Ja, lasst uns alles schön neoliberal weiterhin über den Preis / Markt regeln... Aber so wird ja unweigerlich mal wieder klar, wie es im Kapitalismus läuft: Wenn du über viel Geld verfügst, darfst du dir den Luxus leisten, völlig überdimensionierte Mistkarren zu fahren - oder dich auch ordnungswidrig zu verhalten.
Der Markt regelt vieles recht gut. Aber man braucht trotzdem Eingriffe durch Gesetze, Steuern, usw.; der Markt wird sich dann darauf einstellen.
Dass man sich mehr leisten kann, wenn man mehr Macht/Geld hat, ist nicht nur im Kapitalismus so, sondern zum Beispiel auch in absoluten Monarchien. Eigentlich in jeder Gesellschaftsform außer in solchen, in denen alle dasselbe haben. Ich empfinde Ungleichheit (soweit nach unten und oben sinnvoll begrenzt!) aber generell als wünschenswert. Für irgendwas muss Reichtum doch gut sein!
Natürlich sind auch hier wieder die mit dickeren Brieftaschen im Vorteil, denn die bezahlen so ne Knolle aus der Portokasse.
Strafen müssen abschreckend sein. Häufig sind sie es nicht. Entweder passt man Geldstrafen an Einkommen/Vermögen an, oder man bestraft anders, z. B. Zeitstrafen: Wer sein Auto falsch parkt, muss ne Stunde Nachsitzen.
Und...!? Das sollte Öffi- oder Radpendler doch richtig freuen? Denn die kriegen gemessen an den Kosten sogar noch mehr raus, als sie ausgeben. Im Gegensatz zum Autofahrer.
Ich meine das gilt erst ab 50km, ist für meine Radpendelei also egal.
Typisches Beispiel für den tendenziell unsozialen "Steuerungseffekt": Einem Niedriglöhner oder auch Azubi, die nicht nennenswert über den Grundfreibetrag + Werbungskostenpauschbetrag kommen, nützt das überhaupt nix. Die zahlen aber nun beim Tanken mehr, ohne dafür an anderer Stelle eine (minimale) Entlastung bei der ESt zu erhalten. Aber sowas (Sozialpolitisches) interessiert grüne Weltenretter ja eh nicht...
Das System funktioniert doch nur, weil kaum jemand weiß, wieviel Steuern er zahlt. Frag doch mal einen Niedriglöhner, was ihm an ESt. abgezogen wird. Bei 1470€ Bruttolohn im Monat (Mindestlohn bei 160h): sind das mehr oder weniger als 100€ ESt. pro Monat? Die allermeisten werden doch deutlich über 100€ tippen! Tatsächlich sind's um 65€ rum.
Das System ist zwar logisch (zu versteuerndes Einkommen wird gesenkt), aber unsozial. Lieber sollte man solche Aufwendungen von der Steuer abziehen dürfen.
Wir schweifen, wieder einmal, ab. Von SUV zu sozialer Gerechtigkeit