Beiträge von Pepschmier

    Strafanzeige? Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr...

    Eher weniger. Das ist ein gesellschaftliches Phänomen und reiht sich nahtlos ein in

    • Verachtung anderer Völker
    • Einteilung in "Wir" und "Die Anderen"
    • Drang danach, einen "Anführer" zu haben
    • die Kunst, Tiere in "Lieblinge" und "Ressourcen" einzuteilen
    • die Kunst, Sonntags das Halleluja zu singen und Montags Flüchtlinge ersaufen zu lassen
    • usw...

    Da kommt man mit Juristerei nicht weit, glaube ich.

    Für eine nachvollziehbare Begründung fehlen mir die zig Pressemeldungen, wonach eScooter in öffentlichen Verkehrsmitteln explodiert sind. Viel gelesen habe ich allerdings davon, dass sie massenhaft in Flüsse geworfen wurden. Und dass sie offensichtlich denjenigen auf den Keks gehen, die kein Problem damit haben, wenn jemand die gleiche Strecke allein im Auto zurücklegt mit dem 100fachen Energieverbrauch.

    Die Anschaffung eines guten Scooters, den man auch noch einigermaßen tragen kann, ist nicht grade billig. Löst aber super das Problem, dass man ein gutes Fahrrad nicht am Bahnhof stehen lassen kann - zumindest hier in FFB, wo die Abstellanlagen immer noch aussehen wie in den 1970ern.

    Einige Kolleg*Innen, die den Schritt gegangen sind, schauen jetzt in die Röhre, ihren Scooter können sie zum Pendeln nicht mehr nutzen, ihr gutes Fahrrad nicht am Bahnhof stehen lassen. Schöne Scheiße, vielen Dank auch.

    Hier wird ein zartes Mobilitäts-Pflänzchen, das grade die Keimphase hinter sich gebracht hat, mit Unkrautvernichter zerstört. Dagegen sollten alle Verbände Sturm laufen. Denn auch wenn man heute in FFB als eScooter-Nutzer noch als Vaterlandsverräter*In gilt, kehrt vielleicht irgendwann in der Zukunft auch hier Intelligenz bzgl. Mobilität ein, sobald wir Blöd-Boomer*Innen endlich ausgestorben sind.

    Mit theatralischen "Unsere Kinder sind in Gefaaahhr!!!!"-Rufen.

    Allerdings fahren die Kinder (auch die großen Kinder von 8-88) sowieso alle auf den Gehwegen und in der falschen Richtung. Mein Wunsch, mich in dieser Stadt mit einem Fahrrad regelkonform und trotzdem sicher bewegen zu können, gilt ja schon als realitätsfern.

    Dass das Auto als tödliche Gefahr für den Radfahrer im Längsverkehr empfunden wird, lässt m.E. schon Rückschlüsse zu, wie groß der Wunsch des Autofahrers ist, so einen Scheiß-Radler mal eben wegzuradieren. Wer kämpft politisch schon gern gegen sich selbst?

    Das grundsätzliche Problem mit der Radwegbeschilderung ist die damit verbundene Benutzungspflicht.

    Für selbst Radfahrende: ja.

    Das "noch grundsätzlichere" Problem ist m.E., dass die nicht selbst Radfahrenden Stadt/Gemeinderats/Verwaltungs-Leute tatsächlich daran glauben, mit solchen Schein-Radwegen etwas Gutes zu tun. Meine Erfahrungen:

    Aussage: "Mit einem Blauschild wird den Radfahrern automatisch die Benutzung der Fahrbahn verboten, sie wird sozusagen für KfZs reserviert. Wollt ihr das wirklich?"

    Antwort: "Das ist OK für uns."

    Aussage: "Dieses sog. "Angebot" für Radfahrer kommt nicht im entferntesten an die Reisequalität auf der Fahrbahn ran. Das ist ein Hindernisparkour mit Unfall-Ansage, an jeder Einmündung lauert der Tod. Wer sollte sich darüber freuen, warum sollte unter diesen Umständen jemand vom Auto aufs Fahrrad wechseln?"

    Antwort: "Das sehen wir nicht so. Für Radfahrer tuts das schon."

    Diese Einstellung wird m.W. auch von den Verbänden gestützt, es ist wie eine Religion. Wir sollten uns einen Namen ausdenken und Messen abhalten...

    Niemand zwingt die Vollhonks vor Ort, bei den innerörtlichen Strassenverkehrsplanungen den alten Krampff in neuen Gewändern zu wiederholen, die Strassenverkehrsordnung schon gar nicht.

    Was soll denn schon rauskommen, wenn, wie hier in FFB, die Planungen an externe Planungsbüros vergeben werden, die vermutlich schon die Strassenplanungen der 1970er Jahre erfolgreich versaut haben?

    Und bei der "Feinkonzept-Besprechung" im Stadtrat, wo mit Entsetzen festgestellt wird, dass es an einer Stelle "eng wird", da fehlt sicherlich nicht der Total-Honk, der vorschlägt, die Scheiß-Radfahrer könnten ja auch woanders fahren, z.B. "hintenrum", "ganz woanders", oder "aufm Gehweg, da mach' ma' einfach an' Radweg draus", was dann mit Begeisterung diskutiert und beschlossen wird, natürlich nicht ohne "gewisse Bauchschmerzen", aber "es geht ja leider nicht anders", usw. usw.

    Nein, an der Strassenverkehrsordnung liegt es nach meiner Erkenntnis nicht, dass keiner auf die Idee kommt, eine innerörtliche Strasse könnte zukünftig ganz anders aussehen als heute.

    Ich möchte an dieser Stelle kurz darauf hinweisen, dass es bereits im Jahr 1997 eine Änderung der StVO gab, bei der die allgemeine RWBP abgeschafft wurde und Radwege seitdem nur noch in seltenen Ausnahmefällen benutzungspflichtig sein dürfen.

    Man braucht also gar keine neuen Regelungen, weil es ausreichen würde, wenn sich Verkehrsbehörden an das bereits seit 26 Jahren geltende Recht halten würden.

    Das ist völlig richtig und macht eigentlich jede Diskussion ums "irgendwo fahren dürfen" überflüssig. Könnte man meinen...

    Aber nach meiner persönlichen Erfahrung herrscht seltsamerweise immer betretenes Schweigen, nachdem man diese einfache Wahrheit ausgesprochen hat. Und spätestens nach 30 Sekunden macht irgendein Honk dann wieder einen "Vorschlag", was "man machen könnte"...

    Es ist zum Heulen.

    Woanders stand noch, dass es sich beim Auto um einen schwarzen BMW handelt. Nach meiner persönlichen "Erfahrungsrealität" ist es unwahrscheinlich, dass ein rabiater Radfahrer sich rechts an einem langsameren PkW vorbeizwängt und dann mit dem Fuß danach tritt. Sehr viel wahrscheinlicher ist es, dass sich ein schwarzer BMW neben einen Radfahrer zwängt und auf den Überholabstand scheixt...

    Wo doch jetzt alle wg. "NieWieder" demonstrieren und die "Demokratie retten" wollen: Die Krisen-Verursacher zeigen sich davon wenig beeindruckt und machen weiter wie bisher, als obs das Volk nicht gäbe...

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    Ich bin nicht sicher, ob Zahlen-Vergleiche überhaupt viel bringen in einer Medienwelt, die immer stärker auf Bildern basiert. Hier ein bearbeitetes Foto, bei dem ich versucht habe, beides zusammenzubringen:

    Das hier bringt noch weniger, weil es suggeriert, dass es normal sei, mit einem VW Polo rum-zu-miven. Ist es nicht!

    Es ist überhaupt nicht normal, täglich alleine mit einem Gefährt rumzufahren, das für 5 Personen und 200 kg Zuladung ausgelegt ist, und selbst in diesem Zustand noch locker die Großglockner-Hochalpinstraße schaffen würde. Das ist eben nicht normal, das ist Verschwendung.

    ...also auch weniger MIV...

    Und ich hätt gern weniger Schwerkraft.

    Mit dem aktuellen MIV-Energieverbrauch könnte die 5-fache Anzahl von Leuten rum-miven, ohne irgendwelche Abstriche. Man darf dabei halt nicht mehr Energie verbrauchen als unbedingt nötig.

    Diese Diskussion gehört in den Bundestag und in die Parlamente, und zu den Sub-Hausmeistern, die grade die Energieversorgung der Zukunft planen (Lach, der Sub-Hausmeister plant und die Eigentümergemeinschaft schaut verwundert...) und dabei beflissentlich die Äuglein beim Verkehr schließen.

    Ich befürchte allerdings, der Redner erleidet Zuhörermangel.

    Das glaub ich nicht. Der Energiebedarf des MIV ist gigantisch, völlig überflüssigerweise. Er wird komplett ausgeblendet, weil er ja aktuell durch Sprit gedeckt wird, nicht durch Strom. Er müsste aber in jede Diskussion um den zukünftigen Strombedarf einbezogen werden, und solche Diskussionen gibts zuhauf.

    Eigentlich eine Steilvorlage für jeden, der "was gegen große und schwere Autos hat", ein physikalisch unwiderlegbares Argument statt dem üblichen ideologischen "Lastenfahrrad-Mimimi" und dem "Ich-wünsch-mir-spielende-Kinder-auf-der-Straße". Eine harte, faktenbasierte Auseinandersetzung bzgl. Energiebedarf des MIV findet nicht statt.

    Warum? Weil vermutlich kein einziger Grüner auch nur ansatzweise abschätzen kann, wie der Energiebedarf zum Erhitzen seiner Tee-Tasse im Verhältnis zum Energiebedarf seines eigenen Transports von A nach B und der tatsächlichen dabei verbrauchten Energie des Autos steht. :)

    Freilich wird es um so schwerer klare und verständliche Vorgaben zu machen, je mehr Faktoren berücksichtigt werden. Keine leichte Aufgabe, vor allem deshalb nicht, weil es in jedem Fall ein weiteres Tummelfeld für Populisten darstellt.

    Sorry, aber bzgl. Autos gibts ganz einfache Wahrheiten, die ans Licht der Öffentlichkeit gehören. Z.B:

    • Mit einem "ganz normalen" Auto ein paar km zu fahren ist energetisch ungefähr so intelligent, wie zum Kochen von 100g Spaghetti das Hallenschwimmbad zu benutzen. Einfach mal nachrechnen.
    • Allein durch den Ausbau aller dauerhaft ungenutzten Beifahrersitze und Rückbänke ließe sich vermutlich genügend Energie sparen, damit der Verkehrssektor als Vorbild dasteht. Einfach mal nachrechnen.
    • Autofahren ist und bleibt eine gigantische Energieverschwendung, die ihresgleichen sucht. Wers nicht glaubt: Den nächsten Einkauf einfach mal zu Fuß machen und dabei vier massive Eichenschrankwände mitschleppen. Einfach mal ausprobieren.
    • usw.

    Man könnte das Auto - und besonders die deutschen Premiumlimousinen - als Individual-Transportmittel argumentativ komplett zerschmettern. Macht aber niemand, nicht mal die Verkehrswende-Protagonisten.

    Oh weh:

    Herr Miersch möchte ein Bürokratiemonster erschaffen: 82 Millionen Menschen müssten bei seinem Modell nach den Kriterien des Steuerrechts und des Sozialrechts eingestuft werden und noch ein zusätzliches Feature angehängt bekommen: "Entfernung zum Arbeitsplatz". (Bei Schulkindern: Entfernung zur Schule; außerdem: zur Kita, zur Tagespflege, ...)

    Offensichtlich sind Intelligenz und Vernunft nicht pauschal an alle ausgeschüttet worden.

    Ja, der hat die Idee hinterm Klimageld sicher nicht verstanden. Bei Lindner und Co kann man ja noch verstehen, warum der nützliche Bürger-Idiot nichts kriegen soll...