Beiträge von TheK

    Ich finde in beiden Fällen die Beschilderung zu sparsam und in dem bei Drochtersen erkennt man erst auf den zweiten Blick, dass es gegenüber weiter geht. Auch baulich ist der andere besser. Hier sieht eine neue Querung außerorts so aus:

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    Müssten inzwischen noch ein paar Linien dazu gekommen sein. Das außerorts *SEHR* viel mehr Aufmerksamkeit auf diese Stellen gelegt werden muss, sollte aber klar sein.

    Ansonsten sehe ich Liste in §45 als "Abkürzung", wo man offensichtliches nicht jedes Mal extra begründen muss.

    Aber dann hab ich auch das Gekrakel gesehen. Ich lehne mich wahrscheinlich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn das nicht als Querungshilfe akzeptabel ist.

    Bei dem Winkel hat wohl jemand das Verkehrsschild davor etwas zu wörtlich genommen. Ich würde ja eher die vergammelte Ausfahrt davor nutzen, da passt der Winkel besser. Von ca. 200 anderen Möglichkeiten, wie man das weniger dämlich baut, mal abgesehen…

    Stück weiter oxidiert übrigens noch ein [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1000-30] auf dem, was doch eigentlich der [Zeichen 240] sein soll.

    Und ehm, wasn das für eine Fußgängerampel?

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    Ich frag mich ja, ob es unter den ca. 1000 Kommunen, die sich über die StVO beschweren, eine einzige gibt, in der die StVO zugunsten des Radverkehrs rigoros umgesetzt worden ist. Ich befürchte, die Allzweck-Wunderwaffe "gemeinsamer Geh/Radweg" ist überall...

    Ich finde viel bezeichnender, dass zumindest hier keine einzige der beteiligten Gemeinden den vorhandenen Rechtsrahmen zu Tempo 30 sauber ausnutzt. Eine 30-Zone im Wohngebiet braucht keine spezielle Begründung, trotzdem findet man immer wieder Wege ("Straße" kann man so manches davon kaum nennen), wo das Schild fehlt.

    Das reiht sich allerdings nahtlos in eine schier endlose Liste fehlerhafter Verkehrsbeschilderungen ein – wie oft fährt man als Radfahrer "von hinten" in eine [Zeichen 325.1], ohne das überhaupt zu wissen? Wie oft fehlen Radwegfurten, oder das [Zeichen 240]wird nicht konsequent wiederholt? Wie oft hängt über dem [Zeichen 205] (so es überhaupt da ist!) kein [Zusazzeichen 1000-32]?

    Erstens, weil Kinder[TM] den Gehweg benutzen dürfen/müssen, und zweitens, weil besorgte Erziehungsberechtigte für ihre Schutzbefohlenen gerne eine private Benutzungspflicht anordnen können, wenn sie das für besser halten.

    Ich denke eher an weiterführende Schulen und dann vor allem an die immensen Mengen von Radfahrern. Wenn da morgens 500+ Radfahrer angeschwärmt kommen, ist es halt Mist, wenn der Schulbus dazwischen stecken bleibt.

    „LKW-Umfahrung“ ist wegen der Rechtsabbiege-Problematik ebenfalls kein Grund für eine Benutzungspflicht. Es ist eher ein Grund zur Anordnung eines Radfahrverbots auf dem Nebenweg.

    Nicht, wenn keine Einmündungen den Radweg kreuzen. Und eine enge Rechtskurve im Straßenverlauf ist wieder ein guter Grund für einen Radweg… Solche LKW-Umfahrungen sind sowieso etwas, wo man weiträumiger planen und ggf. den Fuß- und Radverkehr vollständig woanders lang leiten muss.

    Bei uns gibts schon noch genug Außerorts-Straßen ohne einen Radweg, und auch wenn dort oft keine Massen an Radfahrern langfahren, ist mir keine bekannt, die besonders auffällig wäre.

    Die Auffälligkeit besteht a er eben nicht in vielen Unfällen, sondern in der weitgehenden Abwesenheit von Radfahren. Wobei dabei in Bayern eh andere Maßstäbe gelten als hier im Norden.

    Und eben dieses Fluchtverhalten lässt mich an der Aussage "auf der Fahrbahn ist sicherer" zweifeln – denn wo keine Radfahrer sind, können auch keine verunglücken.

    So ist in Schleswig-Holstein seit 2013 kein einziger Radfahrer durch einen Ü-Unfall auf einer Bundesstraße außerorts getötet worden. Aber ist das Fahrbahnradeln dort deswegen sicher? Oder liegt es daran, dass 80% davon einen Radweg haben (und wenn man die abzieht, wo das Radfahren verboten oder ob der Routenführung sinnlos ist, werden's vermutlich noch deutlich…). In Niedersachsen waren es übrigens deren drei; zwei davon, weil Radfahrer meinten, dass sowohl die Radwegbenutzungspflicht wie auch die Beleuchtungspflicht unangemessene Einschränkungen ihrer Freiheit wären.

    Das viele Radwege dem zügigen Vorankommen nicht eben zuträglich sind, lässt sich nicht bezweifeln – allerdings auch, dass dieser Maßstab für einen Rennradfahrer, der mit 40 km/h auf zwei Asphalt-Trennscheiben durch die Gegend rauscht sehr deutlich anders aussieht als für einen Rentner, der mit 12 km/h auf seinem Hollandrad zum Einkaufen zuckelt. Mit der Sicherheit hat diese Frage allerdings nur wenig zu tun.

    Und bevor einer mit Beinahe-Unfällen kommt: "Beinahe" ist eben kein Unfall, sondern etwas, das noch verhindert werden konnte.

    Im Gegenteil, aus dem Umstand, dass sich die wenigen Auffahrunfälle erratisch auf verkehrsarme Landstraßen außerhalb der Ballungsgebiete verteilen kann man ableiten, dass viel (Rad)Verkehr sicherer ist als wenig.

    Oder passiert dort mehr, weil dort (weitaus) mehr Radfahrer sind als auf Straßen, die nach ERA einen bräuchten? Hier gibt es eine ziemlich eklatante (bei Norddeutschen Standards) Lücke, die L 221 mit 6800 Kfz/Tag. Dort siehst du quasi nie einen Radler – auf den Nebenrouten dagegen oft mehr Fahrräder als Autos.

    Wenn ich mir anschaue, wo es hier Außerorts-"Radwege" gibt und wo nicht, ist jedenfalls keine andere Systematik dahinter zu erkennen.

    Hier: Quasi überall, wo >2500 Kfz fahren (so isses ja in der ERA vorgesehen), in der Nähe von Lüneburg und Bleckede deutlich mehr als "weiter draußen". Wenn trotz Verkehrsmenge einer fehlt, ist es fast immer eine Landesstraße.

    Eher nach dem Klima: Umso wärmer, umso rücksichtsloser. Nur die Methoden variieren: In LA bekommst du den veganen Chai-Latte ins Gesicht gegossen; in Houston hält man die die AK47 unter die Nase…

    Am angenehmsten ist wahrscheinlich der Nordwesten (Portland und Seattle). Wobei letztere gerade eine neue S-Bahn-Linie haben und jetzt die Geschäftsleute Angst haben, dass ihnen diese die "falschen Leute" in die Stadt spült… Die Linie führt direkt zum Microsoft-Hauptsitz in Redmond…

    Deutlich entspannter sind die Kanadier – die Vorurteile gegen ÖPNV gibt es da gar nicht; nur glauben die, dass es 8 Monate im Jahr zu kalt sei, um mit dem Fahrrad zu fahren.

    Die Annahme, das Primat des Autos wäre eine deutsche Besonderheit, weil es damals von den Nazis durchgesetzt worden wäre, trügt. Das ist nur eine zufällige Koinzidenz, wie der Blick auf die Einstellung zum Auto im Ausland zeigt.

    Oh ja, vor allem in den USA hat das eine völlig andere Dimension, in der Nicht-Autofahrer als komplett unwichtig und teilweise nicht des Lebens würdig angesehen werden. Mit dem Rad fährt angeblich nur, wem wegen Suff der Führerschein abgenommen wurde und mit dem Bus fahren nur Drogensüchtige. In Wohngebieten werden Gehwege herausgerissen (!), damit da niemand herumgammelt - Erwachsene fahren schließlich mit dem Auto zum Nachbarn...

    Ne, aber die CDU lebt mal wieder ihre Kernkompetenz aus: Tote Pferde reiten.

    Zu dem anderen Artikel hinkt der Vergleich der Radweg-Längen natürlich gewaltig – denn NL wird kaum 44.000 km _fahrbahnbegleitende_ Radwege haben und nur die werden ja in DE so konsequent erfasst. Was noch so alles de facto oder de iure Radweg ist, dürfte kaum jemand so genau wissen und den Unterschied zumindest in Norddeutschland sehr viel kleiner werden lassen.

    Für das gar so grüne Ländle wäre hingegen die geforderte Verdreifachung irgendwo in der Nähe von "ein Anfang". Aktuell haben gerade einmal 15% der Bundes- und Landesstraßen in BaWü einen Radweg. In MV (!) ist das der Ausstattungsgrad der Kreisstraßen (und irgendwie glaube ich, dass BaWü mehr Kreisstraßen hat, die einen bräuchten als MV…).

    …und der Typ mit dem Fiat 500 hält sich entweder für einen Bus oder ein Fahrrad…

    Ich halte von der Lösung weniger, denn Bus-Spuren sollte eigentlich dazu da sein, dass die Busse darauf schnell fahren. Das ist so zwar immer noch schneller als zwischen den Autos stecken zu bleiben, aber der kann halt nicht voll durchziehen.

    Da finde ich den Ansatz in Amsterdam nett: Die Innere Spur ist Bus oder Straßenbahn mit 50 und die äußere Spur ist Fahrradstraße ("Autos zu Gast"). Aber dann würde in Berlin wohl die CDU komplett Amok laufen…

    Bei den Niederlanden dürfte die flächendeckend gute Fahrradinfrastruktur und flächendeckende Nutzung (nicht nur in Amsterdam um mal ein Vergleichsobjekt zu Kopenhagen zu haben) eine große Rolle spielen.

    Und darauf wollte ich eben hinaus: Kopenhagen ist sowohl die mit Abstand größte Stadt wie auch ein extremer Radverkehrs-Hotspot. In DE oder NL gibt es dagegen solche herausragenden Städte nicht – eher im Gegenteil gibt es mit Rotterdam und dem Ruhrpott große Bevölkerungszentren, die stark unterdurchschnittlich "beradelt" sind.

    Klingt wenig, ist aber bei etwa gleicher Pro-Kopf-Radfahrleistung und 1/14 der deutschen Bevölkerung […]

    Jo, den Teil vergisst man immer: Das Land ist im Vergleich zu Deutschland und selbst zu den Niederlanden winzig. Und das schlägt sich massiv auf die Jahresfahrleistung nieder: In DE addiert sich das auf ungefähr 42 Mrd. km, in NL auf 16 Mrd. km, in DK dagegen nur spärliche 3 Mrd. km.