Beiträge von Fahrbahnradler

    Radinfrastruktur, wie ich sie brauche, muss auch mal das Befahren mit einem Lastenanhänger und vier Getränkekisten drauf ermöglichen. Damit scheiden aus:

    - typische Hamburger Radwege, wegen schmal, holprig, zu enge Kurvenradien, kopfsteingepflasterte Passagen bei Grundstückseinfahrten; Berg und Tal bei Einmündungen mit Bordsteinkanten

    - Strecken mit Umlaufsperren

    - Strecken mit Sprunginseln, die schmaler als vier Meter sind

    - Strecken, die auf Schotter durch den Wald führen

    - Pisten, die zwar parallel zu Straßen verlaufen, aber Berg- und Talfahrten machen - das sind die Fälle, in denen die Landstraße plan im Einschnitt geführt wird, während der »begleitende« Multifunktionsweg den Hügel hinauf und wieder hinunter führt

    - Streckenführungen mit drei Mal Hakenschlagen und linksrum um Kreuzungen

    Übrig bleiben:

    a) Fahrbahn

    b) breite Radwege mit einem der Fahrbahn vergleichbaren Qualitätsstandard

    c) sichere Radfahrstreifen

    Gute Beispiele fallen mir da nur für a) ein ...

    Malte, Du hast es ja schon selber geschrieben: die DB hatte empfohlen, den ICE nach Lübeck zu nehmen. Basta. Rein und fertig. Egal wie lang die Schlange vor der Tür ist. Bei Ausnahmezustand geht alles.

    Aus Sicht der DB waren doch damit alle Kieler »versorgt«, die sind doch nicht mehr davon ausgegangen, dass Kieler entgegen diesem Ratschlag in Hamburg bleiben und darauf warten, was noch alles passiert.

    Die Schlagzeilen sind mal wieder nur Schlagzeilen. Im kompletten Antrag stehen u. a.:

    • 1,5 Meter Überholabstand + Fahrspurwechsel (wenn möglich) in StVO aufnehmen
    • Rechtsfahrgebot ändern/klarstellen (rechter Fahrstreifen, nicht rechts am Rand)
    • Parkverbot an Kreuzungen: 5 m ab Gehwegrundung, nicht Schnittpunkt der Fahrbahnkanten
    • Schrittgeschwindigkeit für abbiegende Lkw
    • Einfahrverbote für Lkw, die Sicherheitsstandards nicht erfüllen (gemeint sind wohl fehlende Abbiegeassistenzsysteme)
    • leichtere Einführung von T30 für alle Straßen innerorts durch Kommunen
    • Bevorzugung umwelt-, klima- und gesundheitsfreundlicher Verkehrsarten
    • grüner Pfeil für Radfahrende generell
    • Einbahnstraßen generell für Radfahrende öffnen
    • Einrichtung von Fahrradstraßen erleichtern
    • Begegnungszonen
    • Verkehrsversuche erleichtern
    • deutlich höhere Bußgelder für Falschparken, Überholen ohne nötigen Seitenabstand, Behinderung nicht motorisierter Verkehrsteilnehmer etc.

    Das geht doch schon mal in die richtige Richtung. Mal sehen, was daraus wird bzw. wie und mit welchem Argumenten die einzelnen Punkte abgebügelt werden …

    Leserbrief an die Berliner ist raus.

    Ich habe eine Antwort bekommen, und sie ist teilweise gleichlautend:

    Zitat von Polizeipräsidium Rheinpfalz
    Sehr geehrter Herr ...,
    die Pressemeldung gibt leidglich den objektiven Unfallhergang neutral wieder. Bei der Unfallaufnahme standen drei Verstöße gegen die StVO im Raum: ein Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot, ein Vorfahrtsverstoß und ein Parkverstoß. Zusätzlich bestand noch der Verdacht einer Verkehrsunfallflucht. Alle festgestellten Verstöße werden nach Abschluss der Ermittlungen an die Staatsanwaltschaft zur Prüfung weitergeleitet. Die Entscheidung über die weitere Verfolgung erfolgt von dort aus. Die meisten Ihrer Fragen beziehen sich auf verfahrensrelevante Aspekte. Ich bitte um Verständnis dafür, dass wir keine weiteren Angaben zu einem laufenden Verfahren machen können. Zu Ihrer Frage bezüglich der eingehaltenen Abstände kann ich Ihnen mitteilen, dass diese Fragen nicht pauschal beantwortet werden können. Gemäß der Kommentierung zur StVO kommt es immer auf den Einzelfall und auf die örtlichen Gegebenheiten an. In diesem Fall wird die Staatsanwaltschaft oder die Zentrale Bußgeldstelle nach Würdigung der Gesamtumstände darüber entscheiden.

    Darauf nun wieder ich:

    Sorry, ich war eine Weile nicht hier (in diesem Forum) und habe deshalb hier noch nichts geschrieben.

    Aber ich kann Deine Probleme und Deinen Frust sehr gut nachvollziehen. Mir fallen jetzt auf Anhieb 6 Stellen hier in der Gegend ein, wo es mir so ging dass ich mich plötzlich Sperrungen für den Radverkehr ausgesetzt sah (sei es [Zeichen 254] oder Kraftfahrstraße) und ich keinerlei oder nur völlig unbrauchbare Alternativroutenbeschilderung finden konnte. Glücklicherweise es hier meist deutlich dichter besiedelt, so dass ich dann üblicherweise doch irgendwie weiterkomme. Bin aber auch schon Kraftfahrstraße gefahren.=O

    Ich hatte so ein [Zeichen 254] mal in Südtirol, Vinschgau, abwärts, kurz vor einem Tunnel, und zwar nach der letzten Abzweigung in Richtung Dorf. Was sollte ich machen? Bin ich halt auf dem Rad mit 40 Sachen durch den Tunnel ...

    Hasnains Frau und meine Frau kennen sich schon aus Schulzeiten. Mittlerweile arbeitet er für Spiegel Online in Wien und ist in Sachen Radverkehrsinfrastruktur sicherlich Besseres gewöhnt als in Freital. Die Familie hat schon lange kein Auto (noch nie?), dafür aber eine ansehnliche Fahrrad-Sammlung. Wir haben sie im Herbst 2017 mal in Wien besucht und haben uns zusammen mit dem Fahrrad die Stadt angesehen.

    Sein Buch über »Karl-Heinz« ist großartig, ich habe teilweise Tränen gelacht, wenn er den Nazis seine Herkunft aus der Umgebung von Stade um die Ohren gehauen hat.

    Da ist eben jemand von seiner Position überzeugt. Immerhin scheinen ja auch kritische Kommentare auf der Webseite freigeschaltet zu werden. Ich sehe es so, dass öffentliche Interaktion mit dem Betreiber schon etwas bringen kann, denn das lesen dann auch andere als der Betreiber.

    Das ist auch meine einzige Hoffnung. Denn seine Repliken auf meine Hinweise haben wirklich was Religiös-Verbohrtes. Faktenresistenz sozusagen.

    Der Journalist und Autor Hasnain Kazim aus der Nähe von Stade war in der Nähe von Dresden unterwegs. Manches erinnert an die Nähe von Pirmasens. ;)

    http://www.spiegel.de/kultur/gesells…-a-1260330.html

    Zitat

    … ich buchte die Bahntickets und nahm mein Faltrad mit, wie ich es immer mache, um nebenbei die jeweiligen Orte zu erkunden. … Schließlich: Tharandt. ... Von Dresden ist das nur 15 Kilometer entfernt, ich fahre also mit dem Rad. … In Freital verfahre ich mich. Dort, wo laut App ein Radweg sein soll, finde ich nur einen matschigen Feldweg. Ich frage ein junges Paar, das mit Baby im Kinderwagen durch den Ort spaziert. "Nee, da würde ich jetzt nicht durchfahren", sagt der Mann. Und die Frau: "Du hast aber ein niedliches Fahrrad."