Beiträge von DMHH

    mh. etwas ungünstig ist, dass jetzt teilweise Kommentare wie

    Zitat

    Naja, für Schisser ist das doch eine gute Lösung ;-). Die Matchos radeln sowieso auf der Straße^^.

    (Saalebrücke, Lobedaer Straße) auftauchen.

    Ich bin bei einigen Beiträgen sicher auch Kind von Traurigkeit, wenn es um überspitzte Darstellungen geht, die Sachverhalte verdeutlichen sollen. Aber sowas halte ich dann doch bei den harten Fronten der Radwegapologeten für Kontraproduktiv. :/

    Aber immerhin scheint sich der ADFC jetzt in Form von Frau Alb.Keck dazuzuschalten. Da sind für mich als nicht-mehr-ADFC-Mitglied immerhin die gebrachten Hintergrundinformationen ganz interessant. Obwohl ich auch hier befürchte, dass irgendwann der "gemeinsame Geh- und Radwege ohne B-Pflicht!"-Vorschlag kommen wird aus der Richtung. X/

    bei solchen inkonsistenten Beschilderungen vermute ich manchmal wechselnde Zuständigkeiten. Sei es Sachbearbeiter*in oder direkt Landkreis etc.

    Aber in den meisten Fällen dürfte es einfach nur "jaja, passt schon"-Mentalität sein. Die nicht mal böse gemeint sein muss. Aber dieses permanente "Rätselraten", was denn nun gemeint sein soll, nervt.

    ich finde die Poller an der "Tunnel"-Ausfahrt übrigens durchaus grenzwertig positioniert... :/

    Der MA des für den Radverkehrsplan beauftragten Büros war ja gestern im Radverkehrsbeirat zu Gast.

    Ich möchte dem Herrn nicht zu nahe treten. Die Regelungen für den Radverkehr aus ganz unterschiedlichen Verordnungen und Gesetzen, Empfehlungen und Richtlinien sind echt umfangreich.

    Aber wer als Fachplaner im Jahre 2022 bei der Freigabe von Einbahnstraßen noch immer von "kann-Regelungen" spricht und schreibt, der hat bei mir eine Glaubwürdigkeit von 0.

    Und ich sehe das insofern kritisch, dass so ein MA im Gegensatz zu Polizei und StVB eben gerade ein "engeres" Aufgabengebiet hat. Radverkehr.

    Das gibt bzgl. der vorgeschlagenen Maßnahmen im erarbeiteten Radverkehrskonzept auch echt ein stimmiges Bild ab.

    Dort ist die einzige "Neuerung", die mal vorgeschlagen wird: Haifischzähne als Verdeutlichung der Vofahrtbeziehungen.

    Aber auf der anderen Seite wird stringent die Freigabe von Gehwegen vorgeschlagen. Die Möglichkeit, gem. Geh- und Radwege ohne BPflicht einzurichten: nö, kommt nicht vor.

    Klar, ich bin um diesen Umstand nicht unfroh und werd den Teufel tun, derartiges vorzuschlagen. :whistling:

    Insbesondere bei dem Verhalten unserer StVB und dem Gießkannenprinzip des Büros im Radverkehrskonzept. Einfach überall Radfahren auf Gehwegen erlauben...

    Die technische Umsetzung ist gut. die inhaltliche eine Beinahe-Katastrophe.

    Oh, ist ja wie bei Pippi Langstrumpf: aus meiner Sicht kann man die Widmung als höherrangiges Straßenrecht nicht einfach so durch eine Anordnung (=Straßenverkehrsrecht) aussetzen.

    also für mein Verständnis:

    Analog könnte die StVB auf einem Abschnitt Autobahn auch nicht einfach die "BAB-Schilder" verhüllen und links KFZ-Verkehr, rechts Radweg anordnen?

    In meiner Vorstellung kommt jemand, stellt eine Holzleiter an, schlägt 1x mit der flachen Hand an die Seite der Anzeige. guckt. erste Zeichen flippen um. nochmal gegenschlagen. alle Zeichen flippen richtig. er steigt grummelnd und meckernd mit badischem Einschlag wieder von der Leiter und zieht mit ihr geschultet von dannen. :S

    keine einzige der vorgeschlagenen Fahrradstraßen stellt eine reale Verbesserung zum Status quo dar. Einzig die Wöllnitzer Straße ließe sich diskutieren. Ansonsten einfach nur Makulatur und ein Sticker im Album der Stadtverwaltung.

    Ist mir beim Lesen (Deiner Kommentare) auch aufgefallen. ;)

    Tja, diese Pseudobefragung ist eben ein ganz mieses Märchen.

    Da nehm ich mir raus, das auch so direkt anzusprechen.

    Und wenn ich diese ganzen Rosa-Wolken-Radwege-Apologeten da schon lese, geht mir die Hutschnur hoch. Zusätzlich zu dem Mist, der vom Fach(!)bürro zu den Radverkehrsanlagen kommt.

    boaaaaah, diese Schmerzen beim Lesen.

    Das tut so weh.

    Das Ding ist eine Frechheit.

    Das liest sich, als wenn 500 Maßnahmen erarbeitet wurden und das durch 5 Arbeitskreise lief. Vom Ausschuss für KFZ-Verkehr über Haushalt bis zu den Illuminaten. Und am Ende bleiben 100 Maßnahmen drin, von denen

    - 40% "rote/weiße Farbe hinklatschen"

    - 35% "blaue Schilder aufstellen" (Fahrradstraße, Gehweg+Radfahrerfrei, 240/241), gern auch linksseitig

    - 10% "verkehrsberuhigung" (ahahaaaaaahahaha)

    - 10% Maßnahmen aus dem Utopiebaukasten, wo man ganz genau weiß: kommen nie. "Aber wir wollten auch mal was langfristiges reinschreiben"

    - 5% sinnvolle, einfache Maßnahmen

    Das Ding ist eine Frechheit gegenüber denjenigen, die wirklich etwas für den Radverkehr tun wollen.

    Dieses "Konzept" festigt Separation und fördert Konflikte zw. Rad- und Fußverkehr.

    Bin mal auf das Endergebnis gespannt. Obwohl, eigentlich nicht. X/

    Hier die Relation in GoogleMaps

    und hier Mapillary aus 2018 in Gegenrichtung (also G7/H7 nach Osten zu G3/H3)

    Die kurze PM dazu:

    Zitat

    Der klagende Anwohner wendet sich gegen die verkehrsrechtliche Anordnung einer Fahrradstraße im Bereich der Mannheimer Quadrate (von G3/H3 bis G7/H7). Er macht geltend, die ihr zu Grunde liegende Verkehrszählung trage die Anordnung nicht. Weiter könnten Autofahrer auf der unter 4 Meter breiten Fahrgasse den notwendigen Mindestsicherheitsabstand von 1,50 Meter zu Radfahrern nicht einhalten. Außerdem seien keine Ladezonen vorgesehen.

    Die Kammer beabsichtigt, das Verfahren im 2. Quartal 2022 zu entscheiden. (14 K 964/21)

    ein wenig dünn, wenn die Argumente wirklich nur "ich kann nicht überholen" und "keine Ladezonen" lautet.

    relevant dürfte eben wirklich nur sein, ob die Zählung "vernünftig" erfolgte und wie lange die Fahrradstraße nun schon vorhanden ist, also ob die "alsbald"-ige Vorherrschaft des Radverkehrs auch eingesetzt hat ;)

    Wobei die Stadt ja aber auch nachhelfen kann. baulich. :whistling:

    wennn sie möchte :rolleyes:

    Der ÖPNV wurde damit nicht gefördert, sondern unter die Erde verbannt, obwohl oben genug Platz wäre für eine moderne Stadtbahn, wie Straßenbahnen heute genannt werden. Die Haltestellen wären dann dichter an den Zielen der Menschen und der Bau würde nur rund ein Zehntel von dem kosten, was die U-Bahn kostet.

    Die Hafencity ist in meinen Augen ein Beispiel, was in der Argumentationskette leider gar nicht zieht.

    Denn die Randbedingungen des ÖPNV dort im neuen Stadtteil sind nunmal unabänderlich.

    1.) Nähe zum Wasser (Elbe) bedingt zwingend eine gewisse Tiefe der Bauwerke unter GOK bzw. Sohle Kanal

    2.) Anschluss der Hafencity an das übrige U-Bahn-Netz möglichst umsteigearm bzw. mit Umstiegen an zentralen Punkten

    Wenn du also die Kanäle dort nicht zuschütten willst oder die Tunnel im Schlick in offener Bauweise errichten willst (vorher Speichergebäude wegnehmen, weil die tief gegründet auf Holzpfählen stehen), musst du eben ganz weit runter.

    Und wenn du die Hafencity als Sprungbrett zur Erschließung von Wilhelmsburg siehst, die Hafencity verkehrlich nicht "abkapseln" möchtest, führst du das vorherige System der U-Bahnen weiter. Das kann ich aus verkehrlicher Sicht nachvollziehen.

    Die Alternative wäre gewesen, den Hauptbahnhof umzugraben, um Straßenbahnanschluss zu ermöglichen. Dann noch Baumwall und Station Elbbrücken. Gut, letztere wäre das Einfachste gewesen.

    Bei der Diskussion um verkehrliche Erschließung kommt dann aber auch sehr schnell das Argument: wenn die StraB mit dem MIV zusammen fährt, dann ist sie sehr langsam, viele Behinderungen. Das lässt sich etwas entzerren, wenn man der StraB eine eigene Verkehrsfläche spendiert. Rasengleis z.B.

    Das willst du bei einer Milliardeninvestition wie der Hafencity (Hafengebiet zu Wohngebiet), bei der Teile der Entwicklungskosten durch Flächenverkauf realisiert wurden, dann doch 3x überlegen. Jeder m² Verkehrsfläche kann nicht verkauft werden.

    Berechtigter Einwand: die Straße "Am Sandtorkai" hätte weniger gigantisch ausfallen können und durchaus das Potenzial für Rasengleis + 1 Spur MIV pro Richtung gehabt und wäre dennoch ihrer städtebaulichen Wirkung gerecht geworden :)