Beiträge von DMHH

    Mit der StVO-Novelle von 2020 wurde das VZ.277.1 neu in den Verkehrszeichenkatalog aufgenommen:

    und wir hatten hier damals auch eine kurze Diskussion dazu:

    Malte
    13. Juli 2020 um 20:39

    Schaut man mal in die VwV-StVO:

    Zitat von Nr. I zu § 40 Gefahrzeichen

    Gefahrzeichen sind nach Maßgabe des § 45 Absatz 9 Satz 4 anzuordnen. Nur wenn sie als Warnung oder Aufforderung zur eigenverantwortlichen Anpassung des Fahrverhaltens nicht ausreichen, sollte stattdessen oder bei unabweisbarem Bedarf ergänzend mit Vorschriftzeichen (insbesondere Zeichen 274, 276) auf eine der Gefahrsituation angepasste Fahrweise hingewirkt werden ; vgl. hierzu I zu den Zeichen 274, 276, 277 und 277.1.

    Also wenn Gefahrzeichen nicht reichen; noch immer ganz viele Fz-Führer von irgendetwas völlig überrascht sind oder Situationen falsch einschätzen, kann man Vorschriftzeichen aufstellen. ok.

    Zitat von Zu Zeichen 277.1

    Zeichen 277.1 soll nur dort angeordnet werden, wo aufgrund der örtlichen Gegebenheiten, insbesondere aufgrund von Engstellen, Gefäll- und Steigungsstrecken, oder einer regelmäßig nur schwer zu überblickenden Verkehrslage ein sicherer Überholvorgang von einspurigen Fahrzeugen nicht gewährleistet werden kann.

    :/

    der Fachdienst Mobilität hat sich jetzt auch entschlossen, mal mit VZ.277.1 zu experimentieren:

    Der Abschnitt in StreetView:

    Street View · Google Maps
    Ort in Google Maps noch intensiver erleben.
    www.google.de

    nach meiner Lesart der VwV-StVO ist das Aufstellen von Überholverboten nur "letzte Rille", wenn alles andere nicht fruchtet. Hier sehe ich daber das "Problem", dass man "alles andere" gar nicht erst versucht hat:

    Warum wurde keine durchgezogene Mittellinie aufgebracht? :/

    Welche unfälle gab es? :/

    Wieso steht das VZ. nur ca. 60m vor der Kuppe?

    Wenn nur "schlecht einsehbar" und "hat mal einen Unfall gegeben" zählt, dann müsste man das VZ. ja nahezu überall aufstellen.

    Achja, auch Jena:

    Street View · Google Maps
    Ort in Google Maps noch intensiver erleben.
    www.google.de

    wie gut das klappt, kann sich jeder vorstellen...

    vs.

    vs.

    ich kann Ullies Einwände "war bestimmt nicht gemeint, dass überall Radwege hinkommen sollen." nachvollziehen. Allerdings ist in erster Linie der Absender für die Kommunikation verantwortlich. Hier also der ADFC. Ich habe jetzt oben mal 2 Varianten gepostet, wie das mit den "Radwegen" auch hätte formuliert werden können.

    Wurde aber nicht. Über die Gründe mag man argumentieren: SocialMedia-Verkürzungen, Zielgruppenansprache, bewusste Ambivalenz erzeugen (damit sich jede Gruppe angesprochen fühlt), Zeitdruck, Unachtsamkeit

    oder andere Gründe oder auch Kombination von Gründen. Die Wahrheit werden wir nicht erfahren und die Wahrheit wird uns auch ein ADFC-Vorsitzender nicht verraten, weil das so ein wenig Lobby-Sprech ist: vermeide Aussagen, auf die man dich Festnageln kann.

    "an jedem Meter Straße soll ein Radweg verlaufen" - kann ja auch heißen, dass er selbst in Verkehrsberuhigten Bereichen mit Sackgassenlage noch einen Radweg haben möchte. Realistisch ist das selbst für den heutigen ADFC nicht :);)

    mit "überall Radwege" kann man sich alles offen halten.

    "waaaaas? Ach hören Sie doch bitte auf, dem ADFC so einen Firlefanz zu unterstellen. Selbstverständlich fordern wir nicht noch in Spielstraßen einen Radweg!"

    "Ja, auch an dieser Kreisstraße muss ein Radweg gebaut werden! erst vor 10 Jahren wurde hier eine Bürgerin aus dem Nachbardorf überfahren*. Wollen Sie, dass sich das wiederholt?" (* nachts im Nebel beim Überqueren der Kreisstraße von einem besoffenen LKW-Fahrer am Ende einer 12h-Stunden-Fahrt überfahren)

    So läufts. Am Ende liegt die Wahrheit abhängig von Zeit und Raum eben "in der Mitte" :)

    Ullie hat Recht: nee, der ADFC fordert nicht an jeeeeder Straße Radwege

    Yeti hat Recht: ja, der ADFC fordert an jeder Straße Radwege

    :whistling:

    Aber die Parkplätze!

    SessionNet | Einwohneranfrage Herr Schubert - Der nächste Dominostein darf nicht fallen

    Fragen eines Bürgers im Stadtrat, schriftlich eingereicht. Aus dem Text:

    Zitat

    Warum nicht mal neues ausprobieren, statt im Alten zu verharren?

    Und dann:

    Zitat

    1. Welche Möglichkeiten sehen Sie zum vor einigen Jahren noch bewährtem „Ab 18 Uhr
    Parkticket frei parken“ zurückzukehren, um auch Berufstätigen zu den Öffnungszeiten der
    noch vorhandenen Geschäfte den Besuch unserer Innenstadt zu ermöglich?

    :rolleyes:

    und klar,

    Zitat

    Wir brauchen echte Anreize für die Menschen statt ständiger Ermahnungen und Gängelungen.

    nämlich:

    Zitat

    Welche Möglichkeiten sehen Sie mindestens an diesen Sonnabenden eine Fahrrad freie Innenstadt zu ermöglichen, um sicheres Flanieren und Entspannen für die Menschen zu ermöglich?

    Ich mach ein Ratespiel auf:

    Welcher politischen Partei gehört die Person an?

    • [A] - CDU
    • [B] - afd
    • [C] - FDP

    und welcher Lobbygruppe sitzt er vor?

    • [1] - ADFC
    • [2] - ADAC
    • [3] - VCD
    • [4] - Fuss e.V.

    :|

    Baum wirft Ast ab = Naturereignis

    dann könnte man die Baumkontrollen ja einstellen und sich darauf berufen: ist Natur.

    Es gibt die Straßenverkehrssicherungspflicht. Die hat aber Grenzen. Und wenn die Schachtabdeckung technisch i.O. war, bei Kontrollen keinerlei Auffälligkeiten zeigte, ein Verrutschen bisher noch nicht vorgekommen ist usw., dann hat der Betreiber/Verantwortliche erst einmal alles getan, was zumutbar ist.

    anders sieht es natürlich aus, wenn der Schachtdeckel erkennbar schadhaft war etc.

    Dieses Risiko ist aber aus dem Betrieb einer errichteten Infrastruktur erwachsen, für die ein Betreiber verantwortlich zeichnet. Mir stellt sich die Frage, wieso das überhaupt infrage gestellt wird, daß hier die Betriebshaftung greift, völlig unabhängig davon, ob diese Anlage nun regulär gewartet wurde, vor kurzem oder später, ob nun unzureichend oder nicht. Sie hat einer im Stadtleben zu erwartenden Belastung nicht standgehalten. Was muß sich das Opfer da um Ursachenforschung bemühen? Völlig absurd. Das kann der Betreiber intern mit seinen Auftragnehmern und Arbeitnehmern klären. Das ist allein sein Problem.

    ich sehe das etwas anders. Auch wenn ein Radfahrer vom Ast eines Baumes erschlagen wird, ist nicht automatisch die Stadt in der Haftung. Oder wenn eine Straße sich bei extremer Hitze verformt. Oder ein Ampelmast plötzlich umknickt.

    So lange Einbau / Überwachung / Material etc nach Stand der Technik erfolgten - was soll denn noch gemacht werden? gar keine überfahrbaren Schachtdeckel einbauen? Ja, kann man machen. Als Festlegung / Anpassung zum neuen Stand der Technik. Aber bis dahin würde ich eine allgemeine Verkehrssicherungspflicht vorgeben. Und wenn bislang kein Anlass dazu bestand, diese Schachtdeckel Prüfungen in enger Taktung oder nach konkreten Starkregenereignissen zu unterziehen, dann ... muss man das leider hinnehmen.

    aus der Kategorie "auf dem Radweg" heute:

    https://archive.ph/W6Lbm

    :rolleyes:

    ich will das echt nicht verharmlosen: auch illegal auf einem Gehweg radelnd darf das nicht passieren. Und die Folgen mit künstlichem Hüftgelenk sind übel. Aber auf der anderen Seite gibt es eben Lebensrisiken, die leider leider für den ein oder anderen eben mal zum Verhängnis werden.

    Zitat

    Ihr Anwalt spricht von 584 Schachtdeckeln im Hamburger Stadtgebiet.

    Ja klar. 700km² Stadtfläche aber nur 584 Schachtdeckel... X/

    klingt realistisch. auch unter der Annahme, dass in Hamburg knapp 35% wirklich "bebaut" sind, bleiben noch 250km² auf denen sich nur 584 Schächte verteilen sollen? hm. glaub ihc nicht.


    hier die Ecke:


    Der "Werbeträger, rund" aka Litfaßsäule steht da schon seit mind. 2005 herum. mir ist die Fahrlinie nicht so ganz klar. vermutlich von der anderen Straßenseite (im StreetView-Ausschnitt von rechts) gekommen und wollte weiter in Richtung Mühlenkamp? großen Bogen gefahren, dabei Radweg verlassen?

    der ADFC-Hamburg fordert schon wieder...

    Furchtbarer Unfall in Hamburg: Mahnwache für toten Radfahrer – „sind zutiefst bestürzt“
    Der Mann wurde in Hammerbrook von einem Laster erfasst und mitgeschleift. Der ADFC Hamburg fordert Fahrverbote für bestimmte Lkw.
    www.abendblatt.de
    Zitat

    „Außerdem schlagen wir vor, hamburgweit alle Fahrradrouten – besonders an Hauptverkehrsstraßen mit hohem Lkw-Anteil – rot zu markieren. Bis zum Abschluss dieser Markierungsarbeiten sollte ein Fahrverbot für Lkw ohne Abbiegeassistenten gelten“

    ja, die rotfärbung machts :rolleyes:

    gut, da wird eher auf "aber andere können unter rollendem Rad sanieren" und "nicht gut für Transportleistung" abgestellt. der Vorwurf des Rechnungshofes ist ja u.a., dass die Bauleistung absurd teuer wurde. Und das ist eben so ein Kernproblem aller wiederholt von außen eingekauften Leistungen. Nicht nur bei der Bahn. Aber da halt vermutlich ganz besonders.

    Zitat

    Nach einem Hinweis aus der Bevölkerung auf Geschwindigkeitsüberschreitungen ordnete die zuständige Straßenverkehrsbehörde im November 2020 für einen dieser Seitenarme die Anbringung von Verkehrszeichen zur Ausweisung eines verkehrsberuhigten Bereichs an.

    Tja. Da macht die StVB mal wieder Unfug; allein es mangelt den Klagenden an Befugnis / damit verbundenen Einschränkungen.

    Wenn ich mir die Gegend so von oben anschaue:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.de

    und mal einen Vergleich aus einem Baublock etwas östlich ziehe:

    Mapillary

    puh. Da könnte man hervorragend in die Diskussion treten. Denn die StVB hat ja nur bei einem Sackgassen-Arm den vbB angeordnet. Trotz Gehweg - obwohl es den nicht geben soll. Trotz Parkplätzen zumindest in der Wendeschleife, obwohl diese ja klar gegen das Spielen und gegen eine geforderte Aufenthaltsfunktion sprechen. Da hält sich niemand auf. Da sitzt niemand (wo auch?), da steht niemand neben einem Spielplatz. Der Fahrzeugverkehr soll eine untergeordnete Rolle spielen? da? pffft!

    Wie es in solcher einer Sackgassenlage auch zu überhöhten Geschwindigkeiten in relevantem Umfang (Anlieger, Länge der Straße) kommt, bleibt zweifelhaft.

    Da hat die StVB wieder mal fachlich unzureichende Arbeit geleistet. Aber gegen unzureichende Arbeit kann man eben nur mit realer Betroffenheit vorgehen. Das ist halt manchmal echt blöd.

    Das Urteil in der Begründung laut Artikel geht meiner Meinung nach in Ordnung. Die Anordnung bleibt ungut.

    Auf Deutschlands für Radfahrer gefählichster Bahnstrecke Neu-Ulm - Kempen…

    https://www.swr.de/swraktuell/bad…senden-100.html

    tja, mein Vater ist auch so ein "Experte" X/
    Aber gut, der ist groß geworden mit der Eisenbahnbrücke, über die gleichzeitig Autos fuhren. Und dann eben gesperrt wurde, wenn der Zug kam. und der für Teilstrecken flugs auf den langsam fahrenden Güterzug aufsprang und nach ein paar Kilometern wieder runter. Und der weiterhin über die ehemaligen Bahnübergänge geht. Wie so Damwild über Straßen, nach dem Motto "wir sind hier immer entlang, auch als hier noch Wald war!!" :rolleyes:

    Dass die Dinger auch dort so populär sind, wo sie nicht im Leih-Betrieb zu haben sind, erstaunt mich.

    mich überhaupt nicht. klick-klack zusammengefaltet, bringt dich mit einem dreh am GRiff auf 25kmh und du kannst ungehindert, ungestraft einfach überall entlang düsen.

    du muss das teil nicht abstellen, kannst es einfach mitnehmen. kostenfrei. in Bus und Bahn. Aus Sicht der Benutzer gibt's quasi keine bessere innerstädtische Mobilitätsform. Besser als laufen, radfahren, auto, Moped, Bus, Bahn.

    Mich erstaunt, dass Menschen bereit sind, derartig viel Geld für die Miete der Dinger auszugeben. Aber gut, das erstaunt mich auch bei Autos. Wobei: wenn ich gerade mal an die Wand unseres Arbeitszimmers hier schaue, wo 3 Rennräder und ein Triathlonrad herumhängen :whistling::whistling::saint:

    Zitat

    blockieren die Straße oder fahren auf Gehwegen

    und deshalb fordern wir Hindernisschwellen auf der Fahrb... oh, wait. :/

    es gibt dieses eine Urteil zu den Kölner Tellern und einem daraus resultierenden Unfall. Wäre ich Mitarbeiter der Gemeinde, würd ich mir das von ganz, ganz oben schriftlich anweisen lassen, solche Hindernisschwellen aufzunageln.