Beiträge von Autogenix

    War am Sonntag bei uns unterwegs, es wurde das weiße Einhorn Radschnellweg FFB-München vorgestellt mit möglicher Trassenführung.

    An der Landkreisgrenze von FFB nach München gibts eine Straße mit etwa 4,5m Breite, auf 50km/h begrenzt, vor München dann sogar auf 30km/h.

    Eigetlich ein "Schleichweg" wird aber im Berufsverkehr schon intensiv genutzt und für zarte Radler ist das dann nix, denn kaum ein KFZ fährt 50, überholt wird in der Regel eng, habs sogar schon erlebt mit Gegenverkehr und dann gehts um Zentimeter.

    Auf meinen Hinweis dass das eine ideale Radstraße wäre, oder zumindest komplett auf 30km/h begrenzen, kam:

    -> da würden sich Autos eh nicht dran halten und trotzdem überholen

    Ich: dann müsste man das halt kontrollieren

    -> nicht akzeptabel und durchsetzbar

    Jetzt war da aber nicht die CSU-Prominenz anwesend, sondern Grüne/BNS, ÖDP, BBV und SPD!

    Mal abgesehen von der Tatsache, das Radler auf einer Fahrradstraße eine ganz andere rechtliche Position haben, Kontrollen sind also nicht akzeptabel, weil

    dann vielleicht auch jemand drangsaliert fühlt?

    Natürlich müsste das ordentlich funktionieren, sonst kann man es bleiben es lassen.

    Und es ist sehr viel komplexer, als sich das hier manche offensichtlich vorstellen können. Auch GNSS-Empfänger funktionieren nicht immer und überall 100%, gerade in den Bereichen, die wichtig wären, also in der Stadt, ist das im Verhältnis schwieriges Terrain für die Empfänger. Mit Map-Matching etc wird die Technik schnell kompliziert. Das geht bei eingebauten (Hersteller-) Navis noch halbwegs, die fahren eh viel mit Radsensor und Gyro etc.

    Aber Nachrüstlösungen fallen völlig aus, wegen zu teuer.

    Und schon der Mensch als momentanes Endergebnis einer relativ langen Evolution schafft es ja nicht, alle Bilddaten richtig zu verarbeiten trotz einiger Tricks im Hirn.

    Da sind so Sensorsysteme auch nicht so ganz einfach zu realisieren.

    Und das die Leute nicht begeistert sind, wenn sie bevormundet werden, ist auch nicht verwunderlich. Schließlich sind wir alle freie Wesen:

    Cafe Unterzucker - Freiheit

    ich zu ahnen, auf welche Weise der Darmstädter es schafft, seinen Murks als "holländisches Kreuzungsdesign" unterzujubeln. Das ist Trickserei und Etikettenschwindel.

    Also wenn der kleine Steinhaufen so wirkungsvoll ist, sollte man die tatsächlich überall hinschütten. Weitere Umbauten scheinen ja nicht nötig.

    Ansonsten muss ich Dir beipflichten, sieht bis auf die Häuflein genauso aus wie bei uns, und zwar da, wo es gefährlich ist.

    Oder es liegt an den getrennten Grünphasen, das sollte ja auch nicht so schwer sein.

    Aber es steht doch auch da, dass Radfahrer und Fußgänger den LKW früher sehen und mehr Zeit zum Bremsen haben. Das ist aus meiner Sicht der einzige Punkt, der für so eine Kreuzung spricht.

    Zitat

    Bei geschützten Kreuzungen vollzieht sich die Richtungsänderung des Lkw in sicherer Entfernung und im Blickfeld der Radfahrenden. Dadurch verlängert sich die Reaktionszeit bis zu einem möglichen Zusammentreffen. Zudem bieten geschützte Kreuzungen nach niederländischem Vorbild Radfahrenden jeden Alters und jeder Fähigkeit ein hohes Maß an Komfort und verringern durch ihre räumliche Trennung die Möglichkeiten von Konflikten und Kollisionen zwischen Kfz- und Radverkehr.

    Wo der Komfort liegt, keine Ahnung. Aber wie oben schon geschrieben, der Radfahrer sieht den LKW früher, bliebt dann rechtzeitig stehen, damit ist eine ausreichend große räumliche Trennung gegeben und der LKW kann ungefährdet flüssig weiterfahren.

    in der TAZ ADAC hat Radwege bewertet: Artikel TAZ

    Und wenn der Automobilclub schon mit dem Meterstab in der Hand feststellt das nur 25% der RW die Regelbreite einhalten:

    Zitat

    Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) kritisiert zu schmale Radwege in den deutschen Städten. Rund jeder dritte Radweg (36 Prozent) erfülle nicht einmal die jeweilige Mindestbreite, teilte der ADAC unter Berufung auf die aktuelle Stichprobe von 120 Routen in zehn Städten mit. „Die Regelbreiten erreichte oder überschritt sogar nur jeder fünfte Radweg.“

    Und Malte, Kiel ist TOP. Zu uns nach FFB hat sich der ADAC sicher nicht getraut, bzw. hätte sich vor entsetzen abgewandt.

    Vielleicht ist das ja wie in Bayern, wo Radfahrer absichtlich als Geschwindigkeitsdämpfer auf der Bundesstraße dienen sollen und es deswegen keinen Radweg daneben mehr gibt. Oder den Verantwortlichen bei euch im Norden ist (noch) nicht bewusst, wie entschleunigend es auf alle Verkehrsteilnehmer wirken kann, wenn 10 bis 20 Radfahrer mit 2,55 m breiten Anhängern zufällig mit je 100 Meter Abstand nach vorne und hinten und 15 km/h Geschwindigkeit hintereinander auf einer Bundesstraße zur verkehrsstärksten Zeit fahren. Evtl. auch eine Möglichkeit, wie man zur geplanten Demo an- bzw. abreisen könnte?

    Also nur mal als Klarstellung, das ist die ehemalige B471, da ist nicht mehr besonders viel Verkehr, 20-30% sind Anwohner die von Stichstraßen dann in die Wohngebiete fahren. Die jetzige B471 ist ein paar 100m entfernt. Das einzige, was man da entfernen sollte sind die Radstreifen, dann ist die Lösung völlig in Ordnung. Ich mag Quer ja gerne, aber nicht jeder Beitrag ist tatsächlich für jeden so ein Aufreger, wie dann berichtet.

    Klar, wenn man Gehwegradler fragt, ob sie lieber Fußgänger drangsalieren oder auf der Straße fahren wollen, dann ist die Antwort klar.

    Sie sprechen Kreiseln in der Überschrift und im Text ganz allgemein die Eignung ab mit dem Rad auf der Fahrbahn befahren zu werden, aber sie übertragen nicht auf andere Radfahrer?

    Das es Leute gibt, die nicht auf die Straße wollen, weiß ich, sieht man ja überall und ständig. Vielleicht sollten die es aber mal probieren, könnte positive Erfahrungen geben. Eine Nichteignung von Kreiseln kann ich nur erkennen bei vorhandener (und ungenügender) Radinfrastruktur außenrum. Da wird man zu passiven Bückling, durch den Kreisl ist man normaler Verkehrsteilnehmer.

    Für Kreisel mit geringem Durchmesser (reduziert das Tempo führt nicht zu größeren Umwegen) und geringem Verkehrsaufkommen und einspuriger schmaler Fahrbahn (so dass kein zweispuriges Befahren möglich ist) würde ich das unterstützen, was Sie schreiben.

    Und natürlich darf innen kein Schwerlastverkehr über die Kreiselmitte donnern dürfen:

    Das oben auf dem Bild nicht besonders häufig, eigentlich nur bei Kreisverkehren mit zu kleinem Durchmesser oder zu schmaler Fahrbahn.

    Da ich praktisch werkstäglich durch 6-7 Kreisverkehre radl auf dem Weg zur Arbeit, also im Jahr auf sicher öfters als 2000x so ein rundes Ding auf der Fahrbahn benutze, behaupte ich schon eine gewisse Erfahrung darin zu haben. Davon sind übrigens 2-3 außerhalb der Ortschaften auf Staatsstraßen, also mittlere Größe, unbeschränkte Geschwindigkeit etc. Das mache ich seit Jahren so und es gibt kaum Probleme.

    Bei einigen der Kreisel gäbe es auch die Möglichkeit, legal durch einen mit kleinen 205er Schilderwald u fahren, aber das habe ich mir abgewöhnt.

    Zu viel Zeit, zu gefährlich.

    ich würde ihnen also dazu raten, mal runter vom Gehweg und rein ins Fahrbahn-Vergnügen. Sie werden merken, es geht schneller und viel Problemloser, als Sie dśich das offensichtlich vorstellen können

    Sorry, bloß weil Sie einen Kreisel nicht gerne wollen, aus Fahrradfahrer Sicht ist ein kreisel, wenn der Radler auf der Fahrbahn fährt,

    - flüssig

    - sehr sicher, auf jeden Fall sicherer als eine normale Kreuzung

    Problematisch ist ein Kreisl erst für Radler, wenn sie außenrum geführt werden. Es bleibt also das übliche Problem, wie bei normalen Kreuzungen. Gibts eine Radverkehrsanlage, wirds unsicher, fährt man auf der Fahrbahn, ist es deutlich besser.

    Es gibt also überhaupt keine Grund, außer das Sie persönlich Ihren Verkehrsraum nicht gerne mit KFZ teilen, zu sagen, ein Kreisl wäre für Radler ungeeignet. Für Fußgänger ist das anderes, aber das ist bei normalen Kreuzungen auch so, benutzt man die Gehwarzen, ist man immer der Arsc...

    Ich fahre ja täglich mehrfach durch Kreisverkehre und das sehr gerne, denn die sind sicherer und gerade als Radfahrer normalerweise eine zügige Lösung.

    Überholt werden lässt sich recht einfach verhindern, in dem man den eher direkten Weg nimmt.

    Problem gibts eher bei der Einfahrt in den Kreisl, weil ich, wenns frei ist nicht bremse (mach ich mit dem Mofa oder der Blechkiste auch nicht), manchmal Autofahrer der nicht so zügigen Sorte aber meinen, sie müssten sich noch schnell neben einen bazln, bzw. meinen der Überholvorgang ist abgeschlossen, wenn sich der Radfahrer auf Höhe des Vorderrads befindet.

    Ist die Radwegführung außenrum mit 205er veredelt, was bei uns der Regelfall ist, außerorts sowieso, dann ist der Radweg eindeutig nicht Teil der Fahrbahn, auf der ich dann fahre.

    mgka, das ist doch ein ganz normale Radwegführung auf Putzbrunn zu. Außerorts ist das 205er für die Radfahrer sogar in der VwV vorgeschrieben.

    Aber bei der Radwegführung steht es einem ja auch frei, ab dem Ende des Gewerbegebiets auf der Münchner Straße nach Putzbrunn zu radlen.

    Zitat von Schwachzocker

    Immerhin überlebt er dann. Mir wäre das lieber als mit sämtlichen Rechten zu sterben. Aber das mag man ja auch anders sehen.

    Im übrigen handelt es sich bei Verkehrsregeln nicht um Rechte, erst recht nicht um Grund- oder Menschenrechte, sondern um kleinteilige Regeln, die fehlbare Menschen nach Kräften einhalten sollen, aber nicht immer können.

    Erstens geht es auch um Grundrechte, Artikel 2 des GG gibt einem das Recht auf Leben und auf Unversehrtheit.

    Wenn die kleinen Regeln der StVO KFZ-Fahrern erlauben das mit dem oben genannten straffrei zu ignorieren, wird ein kleiner Teil das auch machen.

    Mag sein das wir irgendwie aneinander vorbei reden, aber

    1. habe ich mehrfach betont, das ich nicht auf meine Vorfahrt bestehe, sonst wäre ich auf jeden Fall 3-5x im Monat tot, sonder ich bremse auch für KFZ-Lenker (und natürlich für mich selbst)

    2. Auch die kleinen Regeln geben einem "Rechte" geben über dem anderen, unter anderem die Vorfahrt.

    3. Würde man die Radfahrer aus " Verkehrsverbund" ausnehmen, so wie jetzt schon die Fußgänger, und rechtlich deutlich schlechter stellen, ist das Einzige, was sich zu der aktuellen Situation ändert, dass der Radler für sein Tun und Handeln die Verantwortung trägt, alleine, wenn er "die Regeln mal nicht einhalten" kann. Sonst nichts. Was anders habe ich nicht gesagt. Es steht Ihnen völlig frei, immer und überall anderen den Vorrang zu lassen, dazu muss man nicht mal die kleinen Regeln ändern. Und wiederum davon abgesehen kann man bei uns hier in Bayern sehr häufig ein 205er als Radfahrer sehen, weshalb ich dann sehr konsequent auf der Fahrbahn fahre und damit bis jetzt ganz gute Erfahrung gemacht habe, was Probleme mit Rechtsabbiegern angeht.

    Daneben stellt sich dann die Frage, warum soll ein Radler überhaupt noch eine Radverkehrsanlage nutzen, wenn er auf der Fahrbahn fröhlich und ungehindert seine Wege ziehen kann, 1m weiter rechts an jeder Kreuzung stehen bleiben muss und erst einmal einen 270° Blick riskieren vor dem weiter fahren.

    Eventuell weil er dann überlebt.

    wie oben schon geschrieben, überlebt der Radler dann nur, weil er sämtliche Rechte abgibt, bzw. er überlebt vielleicht, einige sicher nicht, denn jeder Fehler wird dann sicher ab und an sanktioniert.

    Das kann er jetzt schon bzw. genau das machen viele Radler, jeden Tag, auch ich, bin ja nicht lebensmüde, allerdings mit dem Unterschied, dass der Radler nicht alleinig die Verantwortung trägt. Es ist sicher nicht ganz ohne Grund, das typische, geübte und damit auch flottere Alltagsradler trotz deutlich mehr Kilometerleistung in der Unfall-Statistik deutlich unterrepräsentiert sind, dafür Ältere und Kinder eben nicht.

    Warum sollen die Radfahrer das auch wollen sollen. Die Verantwortung wird dann auch rechtlich 100% auf den Radler abgeschoben, man bewegt sich also nur noch wie der Hase durch den Großstadtjungel. Wäre zwar ein Paradies für die Auto- und LKW-Fahrer, endlich kann man ungestraft über alles drüberhoppeln was nicht rechtzeitig bremst oder schnell genug die Straße verlassen hat, löst dann vielleicht unser Rentenproblem nachhaltig, mit dem Nachwuchs könnts dann nicht mehr so gut ausschauen.

    Eigentlich ist es ja auch jetzt schon so in 30-50% der Fälle an Kreuzungen mit äh, Radverkehrsanlage, aber wenigsten bekommt der KFZ-Lenker dann eine Teilschuld.