die in eine Straße (T30-Zone) mündet, die in eine Straße (T30-Zone) mündet. Also wenn man so will: 2 Kreuzungen hinter einer 50er-Straße. Ein paar Grundstücke weiter auf dem Hinterhof ist seit 2 Monaten Baustelle. Morgens + Mittags wird Sand/Kies angeliefert. Mit so riesigen Sattelzügen, diese 30t-Dinger, 7 oder 8m lang.
    Der machte sich heut früh im dunkeln daran, auf einer Kreuzung zu wenden. also so in 10 Zügen mit Rückfährtsfahren. Nach 2min war angucken war mir das zu doof und ich bin in einem passenden Moment zur Fahrerseite vor und hab ihm gesagt, dass das hier gerade nicht so zielführend ist, er andere Personen, gerade Kinder auf dem Weg zur Schule (200m!) gefährdet. Er möge sich bitte jetzt(!) einen Einweiser von der Baustelle holen, wo er anliefert.

    Als Reaktion nur entschuldigendes "ja, aber er muss jetzt hier wenden, weil er anliefern muss" und außerdem "da oben!". Tja, oben auf dem Führerhaus ein orangenes Warnblinklicht. Das können Kinder prima einschätzen und 1 & 1 zusammenzählen. orangenes Warnlicht + weiße Rückfahrleuchte = stehen bleiben. §1 und so...

    Ich könnte so kotzen

  • Ich finde es hart, dass bei der Unfallursache "Fahrbahnüberquerung durch Fußgänger" automatisch davon ausgegangen wird, dass die Fußgänger Hauptverursacher dieser Unfälle sind, weil diese sich unachtsam verhalten haben.

    Ich wundere mich ja ohnehin, warum man denn, wenn Fahrbahnüberquerungen doch so gefährlich sind, als Lösungsvorschlag lediglich Warnwesten angeboten werden. Es scheint ja ein erhebliches Defizit an sicheren Querungsmöglichkeiten zu geben. Oder andersherum: Warum werden selbst zweistreifige Nebenstraßen mit parkenden Kraftfahrzeugen derart kanalisiert, dass man sich als querender Fußgänger fühlt, als bezwinge man gerade einen breiten Fluss?