Beiträge von Fahrbahnradler

    Zitat

    Shortly after six centres in Haifa began charging late parents, the experiment backfired spectacularly. Parents reacted by coming even later.

    Da steht's.

    Das Problem wird seit Jahrzehnten im DGB diskutiert, Stichwort »Ausbildungsplatzumlage«: diejenigen Firmen, die nicht bzw. zu wenig ausbilden, sollen eine Umlage zahlen, um einen Ansporn für mehr Ausbildungsplätze zu haben. Parole der DGB-Jugend: »Wer nicht ausbildet, wird umgelegt!«

    Konsequenz: Viele Firmen sagen sich: »Prima, die haben da einen Mechanismus installiert, mit dem ich mich von den Ausbildungsplätzen freikaufen kann. Das mache ich sofort! Ist billiger für mich!«

    Dasselbe gibt's übrigens auch bei der Beschäftigung Schwerbehinderter ...

    Das passiert nur, wenn sich kein Mitmensch findet, der bereit ist, einen Dir genehmen Preis dafür zu zahlen. "Der Markt" ist nur der Vermittler der Botschaft.

    Also mir hat man - in Baden-Württemberg unter Marinestabsrichter a.D. Hans-Karl Filbinger und nicht in Berlin/DDR auf Parteischule - beigebracht, dass der »Mitmensch« mit dem Preisangebot konstitutives Element des »Marktes« ist. Seitdem rätsle ich, warum das so unantastbare (auf Widerrede stand bei Lehrern Berufsverbot) Prinzip von Angebot und Nachfrage nicht funktioniert, wenn es etwa um die Löhne der so knappen Paketboten, Pflegekräfte, Lokführer usw. geht, während andere, die eine gesellschaftlich geradezu schädliche Tätigkeit ausüben (Beispiele zwischen Deutscher Bank, Wolfsburg, Hambach und Zuffenhausen gerne selber aussuchen) mit Geld geradezu zugeschmissen werden. Und das, wo doch unser Staat angeblich eine soziale Marktwirtschaft ist.

    Nochmal was Trauriges, passiert vor einem halben Jahr:

    https://www.berliner-zeitung.de/berlin/polizei…erben--31746102

    https://www.focus.de/regional/berli…d_10076817.html

    Zitat

    Inzwischen waren Feuerwehrleute auf dem Weg, um das Leben der Schülerin zu retten. Doch der Kran der BVG, der , wie in solchen Fällen üblich, die Bahn anheben sollte, um das Opfer aus den Gleisen zu holen, steckte im Stau. Die Feuerwehrleute entschieden sich nach einer dreiviertel Stunde, den Wagen mit hydraulischen Wagenhebern hochzuhieven.

    Wir haben hier keine, jeder hat ein wenig Unrecht Situation.

    »Der LKW-Fahrer sagte gegenüber der Polizei sinngemäß: Ich habe viele Radfahrer gesehen als ich in die Straße eingebogen bin. Aber das waren so viele, da hätte ich ewig warten müssen. Also bin ich in die Straße reingefahren.»

    Der Lkw-Fahrer hat vorsätzlich gehandelt, seinen Lkw dazu nutzen wollen, Radfahrer zum Vorrangverzicht zu zwingen. Und das die Polizei dabei geholfen hat, die Nötigung zu vollenden, ist ... ich weiss gar nicht, wie ich meine Verachtung ausdrücken soll.

    Nach diesem Spruch des LKW-Fahrers wäre ich auch stehengeblieben. Und wenn ich dabei online gewesen wäre, hätte ich diesen Spruch herumgeschickt. Und vermutlich noch das eine oder andere Telefonat mit einem Pressevertreter geführt.

    Kieler Nachrichten: Veloroute 10 Premiumradeln ab Ende 2019

    Hmm, wenn es doch nur ein Schild gäbe, dass einen einzig für Radfahrer erlaubten Sonderweg kennzeichnet....


    Die einzelnen Fußgänger stören mich da garnicht. Eher die freilaufenden oder an Schleppleinen laufenden Hunde. Abgesehen davon ist das wirklich geil, in wie kurzer Zeit man quasi die halbe Stadt dort duchquert hat. Das schafft man nicht mit dem Auto auf der parallelen Stadtautobahn. :love:

    Ich hab noch einen kurzen Clip bei Youtube gefunden, der einen großen Teil der Trasse zeigt: https://youtu.be/4ELczKV4vFM

    Da schlägt einer VZ 244.1 vor, also »Fahrradstraße«. Nöö. VZ 259 (Verbot für Fußgänger) wäre angesagt.

    Wieso kommt denn NIEMAND, wirklich NIEMAND auf die Idee, heute mit dem Fahrrad zu fahren? Wenn man denn schon weiß, dass die Züge nicht fahren und die Straßen dicht sein werden. Ich verstehe es absolut überhaupt nicht. Lieber steht man zwei Stunden im Stau oder harren die Fahrgäste an den S-Bahnhöfen aus, um festzustellen, dass sie nach Streikende auch in die dritte S-Bahn nicht mehr hineinpassen. Wie viele Fahrräder soll es in Deutschland doch gleich geben...?

    In Berlin habe ich heute ziemlich viele Radfahrer auf dem Weg zur Arbeit erlebt. Unter anderem MdB Matthias Gastel.

    Ähmm, ja ... sonst wäre ja mehrspuriger Kolonnenverkehr gar nicht möglich. Ich halte einen halben Tacho Abstand zum Vordermann, und wenn das rechts von mir fahrende Auto nach links in diesen Abstand reinzieht und bremst, ist der Schuld, wenn's knallt, nicht ich.

    Der Disput in Bochum geht doch im Grunde darum, ob die Bahn auf ein (seit langem da) stehendes Hindernis (Auto, Kleiderschrank, tote Wildsau) aufgefahren ist oder ob im fließenden Verkehr der Autofahrer rechts von der Tram plötzlich langsamer wurde und dann die entscheidenden 2 oder 3 cm nach links gezogen ist, ohne zu bedenken, dass die Tram bis dahin nicht mehr bremsen kann.

    Das wissen wir nicht, das weiß der WDR nicht, und ich habe keine Ahnung, was die Beweisaufnahme ergeben hat.

    Wenn aber dieser Autofahrer eine Heidenangst vor sich öffnenden Stehzeugtüren als Grund dafür angibt, dass er sein Auto in der Spur der Tram abstellt, dann werde ich misstrauisch.

    Bin ich wirklich der einzige, der dem Autofahrer vollumfänglich zustimmt? Wieso werden Argumente falsch, wenn sie ein Autofahrer vorbringt?

    Eigentlich ist das doch ein Klassiker, der sich lediglich durch die Art des Fahrzeugs des Unfallverursachers vom alltäglichen unterscheidet:

    Der Straßenbahnführer hat entweder

    1. das Sichtfahrgebot mißachtet (war also zu schnell) oder
    2. hat einen zu geringen Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug gehalten oder
    3. hat die Abstände zur Seite falsch eingeschätzt oder
    4. eine Mischung davon.

    Wieso dem Autofahrer eine Teilhaftung auferlegt werden soll, ist mir vollkommen unklar und wirkt an den Haaren herbeigezogen.

    Wenn ich es richtig mitbekommen habe, dann hat der Anwalt im Studio darauf hingewiesen, dass eine Straßenbahn sich darauf verlassen darf, dass die anderen sich an Regeln halten, also nicht abbremsen muss, wenn seitlich versetzt vor ihr jemand fährt, der nach links herüberziehen könnte.

    Wir wissen übrigens nicht, wie lange das Auto da schon gestanden hat. Der Anwalt erklärte ebenfalls, dass davon einiges abhinge.

    Es war einige Male die Fahrbahn zu sehen. Auffallend: keine Markierung am rechten Rand des Lichtraumprofils der Tram, sondern nur so komische unterbrochene Doppelstriche in der Fahrbahnmitte. Das weckt bei mir den Verdacht, dass wegen einer für zwei reguläre Fahrspuren zu schmalen Richtungsfahrbahn die Stadt eine unechte Zweispurigkeit zulassen wollte - mit allen Risiken, die das mit sich bringt. Alternative: Lichtraumprofil abmarkteten und womöglich abpollern oder mit Begrenzungs-Schwelle sichern. Aber das würde ja die Leichtigkeit des Kfz-Verkehrs usw. ...

    Haaaaach, isses nicht schön, mal von einem Autofahrer zu hören »Ich kann doch nicht direkt neben einem geparkten Auto entlangfahren, denn da könnte ja eine Tür aufgehen.«

    Das wird er sicherlich jedem Radfahrer auch zubilligen, oder?

    (Spoiler: Es ging eigentlich darum, warum er nicht beim Bremsen nach rechts lenkte, um die Straßenbahnspur freizumachen. Da muss er vor Fahrertüren der Stehzeuge keine Angst mehr haben.)

    Und dann natürlich: Überholabstand. Aus Angst um sein Heilix Blechle fährt er meterweit von Stehzeugen entfernt. Prima, das wird er bei Radfahrern auch so machen, oder?