Beiträge von Peter Viehrig

    Doch. Was die Fahrbahnradelei angeht, ist es das, aber sowas von. In Berlin hat mich noch kein Polizist aufgefordert dringend gebeten, eine völlig legale und harmlose Fahrbahnnutzung zu beenden, um mich nachts halb zwei auf eine durch Baumkronen von der Straßenbeleuchtung vollkommen abgeschirmte, hinter einer Parkreihe versteckte, wirklich grottige Buckelpiste zu verweisen. Für meine Sicherheit, versteht sich. Dazu mußte ich erst für 36 Stunden besuchsweise in Hamburg aufschlagen. Und dann ist das Polizeifahrzeug noch viele hunderte Meter hinter mir hergeschlichen, um mich vor den Unbilden des nächtlichen Hamburger Straßenverkehrs zu schützen, ich berichtete...

    Sehr schöner Beitrag, danke. Interessant sind die verschiedenen "Typen", die vorgestellt werden. Und das Pedersen ist mein Favorit. Die Sitzhaltung habe ich bei meinem Fahrrad inzwischen auch (nach der Rückkehr meines geklauten Fahrrades wieder) umgesetzt, ohne den eigentlich passenden Rahmen dafür zu haben. Es ist zu schön, so aufrecht zu fahren, ich will es nicht mehr missen.

    Wenn ich nichts sehen kann, halte ich alles über (echter) Schrittgeschwindigkeit für grob fahrlässig.

    Wenn ich ein Fahrzeug führe und nichts sehen kann, habe ich zu warten, bis ich es kann oder mich jemand einweist, der es kann. Ich darf jedenfalls keine Menschen töten, nur weil ich sie gerade nicht sehe.

    Es ist irre, was in diesem Land als Rechtsprechung durchgeht.

    Donnerstag, 12.05 Uhr.

    15 Minuten warte ich an der Torwache, da der Kollege, mit dem ich *gegen* 12 Uhr (denn 14 Uhr ist Dienstschluß) verabredet bin, in der Mittagspause befindlich ist und zunächst von dessen Vorgesetztem gesucht werden muß. Ohne amtliche Begleitung oder Vorladung darf man das Gelände nicht betreten. Eine Sitzgelegenheit für Wartende, womöglich gar überdacht, gibt es nicht, aber immerhin einen eifrig von Ameisen frequentierten Bordsteinrest aus der Kaiserszeit unter einem Baum am Pförtnerhäuschen.

    Nachdem der Herr aufgetan und zwecks meines Empfangs zur Torwache geschickt ist, nimmt er meinen Ausweis und den alten Kaufvertrag meines Fahrrades zur Vervielfältigung entgegen, ich werde in einem Flur im Erdgeschoß eines ebenso alten Kasernengebäudes auf einem Gartenstuhl plaziert. Nochmal 15 Minuten später kehrt er wieder mit meinen Unterlagen und dem Rest meines Fahrrades. Scheinwerfer ist vorhanden, aber zerstört, Dynamohalterung wurde *zerissen*, der Dynamo liegt im verbeulten Fahrradkorb, wie angekündigt fehlt der Sattel sowie außerdem die Sattelstütze, aber die Sattelhaube liegt beim Dynamo, das Kabel zur Tachohalterung ist auch zerrissen, der Rückspiegel fehlt, und die Spiegelhalterung ist zerbrochen, aber der übrige Rest nach erstem Augenschein vorhanden und intakt.

    Im Aufenthaltsraum, den wir nun gemeinsam betreten und der sonst offensichtlich der Einnahme der Mahlzeiten sowie der Zubereitung eines gelegentlichen Kaffees dient, werde ich an einen dieser Speisetische gebeten, um die Formalitäten abzuwickeln.

    Am 28.06.2015 (3 Tage bevor ich einen gebrauchten Ersatz kaufte) war das Fahrrad bei einem Drogendealer afrikanischer Herkunft im Görlitzer Park sichergestellt worden, die Kollegen hätten aber die Rahmennummer nicht gefunden, die steht nämlich direkt über dem Tretlager auf dem Sitzrohr, auf der dem Antrieb abgewandten Seite, somit also an ungewohnter Stelle, weshalb sie nicht gleich überprüft worden sei.

    Man belehrt mich, daß in dem Falle, daß das Fahrrad versichert gewesen und ich zwischenzeitlich entschädigt worden sei, das Fahrrad nun Eigentum der Versicherung wäre und ich es ihr übergeben müßte.

    Ich unterzeichne die Belehrung und die Empfangsbestätigung und bedanke mich freundlich. Anschließend bringt mich der Kollege wieder zur Torwache.

    Ich schiebe zwei Fahrräder nach Hause, unterbrochen von einer kleinen Rast an einem Imbiß auf dem Tempelhofer Feld. Das Hefeweizen hilft mir, meinen Zorn allmählich verrauchen zu lassen. Die Sonne scheint, es ist ein herrlicher Frühlingstag, und das Rücklicht sowie der Vorbau sind weiterverwendbar, möglicherweise sogar der 36er Zahnkranz. Immerhin. Der bis zu meiner Heimkehr im Rucksack befindliche Kaffee wird gerade in meiner Küche verbraucht.

    African Blue - unter den Industriekaffees eine klare Empfehlung für jene, die noch bezahlbaren, aber trotzdem guten Kaffee zu schätzen wissen und entsprechend sorgsam zubereiten können.

    Ich differenziere.

    ALEX TV - Fahrradstadt Berlin | Berliner Fahrradkultur

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    Allerdings gebe ich zu Bedenken, dass die Beamten einfach nur ihren Job machen.

    Und ich gebe zu bedenken, daß das "einfach" einfach nicht stimmt. Mal ganz abgesehen davon, wie die von der Politik verarscht werden - gerade die, die da draußen auf der Straße ihren Job machen, wohingegen die Berufsschläger gedeckt werden

    Ich differenziere, nicht nur mit Worten.

    Daß Vorteilsnahme ein Problem ist, weiß ich natürlich, und daß es deshalb nur etwas für den baldigen Konsum sein kann, das ich dort vergessen werde, auch. Hat jemand eine Idee, die jenseits von Kaffee und Pralinen ist? Ansonsten wird es genau das.

    In der Nacht vom 16. zum 17.06.2015 wurde folgendes Fahrrad vom Hof meines Mehrfamilienwohnhauses in Berlin-Neukölln geklaut:

    Soeben einen Anruf erhalten: Das gute Stück wurde sichergestellt, Details erfahre ich erst morgen, wenn ich es abholen kann. Sattel fehlt wohl, im übrigen soll es noch komplett sein. Hat jemand passende Vorschläge, was man Polizisten als kleines Dankeschön mitbringt?

    Dresden gegen Radfahrer: Personenkontrollen bei der Critical Mass Dresden

    Zitat

    Wenn sich unsere Staatsdiener jemanden rauspicken und ihn einer Sache, die wenig später stattfinden soll, verdächtigen, sollten sie dann nicht die paar Minuten warten und bezeugen, ob er sich wirklich schuldig macht? Wer weiß, vielleicht werden Streifenwagen jetzt serienmäßig mit Kristallkugel ausgeliefert oder bei der sächsischen Polizei läuft ein Pilotprojekt namens Precrime.

    Was bin ich froh, aus diesem braunen Sumpf Sachsen entkommen zu sein. Ekelhaft. Kein weiterer Kommentar.

    Allerdings ist der statistische Ansatz einer multiplen Korrelation zahlreicher verfügbarer Parameter auch der mit der geringsten Aussagekraft.

    So ein oder zwei erläuternde Sätze dazu fände ich hilfreich. Vermutlich die wenigstens hier sind umfassend bewandert mit verschiedenen möglichen Untersuchungsmethoden und ihren Schwächen und Stärken, ich übrigens auch nicht.

    mobilogisch.de - Fußverkehrsqualität in Städten messen mit perpedesindex

    Zitat


    Nachdem ich zahlreiche Daten miteinander korreliert hatte, konnten folgende Aussagen getroffen werden:

    • Städte mit höheren Einwohnerzahlen besitzen schlechtere Werte im Indikator Verkehrssicherheit.
    • Größere Städte (ausgehend von Einwohnerzahl und Stadtfläche) weisen einen geringeren Umwegefaktor auf.
    • Größere Städte (ausgehend von Einwohnerzahl und Stadtfläche) besitzen einen geringeren Motorisierungsgrad.
    • Städte mit einer größeren Stadtfläche besitzen mehr Erholungsfläche pro Einwohner.
    • Kleinere Städte (ausgehend von Einwohnerzahl und Stadtfläche) besitzen einen höheren Anteil des Fußverkehrs im Modal Split.

    Letztlich off-topic, trotzdem:

    @Gerhart

    Ist Dir ein brauchbarer GPS-Tracker bekannt? Eine erste Google-Suche brachte wenig überzeugendes zum Vorschein. Zu teuer und/oder zu kurze Akkulaufzeit und/oder zu auffällig und/oder zu anfällig (z.B. abhängig von der Serververfügbarkeit des jeweiligen Anbieters).