Beiträge von Pepschmier

    Oh mein Gott. Zwei komische Typen quatschen darüber, wie wir in 10-20 Jahren leben werden. Was macht eigentlich der Rest der Entourage aus gut 700 Bundes- und knapp 2000 Landtagsabgeordneten? Und die 80 Mio. Bürger?

    Klimaschutz: „Reinigendes Gewitter“: Habeck und Wissing streiten über CO2-Emissionen im Verkehr
    Seit Monaten ringen das Klima- und das Verkehrsressort um den Kurs der Klimapolitik. Nun geloben die Minister Besserung – weil die Zeit knapp wird.
    www.handelsblatt.com

    Die oben verlinkte Messreihe wurde im November 2017 aufgenommen. Die Verkehrsbehörde war durchaus überrascht von der Anzahl der Ganzjahresradfahrer.

    Keine Sorge, das ist sie bestimmt immer noch. 5 Jahre sind bei Behörden wie ein Tag...

    Meine Meinung: Eine "überraschte Behörde" ist sowas von überflüssig.

    Und ich vermute, dass die Menschen mit guter körperlicher Konstitution und Freude an viel Bewegung ohnehin schon sehr gut präsent sind bei den Fahrradfahrenden.

    Eben nicht. Genau diejenigen sind das Problem, die nicht aufs "Auto angewiesen" sind und trotzdem damit fahren. Z.B. ins Fitnessstudio.

    Um Autos aus Städten/Dörfern rauszubekommen, muss die Wahl "Auto" zur schlechtesten aller Alternativen unter den möglichen Verkehrsmitteln werden. Momentan ist sie die bequemste, schnellste, (gefühlt) billigste und alle arbeiten daran, dass das so bleibt.

    Ich auch nicht.

    Sehr oft fahre ich an Pedelecs vorbei - und ich habe Asthma und bin nur mittelfit: mit meinen Biorädern (Brompton, Trekking-Rad, manchmal MTB), meinem Lastenrad-Pedelec, meinem Lastenrad-S-Pedelec, meinem "normalen" S-Pedelec.

    Meiner Erfahrung nach kommen derartig realitätsfremde Behauptungen von denen, die im Alltag kein E-unterstütztes Rad bewegen (jedenfalls nicht mehrere 1000 km/Jahr) und/oder mit dem Biorad weit unter 20 km/h fahren.

    Wir sind hier ja immerhin in einem Fahrradforum. Im Alltag (von 50 KollegInnen fährt einer immer (99,9 %) mit dem Rad, 2-3 häufig und 1-2 ab und zu bei schönem Wetter) habe ich schon so oft von regelmäßig Auto Fahrenden (gern 2-5 km) hören können: "Pedelec? Ich fahre noch ein echtes Rad. Wenn ich mal 70 bin ..." Meine Lieblingsgegenfrage: "Und? Wie bist du heute hier?"

    Das Herabmachen (Cancel Culture?) von Pedelecs ist Legende. Es begnetet mir persönlich hauptsächlich von Menschen, die selbst mit dem Auto fahren und fragen, wo ist da "der Sport"?

    Was soll man dazu sagen? Ich schweige.

    https://www.spiegel.de/panorama/justi…4a-c680f2eccc93

    Man sieht: wo es um den »richtigen Verkehr« geht, kommt sofort die juristische Keule:

    Hatte heute auch wieder die Situation, wo zwei leere Beifahrersitze nicht genügend Platz nebeneinander hatten und ich wegen dem Scheix wohl hätte anhalten und warten sollen. Hab mich aber frech durchgezwängt, unter dem Genörgel und Geschimpfe der stinkenden, luftvergiftenden Doofköppe in ihren überdimensionierten, leeren Idiotenkarren.

    Das war falsch, impulsiv und gefährlich, keine Frage. Aber mein Mitleid mit denen hält sich sehr in Grenzen und die Zuvorkommenheit, mit der ein Autofahrer dem anderen Platz macht, während er von mir erwartet, in den Rinnstein zu fahren, wenn er ankommt, kotzt mich einfach nur an.

    Insofern: Innerorts überall eine halbe Fahrbahnspur für Radfahrer reservieren, den Rest in die Mitte lenken, Und schon ist sie da, die Verkehrswende. :)

    So schnell sind wir in FFB nicht. Mir ham's schon 2016 erzählt, dass sich irgendwelche Änderungen in der Augsburgerstraße nicht lohnen, weil die demnächst sowieso umgebaut wird

    Meines Wissens geht das seit den 1990ern so, lange, bevor ich nach FFB kam. Hab mal gelesen, das Verkehrsforum FFB wurde gegründet, weil es einen tödlichen Schüler-Unfall in der Augsburgerstraße gab (war das nicht sogar der Sohn vom Thomas Brückner, dem Gründer des Verkehrsforum?)

    Egal. Es ist schlichtweg eine Schande und ein absoluter Witz, was hier passiert. Und das schlimmste: Es wird sich weiterhin nichts ändern. Das System ist etabliert. Alles was mir bleibt, ist dafür zu kämpfen, dass sich alle Oppositionellen zusammentun können und die Bagage aus dem Land treibt. Meine diesbezüglichen Bemühungen beim VCD sind aber auch nicht vielversprechend. Es ist zum Heulen.

    Fahrradfahrer*innen, die in einem verkehrsberuhigten Bereich oder in einer Fußgängerzone mit Fahrradfreigabe zu schnell fahren, würden vermutlich mit einem Pedelec noch deutlicher zu schnell fahren.

    Pedelecs haben die hervorragende Eigenschaft, dass sie das Straßenniveau egalisieren: Du musst nicht wegen jeder kleinen Steigung runterschalten oder aus dem Sattel gehen. Auf ebener Strecke fahre ich mit dem "Analogbike" genauso schnell oder vermutlich sogar schneller, weil ich die 25km/h-Grenze gar nicht bemerke.

    Deine Vorschläge sind m.E. absolut kontrapoduktiv. Verkehrswende heißt nicht, die Menschen besser zu machen, sondern die Kack-Autos wegzukriegen. Und wenn die weg sind, gibts auch keinen Grund für "fußgänger-kompatible Fahrradgeschwindigkeiten".

    Ich bin absolut unsportlich und fahre nur deswegen mit dem Pedelec, weil es m.E. vernünftiger ist als mit dem Auto zu fahren. Jede Form von missionarischem Eifer, man möge mit Fahrrädern doch bitte wie die Mormonen mit Pferdekutschen im Schritttempo rumfahren, ist m.E. schädlich für eine Verkehrswende und treibt mich lediglich dazu, wieder aufs Auto zurückzukehren.

    Was genau sollen die "grünen Vertreter-Helden" denn nun genau thematisieren?

    Kann ich dir sagen: Wo bleibt die angekündigte "Zeitenwende" in der Klimapolitik, wo bleibt das 100 Milliarden Sofortprogramm, wo bleibt wenigstens das gesetzlich vorgeschriebene "Klimaschutzsofortprogramm bei der Verfehlung sektorspezifischer Treibhausgasziele"?

    "Geeignete Radinfrastruktur" kannst du knicken, bis dahin haben wir locker 5°C (das ist der Unterschied zur letzten Eiszeit). Und die Vorstellung, in Zukunft hüpfen alle singend im Hopserlauf zur Arbeit und pflücken nebenbei einen Blumenstrauß, ist m.E. sehr - romantisch. :)

    zwischenfrage: wer hier ist auch ab und an der Meinung, dass wir es als Menschheit vielleicht gar nicht "verdient" haben, zu bestehen?

    In the Year 2525 – Wikipedia

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    SCNR :)

    Von solchen "absolutistischen" Aussagen, halte ich nicht viel.

    Fahrradverkehr und Fußverkehr haben ganz im Gegenteil sehr viel gemeinsam:

    Es sind beides Mobilitätsfomen, die nicht Motor-basiert sind. (Ausnahme Pedelec, was für mich übrigens ein Grund ist, für Pedelecs eine niedrigere eingebaute Tempogrenze einzufordern als die jetzt erlaubten 25 km/h.)

    Damit kriegst du aber die offiziell gewünschten "Tausende von Menschen" nicht vom Auto aufs Fahrrad?

    Ich denke: Das Elektromotor-unterstützte 1-Personen-Vehikel ist das Gefährt der Zukunft. Nur eine Frage der Zeit. Wenn auch der letzte Honk murrend eingestehen muss, wie absolut unsinnig es ist, tausende von Kilos an Fahrzeug in Bewegung zu setzen, nur um sich selbst ein paar Kilometer weit zu transportieren.

    Wäre schön, wenn unsere neuen grünen Vertreter-Helden das endlich mal deutlich, laut und unüberhörbar thematisieren würden.