Beiträge von Schwachzocker

    Also: Woran liegt es denn nun, dass Pkw und Lkw-Fahrer beim Rechtsabbiegen Radfahrer ummangeln?


    Möglichkeiten:

    1.) Es handelt sich um russische Auftragskiller, die hier eingesickert sind, um im Auftrag von Putin möglichst viele Radfahrer umzubringen.

    2.) Die grundlegenden Verkehrsregeln sind allgemein nicht bekannt, weil sie entweder in den Fahrschulen nicht gelehrt werden oder weil gar kein Führerschein vorhanden ist.

    3.) Im Zuge der allgemeinen Alterung der Bevölkerung treten vermehrt chronische Nackenschmerzen auf, so dass der Schulterblick nicht mehr möglich ist.

    4.) Es handelt sich um ein Überforderungsphänomen, dass auftritt, weil der Kfz-Fahrer in seinem Blickfeld nach vorn bereits zu viel zu beachten hat.


    Das Ratespiel ist eröffnet.

    Ich habe schon mehrfach selber erlebt, und zwar auf allen Seiten, wie Verkehrsteilnehmer simpel wissentlich nicht geschaut haben oder so getan haben, andere nicht wahrgenommen zu haben.
    Sieht man eigentlich ständig, wenn man mit offenen Augen durch den Straßenverkehr fährt....

    Wie kannst Du es "sehen", ob jemand wissentlich nicht geschaut hat oder nur so getan hat, als hätte er andere nicht wahrgenommen?

    ... Und dazu den Faktor x,, der sich in "Is ja (fast) nix passiert", Unfallflucht, "wegen kein öffentliches Interesse eingestellt" und ähnliches aufteilt und in keiner Art von Statistik zu finden ist. Das ist dann zusammen schon eine ganze Menge.

    Es gibt zwar ein großes Dunkelfeld, das liegt aber im wesentlichen daran, dass die Radfahrer diese Fälle nicht zur Anzeige bringen. Dann muss man wohl davon ausgehen, dass es nicht so schlimm gewesen sein kann.

    ...

    Davor steht aber außerdem die Pflicht, sich beim Rückwärtsfahren einweisen zu lassen, wenn man den Bereich, in den man einfährt, nicht einsehen kann. Das Eine benennt die Polizei, das Andere nicht. Warum?

    Weil die Polizei gar nicht die Absicht hat, über Rechte und Pflichten zu informieren, sondern einfach nur einen Unfallhergang schildern möchte.

    Eine Pflicht, vor Lkw wegzuspringen, kann ich in unseren Gesetzeswerken nicht entdecken, auch nicht in § 1 StVO.

    Die Aussage des Titels stimmt durchaus, knapp über 50% der Unfälle mit Fahrradbeteiligung werden von auch von einem Radfahrer verursacht. Die Desinformation besteht darin, immer zu verschweigen, das Autofahrer mit einer noch höheren Quote ihre Unfälle selbst verursachen: Über 80% der Unfälle mit Autobeteiligung werden auch von einem Autofahrer verursacht.

    Es ist überhaupt das Problem, dass man viel wissen muss, um derartige Statistiken richtig interpretieren zu können. Z.B. muss man wissen, dass die Regulierung im Straßenverkehr häufig so konzipiert ist, dass dem stärkeren Verkehrsteilnehmer schlicht die Verantwortung zugewiesen wird. Daher kann es auch nicht anders sein, dass er die Unfälle hauptsächlich verursacht.

    Schreibt man "fahrradfreundlich" nicht mehr klein?

    Tja, es ist natürlich schlecht, wenn man Radverkehrsförderung betreibt, aber gar nicht weiß, was fahrradfreundlich ist. Dann kann es nichts werden, oder eben nur durch Zufall. Man kann natürlich sagen: "Die Abschaffung des motorisierten Verkehrs ist fahrradfreundlich." Das erscheint mir aber dann doch etwas zu einfach.

    Im Grunde genommen sollte man sich gar keine Fahrradfreundlichkeit vornehmen, sondern es lediglich unterlassen, den Radfahrern das Leben mit aufwendigen Maßnahmen möglichst schwer zu machen. Dann wäre viel gewonnen. Aber genau das passiert nicht.

    Das hat auch mit "Konzepten" überhaupt nichts zu tun. Ein solches Konzept hat man "aufgrund der geänderten Rechtslage" ein Jahr später, im Jahr 1999 erstellen lassen und ebenfalls nichts davon umgesetzt. Aber man konnte sich damit brüsten, ein Konzept erstellt zu haben.

    Sag ich doch! Was möchtest Du mir überhaupt mitteilen? Wenn Du Deinen Frust ablassen möchtest, ist eine Bürgerbeteiligung für Dich doch bestens geeignet. Da kannst Du Deinen gesamten Müll, der sich bei Dir im Laufe der Zeit angesammelt hat, über die Köpfe der Verwaltungsmitarbeiter ausgießen.

    Und dann kannst Du Dich gern wundern, warum derartige Veranstaltungen nichts bringen.

    Was hätte es gekostet, die Schilder abzuschrauben?

    Schilder auf- oder abzubauen sind kein Radverkehrskonzept. Das hat damit überhaupt nichts zu tun.

    Es ist eine ständige Aufgabe der Straßenverkehrsbehörde, laufend die Regulierung im Blick zu behalten, um Verkehrszeichen nach aktuellen Gesetzen, Rechtsprechung oder sonstigen neuen Erkenntnissen an- oder abzuordnen. Und wenn das nicht gemacht wird, dann kannst Du 1000 tolle Konzepte haben. Sie werden nichts bringen.

    Du willst es einfach nicht verstehen.

    Die Stadt bekommt es natürlich nicht hin. Das liegt aber nicht primär an der Stadtverwaltung, sondern das liegt daran, dass jeder, der selbst am Verkehr teilnimmt, sich für einen Verkehrsexperten hält und sich dazu berufen fühlt, kluge Tipps zu geben. Und derartige Beteiligungen fördern das.

    Was das mit dem Zeitungsartikel zu tun hat, verstehe ich nicht. Wenn kein Geld da ist, dann ändert sich eben nichts. Da kannst Du Dich drehen und wenden wie Du willst.

    Es wird doch auch hier in diesem Thread schon deutlich, dass man an einer sachlichen Beteiligung gar nicht interessiert ist, sondern nur Stimmung machen will und die Emotionen hochkochen lassen will.

    Man kann solchen Mist wirklich generell unterlassen.

    Bei der Infrastruktur für den Kfz-Verkehr hat man es hervorragend ohne Bürgerbeteiligung geschafft. und so kann man es jetzt auch machen. Natürlich nicht perfekt, das wird es mit Bürgerbeteiligung aber garantiert auch nicht.

    Das dient in erster Linie dazu, dass die Verantwortlichen behaupten können, dass die Öffentlichkeit beteiligt wurde. ...

    So ist es! Aber warum möchte man das behaupten können?!

    Man könnte ja auch sagen: "Wir haben Kraft unserer Verantwortlichkeit und Fachlichkeit ein Radverkehrskonzept entwickelt. Dafür werden wir nämlich bezahlt, und dafür haben wir studiert. Und nun werdet ihr mal sehen, wie wir das machen. Wir brauchen den Rat von lauten Laien nicht."

    Wenn das gemacht wird, was Bürger und Politiker wollen, dann kommt eben weiterhin das heraus, was bisher schon heraus kommt.

    Im Straßenverkehr ist die Aufgabe ja eher, nach dem Affen Ausschau zu halten.

    Wahrnehmung ist keine Aufgabe, über die der Mensch selbst frei entscheiden kann, sondern der Mensch ist in seiner Wahrnehmungsfähigkeit sehr beschränkt.

    Der Autofahrer muss im Kreuzungsbereich auf vieles innerhalb sehr kurzer Zeit achten:

    - Ampelsignale: Welches Signal gilt überhaupt für mich? Wie muss ich mich einordnen?

    - Verkehrszeichen: Was bedeuten dieses Verkehrszeichen für mich? Haben sie für mich überhaupt eine Bedeutung?

    - Wegweiser: Ist dort vielleicht auch mein Ziel dabei?

    - Werbung: Vielleicht interessiert es mich ja, dass der Zirkus in der Stadt ist.

    - Verkehr: Ach, den gibt es auch noch?! Ja, da ist es ratsam, zu schauen, ob da etwas kommt, was einen gefährlich werden kann, völlig egal ob der Recht hat oder nicht.

    Und jetzt wollt Ihr was? Ich soll darauf achten, ob hinter mir jemand angeradelt kommt? Sorry, aber das kann einfach nicht mit hinreichender Sicherheit funktionieren.

    „Pennen“ = Synonym für „wegen wahrnehmungspsychologischen Defiziten nicht zum richtigen Augenblick einem Subjekt die erforderliche bewusste Aufmerksamkeit geschenkt.“ Der Affe wurde nicht bemerkt.

    Schade! Ich dachte, Du hattest begriffen, dass man den Affen nicht mit hinreichender Sicherheit bemerken kann. Dazu ist der Mensch nun einmal nicht in der Lage. Das war ja der Sinn der Films.

    Wahrnehmungspsychologische Defizite haben nichts mit Dummheit zu tun. Der Tote Winkel im Kopf beruht auf einer biologisch sinnvollen Filterung und Aufmerksamkeitssteuerung. Das System Auge-Sehbahn-Cortex ist keine simple Videokamera mit Monitor. Weil angeboren, kann man an dem Defizit durch Erziehung auch nichts ändern. Der Ausweg liegt im Verzicht auf Führung von Fahrverkehr in der ausgeblendeten Zone.

    :thumbup: Vereinfacht ausgedrückt: Es ist meistens ein Überforderungsphänomen.

    Du kennst das Video mit den Basketballern und dem Affen?

    Kenne ich!

    Rechtsabbiegerunfälle haben nichts mit Sichthindernessen zu tun. Der Tote Winkel befindet sich zwischen den Ohren des Abbiegers.

    Exakt das ist es! Die Lkw-Fahrer haben nämlich alle keine Gehirn. Daran liegt es!

    Jetzt wissen wir endlich, wo man ansetzten muss.


    Wäre der Straßenverkehr eine Firma, dann würde man so einen Vorfall melden - als "Beinahe-Unfall". Der Arbeitgeber müsste unter kritischer und konstruktiver Mitwirkung von Betriebsrat, Gewerkschaft und Berufsgenossenschaft prüfen, was er tun kann/muss, um das Risiko solcher Beinahe-Unfälle zu verringern....

    Im Straßenverkehr ist es sogar noch besser. Da würde man solch einen Vorfall auch melden. Und die Polizei eröffnet dann unter kritischer Mitwirkung von Bußgeldbehörde und Gericht ein Verfahren.