Beiträge von Fahrbahnradler

    Apropos Lohmar:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.de

    Wie kommt man eigentlich auf die Idee, zwei Schulen und zwei Kindergärten jotwedee an den Waldrand zu setzen, ohne die Infrastruktur mitzudenken?

    (Und aus den beiden Zufahrtsstraßen Einbahnstraßen zu machen, hat keiner auf dem Plan?)

    Neues aus der Irrenanstalt:

    Hamburg: FDP fordert Nutzung der Standstreifen für Reiseverkehr
    Zur Ferienzeit staut sich der Verkehr auf Deutschlands Autobahnen. Die Hamburger FDP weiß Abhilfe: Einfach die Standstreifen für den Verkehr öffnen.
    www.spiegel.de

    Besonders die Freigabe der Standstreifen im Elbtunnel dürfte nachhaltige Wirkung entfalten.

    Oh wait ... aber wer sagt's der FDP?

    Im Übrigen würde eine solche Freigabe ja zu unlösbaren Konflikten führen: An jeder Ausfahrt, wenn die auf dem Standstreifen geradeaus wollen, aber jemand von der Hauptfahrbahn rechts abbiegen will. Sowas kann man doch nur Radfahrern zumuten, aber nicht dem »echten Wirtschaftsverkehr«.

    https://www.ndr.de/nachrichten/ni…ampagne256.html


    Klar, liest sich jetzt eher so: nicht das KFz soll Platz abgeben, sondern die Fußgänger.

    Habs mir aber noch nicht angesehen. Erst nach der Obeit

    Auf der NDR-Seite aufgeschnappt:

    Bürokratie-Dschungel: Deshalb wartet Kirchboitzen jahrelang auf eine Ampel
    Seit Jahren fordert die Dorfgemeinschaft in Kirchboitzen bei Walsrode eine Fußgängerampel. Das Geld dafür ist da - aber die bürokratischen Hürden sind zu hoch.
    www.ndr.de
    Zitat

    Das Problem: Kirchboitzen erfüllt nicht die Vorgaben für eine Querungshilfe, wie es im Amtsdeutsch heißt. Dafür müssten in einer Stunde mindestens 50 Personen eine Straße überqueren und das bei einer Anzahl von gut 500 Fahrzeugen. Mehrere Zählungen der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr haben ergeben: Die Anzahl der Fahrzeuge wird erreicht - nicht aber die der Personen. Es fehlten 33.

    Der Klassiker: Um zu entscheiden, ob man eine Fußgängerbrücke über einen Fluss mit Krokodilen bauen soll, zählt man die Einwohner, die quer zwischen den Krokodilen rüberschwimmen.

    Wusstet ihr, dass wir alle Sozialisten sind? Sagt jedenfalls der Otto Fricke von der FDP.

    Am 22.2.2024 hielt Bernd Riexinger eine Rede im Bundestag:

    Zitat

    Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Was sich Bahnfahrende wünschen, ist ziemlich einfach: Haltestellen sind gut mit dem Fahrrad, zu Fuß oder Bus zu erreichen. Fahrräder können problemlos an den Bahnhöfen abgestellt werden. Bahnhöfe sind für Bahnfahrende Servicestationen, die zur Fahrt mit der Bahn einladen. Man kommt ohne Verspätungen zuverlässig und günstig von A nach B. Anschlusszüge werden ohne lange Wartezeiten erreicht. Züge sind im Regelfall nicht überfüllt.

    (Beifall bei der Linken)

    Unternehmen können problemlos Güter mit der Bahn auf den Weg bringen. Dazu kommen Beschäftigte, die ihren Job gerne machen, die stolz auf die Bahn sind, auch weil Gehalt und Arbeitsbedingungen stimmen.

    (Beifall bei der Linken – Otto Fricke [FDP]: So war es im Sozialismus!)

    Da fragt man sich: ist der so blöd oder tut er nur so? Und dann schlägt man bei Tante Vicky nach:

    Zitat

    Anfang Februar 2014 wurde Fricke Partner im Berliner Büro der Unternehmensberatung „CNC – Communications & Network Consulting AG“,[1] wo er bis zum Beginn der 19. Wahlperiode des Deutschen Bundestages tätig war.[2] Seine dortige Lobbying-Tätigkeit für das Unternehmen Uber wurde 2022 durch die Veröffentlichung der Uber Files bekannt.[3] Im Rahmen der zwischen 2013 und 2017 besonders aggressiv betriebenen weltweiten Expansionsstrategie von Uber koordinierte Fricke in unmittelbarer Absprache mit dem Uber-Cheflobbyisten für Europa die Kampagne des Unternehmens in Deutschland, die zeitweise von vier Agenturen parallel geführt wurde, um politische Widerstände und rechtliche Hürden zu überwinden, die der Ausbreitung des kalifornischen Anbieters entgegenstanden. Nach eigenen Angaben will Fricke allerdings nur von September 2014 bis März 2015 für den Konzern tätig gewesen sein. Sein Team soll unter anderem eine fragwürdige Studie in Auftrag gegeben und für einen Zeitungsartikel bezahlt haben.[4] Fricke persönlich bot an, zum Vorteil von Uber den damaligen Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt zu kontaktieren, traf Parlamentarische Staatssekretäre verschiedener Ministerien, einen Abteilungsleiter im Bundesverkehrsministerium und sprach mit Jens Spahn.[3]

    Wissing will Fußgängeranteil erhöhen

    https://www.zdf.de/nachrichten/po…issing-100.html

    Sommerloch oder doch ernst gemeintes Thema?

    Was das ZDF nicht mitteilt: der so hochgelobte Herr Wissing hat ein Denk- und Handlungsverbot erlassen, schreibt der Tagesspiegel:


    Zitat

    wenn es um die Antriebswende geht, hält Verkehrsminister Volker Wissing das Mantra der Technologieoffenheit ganz hoch. Doch gegenüber seinem eigenen Haus ist die Offenheit weniger groß. Als es darum ging, eine Nationale Fußverkehrsstrategie auszuarbeiten, machte Wissing eine strikte Vorgabe: Die Strategie darf nichts enthalten, was dem Autoverkehr schaden könnte. Das haben zwei Insider unabhängig voneinander Jutta Maier berichtet. Ihr liegt auch der lang erwartete Entwurf vor. Er enthält wenig Konkretes. Fußgängervertreter Roland Stimpel bemängelt, das Papier sei „ohne Herzblut und Initiative“ verfasst worden und auch handwerklich schlecht gemacht.

    Und die Qualitätszeitung bringt es nicht fertig, dazu mal - würde zur Recherche dazugehören - jemanden zu befragen, der sich da auskennt und vielleicht mal das Verhalten des Autofahrers einstuft: Nötigung? Gefährdung des Straßenverkehrs?

    Da setzt also einer sein Auto als Waffe ein, und das Opfer sagt: "Ego te absolvo". Oh weh.

    In dem Artikel wird angedeutet, dass viele aus dem Neubauquartier Tarpenbeker Ufer zum Gymnasium Corveystraße fahren würden

    Dieses Neubaugebiet hat man in eine Art Sackgassensituation gebaut. In Sichtweite sind Kaufland, ein Baumarkt und ein Elektronikmarkt - aber dazwischen liegen die Güterumgehungsbahn und ein Autohändler. Vielleicht baut man da mal eine Unterführung, und der Händler geht ja bald weg ...

    Überhaupt, was soll die abfällige Bemerkung über Menschen, die aus welchen Gründen auch immer, kein Auto benutzen?

    Da sehr viele, die kein Auto benutzen wollen, angesichts katastrophaler ÖPNV-Zustände sich doch eins anschaffen, bleiben hier als ÖPNV-Nutzer diejenigen übrig, die über die notwendige Zeit verfügen, also pointiert formuliert, "zuviel Zeit haben". Die Entscheidungsträger haben übrigens Begriffe, die ich als abfällig bezeichnen würde, nämlich "Zwangskunden" - das sind die ohne Führerschein (zu jung, zu alt, zu krank, zu arm, zu viel Promille oder km/h bei der Kontrolle oder beim Unfall). Und für die baut man ein "Alibi-Netz", mit Bussen, die in einer Großstadt alle 30 bis 60 Minuten und in der Rush Hour vielleicht alle 15 Minuten fahren, und Sonntags vielleicht gar nicht - zu bewundern unter anderem in meiner Heimatstadt Heilbronn. Dort sehe ich in den Bussen diesen Kundensektor deutlich stärker vertreten als in Hamburg. Das Publikum, was in Hamburg den ÖPNV nutzt, obwohl man aussieht, als habe man ein Auto oder mehr, sehe ich in Heilbronn eigentlich nur dann, wenn rund ums Rathaus das Weindorf aufgebaut ist.

    So wird in der von Mueck verlinkten Extra3-Sendung der Eindruck erweckt, der ÖPNV sei ein Mobilitätssystem vorwiegend für Rentnerinnen und Rentner.

    Es ist doch wohl klar, dass ein Bus, der 58 Minuten braucht, während man mit dem Auto in 15 Minuten da ist, nur von Leuten benutzbar ist, die zu viel Zeit haben.

    Interessant wäre, was los ist, wenn wegen der mit Hilfe der Spezialdemokratischen Partei beschlossene Verschärfung des Bürgergeldes (bei Jobs bis 6 Stunden pro Tag ist 1 Stunde pro Richtung, bei über 6 Stunden sind 1,5 Stunden pro Richtung als Wegezeit zumutbar) einem Bürger aus diesem abgehängten Landkreis ein Job in Dresden aufgezwungen werden soll und der dann mit Verweis auf den 58-Minuten-Bus und wohl noch eine unzureichende Taktung sagt: "Das liegt über 1,5 Stunden".

    Also mir war die Erklärungsebene der Landrätin komplex genug: "Wir zahlen nicht, basta. Dann sollen unsere Leute halt 58 Minuten unterwegs sein statt 18 Minuten, das ist für die angemessen."

    Und kein Landesverkehrsminister und kein MP sagt denen "Bei euch hackt's wohl!"

    Die Zeiten, als mit "Unternehmen Zukunft" geworben wurde, sind lange vorbei.

    Man bereitet sich innerlich darauf vor, dass Stuttgart 21 platzt. Kein Brandschutz, keine Signale, kein stabiles Betriebskonzept. Aber man (=DB, Merkel, CSU-Verkehrsminister, Stuttgarter OB, BaWü-Landesregierung, Stuttgarter Zeitung) wollte ja nicht auf die sachkundigen Kritiker hören.

    Dann hat man jetzt plötzlich gemerkt, dass der Hamburger Hbf überlastet ist - unter anderem, weil die ganzen Regionalzüge dort enden und wenden und das Gleis lange blockieren. Anderswo fahren Züge weiter, also beispielsweise von Uelzen über Hannover nach Celle oder diese ganzen Regionalbahnen im Raum Berlin, alles Durchmesserlinien. Nach vierjähriger Bedenkzeit sagt nun die DB, das ginge in Hamburg nicht, weil - Trommelwirbel - in NDS andere Unternehmen die Züge fahren als in SH. Und die Züge seien unterschiedlich lang.

    Man fasst sich an den Kopf. Wer es nicht schafft, Zugverbindungen auszuschreiben, die Hamburg durchqueren, und die Linien so zu planen, dass die Anzahl der Plätze pro Stunde einigermaßen dem jeweiligen Bedarf auf dem Streckenabschnitt entspricht, sollte die Finger von Tunnels unter Stuttgart, München, Frankfurt und Hamburg lassen.

    Und, nun ja, ich habe 20 Jahre bei dem Laden gearbeitet ... bis man die Nachtzüge abgeschafft hat, weil die ja angeblich niemand benutzen will.

    Zitat

    „Aufgrund von Erfahrungen aus der Vergangenheit bestand für die Veranstaltung kein Erfordernis einer besonderen Überwachung durch die Kräfte des Ruhenden Verkehrs“, teilte Talea Meenken von der Pressestelle mit.

    Also ich würde da ja mal nachfragen, worin diese »Erfahrungen aus der Vergangenheit« bestehen. Hat an diesen Stellen bisher noch nie jemand außerhalb der erlaubten Flächen geparkt, wenn 5.000 Zuschauer zu einem Spiel kamen?