Die große Straße ist die berühmte Langenhorner Chaussee auf Höhe des abgeholzten Waldes beim AK Ochsenzoll, oben in Richtung Norden, unten in Richtung Süden. Als ich neulich da auf dem Fahrrad aus einer Seitenstraße Richtung Norden einbog und das vertraute Blau nicht mehr sah, bin ich natürlich auf der Fahrbahn weitergeradelt. Aber da ich meinte, eine graue runde Scheibe erkannt zu haben, bin ich heute mal mit Kamera vorbei. Und siehe da - von der anderen Seite sieht man das Fahrradsymbol. Und nein, es gibt nirgends Hinweise darauf, dass der Radweg als linksseitiges Exemplar gedacht ist. Vielleicht hat sich ein Spaßvogel eine Leiter genommen und das Schild umgedreht?
Ach ja: während ich da so fotografiere, hupt es plötzlich. Was war los? Aus Richtung Norden wollten drei Autos am Stück in die Henny-Schütz-Allee einbiegen. Auto 1 bremst vor dem Radweg, denn hinter den Bäumen kam ein Radfahrer, und der hat bekanntlich Vorrang. Dank der großen Entfernung des Radweges von der Fahrbahn* kam dieses Auto so zum Halten, dass es nicht mehr den Verkehr auf der Fahrbahn der Langenhorner Chaussee beeinträchtigte. Tja - aber PKW 2 und PKW 3 waren direkt hinter PKW 1 abgebogen und standen nun satte 10 Sekunden voll auf der Fahrbahn. Und anstatt sich dafür zu schelten, abgebogen zu sein, ohne erkennen zu können, ob man die Fahrbahn freihalten könne, wurde PKW 1 angehupt nach dem Motto »Warum fährt die Idiotin nicht weiter?« Und das alles trotz Führerschein und Nummernschild ...
* Meiner Auffassung nach ist der Radweg nicht straßenbegleitend. Auf dem unteren Foto sieht man neben und unter dem Schild mit dem Straßennahmen die Ampel an der Einmündung Käkenflur. Es gibt dort keine Möglichkeit, vom Radweg aus abzubiegen oder auf den Radweg einzubiegen. Daher fahre ich dort immer auf der Fahrbahn, wenn ich ums Eck will.