Beiträge von TheK

    Neulich war ich über irgendein Kaff kurz vor der polnischen Grenze gestolpert – die hatten sogar auf etlichen 50ern gar keine (!) Gehwege. Ich wusste gar nicht, dass das in Deutschland überhaupt darf.Nur einseitig oder nur eine Seite befestigt kenn ich – oft genug sogar auf der anderen Seite als die Bebauung, weil der Weg ursprünglich erst als Radweg mal befestigt wurde.

    Wenn man es mit Arschlöchern zu tun hat, braucht es halt robuste Lösungen – zumal man die da auch nicht so einfach abschleppen kann und Strafzettel einfach aus der Portokasse zahlen. Interessant die Piktogramme, immer wenn es unter 1,5 m Abstand sind.

    Hier in Lüneburg sind die entfernten Poller offenbar Teil eines größeren Programmes gegen Hindernisse auf Radwegen; siehe hier (vor allem Seite 70):

    https://ratsinfo.stadt.lueneburg.de/bi/___tmp/tmp/45081036/5C7yJZBXWOYBbNArDoFmJCIBmBVHPdKeA4DdWJnA/qJKdGrRa/82-Anlagen/01/Gesamtpraesentation.pdf

    In der Präsentation werden übrigens auch die Projekte für die kommenden Jahre vorgestellt, inklusive einer Skizze für die Sternkreuzung, die mir weit besser zusagt als die "Angstweichen" im Radverkehrskonzept.

    Für das kommende Jahr sind es dann schonmal drei (+die "Micromängel"): Bahnbrücke Soltauer bis Heidkamp (bzw. Grundschule Hasenburger Berg, wo man dann ja durch's Grüne fahren kann), ein weiteres Stück Dahlenburger (Pulverweg bis Ziegelkamp; hoffentlich auch inklusive 241 statt des 240 an der Südseite…) und der Radweg nach Ebensberg.

    Genau das ist doch der Grund, wenn zum Beispiel eine Verkehrsverwaltung in einer Fahrradstraße einen Handlungsbedarf dafür sieht, das Parken einzuschränken. Den Fahrradfahrenden soll es möglich sein, in der Fahrradstraße (die für den Autoverkehr freigegeben ist) nebeneinander zu fahren, ohne immer auf Hintereinander fahren "umschalten" zu müssen, wenn Gegenverkehr kommt.

    Um solchen Luxus wie "nebeneinander fahren" geht es bei dem Berliner Urteil gar nicht – sondern darum, dass die Restbreite nichtmal die Anforderungen für eine freigegebene Einbahnstraße erfüllt, sicher aber nicht für eine in beiden Richtungen mit Rad- und Autoverkehr zu befahrene Straße (was sie derzeit ist).

    Das Artikelbild zeigt ein MTB ohne erkennbare StVZO (Reflektoren, Scheinwerfer, Dynamo, Rücklicht etc.). Ob vielleicht ein Rücklicht irgendwo angesteckt war, das beim Aufprall in die Botanik flog?

    Unter dem Sattel schimmert da etwas rot – was auch der gängige Ort für ein Rücklicht an einem MTB wäre. Wie weit sowas sichtbar ist und nicht vom Arsch verdeckt wird, wäre ich aber auch skeptisch. So oder so der siebte Ü dieses Jahr in Bayern; doppelt so viele wie im langjährigen Trend.

    Woran man erkennt, dass wir in Deutschland mittlerweile eine Fahrradnation sind, bei der ganzjährig eifrig geradelt wird: jetzt kommen die früher nur zu Beginn der "Fahrradsaison" im Frühjahr lancierten Clickbait-Beiträge schon mitten im November.

    LOL. Wobei ich gestern morgen mal wieder zählen war – gleiche Kreuzung wie schon im September (Fahrradstraße kreuzt "sollte Fahrradstraße sein"): Damals fast 450, jetzt nur noch rund 300 Radler. Sind also durchaus weniger.

    Achja und weil's so schön früh war: DREI davon ohne Licht. Taxen, die volles Rohr über das Stoppschild brettern gab's mehr :(

    Wir hatten doch gerade erst die Frage aus einem (uralten) gegenteiligen Urteil – aber wie man eben sieht: Wenn sich die Erfordernisse ändern, dann geht's auch.

    Problem halt auch, dass sich viele Kommunen nicht trauen, hier und da 30 auszurufen und es auf eine Klage (die idr. nicht kommt) ankommen zu lassen.

    Eben zum ersten Mal den Radweg am Brockwinkler Weg gefahren, der ist nämlich fertig – sie sind gerade dabei, die letzten Schilder zu pflanzen. Wie schon nach Vögelsen (wenn auch nicht ganz so extrem) haben hier definitiv die Radfahrer die bessere Fahrbahn.

    Viel bezeichnender fand ist aber, dass mir kurz vor dem Ortseingang nach Lüneburg ein älterer Herr mit Rollator begegnete – für den ist der Fortschritt mal wirklich riesig.

    Das ist ja wirklich ein "painted bike gutter"… Ein enger Hochbord-Radweg ist schon lästig, aber sowas auf der Fahrbahn *WTF* Lastenräder sind dann entweder mit einem Rad auf der Auto-Fahrbahn oder im Rinnstein? Und wie soll da eigentlich ein Rollstuhlfahrer die Straßenbahn erreichen? Und hinter der Kreuzung dürfen die Autos sogar die Straßenbahn-Spur benutzen, damit auch ja Platz für 2 Spuren + Parkstreifen ist *seufz*

    Mit Radwegparkern hab ich in Lüneburg übrigens gar keine Probleme, trotzdem wird der Aspekt im ADFC-Ranking nur mit 4,6 bewertet. Hab ich da eine Stelle übersehen, wo das ein riesiges Problem ist? Oder wirkt da noch das alte "alles ist Parkplatz"-Design der Uelzener Straße nach?

    Abgesehen davon hatte der Bus immerhin bodentiefe Fenster auf der Beifahrerseite.

    Wobei RA mit Bussen sehr viel seltener sind und wir sind eventuell (ähnlich wie bei RA mit PKW) bei "manchmal sehen die Leute den Wald vor lauter Bäumen nicht" sind. Trotzdem hab ich mir mal die Mühe gemacht, zu möglichst vielen der Bus-RA (11 in 11 Jahren sind's) das Fahrzeug und vor allem die vordere Tür herauszusuchen…:

    Bocholt 2014: "Linienbus", lässt dort keine sichere Aussage zu.
    Weimar 2015: Mercedes Integro Gen.1. Einzeltür, die unten noch verkleidet ist (das wurde mit dem Facelift geändert).
    Aachen 2017: Wieder nur "Linienbus", In Aachen mit ziemlicher Sicherheit ein Citaro G mit Doppeltür oder sowas.
    Köln 2019: MAN Lion's City mit Doppeltür.
    Lübeck 2020: "Reisebus".
    Berlin 2020: Citaro mit Doppeltür.
    Schweinfurt 2020: VDL Ambassador. Einzeltür.
    Meckenheim 2020: da finde ich rein gar nichts zum Fahrzeug, Unfallszenario aber eh speziell.
    Dingolfing 2021: ebenso ("74-jähriger Fahrer" ist aber sicher keine Linie).
    Güstrow 2022: Iveco Crossway, Einzeltür.
    Hamburg 2023: MAN Lion's Coach, Also Reisebus mit Einzeltür.

    Weit weniger Doppeltüren als ich, danach wie oft und wo einem solche Busse begegnen, erwarten würde.

    Würden sich alle immer an §1 halten, dann bräuchte es keine weiteren Regeln und auch keine Verkehrsschilder – das ist aber nunmal nicht die Realität, sondern ALLE Verkehrsteilnehmer legen die Regeln als "Empfehlungen" aus. Die Aufgabe eines guten Straßen-Designs ist es, möglichst viele dieser Fehler abzufangen.

    Nur eben zu flott, so dass Autofahrer versuchen über die Abbiegespur zu überholen – da rächt sich, dass das alles nur unmotiviert auf die Straße gedübelt wurde. Und "erst rechts dann links" wäre in der Theorie auch möglich, wird aber in der Praxis hier eher zum Sturz führen.

    Stimmt, das ist mir gar nicht aufgefallen. Wobei es aber noch genügend Kreuzungen gibt, an der die Haltlinien auf der gleichen Höhe aufgemalt wurden.

    Richtig; wie zum Beispiel in Lüneburg beim Rewe hinten. Ich überlege immer noch, ob ich die in den Mängelmelder eintrage oder mal hoffe, Herrn Pusch persönlich irgendwo zu erwischen.